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Selbsttätige Kupplung für Schienenfahrzeuge Die Erfindung betrifft
eine selbsttätige Kupplung für Schienenfahrzeuge, die mit zwei unterschiedlichen
starren Klauen und einem zwischen diesen angeordnetem 1'1,Iaul versehen ist, in
welches zum Zwecke des Kuppelns die kleinere Klaue der Gegenkupplung eingreifend
gleitet und in der nachfolgenden gekuppelten Stellung von der größeren Klaue teilweise
umfaßt und in ihrer Endlage arretiert wird und deren kleinere Klaue in ihrer Verlängerung
mit einem nach vorn und seitwärts abfallenden, die Konturen dieser Klaue überragenden
Führungehorn und unterhalb der größeren Klaue mit einem weiteren, hinter dem Kupplungsmaul
aus der Unterseite der Kupplung ragenden Führungsmittel versehen ist, das im Wirkungszusammenhang
mit dem Führungshorn der kleinen Klaue der Gegenkupplung steht, nach Patentameldung
P
Bei der selbsttätigen Kupplung für Schienenfahrzeuge der vorstehend angeführten
Art ist in Verlängerung der kleinen Stoßklaue aus der Stoßklauenseitenfläche ragend
ein abgewinkeltes FUhrungshorn angeordnet, welches eine an sich bekannte waagerechte
obere Deckfläche, nach vorn und seitlich abfallende Leitflächen und eine gegenüber
der Stoßklauenstirnfläche winklig verlaufende Stoßfläche aufweist. Die seitliche
Begrenzung des Führungshornes bildet eine Seitenwandg die durch eine Abschrägung
mit der vorderseitigen Stoßfläche desselben verbunden ist. Von dieser die seitliche
Begrenzung bildenden Seitenwand führt eine steil nach oben geneigte Seitenleit-'
fläche nach der waagerechten oberen Deckfläche des Führungshornes, wobei diese die
Aufgabe zu erfüllen hat, Kupplungen, die mit Seiten- oder/und Höhenversatz oder/und
im Winkel zueinander stehend aufeinandertreffen, im wesentlichen bereits
auszurichten,
bevor die 171auen die Kupp-lungs!-.opfkon-' turen erreichen und sich gegenseitig
berühren.
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Die Unterseite des Führungshornes ist weiterhin -nit einer schräg
zur Mittellängsachse des ""#upplungskopfes gerichteten, nach rückwärts abfallenden
schrägen Grundfläche verseheng welche einem am unteren Ende eines weiteren I5lührungsmittels
angeordneten Führungsansatz an der Unterseite des Kupplungskopfes zugeordnet ist.
Das lotrecht aus-der unteren Fläche des Kupplungskopfes ragende Führungsmittel weist
an seinem unteren Ende einen senkrecht vorspringenden e-lührun'gsanaatz auf, dessen
obere Seite mit einer gleichfalls schräg zur Mittellängsachse des Kupplungskopfes
verlaufenden, abwärts gerichteten Schräge als Deckfläche versehen ist, die bei Kupplungsschluß
mit einer Kupplung der erwähnten Art von der schrägen Grundfläche am Führungshorn
der Gegenkupplung aufliegend überdeckt wird. Beim Kuppeln einer selbsttätigen Kupplung
der erwähnten Art mit einer Kupplung eines unstarren Systems, beispielsweise der
sowjetischen SA-3-KuPplung, hat sich die steil nach oben geneigte Seitenleitfläche
am Führungshorn unterhalb der kleineren Klaue als unzweckmäßig erwiesen,
da es bei einem gegenseitigem Versatz dieser unterschiedlichen Kupplungsarten vorkommen
kann, daß beim Kuppeln die untere in das Kupplungsmaul reichende innere Begrenzungskante
der größeren Klaue auf die erwähnte Seitenleitfläche auflaufen kann. Insbesondere
bei seitlichem oder/und höhenmäßigem Versatz oder/und bei gegenseitigen Winkelstellungen
der sich zum Kuppeln nähernden unterschiedlichen Kupplungsarten, beispielsweise
bei einem Ubergang aus einer Kurve in eine Gerade, oder umgekehrt, besteht die Gefahr,
daß die untere innere Begrenzungskante der größeren Klaue an der Kupplung des unstarren
Systeme auf die erwähnte steil nach oben geneigte Seitenleitfläche der Gegenkupplung
aufläuft und hierdurch ein Zentrieren und das nachfolgende Kuppeln der unterschiedlichen
Kupplungsköpfe eruchwert ist und gegebenenfalls bei niedrigen Auflaufgeschwindigkeiten
sogar unterbleibt.
Beim Kuppeln von selbsttätigen Kupplungen der
erwähnten Art untereinander hat es sich weiterhin als unzweckmäßig erwiesen, daß
die als Deckfläche ausgebildete, nach abwärts gerichtete Schräge am vorspringenden
Führungsansatz des Führungsmittels unterhalb des ilupplungskopfes, schräg nach vorn
gerichtet zur Mittellängsachse des Kupplungskopfes verläuft.
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Sind an der Unterseite des Kupplungskopfes zusätzliche Leiüung #skupplungen
für Luft und Elektroenergie angeordnet, die bei Kupplwigsschluß gleichfalls schräg
zur l,,ittellängsachse der selbsttätigen 7upplung der erwähnten Art verlaufen, so
kann es vorkommen, daß durch den Anpreßdruck der Leitungskupplungen untereinander
die selbsttätigen Fahrzeugkupplungen gegenseitig um ihre Längsachsen verdreht werden,
da die s chrägen Grundflächen an der Unterseite des Führungshornes sich von ihrer
Auflage an der Schräge des Führungsansatzes am Führungsmittel unterhalb des Kupplungskopfes
abhebend lösen können, da diese keinen Widerstand finden, was sich nachteilig auf
die Dichtheit der Leitungskupplungen auswirken kann. Der Zweck der Erfindung besteht
darin, die bestehenden Mängel des Standes der Technik zu beseitigen und die Aufgabe
der Erfindung ist darin zu sehen, eine selbsttätige Kupplung der eingangs erwähnten
Art für Schienenfahrzeuge zu schaffen, deren Führungshorn in der Verlängerung der
kleinen Stoßklaue dergestalt ausgebildet ist, daß es in keine die Kuppelbarkeit
behindernde Berührung für das Kuppeln mit einer Kupplung des unstarren Systems eingeht
und-deren Führungsansatz an dem unterhalb des Kupplungskoptes befindlichen Führungsmittel
mit einem entsprechenden Widerlager versehen ist, welches ein Verdrehen der.,Kupplungsköpfe
um ihre Längsachsen, hervorgerufen durch den Anpreßdruck der schräg zur Mittellängsachse
gerichteten-Leitungskupplungen, vermeiden soll. Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch
gelöst, daß das in Verlängerung der kleinen Stoßklaue seitlich und nach vorn sich
erstreckende Führungshorn, dessen Stoßfläche abgewinkelt
zur Stirnflüche
der kleinen Stoßklaue verläuft, an der der erwähnten Stoßflüche gegenüberliegenden
Seite mit einer nach unten und rückwürts geneigten Ausnehmung versehen ist, wobei
deren seitliches Vorderteil bis etwa in die halbe Breite der Stoßfläche des Führungshornes
reichend, parallel zu dieser verlüuft. Ein weiteres L'Lerkmal der Erfindung ist
darin zu sehen, daß die Unterseite des erwähnten Führungshornes mit einem Führungsteil
versehen ist, welches eine nach außen und oben geneigte Führungsfläche aufweist,
wobei die Ebene der Führungsflüche in ihrer Längenerstreckung der Längsmittelachse
des Kupplungskopfes parallelgerichtet ist. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
ist vorgesehen, den vorspringenden Führungsansatz an dem aus der Unterseite des
Kupplungskopfes lotrecht ragenden Führungsmittels an seiner nach innen gerichteten
Seite mit einer dem an der unteren Fläche des llührungshornes angeordneten Führungsteils
zugeordneten Gegenfläche zu versehen, die sowohl in ihrer Längenerstreckung als
auch in ihrer Richtung analog der am Führungsteil angeordneten Führungsfläche ausgebildet
ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen selbsttätigen
Kupplung für Schienenfahrzeuge in den verschiedenen Stellungen schematisch dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht eines Kupplungskopfes
der erfindungsgemäßen 1,-,ittelpufferkupplung, Fig. 2 eine Draufsicht auf den in
Fig. 1 gezeigten Kupplungskopf, Fig. 3 eine Seitenansicht auf die
kleine Stoßklaue des Kupplungskopfes nach Fig. 1 mit dem in ihrer Verlängerung
angeordneten Führungshorn, Fig. 4 eine Seitenansicht auf die große Zugklaue des
Kupplungskopfes nach Fig. 1 mit dem aus der Unterseite ragenden Pührungsmittel
und seinem am unteren Ende vorspringenden Führungsansatz,
Fig.
5 eine Seitenansicht auf zwei miteinander gelcuppelter Kupplungen gleicher
Bauart, Pig. 6 eine Draufsicht auf die in Pig. 5 gezeigten Kupplungen,
Fig. 7 eine Vorderansicht auf den Kupplungskopf einer weiteren Variante mit
strichpunktiert dafgestellten Führungshorn der Gegenkupplung, welches sich bei Kupplungsschluß
gegen den vorspringenden Führungs-CD ansatz aes aus der Unterseite ragenden Führungsmittel
abstützt, Pig. 8 eine Seitenansicht auf zwei miteinander gekuppelter Kupplungen
unterschiedlicher Bauart mit der in Fig. 7 gezeigten Kupplungskopfvariante,
Fig. 9 eine Draufsicht auf die in Fig. 8 gezeigten hupplungen, Fig.
10 eine Draufsicht auf zwei Kupplungen unterschiedlicher Bauart, die sich
mit Seitenversatz und/oder Winkelstellung ihrer Längsachsen zum Kuppeln nähern,
Fig. 11 eine Seitenansicht auf die in Fig. 10 gezeigten Kupplungen.
An dem Kupplungskopf 1 , der eine kleine Stoßklaue 2 mit der Stoßklauenstirnfläche
3 und der Stoßklauenseitenfläche 4 als Begrenzungsflächen sowie eine große
Zugklaue 5 und ein zwischen diesen starren Klauen 2-. 5 befindliches
Kupplungsmaul 14 aufweist, befindet sich in Verlängerung der Stoßklaue 2 ein an
sich bekanntes, nach vorn und seitwärts gerichtetes Führungshorn 22. Nach vorn ist
das Führungshorn 22 von einer teilweise vorstehenden, mit der Stoßklauenstirnfläche
3 einen 'i;inkel bildenden Stoßfläche 24 begrenzt, die mit der Leitwand
18 des lotrecht aus der Unterseite des Kupplungskopfes 1 ragenden
Füh.rungsmittels 15 in einer Ebene liegt und dieser zugeordnet ist. Nach
der Seite ist das Führungshorn 22 durch eine Seitenwand 26 begrenzt, die
mit der Stoßfläche 24 im wesentlichen einen spitzen Winkel bildet. Den Uberga#ig
von der Seitenwand 26
zur Stoßfläche 24 bildet eine Abschrägung
25, der auch alsr Rundung ausgebildet sein kann.
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Jach rückwärts gerichtet ist das Führungshorn 22 an seiner der Stoßfläche
24 gegenüberliegenden Seite mit einer nach unten und rückwärts geneigten Ausnehmung
32 verseheng deren seitliches Vorderteil 33 bis etwa zur.Mitte der
Stoßfläche 24 reichend, zu dieser parallelgerichtet ist. Die Unterseite des Führungshornes
22 ist an seiner seitlichen Begrenzung weiterhin mit einem Führungsteil 34 versehen,
das In seiner Längenerstreckung parallel zur Längsmittelachse 37 des Kupplungekopfes
1 verläuft und welches weterhin eine nach außen und oben geneigte Führungsfläche
35 aufweist. Die Oberseite des Führunn-shornes 22 ist in bekannter Weise
durch Führungs- oder Leitflächen nach vorn, unten und seitwärts abgeschrägt. Das
an der Unterseite des Führungshornes 22 angeordnete Führungsteil 34 ist dem im unteren
Bereich des aus der Unterseite des Kupplungskopfes 1 ragenden Führungs;pnsatz
19 am Pührungsmittel 15 zugeordnet und verbessert sowohl das Ausrichten
als auch die Starrhaltung von Kupplungen gleicher Bauart untereinander, An dem aus
der Unterfläche des Kupplungekopfes 1 lotrecht ragenden Führungsmittel
159 welches mit einer über die Breite des Kupplungskopfes 1 ragenden
Leitwand 18 versehen ist* befindet sich im Bereich der Unterkante und der
nach außen reichenden Begrenzung ein aus der Leitwand 18 vorspringender Führungsansatz
19, welcher der Unterseite des Führungehores 22 an der kleinen Stoßklaue
2 zugeordnet ist, die innere, zur Kupplungskopfmitte gerichtete Seite des Pührungsansatzes
19
ist mit einer im wesentlichen schräg nach unten verlaufenden Gegenfläche
36 versehen, die in ihrer Längenerstreckung gleichfalls zur Längsmittelachse
37 parallelgerichtet und analog dem Führungsteil 34 am Führungshorn 22 zugeordnet
ausgebildet ist. ,Treffen die erfindungegemäßen Kupplungen gleicher Bauart zum Zwecke
des Kuppelns aufeinander, so erfolgt einmal durch das über die kleine Stoßklaue
2 ragende Führungshorn 22 in Verbindung mit dem aus der Unterfläche des Gegenkupplungekopfes
herausragenden Führungsmittel 15 unddem an diesem vorspringenden
Führungsansatz
19, und zum anderen durch das Auflaufen der in bekannter 'Neise pyramidenartig
abgeschrägten Unterseite der großen Zugklaue 5 auf das Führungshorn 22 der
Ge,-enkupplung ein Ausrichten der I#upplungsköpfe, so daß diese.,bereits im wesentlichen
zentriert sind, bevor die Kupplungskopfkonturen eine gegenseitige Berührung eingehen.
Kommen ansclii-ließend die kleine Stoßklaue 2 und die große L> Zurklaue
5 gegenseitig zur Anlage, so erfolgt weiterhin im ",usammen",iirken mit den
erwähnten Führungsorganen das endgültige Zentrieren und nachfölgende formschlüssige
Verbinden der Kupplungsköpfe untereinander, so wie dies in den Zeichnungen gezeigt
ist.
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Treffen Kupplungen unterschiedlicher Bauart, beispielsweise
des erfindungegemäßen Typs und der unstarren Bauart zum Zwecke des Kuppelns aufeinander,
so ist die Möglichkeit gleichfalls gegeben, daß sich die Kupplungsköpfe untereinander
in ähnlicher.Weise zentrieren und ausrichten, wie dies bereits beschrieben wurde.
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Bei gegenseitigem Seitenversatz oder/und Winkelstel lung ihrer Längsmittelachsen
37 zueinander wird die Kupplung 38 des'unstarren Systems durch das
Leithorn 22 erfaßt und bereits ausgerichtet, bevor die Kupplungskopfkonturen eine
gegenseitige Berührung eingehen. Die hinter der Stoßfläche 24 des Führungshornes
22 parallelgerichtete Aussparung oder Ausnehmung 32
läßt eine ausreichende
Beweglichkeit zu, so daß keine die Kuppelbarkeit behindernde Berührung zustande
kommen kann.
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Bei höhenmäßigem und seitlichem Versatz der aufeinandertreffenden
Kupplungsköpfe gehen die erwähnten Arbeitsoperationen ineinander über, um dann zusammenwirkend
mit den Kupplungskopfkonturen das nachfolgende formschlüssige Verbinden der Kupplungsköpfe
untereinander zu ermöglichen.