DE15273C - Papierquerschneidemaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 55: Papierfabrikation.

Papierquerschneidmaschine.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. November 1880 ab.

In beiliegender Zeichnung ist die Querschneidmaschine in Verbindung mit einer Dütenmaschine dargestellt; aus diesem Grunde ist auch letztere kurz beschrieben.

. α ist die Hauptwelle, von der die Bewegung auf die Welle B übertragen wird und auch die Speisewalzen f g bewegt werden; ferner werden von ihr die schräg liegenden Walzen op in Bewegung gesetzt.

Die Speisewalzen, deren gegenseitige Berührung eine periodische ist, führen das zwischen sie gebrachte, von einer Rolle A sich abwickelnde und an einer Seite nach Querschnitt Fig. 11 gefalzte Papier zwischen die Messer einer Scheere h i, deren bewegliches Blatt h durch Gewicht- oder Federspannung in gewissen Zeiträumen gegen das andere feste, aber bei R stellbare und nachgiebige Scheerblatt i geführt wird und somit einen raschen Schnitt quer durch das Papier bewirkt. Diese Messerbewegung erfolgt durch Winkelhebel F F₁, deren einer Schenkel F₁ mit der Schubstange H in Verbindung steht. An dieser befinden sich die Anschläge k /; der eine als Widerhaken gegen ein Stelleisen M für die Ruhestellung der geöffneten Scheere (auf welchen Moment sich die Darstellung bezieht), der andere als ebensolcher gegen den Krummzapfen oder das Excenter y der in der Pfeilrichtung rotirenden Kurbelwelle B. Auf letzterer sitzen auch die Daumen N fest, an den Enden der Winkelhebel O O₁ vorüberstreifend und diese sammt den Hebeln q ^₁ in, um ihre Axe schwingende, Bewegung versetzend; die Hebel q q₁, gewöhnlich von verschiedener Länge, drücken dann mit ihren Enden auf eine bewegliche Schiene s, den sogenannten Brecher. Fig. 5 veranschaulicht diese Details in gröfserem Mafsstabe.

Da während des Schnittes die Function der Speisewalzen aufhören mufs, wenn sich das Papier vor den Messern nicht anstauen soll, so wird hier eine dieser Walzen durch die Verlängerung P des Winkelhebels F ausgehoben, zugleich aber kurz vor Beginn des Schnittes das Papier durch die am gleichen Hebel F angebrachte federnde Spannvorrichtung Z angedrückt. Der Krummzapfen y, oder anstatt dessen Excenter oder Herzscheibe, hebt die Stange H, klinkt diese am Stelleisen M aus und das Messer der Scheere folgt dem Einflufs des Gewichtes C oder einer Feder und schneidet durch.

Um übrigens die Scheermesser an beliebiger Stelle ihrer Länge auszunutzen, ist das eine, hier das untere, wie Fig. 6 gröfser zeigt, am Arm Tbefestigt; dieser sitzt auf fester, gemeinsamer Welle mit den Hebeln T₁ U fest, durch welche das Messer i dem anderen beweglichen h mehr oder weniger genähert werden kann. Der Abflufs des Klebstoffes wird aus einem unmittelbar neben den Speisewalzen befindlichen Gefäfs J mittelst Hebelübersetzung in der durch Fig. 6 dargestellten Weise regulirt.

Die ganze Maschine arbeitet nun wie folgt: Von einer bei w eingelegten lose drehbaren Rolle A wird das Papier zunächst durch ein Leitwalzenpaar b c weggeführt; es passirt hier den durch die Fig. 8, 9 und 10 in verschiedenen Querschnitten dargestellten Falzer e, der den Zweck hat, den einen vorstehenden Rand des Papieres schraubenförmig zu verwinden und schliefslich, nach Fig. ii, zu einem Falz umzu-

legen, und gelangt dann zu den Speisewalzen fg, in deren Nähe sich der Behälter J für den auf den Falz auslaufenden Klebstoff befindet. Die Scheerbacken h i passirend, wird das Papier von diesen geschnitten, wobei also jedesmal die Speisewalzen aufser Wirkung treten. Der der Dütengröfse entsprechende, mit Falz und Klebstoff versehene Abschnitt (vom Querschnitt Fig. π) gleitet auf geneigter Ebene hinter den Messern herab nach dem Brechapparat, in welchem er zwischen den weiter unten zusammenstofsenden Platten u ν gefangen wird.

Ein weiteres Walzenpaar op befindet sich diagonal unter dem mit dessen Axe parallelen Schlitz dieser Platten u v, steht, wie eingangs erwähnt, ebenfalls mit dem Antriebsmechanismus der Maschine in Verbindung und erfafst, bei continuirlicher Bewegung, den Papierabschnitt, sobald dieser unter der Einwirkung der beiden Hebel q q_x von der Schiene ί durch vorgenannten Schlitz diagonal gefaltet und durchgedrückt wurde, so dafs die fertige Düte, den Klebrand an den gegenüberliegenden Rand geprefst, unterhalb dieser Walzen die Maschine verläfst.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die Querschneidmaschine, bestehend aus dem Messer h am Gewichtshebel F, welches mittels Hebels F¹ und Zugstange H durch die Kurbel y gehoben, mittelst Anschlages k festgestellt und durch die Kurbel y ausgelöst wird, sowie in Verbindung mit dieser Querschneidmaschine die periodisch durch den Hebel P ausgeschalteten Zuführungswalzen / und g und die Presse Z.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.