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Dichtes Uhrengehäuse Die Schweizer Patentschrift 343 949 beschreibt
ein dichtes Gehäuse für Uhren mit einem mindestens teilweise aus Kunststoff bestehenden
Innenteil, in welchen das Uhrglas eingesetzt ist.. mit einem diesen Innenteil umgebenden
Mittelteilglasreif,. welcher mit einer inneren konischen Fläche an dem Kunststoff
innenteil anliegt und das Uhrglas
in- |
hält, sowie mit einem Boden, welcher sich zumindest/direkt
an diesem |
Kunststoffinnenteil absttitzt und einen axialen Zug auf den Mittelteilglasreif ausübt.,
wodurch der Kunststoffinnenteil elastisch verformt und unter Abdichtung des Gehäuses
eng an das Uhrglas gepresst wird.
Versuche haben jedoch ergeben.,
dass der Querschnitt des Innenteiles aus Kunststoff noch nicht so ausgebildet ist"
um in allen Fällen eine ausreichendeAbdichtung des Uhrengehäuses zu erzielen» insbesonderej,
wenn das verwendete Kunststoffmaterial nur wenig verformbar ist und die Druckeinwirkungen
von aussen Über das normale Mass ansteigen.
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t .
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Die vorliegende Erfindung erzielt eine Verbesserung der Abdichtung
bei Uhrengehäusen der eingangs beschriebenen Konstruktion und ist dadurch gekennzeichnet,
dass der Kunststoffinnenteil mindestens eine Nut huf der Oberseite seines Aussenrandes
aufweist., in welcher Dichtungsmittel angeordnet sind., sowie mindestens eine Schulter
auf der Unterseite seines Aussenrandes, woran der Gehäuseboden sitzt.
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In den beigefügten Zeichnungen sind sechs beispielsweise Ausführungsformen
der Erfindung in teilweisen Schnitten dargestellt, Wobei die Figur 6 eine
Abwandlung des Erfindungsgegenstandes darstellt., welche für -unrunde Uhrengehause
geeignet ist.
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Das dichte Gehäuse nach Fig. 1 besteht aus einem Boden
1., einem Mittelteilglasreif ?.. einem Uhrglas 3 und einem Innenteil
4 aus Kunststoff. Der Boden 1 ist mit einer Schulter 5 versehen, an
deren äusserer Seitenflätche der Mittelteilglasreif anliegt und an deren innerer
Seitenfläche ein Ring 6 angeschweisst ist, der mit dieser
letztgenannten
Seitenfläche eine Auflage 7 bildet.
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Der Kunststoffinnenteil 4 ist auf seiner Oberseite mit einer Nut
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versehen und weist auf seiner inneren Seitenflgche einen Rand
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zur Auflage eines nicht dargestellten Uhrwerkes und auf seiner Unterseite
eine Schulter 10 auf. Das Uhrglas 3 atgt mit seinem Rand
11 in der Nut 8 des Kunststoffinnenteils und wird hiergegen über eine
Feder 12
durch den Mittelteilglasreif 2 gedrückt, welcher sich gegen den Boden
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abstütItt. Auf der Unterseite greift der Kunststoffinnenteil 4 mit der Schulter
10 in die Auflage 7 ein.
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Die auf diese Weise erzielte Abdichtung des Uhrengehäusesq und zwar
einmal durch den Druck des konischen Innenteiles 13 des Mittelteilglasreifs
2 auf den Kunststoffinni-anteil 4 und zum anderen durch dessen Druck gegen
die Schulter 5 des Bodens 1., wird hierbei zusätzlich verbessert durch die
elastische Auflage des Uhrglasrandes 11
in der Nut 8 des Kunststoffinnenteiles
4 und durch die Schulter 10
des Kunststoffinnenteiles 4 in der Auflage
7 des Bodens 1.Die Feder 12., welche an sich nur zur Vergrösserung des Dichtungsdruckes
dient, kann hierbei auch weggelassen werden.
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Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich von der vorhergehenden
dadurch, dass das Uhrglas 3a nicht mehr in die Nut 8a des
Kunststoffteiles
4a eingreift, sondern sich einfach init einem Rand 14 auf einer Auflage-15 des Kunststoffteiles
4 abstützt, Hierbei ist zwischen der Horizontalfläche 16. des'Uhrglases und
dem Boden der Nut 8a eine Dichtungspackung 17 angeordnet" deren Zusammenpressung
durch das Abstützen des Uhrglases auf dem Kunststoffinnenteil begrenzt wird. Der
auf den Gehäuseboden la aufgeschweisste Ring 6a ist mit einem Vorsprung
18 ver'sehen, welcher die untere Schulter 10 a des Kunststoffinnenteiles
4a in der Auflage 7a hält. Der Mittelteilglasreif 2a ist hierbei nicht am Gehauseboden
befestigt, sondern sitzt auf einer äusseren Ringwulat 19 des Kunststoffinnenteiles
4a.
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Bei dem in Fig. 3 dargestellten Gehäuse erfolgt die Befestigung
des Uhrglases in der gleichen Weise wie bei der Ausführungsforrn nach Fig. 2. Hierbei
ist der Gehäuseboden lb jedoch mit einer Schulter 5b versehen, die etwa bis zur
Hälfte ihrer Höhe in den Mittelteilglasreif 2b eingesetzt ist. Diese Schulter
5b zentriert und hält den Kunststoffteil 4b . In der Fig.
3 ist ferner ein seitlicher, rohrförmiger Teil ZO gezeigt» welcher eine Verlängerung
des Kunststoffinnenteiles 4b dargtellt, die durch zwei nicht sichtbare Oeffnungen
in der Schulter 5b
des Bodens und in dem Mittelteilglasreif Zb geht. Dieser
rohrförmige Teil ?.0 dient zur Aufnahme und dichten Lagerung einer nicht
dargestelltEn Aufzugswene.
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Bei dieser Ausfithrungsform ist ferner eine zusätzliche Dichtungspackung
Zl zwischen der Schulter 10b des Kunstetoffinnenteiles 4b
und
dem Boden der Auflage 7b vorgesehen» welche durch den .an den Boden lb geschweissten
Ring 6b gebildet wird.
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Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von den gorhergehenden
durch die Verwendung eines doppelten Bodens. Dieser besteht hierbei aus einem metallischen
Aussenteil Ic» welcher mit einem inneren Teil 22 aus Kunststoff verbunden ist. Dieser
letztgenannte Kunststoffteil 22 des Gehäusebodens bildet eine Auflage 7c in welcher
die Dichtungspackung Zlc von der Schulter lüc des Kunststoffinnenteiles 4c in vorbestimmbaren
Grenzen zusammengedrückt wird.
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In der Fig. 5 ist eine ähnliche Ausführung dargestellt., wobei
der Boden Id aus einem einzigen Stück besteht und mit der Auflage 7d versehen ist.
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Die erfindungsgemässe Ausbildung des Kunststoffinnenteiles ist nicht
auf runde Uhrengehäuse beschrankt, sondern kann in gleicher Weise auch bei unrunden
Gehäusen angewendet werden.. wobei ebenfalls eine vollkommene Abdichtung erzielt
wird, welcher Art die von aus sen kommenden Einwirkungen auch sein mögen. Die verwendeten
Materialien sowie die Art der Zusammenfügung der einzelnen Gehäuseteile l#s sen
eine Konstruktionsweise mit voll zufriedenstellenden Eigenschaften zu., wobei selbstverständlich
auch
Abwandlungen in den Ausführungsformen möglich sind, indem beispielsweise
der Mittelteilglasreif auch auf den Gehäuseboden aufgeschraubt werden kann. Bezüglich
des Materials., aus welchem der Kunststoffinnenteil besteht" ist es vorteilhaft,
eine solche Sorte zu verwenden., die gegen atmosphärische Einflüsse.. insbesondere
gegen Feuchtigkeit und Ternperaturschwankungen., widerStandsfähig ist.
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Der Kunststoffinnenteil 4, 4a.,4b, 4c kann aus einem einzigen Stück
bestehen oder auch durch eine radiale Zusammenfügung zweier Teile erhalten werden.,
wobei der innere Teil den Gehttuseboden und den Innenrand der Nut 8 bzw.
8a trägt und der äussere Teil mit der Innenfläche seines oberen Teiles den anderen
Rand dieser Nut bildet. Insbesondere kann bei unrunden Gehäuseformen.. wie es in
Fig. 6
dargestellt ist., dieser innere Teil selbst wieder aus zwei'Teilen
bestehen. Hierbei besitzt der obere Teil, dessen innerer Umfang das Zifferblatt
der Uhr trägt., die unrunde Form des Gehäuses, während der untere Teil einen runden
Innenumfang aufweist. Diese beiden Teile mit verschiedenen Formen ihres Innenumfanges
können beispielsweise durch Verschweissen miteinander verbunden sein.