DE1521924B2 - Wasserfreies homogenes phosphatierungsbad und verfahren zum phosphatieren - Google Patents
Wasserfreies homogenes phosphatierungsbad und verfahren zum phosphatierenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein wasserfreies, homogenes 100% oder noch mehr erhöht wird. Viertens ermög-Phosphatierungsbad,
das zum überwiegenden Teil aus liehen die Zinkverbindungen die Herstellung von
Trichloräthylen oder Perchloräthylen besteht und als phosphatierten Erzeugnissen, die, wenn sie nachträgsauerstoffhaltiges
Lösungsmittel mindestens einen lieh mit einem Anstrich versehen werden, eine erheb-Alkohol
mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen und bzw. oder 5 lieh höhere Beständigkeit beim Salzsprühtest aufeinen
sauren Phosphorsäurealkylester mit mindestens weisen als diejenigen Erzeugnisse, die mit Hilfe der
einer Alkylgruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen so- gleichen, jedoch kein Zink enthaltenden Bäder phoswie
ein Phosphatierungsmittel, insbesondere Ortho- phatiert worden sind,
phosphorsäure, enthält. Die Anwesenheit der Zinkverbindungen verbessert
phosphorsäure, enthält. Die Anwesenheit der Zinkverbindungen verbessert
Derartige Phosphatierungsbäder sind bekannt (vgl. io nicht nur die Leistung der Pohosphatierungsbäder,
zum Beispiel französische Patentschrift 1 243 997). Es sondern auch das Verhalten und die vielseitige Ver-
ist ferner bekannt, solchen wasserfreien Phsopha- wendbarkeit von Bädern, die vorwiegend aus dem
tierungsbädern als Stabilisiermittel Chinone oder aro- Chlorkohlenwasserstofflösungsmittel bestehen, oder
matische Nitro- oder Nitrosoverbindungen zuzu- Bädern, die vorwiegend aus Kombinationen des
setzen (vgl. belgische Patentschrift 621 066). 15 sauerstoffhaltigen Lösungsmittels mit einem über-
Die bisher bekannten wasserfreien Phosphatierungs- wiegenden Anteil des Chlorkohlenwasserstofflösungsbäder
sind aber noch in verschiedenen Hinsichten ver- mittels bestehen. Solche Bäder können z. B. als Entbesserungsbedürftig.
Erstens greifen -diese Bäder die fettungsmittel vor dem eigentlichen, mit Hilfe des
Vorrichtungen an, wodurch die Lebensdauer der Vor- wasserfreien Phosphatierungsbades durchgeführten
richtung verkürzt wird, wenn sie nicht aus bestimmten, 20 Phosphatierungsvorgang zur Herstellung von wassersehr
kostspieligen Werkstoffen besteht. Zweitens freien Chromatierungsbädern oder zur Herstellung von
zersetzen sich die Lösungen leicht bei der Verwendung, wasserfreien Anstrichmitteln verwendet werden, die
so daß die Lebensdauer dieser Phosphatierungsbäder nach dem Phosphatierungsverfahren eingesetzt werden,
nicht annähernd die gewünschte Länge hat und die Diese zinkhaltigen Flüssigkeiten sind bei der Lagerung
Bäder häufig regeneriert werden müssen, was kost- 25 und beim Versand beständiger und eignen sich bespielig
ist und Materialverluste mit sich bringt. Drittens sonders gut sowohl zur Herstellung der Phosphatiedauert
die Abscheidung eines Phosphatüberzuges rungsbäder als auch zur Ergänzung der Bäder in kontieiner
gegebenen Dicke länger, als erwünscht. Viertens nuierlich arbeitenden Phosphatierungsanlagen.
könnte auch die Beschaffenheit der phosphatierten Die erfindungsgemäßen Phosphatierungsbäder kön-Erzeugnisse und der nach der Phosphatierung mit 30 nen auch an sich bekannte Stabilisiermittel für den Anstrichen versehenen Erzeugnisse noch verbessert Chlorkohlenwasserstoff enthalten. Die bevorzugten ■ werden. Stabilisiermittel sind Olefine, wie Diisobutylen, Phenol-
könnte auch die Beschaffenheit der phosphatierten Die erfindungsgemäßen Phosphatierungsbäder kön-Erzeugnisse und der nach der Phosphatierung mit 30 nen auch an sich bekannte Stabilisiermittel für den Anstrichen versehenen Erzeugnisse noch verbessert Chlorkohlenwasserstoff enthalten. Die bevorzugten ■ werden. Stabilisiermittel sind Olefine, wie Diisobutylen, Phenol-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, wasser- verbindungen, wie alkylierte Phenole, organische Nitrofreie
Phosphatierungsbäder der eingangs genannten verbindungen, insbesondere die aromatischen PoIy-Art
zur Verfügung zu stellen, die die obengenannten 35 nitroverbindungen, Chinone, wie p-Benzochinon, Di-Nachteile
nicht aufweisen. hydroxyanthrachinon und Kombinationen derselben.
Dies wird erfindungsgemäß durch einen Gehalt des Schon die Zinkverbindungen selbst tragen beträchtlich
Bades an einer im wesentlichen löslich gemachten Ver- zur Beständigkeit der erfindungsgemäßen Bäder bei.
bindung des zweiwertigen Zinks in Mengen Außerdem weisen die Zinkverbindungen zusammen
entsprechend 0,001 bis 1 Gewichtsprozent Zink 4° mit den aromatischen Nitroverbindungen und bzw.
erreicht. oder den Chinonverbindungen eine erhebliche syner-
Die erfindungsgemäß bevorzugten Phosphatierungs- gistische Stabilisierungswirkung auf. Die Anwesenheit
bäder bestehen vorwiegend aus Trichloräthylen oder der Zinkverbindungen ermöglicht die Verwendung
Perchloräthylen und enthalten einen Alkohol mit geringerer Mengen an den anderen Stabilisier-
4 bis 5 Kohlenstoffatomen in Mengen von etwa 1 bis 45 mitteln, als es sonst möglich wäre. Dies ist ein ent-
10 Gewichtsprozent, ein saures Zinkorthophosphat in schiedener Vorteil.
Mengen, entsprechend etwa 0,005 bis 0,05 Gewichts- Der Chlorkohlenwasserstoff ist der Hauptbestandprozent
Zink, und Orthophosphorsäure in Mengen von teil des Bades gemäß der Erfindung und muß immer
etwa 0,2 bis 0,8 Gewichtsprozent. in Mengen von mehr als 60 Gewichtsprozent anwesend
Die Anwesenheit der in geeigneter Weise löslich ge- 5° sein. Bei den bevorzugten Phosphatierungsbädern
machten Verbindungen des zweiwertigen Zinks in den beträgt die Menge des Chlorkohlenwasserstoffs 90 bis
Phosphatierungsbädern gemäß der Erfindung führt 98 Gewichtsprozent.
zu einer Anzahl überraschender Vorteile. Erstens ver- Zu den erfindungsgemäß verwendbaren sauerstoffmindern
diese Zinkverbindungen bedeutend den An- haltigen Lösungsmitteln gehören Alkohole mit 3 bis
griff des Bades auf die Vorrichtungsteile. Wie sich aus 55 8 Kohlenstoffatomen, wie Propylalkohol, n-Butylden
nachstehenden Beispielen ergibt, kann die Korro- alkohol, sek.Butylalkohol, η-Amylalkohol, sek.Amylsivität
des Bades durch einen Zinkgehalt von 0,01 bis alkohol (Pentanol-2), n-Hexylalkohol, 2-Äthylhexyl-0,02%
in Form einer löslich gemachten Verbindung alkohol, Cyclohexylalkohol, Benzylalkohol und derdes
zweiwertigen Zinks um das 10- bis 20fache oder gleichen. Außer einwertigen Alkoholen können auch
noch stärker herabgesetzt werden. Zweitens kann der 60 mehrwertige Alkohole, wie die Butandiole und die
Zusatz der Zinkverbindungen die Lebensdauer des Pentandiole, verwendet werden. Weitere sauerstoff-Bades
um das 3- bis 4fache oder noch mehr verlängern, haltige Lösungsmittel sind die sauren Phosphorsäurewodurch
die Anzahl der im Jahr erforderlichen kost- alkylester, bei denen die Alkylgruppe 3 bis 8 Kohlenspieligen
Reinigungsvorgänge beträchtlich vermindert Stoffatome enthält. Diese Verbindungen sind als Deriwird.
Drittens beschleunigen die Zinkverbindungen 65 vate der Phosphorsäure anzusehen, bei denen 1 oder
die Geschwindigkeit der Abscheidung der Phosphat- 2 Wasserstoffatome durch eine bzw. zwei von den
Überzüge, wodurch die Metallmenge, die in einer obigen Alkoholen abgeleitete Alkylgruppen ersetzt
gegebenen Zeit beschichtet werden kann, um 50 oder sind. Im Falle von sauren Phosphorsäuredialkylestern
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können die beiden Alkylgruppen gleich oder gegebenen- Die obere Grenze der Zinkkonzentration richtet
falls verschieden sein. sich nach der Löslichkeit der jeweiligen Zinkverbin-
Die bevorzugten sauerstoffhaltigen Lösungsmittel dung in dem Bad. Wenn die Löslichkeitsgrenze wesent-
sind die Alkohole mit 4 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie lieh überschritten wird, so kann dies zur Bildung übern-ButylalkohoI,
η-Amylalkohol und sek. Amylalkohol. 5 mäßiger Schlammengen führen. Dieser Schlamm kann
Diese Alkohole sind nicht nur ausgezeichnete Lösungs- störend wirken, da das Werkstück vorzugsweise nicht
venrittler für die übrigen Bestandteile, sondern sie mit Schlamm in Berührung kommen soll und da der
tragen auch bedeutend zur Stabilisierung des ganzen Schlamm zusätzliche Reinigungs- und Filtrationsvor-
Bades bei. gänge erfordert. Gewöhnlich werden Zinkkonzen-
Die sauerstoffhaltigen Lösungsmittel sind in den io trationen bevorzugt, die der höchsten, in dem jeweili-Phosphatierungsbädern
in Mengen von etwa 1 bis gen Bad erreichbaren Konzentration entsprechen oder 10 Gewichtsprozent enthalten. Im technischen Betrieb ihr nahekommen. Auch geringere Konzentrationen
verbrauchen sich die verschiedenen Badbestandteile können vorteilhaft sein und weiden gelegentlich bejedoch
mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Es hat vorzugt, z. B. wenn Überzüge hergestellt werden
sich daher als sehr zweckmäßig erwiesen, die Ursprung- 15 sollen, die nur geringe Mengen Zink enthalten, und
liehe Zusammensetzung des Phosphatierungsbades dabei gleichzeitig die übrigen, auf der Verwendung von
während des Betriebes von Zeit zu Zeit durch ver- Zinkverbindungen beruhenden Vorteile erzielt werden
hältnismäßig geringe und häufige Zusätze der phos- sollen, wie nachstehend beschrieben. Eine geringe
phatierend wirkenden Phosphatverbindung und bzw. Menge Schlamm, die etwas von der zweiwertigen Zinkoder
der Zinkverbindung und durch etwas weniger 20 verbindung als Niederschlag enthält, kann sogar
häufigen Zusatz anderer Lösungen, wie einer Lösung, günstig wirken, indem sie einen Zinkvorrat darstellt,
die 10 bis 40 Gewichtsprozent sauerstoffhaltiges Lö- der die Erschöpfung an der löslich gemachten Zinksungsmittel
zusammen mit einer überwiegenden Menge verbindung verhindert.
Chlorkohlenwasserstofflösungsmittel enthält, wieder- Die Bäder, in denen das Chlorkohlenwasserstoffherzustellen.
Dieses Lösungsmittelgemisch, das ver- 25 lösungsmittel, die erforderlichen Stabilisiermittel, die
hältnismäßig reich an dem sauerstoffhaltigen Bestand- Zinkverbindung (mit oder ohne Zusatz des sauerstoffteil
ist, eignet sich besonders gut zum Zusatz gewisser haltigen Lösungsmittels und bzw. oder der phospha-Stoffe,
wie bestimmter Stabilisieimittel, zu dem Bad. tierend wirkenden Phosphatverbindung) bereits sämt-
Die erfindungsgemäß verwendeten Zinkverbindun- lieh in den erfordeilichen Mengenverhältnissen mitgen
sind Verbindungen des zweiwertigen Zinks, die 30 einander gemischt worden sind, können in Behälter
bis zu einem Ausmaße von mindestens 0,001 Gewichts- verpackt und versandt werden. Durch Lieferung der
prozent (berechnet als elementares Zink), bezogen auf fertig verpackten Bäder in dieser Weise wird es dem
die Gesamtmenge des Bades, löslich gemacht werden Metallbehandlungsbetrieb erspart, die verschiedenen
können. Geeignete Zinkverbindungen sind die ver- Bestandteile zu beschaffen und miteinander zu mischen,
schiedenen Zinkphosphate, Zinkchlorid, Zinkfluorid, 35 oder es brauchen höchstens ein oder zwei leicht erhält-Zinkchlorid-fluorid,
Zinkfluorphosphat, Zinkcarbonat, liehe Bestandteile zugesetzt zu werden. Außerdem
Zinkformiat, Zinkacetat, Zinknaphthenat, Zinkoleat, wird durch diese Ausführungsform die Möglichkeit
Zinkpalmitat, Zinkstearat, Zinkadipat u. dgl. Weiteres von Fehlern bei der Zusammensetzung der Bäder vererfindungsgemäß
verwendbare Zinkverbindungen sind mieden. Für den Versand können die Bäder in Fässern,
die Zinkalkoholate, deren Alkoholatgruppen den oben- 40 Kanistern, Eimern, Flaschen, Tankwagen u. dgl. vererwähnten
Alkoholen entsprechen, sowie Zinkalkyl- packt werden. Die Behälter sollen gegen Verluste und
verbindungen, wie Zinkdimethyl, Zinkdiäthyl, Zinkdi- Verunreinigung von außen her gut abgedichtet sein.
η-butyl, Zinkdiisoamyl u. dgl. Vorteilhaft können die Behälter mit einer galvani-
Die bevorzugten Zinkverbindungen sind Zinkortho- sierten Innenfläche ausgekleidet sein,
phosphate, bei denen 1 bis 3 Wasserstoffatome der 45 Als phosphatierend wirkender Bestandteil können
Orthophosphorsäure durch Zink substituiert sind. .die verschiedenen Phosphorsäuren oder deren Salze,
Diese Verbindungen können vorteilhaft durch Um- wie Phosphate, verwendet werden. Das bevorzugte
setzung von Zinkoxid oder gegebenenfalls von me- Phosphatierungsmittel ist Orthophosphorsäure. Die
tallischem Zink mit Phosphorsäure hergestellt werden. Phosphatverbindung ist in dem Bad je nach den Ar-
Das Produkt, welches häufig überschüssige freie Phos- 50 beitsbedingungen, wie Zeit, Temperatur usw., in
phorsäure enthält, wird dann mit einem der Lösungs- Mengen von etwa 0,05 bis 5 Gewichtsprozent enthalten,
mittel oder beiden Lösungsmitteln gemischt. Wenn die Phosphatierung bei höheren Temperaturen,
Man kann die Verbindungen des zweiwertigen Zinks z. B. bei der Rückflußtemperatur des verwendeten
auch an Ort und Stelle erzeugen, z. B. indem man me- Lösungsmittels, durchgeführt wird, beträgt die be-
tallisches Zink in Gegenwart der übrigen Bestandteile 55 vorzugte Konzentration der phosphatierend wirkenden
mit Phosphorsäure umsetzt. Dieses Verfahren wird Phosphatverbindung 0,2 bis 0,8 Gewichtsprozent
jedoch nicht bevorzugt, weil unter diesen Umständen Orthophosphorsäure oder einer äquivalenten Ver-
entweder eine zu große Stoffmenge oder eine zu lange bindung, bezogen auf die Gesamtgewichtsmenge des
Umsetzungszeit benötigt wird, um die erforderliche Bades.
Konzentration an der Verbindung des zweiwertigen 60 Es ist anzunehmen, daß die oben beschriebenen
Zinks zu erreichen, oder, wenn die Umsetzung schnell Bäder meist echte Lösungen sind; einige dieser Bäder
durchgeführt wird, das Lösungsmittel sich zersetzen können jedoch in Form so feinteiliger kolloidaler
und bzw. oder eine Korrosion der Phosphatierungs- Dispersionen vorliegen, daß sie praktisch die gleiche
anlage stattfinden kann. Die Anwesenheit einer ver- Beständigkeit aufweisen und sich ebensowenig ab-
hältnismäßig großen Oberfläche an metallischem Zink, 65 setzen wie echte Lösungen.
wie sie bei Anwendung des Metalls in feinteiliger Form Die Bäder gemäß der Erfindung können zum Phos-
zustande kommt, soll vorzugsweise während des Phos- phatieren der verschiedensten Metalloberflächen ver-
pb'itierungsvorganges vermieden werden. wendet werden, wozu verschiedene Eisensorten und
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Stähle, galvanisiertes Eisen, Aluminium, Magnesium möglichst hohe Korrosionsbeständigkeit aufweisen
und deren Legierungen u. dgl. gehören. Es ist gewöhn- soll, variiert das Flächengewicht des Überzuges im
lieh zweckmäßig, das Werkstück vorzureinigen, z. B. allgemeinen zwischen etwa 2,15 und 4,3 g/m2. Wenn
mit einem wasserfreien Entfettungsmittel. Ebenso der Überzug eine Schmierwirkung bei einer nachkann
es vorteilhaft sein, die Oberfläche des Werk- 5 folgenden Bearbeitung des Metallgegenstandes ausstückes
vor der Phosphatierungsbehandlung abzu- üben soll, werden Überzüge mit Flächengewichten
,bürsten, mit dem Sandstrahlgebläse zu bearbeiten von etwa 5,4 bis 11 g/m2 im allgemeinen bevorzugt:
oder einer sonstigen physikalischen Behandlung zu Die Menge des Zinks, die in den Phosphatüberzug
unterwerfen. übergeht, hängt von der Menge des Zinks im Phos-
. Die Werkstücke können mit den Phosphatierungs- io phatierungsbad ab. Allgemein enthalten jedoch die
bädern gemäß der Erfindung nach beliebigen bekann- mit den erfindungsgemäßen Phosphatierungsbädern
ten Methoden behandelt werden, z. B. durch Tauchen, erzeugten Überzüge bedeutend weniger Zink als die
Spritzen und Fließbeschichtung. Nach einer bevor- mit den bisher bekannten normalen wäßrigen Zinkzugten
Ausführungsform werden die Bäder durch ein phosphatierungsbädern erzeugten Überzüge. Vielfach
Verfahren aufgetragen, bei welchem der Sprühdruck 15 beträgt ihr Zinkgehalt nur ein Fünftel des Zinkgehaltes
unter 0,07 kg/cm2, z. B. bei etwa 0,035 kg/cm2, ge- der mit wäßrigen Lösungen erzeugten Überzüge,
halten wird, so daß ein kompakter Sprühnebel ent- Ferner sind die mit den erfindungsgemäßen Phossteht
und jeder Teil des Werkstoffes von der Flüssig- phatierungsbädern anfänglich erzeugten Überzüge
keit getroffen wird. Die Arbeitstemperatur kann von gewöhnlich zu 50 oder mehr Gewichtsprozent wassere
Raumtemperatur oder darunter bis zur Rückfluß- 2° löslich, während die mit wäßrigen Bädern erzeugten
temperatur des Bades oder darüber variieren. Höhere Überzüge im wesentlichen wasserunlöslich sind. Die
Temperaturen werden bevorzugt, und Temperaturen mit den erfindungsgemäßen Bädern phosphatierten
beim Siedepunkt des Bades werden besonders bevor- Erzeugnisse verhalten sich im Durchschnitt mindestens
zugt. Bei dieser Ausführungsform können die Phos- so gut und unter Umständen wesentlich besser als die
phatierungsbäder in einer Entfettungsvorrichtung an- 25 aus wäßrigen Zinkphosphatierungsbädern erzeugten
gewandt werden. Heizschlangen in der Nähe des Bo- Überzüge.
dens des Behälters halten das Bad ständig auf dem Die erfindungsgemäß phosphatierten Erzeugnisse
Siedepunkt, und dichte Lösungsmitteldämpfe bilden können verschiedenen Nachbehandlungen unterr
eine zusammenhängende Dampfzone, die sich von worfen werden, wie Brennen bei höheren Temperader
Oberfläche der siedenden Flüssigkeit bis zur Höhe 3° türen, Erhitzen mit Ultrarotstrahlen, Behandeln mit
von Kühlschlangen erstreckt, die sich im oberen Teil trockenem Wasserdampf, Chromatieren und Aufder
Vorrichtung befinden. Die zu phosphatierenden tragen von Anstrichfarben. Hierfür können die vel·
Werkstücke werden mechanisch nach unten durch die schiedensten Anstrichfarben verwendet werden, be-Dampfzone
und dann in das siedende Phosphatie- sonders solche, die mit Trichloräthylen oder Perchlorrungsbad
gefördert, worauf sie wieder durch die 35 äthylen verdünnt sind. Die phosphatierten Erzeugnisse
Dampfzone laufen und als trockene, phosphatierte zeigen eine verbesserte Korrosionsbeständigkeit so-Erzeugnisse
aus der Vorrichtung ausgetragen werden. wohl vor als auch nach dem Auftragen von Anstrich-Die
Phosphatierungszeiten können von einigen farben. Das Haftvermögen der Anstrichfarben und
Sekunden oder weniger bis zu 5 bis 10 Minuten oder die Stoßfestigkeit der mit Anstrichen versehenen Ermehr
variieren und richten sich nach der Arbeits- 4° Zeugnisse werden bedeutend verbessert,
temperatur, dem zu phosphatierenden Werkstoff, dem In den folgenden Beispielen beziehen sich, falls
temperatur, dem zu phosphatierenden Werkstoff, dem In den folgenden Beispielen beziehen sich, falls
Flächengewicht und der Dicke des aufzubringenden nichts anderes angegeben ist, die Prozentwerte auf die
Überzuges, der Konzentration des Phosphats und der Gesamtgewichtsmenge des Bades, und die Zinkver-Konzentration
des Zinks. Kürzere Phosphatierungs- bindung wird durch Umsetzung von Zinkoxid mit
zeiten werden innerhalb gewisser Grenzen durch höhere 45 85%iEer Phosphorsäure in einem Mengenverhältnis
Temperaturen, höhere Phosphatgehalte und höhere von 6 g Zinkoxid je 100 ml Säure erzeugt.
Zinkgehalte begünstigt. Bei Verwendung der bevor- . .
Zinkgehalte begünstigt. Bei Verwendung der bevor- . .
zugten, Trichloräthylen enthaltenden Bäder bei Rück- Beispiel!
flußtemperatur liegen die Phosphatierungszeiten im Der erste Teil dieses Beispiels erläutert die Korro-
allgemeinen zwischen etwa 30 Sekunden und 3 Minu- 5° sivität eines wasserfreien Phosphatierungsbades, weiten.
Phosphatierungszeiten von weniger als 2 Sekunden ches keine Zinkverbindung enthält, während der zweite
konnten bei Verwendung der bevorzugten Bäder auf Teil die Abnahme der Korrosivität erläutert, die durch
Basis von Perchloräthylen bei Rückflußtemperatur die Verwendung eines zinkhaltigen Bades erzielt wird,
zum Phosphatieren von galvanisierten Eisenstreifen Es wird ein Bad hergestellt, welches 94,2% techerreicht
werden. Der anfängliche Zusatz von Ferro- 55 nisches Trichloräthylen enthält, welches seinerseits
phosphat, Stahlwolle od. dgl. zu den Bädern kann vor- Diisobutylen und p-tert.Amylphenol als Stabilisierteilhaft
sein, wenn die Bäder eine Anlaufzeit benötigen, mittel enthält. Das Bad enthält ferner 5°/0 n-Amyl-.
Das Flächengewicht des Überzuges kann in weiten alkohol, 0,5% Orthophosphorsäure und 0,25% Di-Grenzen
variiert werden und richtet sich weitgehend nitrotoluol. Dieses Bad wird in ein großes Becherglas
nach der beabsichtigten Verwendung des phospha- 60 eingefüllt, welches mit einem Deckel bedeckt wird,
tierten Erzeugnisses. Das Flächengewicht des Über- und durch den Deckel wird eine Windung einer Kühlzuges
wird bestimmt, indem das Gewicht des Mate- schlange aus rostfreiem Stahl (0,08% Kohlenstoff,
rials gemessen wird, welches bei 10 Minuten langer 16 bis 18% Chrom, 10 bis 14% Nickel, 2 bis 3%
Behandlung mit einer 25 Gewichtsprozent Chrom- Molybdän, 2% Mangan, 0,045% Phosphor, 1% SiIisäure
enthaltenden wäßrigen Lösung bei 80°C abge- 65 zium, 0,03% Schwefel. Rest Eisen) in das Becherglas
löst wird. Die Flächengewichte der Überzüge betragen eingeführt, so daß sie der Einwirkung der Dämpfe in
im allgemeinen etwa 0,54 bis 11 g/m2. Wenn das nach- dem obersten Drittel des Becherglases ausgesetzt ist.
träglich mit einem Anstrich versehene Erzeugnis eine Man setzt 1,5 g Eisenpulver zu und hält das Bad
176 Stunden auf Rückflußtemperatur. Jeden Tag werden weitere 1,5 g Eisenpulver zugesetzt. Ferner
werden täglich 0,02 °/0 Dinitrotoluol und 0,01% p-Benzochinon, bezogen auf die Gewichtsmenge des
Inhaltes des Becherglases, zusammen mit genügenden Mengen eines Gemisches aus Trichloräthylen und
Amylalkohol zugesetzt, um das anfängliche Volumen und die Konzentration konstant zu halten. Am Ende
des Versuchs wird das Gewicht der Stahlschlange mit dem ursprünglichen Gewicht verglichen. Die Ergebnisse
zeigen, daß die Geschwindigkeit, berechnet in mm rostfreien Stahls pro Jahr, mit der die Kühlschlange
unter diesen Umständen korrodiert wird, 4,32 mm/Jahr beträgt. Dieser Wert ist ein Mittelwert
aus zwei Versuchen. Infolge der äußerst großen Oberfläche des zugesetzten Eisenpulvers stellt dies eine sehr
beschleunigte Prüfung dar, die etwa 10- bis 20mal so hohe Ergebnisse liefert, wie sie bei der praktischen
technischen Durchführung zu erwarten sind. - ■
Ein zweiter Versuch wird unter den gleichen Bedingungen, jedoch mit einem Bad durchgeführt,
welches 0,014 Gewichtsprozent Zink (berechnet als elementares Zink) enthält, wobei das Zink der Lösung
in Form eines Umsetzungsproduktes aus 6 g Zinkoxid und 100 ml 85%iger Phosphorsäure zugeführt wird.
Wenn dieses Bad unter den oben beschriebenen Bedingungen auf Rückflußtemperatur gehalten wird,
beträgt die Korrosionsgeschwindigkeit des rostfreien Stahls als Mittelwert aus zwei Versuchen nur 0,254 mm/
Jahr. Dies bedeutet eine 17fache Verminderung der Korrosionsgeschwindigkeit der Kühlschlange aus rostfreiem
Stahl.
Dieses Beispiel wird unter Bedingungen durchgeführt, wie sie häufig in technischen Anlagen auftreten,
und zeigt die Abnahme der Konosivität von Bädern, die die Zinkverbindung in zwei verschiedenen Konzentrationen
enthalten, im Vergleich zu einem ähnlichen Bad, welches kein Zink enthält.
Es werden drei Bechergläser gemäß Beispiel 1 mit Phosphatierungsbädern gefüllt. Außer Kühlschlangen
werden in die Bechergläser noch Kondensatrinnen aus rostfreiem Stahl und Tropfenfänger aus rostfreiem'
Stahl eingebracht. Diese Tropfenfänger werden unter den Kühlschlangen in der gleichen Stellung angebracht, in der sie sich in der technischen Phosphatierungsanlage
befinden. Bei technischen Anlagen sind diese drei Teile stark korrodierenden Bedingungen ausgesetzt,
wobei die Tropfenfänger am stärksten angegriffen werden. Die drei Bechergläser werden mit
94,4% technischem Trichloräthylen, 5% n-Amylalkohol, 0,5% Phosphorsäure, 0,125% Dinitrotoluol
und 0,02 % p-Benzochinon beschickt. In Zeitabständen von 24 Stunden werden Stahlplatten in die
Bechergläser eingebracht, um die Beladungsgeschwindigkeit einer technischen Anlage mit Werkstücken
nachzuahmen. Der Flüssigkeitsspiegel und die anfänglichen Konzentrationen in den Bechergläsern werden
durch täglichen Zusatz einer Lösung von Trichloräthylen, η-Amylalkohol, Phosphorsäure und p-Benzochinon
konstant gehalten. Der Inhalt der Bechergläser wird 628 Stunden auf Rückflußtemperatur erhitzt, und
die Korrosionsgeschwindigkeit der Tropfenfänger wird bestimmt, nachdem die Bäder zur Phosphatierung
von 12,25 m2 Metalloberfläche je Liter Bad verwendet worden sind. Das erste Becherglas enthält keine Zinkverbindung.
Das zweite Becherglas enthält 0,01 % Zink, welches anfänglich zusammen mit der Ergänzungslösung
als Lösung von Zinkoxid in Phosphorsäure eingeführt wird. Das dritte Becherglas enthält
0,02 % Zink, welches in der gleichen Weise zugesetzt worden ist. Die Korrosionsgeschwindigkeiten der
Tropfenfänger aus rostfreiem Stahl (0,08% Kohlenstoff, 16 bis 18 % Chrom, 10 bis 14% Nickel, 2 bis 3 %
Molybdän, 2% Mangan, 0,045% Phosphor, 1% Silizium, 0,03% Schwefel, Rest Eisen) betragen für das
zinkfreie Bad 0,315 mm/Jahr, für das Bad mit 0,01 % Zink 0,089 mm/Jahr und für das Bad mit 0,02% Zink
0,033 mm/Jahr. Durch den Zusatz der Zinkverbindung wird also die Korrosivität des Phosphatierungsbades
um das 3- bis lOfache herabgesetzt. Dies ist ein wichtiger technischer Fortschritt, weil die zulässige
Korrosionsgeschwindigkeit nicht höher als 0,254 mm/ Jahr sein darf und dieser Wert sogar bei Verwendung
von rostfreiem-Stahl dieses hohen Gütegrades bei Anwendung
von zinkfreien Bädern überschritten wird. Eine Herabsetzung der Korrosionsgeschwindigkeit
auf die Hälfte bedeutet aber bereits eine Verdoppelung der Lebensdauer der Phosphatierungsanlage, was wirtschaftlich
auf Seiten der Benutzer der Phosphatierungsbäder stark ins Gewicht fällt.
B e i s ρ i el 3
Dieses Beispiel zeigt die Verlängerung der Lebensdauer des Bades, die durch den Zinkgehalt gemäß der
Erfindung erzielt werden kann.
Es wird ein Phosphatierungsbad gemäß dem ersten Teil des Beispiels 1 hergestellt, d. h. ein Bad, welches
keine Zinkverbindung enthält. Dieses Bad wird bei Rückflußtemperatur betrieben, und es wird Eisenpulver
zugesetzt, bis eine Metalloberfläche, entsprechend 4,2 m2/l Bad, phosphatiert worden ist.
Durch zeitweiligen Zusatz eines Gemisches aus 97,6 % technischem Trichloräthylen, 2% n-Amylalkohol,
0,2% Dinitrotoluol, 0,1% p-Benzochinon und 0,1% Phosphorsäure wird der Spiegel des Bades konstant
gehalten. Außerdem wird von Zeit zu Zeit weitere Phosphorsäure zugesetzt, um das Flächengewicht des
Überzuges auf der gewünschten Höhe zu halten. Das Bad wird allmählich weniger wirksam, und der Phosphorsäuregehalt
muß auf 0,7% erhöht werden, um das Flächengewicht des Überzuges auf 2,12 g/m2 zu
halten. Bleche, die phosphatiert werden, nachdem dieses Bad bereits zur Phosphatierung von 4,2 m2 Metalloberfläche
je Liter Bad verwendet worden ist, werden nachträglich mit einer beigefarbenen Emaillefarbe
beschichtet und 30 Minuten auf 1500C erhitzt.
Wenn diese mit Anstrichfarbe versehenen Bleche sodann dem normalen Salzsprühtest unterworfen werden,
haben sie eine Lebensdauer von 72 Stunden.
Ein Vergleichsversuch wird mit einem Bad durchgeführt, welches 0,025% Zink enthält. Nachdem
dieses zinkhaltige Bad zum Phosphatieren einer Stahloberfläche von 9,4 m2/l Bad verwendet worden ist,
werden weitere Stahlbleche phosphatiert, wobei eine Überzugsdicke von 2,68 g/m2 erzielt wird. Nach dem
Auftragen von Anstrichfarbe in der oben beschriebenen Weise zeigen diese Bleche beim Salzsprühtest eine
Lebensdauer von 648 Stunden. Dieses zinkhaltige Bad zeigt in diesem Stadium kein Absinken seiner Phosphatierungskraft
und liefert Überzüge von ausreichender Dicke bei Phosphorsauregehalten von nur 0,3% innerhalb
90 Sekunden. Ähnliche zinkhaltige Bäder zeigen keine Verminderung der Lebensdauer nach dem Phosphatieren
von 12,25 m2 Metalloberfläche je Liter Bad,
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während vergleichbare, zinkfreie Bäder oder andere nitrotoluol hergestellt. Wenn Stahlplatten 90 Sekunden
wasserfreie Phosphatierungsbäder ihren Wert bereits in dieses Bad bei Rückflußtemperatur eingetaucht
vollständig verloren haben, wenn sie zur Phospha- werden, wird ein Überzug mit einer Dicke von 2,4 g/m2
tierung von nur 4,9 m2 Stahloberfläche je Liter Bad erzielt. Die Platte wird dann durch Besprühen mit
verwendet worden sind. 5 einem 0,025 mm dicken Grundierungsüberzug aus
. · \λ weißer Farbe versehen und 18 Minuten auf 163°C er-
e ] s P >
e hitzt, worauf ein 0,05 mm dicker Anstrich aus weißer
Dieses Beispiel zeigt die Abnahme der Aktivität von Emaillefarbe aufgetragen und 18 Minuten bei 1630C
zinkfreien Bädern im Vergleich zu der verlängerten eingebrannt wird. Das so beschichtete Blech weist
Wirkungsdauer der zinkhaltigen Bäder. io beim Salzsprühtest eine Lebensdauer von 360 Stunden
In einer Reihe von Versuchen werden Stahlbleche auf.
mit Bädern aus 94,4% Trichloräthylen, 5% n-Amyl- Nach dem gleichen Verfahren wird mit einem Bad,
alkohol, 0,12% Dinitrotoluol, 0,02% p-Benzochinon welches 0,015% Zink enthält, ein Phosphatierungs-
und Phosphorsäure phosphatiert. Die Stahlbleche überzug von 4,42 g/m2 und eine Lebensdauer beim
werden je 90 Sekunden \n die verschiedenen Phospha- 15 Salzsprühtest von 1200 Stunden erzielt. Der Zusatz
tierungsbäder getaucht, wobei der Phosphorsäure- des Zinks verdoppelt also nahezu die Dicke des Phosgehalt
so variiert wird,! daß Beschichtungsdicken im phatierungsüberzuges und führt eine bedeutende VerBereich
von 2,7 bis 3,23jg/m2 erzielt werden. Das erste besserung der Beschaffenheit des fertigen Erzeugnisses
Bad enthält kein Zink,..das zweite Bad enthält 0,01% herbei. ; . ' .
Zink, das dritte Bad enthält 0,02% Zink. Der anfäng- 20
Zink, das dritte Bad enthält 0,02% Zink. Der anfäng- 20
liehe Phosphorsäuregehalt eines jeden Bades beträgt . Beispiele.
0,45%· Gegen Ende der Versuche, wenn eine Stahl- .
fläche, entsprechend 9,8 m2/l Bad, behandelt worden Wenn die Überzugsdicke konstant gehalten wird,
ist, muß der Phosphorsäuregehalt des ersten Bades ermöglicht der Zusatz von Zink in der oben angegeauf
0,65 % erhöht werden, und die Beschaffenheit der 25 benen Menge entweder die Verwendung von etwa
Phosphatierungsüberzüge verschlechtert sich. Beim 25% weniger freier Phosphorsäure oder die Verkürzweiten
Versuch braucht der Phosphorsäuregehalt nur zung der Beschichtungsdauer um etwa 40 bis 50 %.
auf 0,5% erhöht zu werden, und die Beschaffenheit des Bei Verwendung des zinkfreien Bades nach dem vorÜberzuges
ist noch gut. Beim dritten Versuch, bei dem herigen Beispiel zeigt das phosphatierte Blech nach
das Bad 0,02 % Zink enthält, ist keinerlei Änderung 30 dem Auftragen von schwarzer, mit Trichloräthylen
der Badzusammensetzung erforderlich, und das Bad verdünnter Anstrichfarbe beim Salzsprühtest eine
arbeitet am Ende des Versuchs noch ebenso wirksam Lebensdauer von 216 Stunden. Bei Verwendung eines
wie am Anfang. Bades, welches 25 % weniger Phosphorsäure (d. h.
B e i s ρ i e 1 5 °'3 °/° statt °'4 "(0^ und außerdem °>° 1 °/o Zink enthält,
35 erhält man bei der Phosphatierung einen ebenso
1,5 g Zinkschaum werden in 3,785 1 eines aus dicken Überzug; nach dem Auftragen der Anstrich-
94,5% Trichloräthylen, 5% n-Amylalkohol und farbe weist das Blech beim Salzsprühtest jedoch eine
0,5% Phosphorsäure bestehenden Bades gelöst. Das Lebensdauer von 384 Stunden auf.
so erhaltene Bad enthält 0,025 Gewichtsprozent Zink.
so erhaltene Bad enthält 0,025 Gewichtsprozent Zink.
Beim Phosphatieren bei Rückflußtemperatur erzeugt 40 B e i s ρ i e 1 9
dieses Bad in 75 Sekunden Überzüge mit Dicken von
dieses Bad in 75 Sekunden Überzüge mit Dicken von
2,26 g/m2, während ein entsprechendes Bad ohne Zink- Ein Phosphatierungsbad wird aus 94,2% tech-
zusatz in 90 Sekunden einen Überzug mit einer Dicke nischem Trichloräthylen, 4,7 % n-Amylalkohol, 0,3 %
von nur 2,16 g/m2 erzeugt. Außerdem ist die Beschaffen- Dinitrotoluol, 0,74% Phosphorsäure und 0,025%
heit des in dem zinkhaltigen Bad phosphatierten 45 Zink hergestellt. Stahlstücke von 4,14 cm Durchmesser
Bleches besser, was sich daraus ergibt, daß es nach und 8,9 cm Länge werden 180 Sekunden bei Rück-
dem Beschichten mit der oben beschriebenen beigefar- flußtemperatur in dieses Bad getaucht. Die so erzielten
benen Emaillefarbe eine Lebensdauer von 550 Stunden Beschichtungsdicken betragen 6,5 bis 7,5 g/m2. Die
beim Salzsprühtest besitzt, während das in dem zink- erhaltenen Stahlerzeugnisse genügen bei nachfolgenden
freien Bad phosphatierte Blech hierbei nur eine Lebens- 50 Strangpreßprüfungen sämtlichen Normerfordernissen
dauer von 432 Stunden aufweist. für als Schmiermittel wirkende Phosphatüberzüge.
. Sie widerstehen dem sogenannten Ramm- oder
α e 1 s ρ 1 e ο Stampf Vorgang, ohne ihre Korrosionsbeständigkeit zu
Ein Phosphatierungsbad wird durch Lösen von verlieren.
Zinkphosphat [Zn3(PCj)2 · 4 H2O] in der im vorher- 55 . . . .
gehenden Beispiel beschriebenen Trichloräthylenlö- Beispiel IU
sung hergestellt. Das Zinkphosphat wird in solcher Ein Phosphatierungsbad wird aus 94,5% Perchlor-Menge zugesetzt, daß das fertige Bad 0,06 % Zink äthylen, 5% n-Amylalkohol, 0,5 % Phosphorsäure enthält. Das Bad erzeugt auf Stahl Überzüge mit guter und 0,02% Zink hergestellt. Dieses Bad wird auf eine Beschaffenheit bei einer Dicke von 5,27 g/m2. 60 Temperatur etwas unter der Rückflußtemperatur er-. -I7 hitzt, und in das heiße Bad werden galvanisierte Eisen-Beispiel 7 streifen bei einer Temperatur von etwa 250 bis 260° C
gehenden Beispiel beschriebenen Trichloräthylenlö- Beispiel IU
sung hergestellt. Das Zinkphosphat wird in solcher Ein Phosphatierungsbad wird aus 94,5% Perchlor-Menge zugesetzt, daß das fertige Bad 0,06 % Zink äthylen, 5% n-Amylalkohol, 0,5 % Phosphorsäure enthält. Das Bad erzeugt auf Stahl Überzüge mit guter und 0,02% Zink hergestellt. Dieses Bad wird auf eine Beschaffenheit bei einer Dicke von 5,27 g/m2. 60 Temperatur etwas unter der Rückflußtemperatur er-. -I7 hitzt, und in das heiße Bad werden galvanisierte Eisen-Beispiel 7 streifen bei einer Temperatur von etwa 250 bis 260° C
Dieses Beispiel zeigt die Verbesserung der Be- eingeführt. Unter diesen Bedingungen erhält man Phos-
schichtungsgeschwindigkeit bei Verwendung von zink- phatierungsüberzüge von ausgezeichneter Güte bei
haltigen Bädern sowie die Verbesserung der Beschaffen- 65 Verwendung von Phosphatierungszeiten von 2 Sekun-
heit der phosphatierten Erzeugnisse. den und mitunter nur von 1 Sekunde, was sich ausdem
Ein Bad wird aus technischem Trichloräthylen, 5 % Verhalten der phosphatierten Bleche nach dem Über-
n-Amylalkohol, 0,4 % Phosphorsäure und 0,4% Di- ziehen mit Anstrichfarbe beim Salzsprühtest ergibt.
Ein Phosphatierungsbad wird aus 94,6 Gewichtsprozent
Trichloräthylen, 4,2 % Amylalkohol, 0,4 % Phosphorsäure und 0,8 % Zinkchlorid (d. h. etwa
0,4 %, berechnet als Zink) hergestellt. Mit Hilfe dieses Bades werden bei Rückflußtemperatur Aluminiumbleche
innerhalb 30 Sekunden phosphatiert. Dann werden die Bleche mit einem Anstrich von beigefarbener
Emaillefarbe versehen, 30 Minuten unter der Strahlung einer heißen Lampe auf HO0C erhitzt und
15 Stunden im Wasserbad bei 380C gehalten. Im Vergleich
zu Blechen, die in der gleichen Weise, jedoch mit einem Bad behandelt worden sind, welches kein Zinkchlorid
enthält, befinden sich die Bleche in sehr gutem Zustand und zeigen eine wesentlich geringere Blasenbildung
der Emaillefarbe.
Es wird ein kontinuierlicher Versuch durchgeführt, bei welchem die Badzusammensetzung von 94,3 %
technischem Trichloräthylen, 5% n-Amylalkohol,
0,4% Phosphorsäure, 0,24% Dinitrotoluol, 0,02% p-Benzochinon und 0,02% Zink konstant gehalten
wird. Das Bad wird kontinuierlich zum Phosphatieren der Metallteile von Büromöbeln eingesetzt. Von
ίο Zeit zu Zeit wird das Bad zwecks Konstanthaltung
seiner Zusammensetzung durch Zusatz von verschiedenen Gemischen ergänzt, von denen eines 75,9%
technisches Trichloräthylen, 21% n-Amylalkohol, 2% Dinitrotoluol, 1% Phosphorsäure und 0,0275%
Zink sowie geringe Mengen an zwei Stabilisierungsmitteln enthält. Das Bad arbeitet in dieser Weise
mehrere Monate lang zufriedenstellend.
B e i s ρ i e 1 12
Ein Phosphatierungsbad wird nach Beispiel 11, je- ao
doch mit 0,8% Zinkacetat [Zn(C2H3O^2 ■ 2 H2O]
(d. h. 0,24 %, berechnet als Zink) hergestellt. Gemäß Beispiel 11 werden Aluminiumbleche mit diesem Bad
phosphatiert und dann mit einem Anstrich versehen, wobei die Phosphatierungszeit nicht 30, sondern 90 Sekünden
beträgt. Die mit Anstrich versehenen Bleche besitzen eine gute Beschaffenheit.
Ein Phosphatierungsbad wird nach Beispiel 11, jedoch mit 0,6% Zinkchlorid-fluorid (d. h. 0,33%, berechnet
als Zink) hergestellt. Dieses Bad erzeugt bei Rückflußtemperatur auf Aluminiumstreifen Überzüge
von guter Beschaffenheit.
Ein Phosphatierungsbad wird nach Beispiel 11, jedoch mit 1 Gewichtsprozent Zinkpalmitat (d. h.
0,11%, berechnet als Zink) hergestellt. Dieses Bad erzeugt auf Stahlblechen Überzüge von guter Beschaff
enheit.
Ein Phosphatierungsbad wird aus 97,4% Trichloräthylen, 2,5 % n-Butylalkohol und 0,1% Zinkdi-n-butyl
hergestellt. Dieses Bad wird in einer kleinen Entfettungsanlage eingesetzt, die so ausgebildet ist, daß
der sich beim Betrieb durch Zersetzung des Trichloräthylens bildende Chlorwasserstoff abgetrennt und
gemessen werden kann. Im Verlaufe einer Woche bildet sich in diesem zinkhaltigen Bad nur etwa ein
Fünftel der Menge an freiem Chlorwasserstoff, die in einem Trichloräthylenbad ohne Zinkzusatz entsteht.
Claims (5)
1. Wasserfreies, homogenes Phosphatierungsbad,
das zum überwiegenden Teil aus Trichloräthylen oder Perchloräthylen besteht und als sauerstoffhaltiges
Lösungsmittel mindestens einen Alkohol mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen und bzw. oder einen
sauren Phosphorsäurealkylester mit mindestens einer Alkylgruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen
sowie ein Phosphatierungsmittel, insbesondere Orthophosphorsäure, enthält, gekennzeichnet
durch einen Gehalt an einer im wesentlichen löslich gemachten Verbindung des zweiwertigen
Zinks in Mengen entsprechend 0,001 bis 1 Gewichtsprozent Zink.
2. Phosphatierungsbad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zinkverbindung ein
Zinkphosphat ist.
3. Phosphatierungsbad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es ein saures Zinkorthophosphat
in Mengen von 0,005 bis 0,05 Gewichtsprozent enthält.
4. Phosphatierungsbad nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem in an
sich bekannter Weise als Stabilisiermittel eine aromatische Nitroverbindung in Mengen bis 1 Gewichtsprozent
oder eine Chinonverbindung in Mengen bis 5 Gewichtsprozent enthält.
5. Verfahren zum Phosphatieren von Metalloberflächen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Metalloberflächen mit einem Phosphatierungsbad nach Anspruch 1 bis 4 bei Rückflußtemperatur
behandelt werden, wobei die Zusammensetzung des Bades durch zeitweilige Zusätze konstant gehalten
wird.
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---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |