DE1521920B2 - Verfahren und Mittel zum Chromatie ren von Metallen - Google Patents
Verfahren und Mittel zum Chromatie ren von MetallenInfo
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Description
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Aus der Auslegeschrift 1 062 085 ist ein Verfahren man die Körper z. B. durch Tauchen, Streichen oder
zum Chromatieren von Metallen bekannt mit einem Spritzen mit einem Überzug der Behandlungslösung
Mittel aus 10 bis 60 Volumteilen Chlorkohlenwasser- versieht und die überzogene Fläche dann der Wirkung
stoff, 40 bis 90 Volumteilen tert.-Butanol und 0,025 bis von ultraviolettem Licht, Wärme oder eines redu-10
Gewichtsprozent Chromsäure, bezogen auf das 5 zierenden Gases unterwirft.
Gesamtgewicht des Mittels. Dieses Mittel hat den Unter »Chromsäure« ist hier Chromtrioxid der
Nachteil, daß es wegen des hohen Alkohlgehalts nicht Formel CrO3 zu verstehen. Mengenangaben für die
bei Rückflußtemperatur wegen der Feuergefährlichkeit Chromsäure beziehen sich auf CrO3.
des Mittels anwendbar ist. Außerdem ist die Stabilität Unter »Aluminiumlegierung« ist hier eine der be-
des Mittels anwendbar ist. Außerdem ist die Stabilität Unter »Aluminiumlegierung« ist hier eine der be-
des Mittels nicht allen Ansprüchen genügend, io kannten Legierungen zu verstehen, die Aluminium in
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum einer Menge nicht unter etwa 90°/0 und kleinere
Chromatieren von Metallen durch Aufbringen eines, · Mengen an Legierungsbildnern, wie Kupfer, Mangan,
Mittels, das einen Chlorkohlenwasserstoff, tert.-Bu- Magnesium, Silicium, Zink oder Chrom, enthalten,
tanol und 0,02 Gewichtsprozent bis zum Sättigungs- Beispiele sind Legierungen aus 4,5 % Kupfer, 0,6 %
punkt Chromsäure enthält, und Trocknen des auf- 15 Mangan, 1,5% Magnesium, Rest Aluminium (Legiegebrachten
Überzugs, das dadurch gekennzeichnet ist, rung »2021«), aus 0,25% Kupfer, 0,6% Silicium,
daß man auf das Metall ein Mittel aufbringt, das außer 1% Mangan, 0,25% Chrom, Rest Aluminium
der Chromsäure aus 2 bis 15 Gewichtsprozent tert.- (Legierung »6061«), aus 1,6% Kupfer, 2,5% Mangan,
Butanol, etwa 0,002 Gewichtsprozent bis zum Sätti- 5,6 % Zink, 0,3 % Chrom, Rest Aluminium (Legierung
gungspunkt Zinkfluorid oder Zinkoxid, Rest Chlor- 20 »7075«) und aus 1,2% Mangan, Rest Aluminium
kohlenwasserstoff besteht und das erhaltene überzogene (Legierung »3003«).
Metall einer Bestrahlung mit UV-Licht unterzieht oder Die Begriffe Aluminium, Aluminiumlegierung, Eisen,
in bekannter Weise auf eine Temperatur von 100 bis Stahl oder Zink umfassen hier Körper, die vollständig
6000C erhitzt oder mit einem reduzierenden Gas aus diesen Metallen bestehen, wie auch Metallbehandelt,
sowie ein Mittel zur Durchführung des 25 Unterlagen mit Überzügen aus Aluminium, Alu-Verfahrens,
das aus 0,02 Gewichtsprozent bis zum miniumlegierungen oder Zink.
Sättigungspunkt Chromsäure, 2 bis 15 Gewichtsprozent Beispiele für verwendbare Chlorkohlenwasserstoff-
tert.-Butanol, etwa 0,002 Gewichtsprozent bis zum : Lösungsmittel sind Trichloräthylen, Perchloräthylen,
Sättigungspunkt Zinkfluorid oder Zinkoxid, Rest ... Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Methylchloro-Chlorkohlenwasserstoff
besteht. Durch das erfindungs- 3° form, Methylenchlorid und Gemische derselben. In
gemäße Verfahren erhält man gleichmäßige Chrom- Abhängigkeit von der Arbeitsweise wird die Chromtrioxydüberzüge,
die sofort nach Entfernung aus der säure dem Lösungsmittel in einer Menge von etwa
Behandlungsvorrichtung trocken sind. Das erfindungs- 0,02 Gewichtsprozent bis zum Sättigungspunkt oder
gemäße Mittel kann bei Rückflußtemperatur verwendet : sogar in noch größerer Menge zugesetzt. Zur Lösung
werden, hat große Stabilität und ist wegen seiner guten 35 der Chromsäure in dem Lösungsmittel dient tert.-Explosions-
und Flammenbeständigkeit sehr gut in Butanol als Lösungsvermittler. Je größer die Menge
großtechnischen Anlagen verwendbar. Die Behandlung tert.-Butanol ist, desto größer ist die in Lösung
von Aluminium, Aluminiumlegierungen, Eisen, Stahl gehende Menge an CrO3, da dieses mit dem Alkohol
oder Zink, insbesondere von Eisen-, verzinktem Eisen wie folgt zu reagieren scheint:
oder Aluminium-Bandmaterial, kann erfolgen, indem 40 :
oder Aluminium-Bandmaterial, kann erfolgen, indem 40 :
CH3 CH3 O CH3
I I Il I
CrO3+ 2CH3-C —OH >
H2O + CH3-C—O —Cr-O-C-CH3
I : ! Il I
CH3 CH3 O CH3
Das Zinkfluorid oder -oxid wird als Stabilisator, zu- dann in das erfindungsgemäße Mittel getaucht. Das
gesetzt. Zum Beispiel ist Chromsäure in Lösung in 50 Mittel kann eine beliebige Temperatur zwischen
Trichloräthylen, das etwa 0,002% bis zu seinem Raumtemperatur und dem Siedepunkt des Lösungs-Sättigungspunkt
bei Rückflußbedingungen an ZnF2 mittels haben, aber aus wirtschaftlichen Gründen
oder ZnO enthält, nach etwa 30 Stunden bei auf erfolgt die Behandlung vorzugsweise bei der Rück-Rückflußtemperatur
befindlichem Lösungsmittel zu flußtemperatur der Lösung. Man erhitzt hierzu das
50 % reduziert. Eine ähnliche Chromsäurelösung, die 55 Mittel auf den Siedepunkt und kondensiert die
kein Zinkfluorid- oder -oxid enthält, verliert schon in Dämpfe mittels, Kühlschlangen, welche die Kopf-15
Stunden 50% der Chromsäure. innenfläche des Behandlungsbehälters umgeben. Tri-
Vorzugsweise wird die Metallbehandlung in fol- chloräthylen, Methylenchlorid, Perchloräthylen und
genden Arbeitsstufen durchgeführt: Gemische derselben eignen sich auf diese Weise hervor-
Vorzugsweise wird zunächst die Metalloberfläche 60 ragend als Lösungsmittel-Grundlage für die Behandabgescheuert,
z. B. mit einer Drahtbürste abgebürstet lungslösung. Die Behandlungszeit beträgt z. B. 0,1 Se-
oder sandgestrahlt, wobei diese Behandlung jedoch künde bis 5 Minuten. Unter Umständen kann es
keine Bedingung darstellt. Das Metall wird dann einer zweckmäßig sein, das Metall wiederholt mit der
herkömmlichen Entfettung mit Trichloräthylen oder Behandlungslösung zu überziehen. Wenn das Metall
Perchloräthylen, d. h. Eintauchung in das flüssige und 65 aus der unter Rückfluß befindlichen Behandlungsbzw, oder dampfförmige Entfettungsmittel unter- lösung entnommen wird, passiert es zwangläufig die
worfen, bis es sauber ist. Diese Reinigungsstufe kann Lösungsmitteldampfzone. Man soll es rasch durch die
aber bei sauberem Metall wegfallen. Das Metall wird Dampfzone hindurchführen, um ein Abwaschen des
3 4
auf dem Metall in der flüssigen Lösung gebildeten hierauf 10 Sekunden in auf Rückflußtemperatur geÜberzuges
bzw. eine unangemessene Kondensation haltenem Trichloräthylen mit einem Gehalt von
des Dampfes auf dem Metair zu verhindern; man 0,35 % an CrO3,0,007 % an ZnF2 und 5 % tert-Butanol
kann auch die Dampfzone verkleinern, um eine behandelt. Der eine Satz von Proben wurde vor der
Kondensation des Dampfes auf dem Metall minimal 5 Einwirkung der Wärme oder des ultravioletten Lichtes
zu halten. mit Wasser gespült und ein anderer vor der Wasser-
Der auf dem Metall gebildete Chromoxidüberzug spülung zuerst aus einem Abstand von 21Z2Cm
stellt eine gleichmäßige, dünne, pulvrige Schicht dar 30 Sekunden ultraviolettem Licht ausgesetzt, während
und verträgt in diesem Stadium noch keine aus- ein dritter Satz zuerst 1 Minute in einem Ofen mit einer
gedehnte Handhabung. Das überzogene Gut wird to Temperatur von 250°C wärmebehandelt wurde. Alle
daher einer Behandlung mit ultraviolettem Licht, Proben wurden dann in einer auf 34° C gehaltenen
Wärme oder einem reduzierenden Gas unterworfen. Prüf kammer 1 Woche einem 50Z0IgCn Salznebel aus-Man
kann eine beliebige UV-Quelle, d. h. eine Strah- gesetzt. Am Ende dieses Prüfzeitraums zeigten die
lung im Bereich van 1800 bis 3900 Ä abgebende ursprünglich nicht dem ultravioletten Licht ausLichtquelle,
z. B. eine ultraviolettes Licht abgebende 15 gesetzten Proben Korrosion und Lochfraß, während
Sonnenlampe, verwenden. Die überzogene Fläche die Proben, die zuerst ultraviolettem Licht oder Wärme
soll 1 bis 300 Sekunden bestrahlt werden, wobei sich unterworfen wurden, keine Anzeichen für Korrosion
der Zeitraum nach der UV-Lichtquelle und dem Ab- zeigten. Ähnliche gute Ergebnisse sind mit der oben
stand zwischen dieser und der Behandlungsfläche beschriebenen Chromsäurelösung und der Anwendung
richtet. Eine 30 Sekunden dauernde Einwirkung von 20 von Wärme, reduzierendem Gas und ultraviolettem
ultraviolettem Licht aus einem Abstand von 21Z2 cm Licht bei Platten aus den Aluminiumlegierungen 2021,
ergibt die gewünschte, die Handhabung erlaubende 6061 und 7075 und aus Zink erhalten worden.
Fixierung des Überzuges. . ·.. Das erfindungsgemäße Verfahren kann in sehr vor-
Der Chromoxidüberzug kann auch fixiert werden, teilhafter Weise als Nachbehandlung von Aluminium,
indem man das überzogene Gut der Einwirkung von 25 Aluminiumlegierungen, Eisen, Stahl oder Zink An-Wärme
unterwirft, beispielsweise in einem Ofen von Wendung finden, die zuerst mit einem Phosphatiereiner
Temperatur zwischen 100 und 600° C. Bei einer mittel behandelt worden ist. So wurden in einem VerTemperatur
von 100°C kann eine relativ lange Er- such verzinkte Eisenplatten durch 60 Sekunden Unterhitzung
des überzogenen Gutes, wie von 15 bis tauchen in eine Trichloräthylenlösung mit einem Ge-20
Minuten Dauer, notwendig sein, um die benötigte 30 halt von 50Z0 an Amylalkohol und 0,20Zo an Phosphor-Fixierung
zu erhalten, während der CrO3-Uberzug bei säure und einer Temperatur von 87° C phosphatiert,
einer Ofentemperatur von 600° C in 5 bis 10 Sekunden In einem weiteren Versuch wurde eine gleiche Zahl
fixiert ist. Die Erhitzung des Gutes kann in einer verzinkter Eisenplatten in ähnlicher Weise phosphatiert
beliebigen Weise, wie mit der direkten Flamme, im und dann durch 10 Sekunden Untertauchen in auf
Ofen oder mit elektrischen Heizlampen erfolgen. 35 Rückflußtemperatur gehaltenes Trichloräthylen mit
Die Fixierung des CrO3-Überzuges kann auch er- einem Gehalt von 0,35 °/0 an CrO3, 0,007 °/0 an ZnF2
folgen, indem man ihn 5 Sekunden bis 10 Minuten und 5°/0 an tert.-Butanol chromatiert. Alle Platten
mit einem reduzierenden Gas behandelt, wobei sich wurden dann mit einem Überzug eines Alkyd-Eindie
Behandlungszeit nach dem jeweils verwendeten, brennlacks der nachfolgenden Zusammensetzung verreduzierenden
Gas und dessen Temperatur richtet. 40 sehen und auf eine Bleistifthärte HB bis F gebrannt.
Hierfür geeignete Gase sind Wasserstoff, Schwefel- Die Schlagfestigkeit der Plattenreihe, die vor dem
wasserstoff, Formaldehyd, Schwefeldioxid und Wasser- Überziehen nur phosphatiert wurde, betrug 18,4 cmkg,
stoffperoxid. während der Lackfilm der phosphatierten, chroma?-
Bei einem Versuch wurde eine Aluminiumplatte mit tierten und dann mit dem Lack überzogenen Platten
einem Chromatfilm, erhalten durch 10 Minuten Be- 45 eine Schlagfestigkeit von 138,2 cmkg ergab,
handlung in Trichloräthylen mit einem Gehalt von Die folgenden Beispiele erläutern an Vergleichen
0,35 °/0 an CrO3, 0,007 °/0 an ZnF2 und 5 °/0 tert.- die Überzugshaftung, die mit der genannten Behand-
Butanol, das auf Rückflußtemperatur gehalten würde, lung einer Reihe von Aluminiumplatten erhalten wird,
über Petrischalen angeordnet, die einerseits Wasser- die anschließend mit einem Alkyd-Einbrennlack der
stoffperoxid und andererseits Formaldehyd enthielten. 50 nachfolgenden, ungefähren Zusammensetzung ge-
Nach Entfernen der Platten wurde das Metall mit spritzt und auf eine Bleistifthärte HB bis F gebrannt
Wasser abgespült; auf den Plattenteilen, die mit dem wurden.
Wasserstoffperoxid- bzw. den Formaldehyddämpfen ■
in Berührung standen, lag eine unlösliche Braun- Pigment .. 31,2Z0. :
färbung vor. In dem Bereich der Braunfärbung trat 55 Harnstoff-Formaldehyd-Butylalkohol-
bei lwöchiger Einwirkung eines 5°Zoigen Salznebels Harz (Feststoffgehalt 60) 24,35 °/0
in einer auf 34°C gehaltenen Prüfka™ keine 55O/ rizinusölmodifiziertes Glyceryl.
Korrosion auf wahrend die anderen Plattenteile phthalat (Feststoffgehalt 60 °/0) ...... 30,30Z0
Korrosion und Lochfraß zeigten. - v 6 IOJ ' /0
Die oben beschriebene Einwirkung von ultra- 60 Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel 12,25 °/„
violettem Licht, Wärme oder eines reduzierenden Candelillawachsdispersion
Gases auf die chromoxidüberzogene Fläche bewirkt (Feststoff gehalt 150Z ) ···
0,20Z
eine Fixierung des Chromoxidfilms auf der Metall- ' o;
oberfläche, durch die er mit dieser im wesentlichen zu tert.-Butylalkohol 1,7 /0
einer Einheit verbunden wird. In einem Beispiel 65 100,00 °/0 ;
wurden zwei Sätze von Aluminiumplatten zuerst mit
einer Drahtbürste an der Oberfläche gleichmäßig ab- Alle Teil-, Verhältnis- und Prozentangaben beziehen
gerieben und dann mit Trichloräthylen entfettet und sich, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht.
5 6
Beispiell Beispiel6
Mehrere Platten aus Aluminium und den Alu- Verwendung von Zinkoxid: Entfettete Aluminiumminiumlegierungen
2021, 6061 und 7075 von 0,64 mm platten (3003 H14) wurden 10 Sekunden in einer mit
Dicke wurden durch Entfetten auf einer herkömm- 5 Zinkoxid gesättigten, unter Rückfluß stehenden Lölichen
Trichloräthylen-Entfettungsvorrichtung gerei- sung behandelt, die 0,35% CrO3, 5% tert.-Butylnigt.
Durch Überziehen der Platten mit dem Alkyd- alkohol und Trichloräthylen enthielt. Die Platten
harz-Einbrennlack und 3 Minuten Brennen bei 250° C wurden in einer Entfernung von 2 V2 cm 30 Sekunden
wurde ein Film von etwa 0,025 mm Dicke gebildet. dem ultravioletten Licht einer Lampe ausgesetzt. Zur
Die Platten wurden dann einer Biegeprüfung unter io Prüfung wurden die Platten 1 Woche in einer auf 34° C
einem Biegewinkel von 90° bei einem Verhältnis des gehaltenen, 5% Salznebel enthaltenden Prüf kammer
Biegeradius zur Dicke von 0,8 und ferner einer gehalten. Sie befanden sich am Ende dieses Zeitraums
Schlagprüfung mit 25,3 cmkg unterworfen. Die Lack- in ausgezeichnetem Zustand, während nicht behandelte
flächen aller Platten zeigten eine starke Riß- und Kontrollproben Korrosion und Kraterbildung auf-
Bruchbildung. 15 wiesen.
Beispiel 2 Beispiel 7
Eine ähnliche Reihe von Platten aus Aluminium Verwendung von Methylenchlorid: Entfettete AIu-
und Aluminiumlegierung wurde mit einer Draht- miniumplatten (3003 Hl 4) wurden 10 Sekunden in einer
bürste gut abgerieben, mit Trichloräthylen entfettet 20 unter Rückfluß stehenden Lösung von 0,40% CrO3,
und dann wie im Beispiel 1 mit dem Überzug versehen 5,46 % tert.-Butylalkohol und 0,007 % ZnF2 in Me-
und geprüft. thylenchlorid behandelt. Die Platten wurden aus einem
Die Lackflächen aller Platten zeigten noch eine Abstand von 2V2 cm 30 Sekunden dem ultravioletten
starke Rißbildung, wenngleich auch nicht so stark Licht einer Lampe ausgesetzt und dann 1 Woche in
wie im Beispiel 1. 25 einer auf 34° C gehaltenen, einen 5%igen Salznebel
B e i s D i e 1 3 enthaltenden Prüfkammer gehalten. Am Ende des
Prüfzeitraums waren diese Platten in ausgezeichnetem
Eine dritte Reihe von Platten aus Aluminium und Zustand, während nicht behandelte Kontrollproben
Aluminiumlegierung wurde mit Trichloräthylen ent- Korrosion und Lochfraß aufwiesen,
fettet und dann 10 Sekunden in eine auf Rückfluß- 30
temperatur gehaltene Trichloräthylenlösung mit einem Beispiel 8
Gehalt von 0,35 % an CrO3, von 0,007 % an ZnF2 und
von 5% an tert.-Butanol eingebracht und schließlich Verwendung von Perchloräthylen: Entfettete AIu-
30 Sekunden in einem Abstand von etwa 2V2 cm direkt miniumplatten (3003 Hl 4) wurden 10 Sekunden bei
unter einer 140-W-UV-Lampe gehalten. 35 Raumtemperatur in Perchloräthylen behandelt, das
Diese Platten wurden dann wie im Beispiel 1 mit 0,31% CrO3, 4,65% tert.-Butanol und 0,002 % Zink-
dem Lackfilm versehen und geprüft. Bei allen Platten fiuorid enthielt. Die Platten wurden 30 Sekunden aus
trat dabei nur eine vergleichsweise geringe Rißbildung einer Entfernung von 2V2 cm dem ultravioletten Licht
des Lackfilms ein. einer Lampe ausgesetzt und dann 1 Woche in einer
. 40 5%igen Salznebel enthaltenden, auf 340C gehaltenen
B e 1 s ρ 1 e 1 4 Prüfkammer gehalten. Nach diesem Zeitraum be-
Eine vierte Reihe von Platten aus Aluminium und fanden sich die Platten in einem ausgezeichneten Zu-Aluminiumlegierung
wurde wie im Beispiel 3 entfettet, stand, während unbehandelte Kontrollproben Korchromatiert,
mit dem Überzug versehen und dem rosionund Lochfraß aufwiesen, ultravioletten Licht unterworfen und dann mit der 45
Abänderung geprüft, daß man die Platten vor dem- . B e i s ρ i e 1 9
Entfetten mit einer Stahlbürste abrieb. Der auf diesen
Platten befindliche Lackfilm vertrug die Prüfungen Durchführung des Verfahrens bei Raumtemperatur:
bei nur sehr geringer Rißbildung oder anderer Schädi- Entfettete Aluminiumplatten wurden 10 Sekunden bei
gung. Die Platten wiesen eine bessere Bindung des 50 Raumtemperatur in einer Lösung behandelt, die 5,0 %
Films als in ähnlicher Weise mit einem Überzug ver- teit.-Butanol, 0,4% CrO3, 0,002% Zinkfluorid und
sehene und geprüfte Platten auf, die nach den besten 94,6 % Trichloräthylen enthielt. Man ließ das Lösungsbisher
bekannten Methoden zur Oberflächenbehand- mittel bei Raumtemperatur verdunsten und bestrahlte
lung von Aluminiumplatten vorbehandelt wurden. die Platten aus einer Entfernung von 2V2 cm 30 Se-
55 künden mit einer UV-Lampe. Die Proben wurden
Beispiel 5 dann 1 Woche in einer einen 5%igen Salznebel ent
haltenen Prüfkammer von 34° C gehalten. Am Ende
Eine entfettete Probe Flußstahl wurde 10 Sekunden dieses Zeitraums befanden sich die Platten in einem
in ein unter Rückfluß stehendes Trichloräthylenbad ausgezeichneten Zustand, während unbehandelte Kongetaucht,
das 0,35% CrO3, 0,007% ZnF2 und 5% 60 trollproben Korrosion und Lochfraß zeigten.
tert.-Butanol enthielt. Die Probe wurde dann ent- . .
nommen und 30 Sekunden aus einer Entfernung von Beispiel
2V2 cm dem ultravioletten Licht einer Lampe aus- Eine Reihe von Stahlplatten wurde durch 10 Se-
gesetzt. Die Platte wurde dann 10 Minuten in einer künden Eintauchen in Trichloräthylen von Rückfluß-S
alznebel-Prüfkammer geprüft. Sie ließ keine Korro- 65 temperatur chromatiert, welches 0,3% an CrO3, 5%
sion erkennen, während eine entfettete, aber nicht tert.-Butanol und 0,007 % Zinkfluorid enthielt. Eine
behandelte Kontrollplatte einer starken Korrosion der Platten erhielt nach der Chromatierung keine
unterlag. weitere Behandlung, während die anderen Platten
unterschiedliche Zeiten in einem Ofen von 25O0C
erhitzt wurden.
Alle Platten wurden mit einem Überzug des obengenannten Alkyd-Einbrennlacks versehen und auf eine
Bleistifthärte von HB bis F gebrannt. Diese Platten wurden einer 90°-Biegeprüfung bei einem Verhältnis
des Biegeradius zur Plattendicke von etwa 0,8 unterworfen. Ergebnis:
Zeitdauer der Ofenbehandlung |
Erreichte Platten- Maximaltemperatur |
Relatives Verhalten bei der Biegeprüfung |
Ohne Ofenbehandlung | sehr starke Rißbildung, wobei Bereiche von bloßem Metall sichtbar werden |
|
1 Minute | weniger als 1520C | unerwünschte Rißbildung, aber beträchtlich besser als ohne Wärmebehandlung |
2 Minuten | weniger als 152° C | mäßige Rißbildung |
4 Minuten | 152 bis 1980C | leichte Rißbildung |
6 Minuten | 198 bis 250°C | unter Vergrößerungsglas sehr leichte, haarrißartige Rißbildung zu erkennen |
Diese Prüfung zeigt, daß eine Fixierung des Chromatüberzuges
nach lminutiger Wärmebehandlung bei einer Ofentemperatur von 25O0C eintritt. Längere
Behandlungszeiten oder höhere Temperaturen verbessern die Beständigkeit der mit dem Überzugsfilm
versehenen, chromatüberzogenen Platten gegen Rißbildung bei der Biegeprüfung.
Verzinktes Drahtnetz wurde 10 Sekunden in das Chromatierungsbad von Beispiel 10 getaucht und
dann entweder 1 Minute in einem Ofen von 2500C belassen oder 1 Minute aus einem Abstand von 21I2 cm
direkt von einer 140-Watt-UV-Lampe bestrahlt.
Nach einwöchiger Behandlung in einer einen 5%igen Salznebel enthaltenden Prüfkammer erwiesen sich
diese Drahtnetzproben als völlig frei von Korrosion und Lochfraß, während ähnliche, unbehandelte Kontrollproben sich mit rotem Rost überzogen hatten.
40 Beispiel 12
Nach der Arbeitsweise von Beispiel 11 behandelte, verzinkte Stahlplatten wurden mit einem Alkydharz-Einbrennlack
der obigen Zusammensetzung überzogen, einem 5°/oigen Salznebel in einer Prüfkammer
ausgesetzt und mit unbehandelten verzinkten Stahlplatten verglichen. Die unbehandelten Platten zeigten
in 3 Tagen Blasenbildung und Abblättern, während die behandelten Platten erst in 30 Tagen einen ähnlichen
Zustand erreichen.
Die folgenden Beispiele zeigen die Verbesserung der
Beständigkeit der mit einem Überzugsfilm versehenen Stahlplatten bei der Salzsprühprüfung, die durch Behandlung
von phosphatierten Stahlplatten mit einer erfindungsgemäßen Chromatierungsbehandlung vor
dem Überziehen erzielt wird.
In den Beispielen ist unter Dampfentfettung zu verstehen, daß die Stahlplatten einer etwa lminutigen
Entfettungsbehandlung in Trichloräthylendämpfen bei Rückflußtemperatur unterworfen werden, worauf man
die Platten entnimmt und den Dampf rasch verdunsten läßt.
Bei der in den Beispielen beschriebenen Zinkphosphatierung wurden die Platten etwa 90 Sekunden
in eine Phosphatierlösung von 87° C getaucht, die etwa 94,3 °/0 Trichlorethylen, 5% Pentanol-1, 0,2 °/0
Dinitrotoluol und 0,3% Phosphorsäure (85%ig) mit einem Gehalt an 6 g Zinkoxyd/100 ml Phosphorsäure
enthält. Bei dem in den Beispielen beschriebenen Phosphatieren wurde das Zinkoxid aus dem obengenannten
Phosphatierungsbad weggelassen. Soweit nicht anders angegeben, wurden die Platten zum
Chromatieren etwa 5 Sekunden in eine Chromatierungslösung von etwa 24° C und folgender Zusammensetzung
getaucht:
Gewichtsprozent
Trichlorethylen 94,17
tert.-Butylalkohol 5,5
Chromsäure 0,35
Zinkfluorid 0,002
Die Platten wurden mit einem Alkydharz-Einbrennlack der ungefähren obigen Zusammensetzung überzogen
und 10 Minuten bei einer Temperatur von 1490C unter Erzielung eines Trockenfilms von ungefähr
0,025 mm Dicke gebrannt.
Stahlplatten wurden 1 Minute in Trichloräthylendampf
entfettet, dann 5 Sekunden in eine Tri-Chromatierungslösung von 24° C getaucht und langsam unter
Ausbildung einer minimalen Filmdicke entnommen. Die Platten wurden ungefähr 1 bis 2 Minuten luftgetrocknet
und dann 10 Minuten bei 149° C gebrannt bzw. fixiert. Die Analyse des Chromatfilms ergibt ein
Überzugsgewicht von 0,259 mg/dm2. Diese Platten wurden dann wie in der oben beschriebenen Weise
überzogen.
Stahlplatten wurden eine Minute in Trichloräthylendampf
entfettet, dann 3 bis 5 Sekunden in die
Tri-Chromatierungslösung getaucht und mit einer solchen Geschwindigkeit entnommen, daß das Flächengewicht
des Chromatfilms 1,512 mg/dm2 betrug. Der CrO3-Gehalt der Tri-Chromatierungslösung war zuvor
auf 0,575 Gewichtsprozent erhöht und der Film wie im Beispiel 13 fixiert worden. Diese Platten wurden dann
wie oben beschrieben überzogen.
Stahlplatten wurden in Trichloräthylendampf entfettet,
dann 5 Sekunden in die Tri-Chromatierungslösung getaucht, die 0,575 Gewichtsprozent CrO3 enthält,
und dann mit einer solchen Geschwindigkeit entnommen, daß ein Chromatfilm vom Flächengewicht
009 584/325
1,782 mg/dm2 entsteht. Dieser Film wurde 20 Minuten auf 149° C erhitzt. Dann läßt man ihn zum Überziehen
abkühlen und brachte dann wie oben beschrieben den Überzug auf.
Stahlplatten wurden in Dampf entfettet und zinkphosphatiert, um einen Mischüberzug von Zink und
Eisenphosphat von einem Flächengewicht von 19,44 mg/ dm2 zu erhalten, und dann wie oben beschrieben mit
einem Überzug versehen.
Stahlplatten wurden in Dampf entfettet und zinkphosphatiert, um einen Mischüberzug aus Zink und
Eisenphosphat von einem Flächengewicht von 19,44 mg/ dm2 zu erhalten. Dann wurden die Platten chromatiert,
um einen Chromatfilm von 0,259 mg/dm2 zu erhalten.
Der Chromatüberzug wurde durch lOminutiges Er-
10
hitzen auf 149 0C fixiert. Nach dem Abkühlen wurden
die Platten wie oben beschrieben überzogen.
Stahlplatten wurden in Dampf entfettet und phosphatiert, um einen Eisenphosphatüberzug von einem
Flächengewicht von 22,14 mg/dm2 zu erhalten. Dann wurden die Platten wie oben beschrieben überzogen.
B e i s ρ i e 1 19
Stahlplatten wurden in Dampf entfettet und wie im Beispiel 18 angegeben phosphatiert. Dann wurden
sie chromatiert, um einen Chromatfilm von einem Flächengewicht von 0,259 mg/dm2 zu erhalten, darauf
10 Minuten bei 1490C wärmefixiert und abkühlen gelassen. Dann wurden die Platten wie oben beschrieben
überzogen.
Diese Platten wurden dann dem Test mit 5°/oigem Salznebel unterworfen. Ergebnis:
Spezifisches | Titer | Tauch zeit |
Flächen | CrO3 | Tem- | Flächen gewicht des Chroniat- überzuges, |
Stärke des trocknen Lackfilms, Viooo mm |
Salznebel behandlung, |
|
Beispiel | Gewicht der Chro- matisierungs- lösung bei |
gewicht des Phos phatüber zuges |
Gewichts | pcrdLUr der Chromati- sierungs- 1 ?Acn r\ er |
Stunden, bis 1,3 cm des Lackfilms von der |
||||
83°C | ml | Sek. | prozent | IUaUIJg | mg/dm2 *) | Platte gelöst | |||
_ | mg/dm2 | 0,22 | 0C | 0,259 | 22,9 | worden sind | |||
13 | _ | — | — | _ | 0,575 | 24 | 1,512 | 27,9 | 840 |
14 | — | — | — | — | 0,575 | 70 | 1,782 | 33,0 | 816 |
15 | — | 5,9 | 90 | — | — | 70 | — | 25,4 | 864 |
16 | 1,309 | 5,9 | 90 | 19,440 | 0,22 | — | 0,259 | 20,3 | 408 |
17 | 1,309 | 11,6 | 90 | 19,440 | — | 24 | — | 25,4 | 572 |
18 | 1,308 | 11,6 | 90 | 22,140 | 0,22 | — | 0,259 | 25,4 | 400 |
19 | 1,308 | 22,140 | 24 | 572 | |||||
Kontrolle, | |||||||||
nicht über | — | — | — | — | 25,4 | ||||
zogener Stahl | — | — | — | 24 | |||||
*) Ausschließlich der Abtropflinie.
Claims (3)
1. Verfahren zum Chromatieren von Metallen durch Aufbringen eines Mittels, das einen Chlorkohlenwasserstoff,
tert.-Butanol und 0,02 Gewichtsprozent bis zum Sättigungspunkt Chromsäure
enthält, und Trocknen des aufgebrachten Überzugs, dadurchgekennzeichnet, daß man auf
das Metall ein Mittel aufbringt, das außer der Chromsäure aus 2 bis 15 Gewichtsprozent tert.-Butanol,
etwa 0,002 Gewichtsprozent bis zum Sättigungspunkt Zinkfluorid oder Zinkoxid, Rest
Chlorkohlenwasserstoff besteht, und das erhaltene überzogene Metall einer Bestrahlung mit UV-Licht
unterzieht oder in bekannter Weise auf eine Temperatur von 100 bis 6000C erhitzt oder mit
einem reduzierenden Gas behandelt.
2. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
0,02 Gewichtsprozent bis zum Sättigungspunkt Chromsäure, 2 bis 15 Gewichtsprozent tert.-Butanol,
etwa 0,002 Gewichtsprozent bis zum Sättigungspunkt Zinkfluorid oder Zinkoxid, Rest
Chlorkohlenwasserstoff besteht.
3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als chlorierten Kohlenwasserstoff
Trichloräthylen enthält.
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