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Vorrichtung zur axialen Befestigung eines Zwischenbodens oder dergl.
an der Wand eines zylindrischen Gefäßes, z. B. eines Sieb-oder Glockenbodens in
einer Säule zur fraktionierten Rektifikation oder Destillation.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur axialen Befestigung
eines Zwischenbodens oder dergl. an der Wand eines zylindrischen Gef§ßes, z. B.
eines Sieb-oder Glockenbodens in einer Säule zur fraktionierten Rektifikation oder
Destillation, mittels zweier Sprengringe, die zwischen sich einen zur Aufnahme des
Randes des Zwischenbodens dienenden Ringspalt bilden. Um die Sprengringe, zwischen
denen der Rand des Zwischenbodens in axialer Richtung unverschieblich gehalten wird,
an der Wand des zylindrischen Gefäßes unverschiebbar anbringen zu kdnnen, ist es
bekannt für jeden der Sprengringe an
der Wand des Gefäßes eine längs
eines Meridians verlaufende, nutartige Sicke anzuordnen, in die je ein Sprengring,
vorzugsweise mittels eines an diesem ausgebildeten ringförmigen Bundes, einsetzbar
ist. Die Sicken sind dabei in die aus einem Blechmantel bestehende Wand des zylindrischen
GefäBes durch an sich bekannte spanlose Herstellungsverfahren eingeformt. Da der
Rand des Zwischenbodens häufig eine sehr kleine Wandstärke aufweist, die einen oder
nur einige Millimeter betragen kann, wChrend sein Durchmesser mehr als loooo x größer
sein kann, und die Sicken möglichst nahe dem Rand des Zwischenbodens angeordnet
sein sollen, liegen diese an der zylindrischen Wand in axialer Richtung unmittelbar
aneinander oder gehen sogar ineinander Uber. Es hat sich nun gezeigt, daß bei der
Herstellung derartiger Sicken die Festigkeit des Gefäßmantels, insbesondere längs
der Stellen, an denen die Sicken aneinander grenzen bzw. ineinander Ubergehen, ganz
beträchtlich herabgesetzt wird. Außerdem können diese unmittelbar nebeneinander
um den Zylindermantel verlaufenden Sicken in der erforderlichen Genauigkeit nur
mit komplizierten und teueren Werkzeugen und nur von besonders eingeübten und zuverlässigen
Fachkräften hergestellt werden.
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Um diese in hohem Maße unerwünschten und auch gefährlichen
Begleiterscheinungen
zu beheben, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der eine der Sprengringe einerseits,
wie an sich bekannt, in eine längs eines Meridians der zylindrischen Wand verlaufende,
nutartige Sicke einsetzbar ist, dieser Sprengring andererseits eine parallel zur
Sicke verlaufende Ringnut aufweist und der zweite Sprengring in diese Ringnut derart
einsetzbar ist, daß Sicke und Sprengringe im wesentlichen konzentrisch zueinander
anzuordnen sind.
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Damit wird errindungsgemäß erreicht, daB zur Befestigung des Zwischenbodens
mittels zweier Sprengringe nur eine Sicke in der zylindrischen Wand des Behälters
angeordnet, also hergestç z^n mu5. Diese eine Sicke bringt den Vorteil, verhältnismäßig
leicht und ohne Schwächung der Festigkeit der Get and mittels wesentlich einfacherer
Werkzeuge herstellbar zu sein. Außerdem bedeutet es keine Schwierigkeit, in den
einen Sprengring eine Ringnut vorzusehen, in die der zweite Sprengring einrasten
kann.' Bei der bisherigen AusfUhrung ergibt sich die tatsächliche jeweilige Höhe
des Ringspaltes fUr die Aufnahme des Randes des Zwischenbodens aus dem axialen Abstand
der beiden Sicken an der Behälterwand und der Profilgestalt der beiden Sprengringe,
d. h., da die zulässige Toleranz in der
Höhe des Ringspaltes verhältnismäßig
eng begrenzt ist und nicht über-oder unterschritten werden darf, muß der vorgegebene
axiale Abstand der beiden Sicken bei der Herstellung möglichst genau eingehalten
werden, was die Herstellung sehr aufwendig macht. Demgegenüber ist es bei der erfindungsgemaben
Anordnung vorteilhaft, daß < die Ringspalthöhe nur von der Profilgestalt der
Sprengringe abhängig ist.
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Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung weisen beide Sprengringe im wesentlichen
Winkelprofile auf, von denen jeweils ein Schenkel an einer Seite mit einem in die
nutartige Sicke bzw. in die Ringnut passenden Bund versehen ist und zwischen den
anderen Schenkeln der Ringspalt nur Aufnahme des Randes des Zwischenbodens gebildet
ist.
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In den Figuren sind zwei AusfUhrungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Vorrichtung im Schnitt dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen Abschnitt aus einem zylindrischen Behäl-ermantel
1, an dem ein aus einem gelochten Blech bestehender Siebboden 2 befestigt ist. Handelt
es sich dabei um eine Säule zur f'raktionierten Rektifikation, , so sind mehrere
derartige Zwischenböden parallel und in axialem Abstand zueinander in dem Zylinder
1 untergebracht. An der den Zwischenboden 2 haltenden Stelle ist in dem Behältermantel
1 eine nutartige Sicke 3
longs seines Umfanges eingearbeitet. Die
Herstellung dieser Sicke 3 geschieht durch spanlose Verformung der Behälterwand
und auf an sich bekannte Weise. Ein im wesentlichen ein Winkelprofil aufweisender
Sprengring 4/6, der an der AuBenfläche seines die Behälterwand berUhrenden Schenkels
4 mit einem Bund 5 versehen ist, der in die Sicke 3 eingreift, ist derart kraft-und
formschlüssig an dem Behältermantel 1 befestigt. Der andere Schenkel 6 seines Winkelprofils,
der sich in radialer Richtung erstreckt, dient zur Auflage des Siebbodens 2.
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Der Schenkel 4 ist an seiner anderen Seite mit einer Ringnut 7 versehen,
in die ein zweiter, ein Vollprofil aufweisender Sprengring 8 teilweise eingreift.
Zwischen dem Sprengring 8 und dem Schenkel 6 des Sprengringes 4/6 ist ein Ringspalt
9 gebildet der zur Aufnahme des Randes des Zwischenbodens 2 dient. Damit ist zwischen
der Behalterwand I und dem Zwischenboden 2 eine feste Verbindung hergestellt, die
ein axiales Verschieben der Teile gegeneinander aussehließt.
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Fig. 2 zeigt eine Anordnung mit einer Behälterwand 21, einest nem
Zwischenboden 22, einer in die Behälterwand eingearbeiteten teten Sioe23undeifernindiesemit
einem Bund 25 eingreifenden Sprengring mit dem Winkelprofil 24/26.
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Bei dieser Anordnung ist der zweite Sprengring, der mit einem Bund
29 in die Ringnut 28 im Schenkel 24 des ersten Sprengringes eingreift, aus einem
Winkelprofil 3o/31e hergestellt, wobei zwischen den Schenkeln 26 und 31 wiederum
ein Ringspalt 32 gebildet ist, der zur Aufnahme des durch einen Ring 27 aus einem
Winkelprofil verstärkten Randes des Zwischenbodens 22 dient.
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In den beiden Figuren ist die Befestigung eines Zwischenbodens an
der hcdzylindrischen Innenflache eines Behältermantels dargestellt, es ist jedoch
aus den Figuren klar erkennbar, daß die Befestigung des Zwischenbodens in analoger
Weise auch an der Außenfläche einer zylindrischen Säule durch die gezeigten Mittel
erfolgen kann.
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2 PatentansprUche 1 Zeichnung