DE151332C - - Google Patents

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DE151332C
DE151332C DENDAT151332D DE151332DA DE151332C DE 151332 C DE151332 C DE 151332C DE NDAT151332 D DENDAT151332 D DE NDAT151332D DE 151332D A DE151332D A DE 151332DA DE 151332 C DE151332 C DE 151332C
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DE
Germany
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acid
dyes
black
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amidonaphthol
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DENDAT151332D
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English (en)
Publication of DE151332C publication Critical patent/DE151332C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B33/00Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B33/02Disazo dyes
    • C09B33/08Disazo dyes in which the coupling component is a hydroxy-amino compound
    • C09B33/10Disazo dyes in which the coupling component is a hydroxy-amino compound in which the coupling component is an amino naphthol

Description

Hies iJ":t'u 7:1
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Über die Fähigkeit der Amidonaphtholsulfosäuren, mit Diazoverbindungen aus Derivaten des o-Amidophenols primäre Disazofarbstoffe zu liefern, läßt sich' aus der vorhandenen Literatur keine Gesetzmäßigkeit ableiten. In einigen Fällen gelingt es, -die durch die Einwirkung von Diazoverbindungen auf Amidonaphtholsulfosäuren in saurer Lösung erhaltenen Monoazofarbstoffe mit Diazophenolen in alkalischer Lösung zu kombinieren, in anderen nicht.
Es ist bekannt, daß die Amidoazofarbstoffe aus ι · 8-Amidonaphthol-4-sulfosäure mit den genannten Diazoverbindungen kombinieren:
Patentschriften 110619, I17147.
In der Patentschrift 110711 ist erwähnt, daß Amidoazofarbstoffe aus den Amidonaphtholdisulfosäuren H und S mit den Diazoverbindungen nitrierter Amidophenole nur wertlose Gemische, aber keine gewerblich verwertbaren Produkte liefern. Wie aus demselben Patent hervorgeht, ist die Amidonaphtholdisulfosäure K zur Darstellung solcher Disazofarbstoffe befähigt. Diese letzteren Verhältnisse sind besonders merkwürdig: von zwei Säuren, welche, wie die Amidonaphtholdisulfosäuren H und K, sich sonst so ähnlich sind, und welche beide leicht primäre Disazofarbstoffe bilden, besitzt diese Fähigkeit gegenüber den Diazophenolen nur die eine, die andere nicht.
Versuchte man unter Kenntnis dieser Tatsachen, analoge Farbstoffe aus der 2-5-Amidonaphthol-7-sulfosäure aufzubauen, so ließ sich über den Erfolg nichts voraussagen.
Es wurde nun gefunden, daß die Monoazofarbstoffe, welche durch Einwirkung von Diazoverbindungen auf 2 · 5-Amidonaphthol-7-sulfosäure in saurer Lösung entstehen, merkwürdigerweise befähigt sind, durch Kombination mit nitrierten o-Diazophenolderivaten einheitliche Disazofarbstoffe von großem technischen Werte zu liefern. In der Patentschrift 126802 sind zwar primäre Disazofarbstoffe aus 2 · 5-Amidonaphthol-7-sulfosäure beschrieben, jedoch unter den zahlreichen, daselbst angewendeten Diazoverbindungen befindet sich kein Diazophenolderivat und es konnten die Kenntnisse über das Verhalten jener Diazoverbindungen nicht ohne weiteres auf Diazophenole übertragen werden. Die Disazofarbstoffe der Patentschrift 126802 liefern meist orange bis rote Nuancen und es ist rotviolett die ^tiefste der erreichten Nuancen. Nur durch Einführung eines Benzidinrestes wurden dunklere Nuancen erhalten.
Über das Verhalten dieser Farbstoffe gegenüber Beizen ist nichts angegeben. Sie sind auch als Beizenfarbstoffe unbrauchbar, denn ihre Walkechtheit wird durch Behandlung mit Chrombeizen nur unwesentlich erhöht, ihre Nuance aber bedeutend trüber.
Im Gegensätze hierzu sind die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffe ausgezeichnete Beizenfarbstoffe; sie geben bei Behandlung mit Chrombeizen auf Wolle röt-
Monoazofarbstoff aus
2 · 5-Amidonaphthol-7-sulfo-
säure kombiniert in saurer
Lösung mit der Diazover-
bindung aus
Dieser Monoazofarbstoff
in alkalischer Lösung
kombiniert mit der Diazo-
verbindung aus
Der so erhaltene Farbstoff färbt beim Behandeln
mit
Chrombeizen
Sulfanilsäure Pikraminsäure Wolle in saurem
Bade
schwarz
Dichloranilin NH1 Cl Cl
10 125
Pikraminsäure dunkelbordeaux tiefschwarz
p-Nitranilin-o-sulfosäure Pikraminsäure dunkelbordeaux blauschwarz
a-Naphthylamin Pikraminsäure schwarzviolett tiefschwarz
ß-Naphthylamin Pikraminsäure dunkelbordeaux schwarz
ß-Naphthylamin-3 -ö-disulfo-
säure
Pikraminsäure dunkelgranat blauschwarz
20 p-Nitranilin-o-sulfosäure p-Nitro-o-amidophenol dunkelgranat blauschwarz
p-Nitranilin-o-sulfosäure Nitroamidooxybenzoesäure
ΛΌ, NH2 OH COOH
6 2 ι 4
dunkelbordeaux schwarz
25
a-Naphthylamin
Nitroamidooxy benzoesäure
NO2 NH2 OH COOH
621 4
schwarzviolett rötlichschwarz
o-Chlor-p-nitranilin o-o-Nitroamidophenol-p-
sulfosäure
schwarzbraun violettschwarz
ß-Naphthylamin o-o-Nitroamidophenol-p-
sulfosäure
schwarzviolett rötlichschwarz.
dunkelgranat
lichschwarze bis blauschwarzc und tiefschwarze Nuancen und besitzen eine hervorragende Licht-, Säure- und Alkaliechtheit.
Schwarze Farbstoffe sind in der Patentschrift 126802 überhaupt nicht erwähnt.
Die Fähigkeit, mit den Monoazofarbstoffe!:, welche durch Einwirkung von Diazoverbindungen auf 2 · 5-Amidonaphthol-7-sulfosäurc in saurer Lösung entstehen, durch Kombination in alkalischer Lösung einheitliche Dis-
4-5 azofarbstoffe zu liefern, besitzt das o-Diazophenol selbst nicht, wohl aber alle diejenigen seiner Derivate, welche mindestens eine Nitrogruppe enthalten, z. B. p-Nitro-o-amidophenol, Pikraminsäure, Nitroamidophenolsulfo- und Karbonsäuren, Nitrochloramidophenole, entsprechende Kresolderivate usw. Wie groß der Einfluß des Diazophenolrestes auf die Eigenschaften dieser Farbstoffe ist, geht daraus hervor, daß diese im Gegensatze zu den Farbstoffen der Patentschrift 126802 zum Färben von ungeheizter Baumwolle ungeeignet sind, dafür aber als Beizenfarbstoffe um so größeren Wert besitzen und in bezug auf Lichtechtheit die meisten der im Handel befindlichen Beizenschwarz übertreffen.
Beispiel I.
Farbstoff aus Pikraminsäure —·>- (2 · 5-Amidonaphthol-7-sulfosäure -<-— 2-Naphthylamin-
3 · 6-disulf osäure). loo
16,25 Teile ß-Naphthylamin-3· 6-disulf osäure (saures Natronsalz) und 3 Teile Soda werden in 200 Teilen Wasser gelöst und mit 22,8 Teilen Salzsäure von 20° Be. und 3,5 Teilen Nitrit diazotiert. Hierzu stürzt man eine mit Soda neutralisierte Lösung von 11,95 Teilen 2 •5-Amidonaphthol-7-sulf osäure und fügt dann noch 8 Teile essigsaures Natrium zu. Zur Vollendung der Kombination wird 12 Stunden gerührt. Dieser Monoazofarbstoff wird darauf in, bis zum Schlüsse der Kombination, stark sodaalkalische Lösung unter Eiskühlung mit folgender Diazolösung gekuppelt:
11,05 Teile pikraminsaures Natron werden in 200 Teilen Wasser gelöst, mit 3,5 Teilen Nitrit gemischt und durch 28,5 Teile Salzsäure von 20° Be. bei 0° diazotiert. Zur Vollendung dieser Endkombination rührt man etwa 16 Stunden, erwärmt dann bis 700C, salzt aus, filtriert, preßt und trocknet. Der
so erhaltene Farbstoff bildet ein schwärzliches Pulver und ist in Wasser leicht mit violetter Farbe löslich. Diese Lösung wird durch Zusatz von etwas Natronlauge blauer, durch Salzsäure rot gefärbt; in konzentrierter Schwefelsäure löst er sich mit bordeauxroter Farbe.
Beispiel II.
ίο Farbstoff aus Nitroamidooxybenzoesäure —ν (2 · 5-Ami do naphthol-7-
sulfosäure -<-— p-Nitranilin-o-sulf o-
säure).
9,9 Teile Nitroamidooxybenzoesäure
(NO2: NH2: 0H:C00H= 6-.2:1-.4)
werden in 7 Teilen Natronlauge von 350 Be. und 100 Teilen Wasser gelöst, mit 3,45 Teilen Nitrit versetzt und mit 28,5 Teilen Salzsäure von 2O° Be. bei o° diazotiert. Die Diazolösung läßt man einlaufen in die mit einem starken Überschuß von Soda versetzte und mit Eis gut gekühlte Monoazofarbstofflösung, welche durch Kombination von 10,9 Teilen diazotierter p-Nitranilin-o-sulf osäure mit 11,95 Teilen 2 · 5-Amidonaphthol-7-sulfosäure bei Gegenwart von Salzsäure erhalten wurde. Zur Vollendung der Kombination rührt man etwa 16 Stunden und arbeitet dann den Farbstoff in gewöhnlicher Weise auf; derselbe bildet ein schwärzliches Pulver und löst sich in Wasser mit violetter Farbe. Diese Lösung wird durch Natronlauge etwas blauer, durch Salzsäure rot gefärbt; nach kurzer Zeit wird in letzterem Falle der Farbstoff ausgefällt. In konzentrierter Schwefelsäure löst er sich mit dunkelbordeauxroter Farbe.
Das Färben der nach diesem Verfahren dargestellten Farbstoffe kann nach der sogenannten »Einbadmethodea erfolgen: sie liefern auf Wolle im sauren Bade bordeaux bis schwarzviolette Nuancen, welche beim Nachchromieren in Schwarz übergehen. Einige weitere Angaben finden sich in nebenstehender Tabelle.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung beizenfärbender Disazofarbstoffe, darin bestehend, daß man die Diazoverbindungen von Nitroderivaten des o-Amidophenols in alkalischer Lösung einwirken läßt auf diejenigen Monoazofarbstoffe, welche durch Kombination von Diazoverbindungen mit 2 · 5~ Amidonaphthol-7-sulfosäure in saurer Lösung entstehen.
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