DE1512958B1 - Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage mit programmgesteuertem Verbindungsaufbau - Google Patents
Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage mit programmgesteuertem VerbindungsaufbauInfo
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- H04Q3/00—Selecting arrangements
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- H04Q3/54—Circuit arrangements for indirect selecting controlled by common circuits, e.g. register controller, marker in which the logic circuitry controlling the exchange is centralised
- H04Q3/545—Circuit arrangements for indirect selecting controlled by common circuits, e.g. register controller, marker in which the logic circuitry controlling the exchange is centralised using a stored programme
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Description
1 2
Bei neueren Fernmeldevermittlungs- und Fern- sprechvermittlungsanlage ist erfindungsgemäß dasprechvermittlungsanlagen
ist eine deutliche Tendenz durch gekennzeichnet, daß die vorher als dringend zur Verwendung von zentralen Steuereinrichtungen festgelegten Informationen in dem jeweiligen Relaisfestzustellen.
Mit diesen zentralen Steuereinrichtungen satz verarbeitet werden, während die vorher als nicht
werden möglichst alle Informationsverarbeitungen 5 dringend festgelegten Informationen zur Verarbeivorgenommen.
Solche Fernsprechvermittlungsanlagen tung an die zentrale Einrichtung weitergegeben
verwenden beispielsweise zur Steuerung aller in der werden.
Anlage erforderlichen Vorgänge eine programm- Da gemäß der Erfindung die als dringend festgesteuerte zentrale Einrichtung (s. »The Bell System gelegten Informationen, d. h. die sofort zu verarbei-Technical
Journal«, Vol. XLIII, September 1964, io tenden Informationen, in den jeweiligen Relais-Nr.
5, insbesondere S. 1836 bis 1838; »The Institu- sätzen verarbeitet werden, hat die programmgesteution
of Electrical Engineers«, Juli 1961, S. 311 bis erte zentrale Einrichtung, die Informationen ähnlich
327). So können mit Hilfe einer solchen programm- einer digitalen Rechenmaschine schrittweise verargesteuerten
zentralen Einrichtung auch die Verbin- beitet, nur nicht dringende Informationen zu verardungswege
zwischen Teilnehmerschaltungen und Re- 15 beiten. Diese Informationen brauchen jedoch nicht
laissätzen einer Fernmeldevermittlungsanlage herge- sofort verarbeitet zu werden, sondern können vor der
stellt werden, bei der die für eine Verbindungs- Verarbeitung kurzzeitig am Eingang der zentralen
herstellung auszuwertenden und die zur Verbindungs- Einrichtung anstehen. Auf diese Weise ist eine sehr
aufrechterhaltung und -auslösung auszuwertenden wirtschaftliche Ausnutzung der zentralen Einrichtung
Informationen nach der Verbindung der Teilnehmer- 20 möglich. Da der zentralen Einrichtung nur solche
schaltung mit einem ersten Relaissatz zunächst in Informationen zur Verarbeitung zugeführt werden,
diesen bzw. nach Verbindungsherstellung in die im die nicht sofort verarbeitet werden müssen, ist außer-Verbindungsweg
liegenden Relaissätze gegeben wer- dem keine so hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit in
den (s. Informationen Fernsprechvermittlungstechnik, der Einrichtung erforderlich, wie dies bei den be-4-66,
S. 176 bis 183). 25 kannten Anlagen der Fall ist. Es kommt also zu der
Für eine programmgesteuerte zentrale Einrichtung zeitlich besonders guten Ausnutzung der zentralen
einer Vermittlungsanlage ergeben sich verschiedene Einrichtung auch noch ein wesentlich geringerer Hereinander
widersprechende Forderungen. Da die Ein- Stellungspreis.
richtung sehr teuer ist, ist es erwünscht, daß sie sehr Diese gute Ausnutzung der Anlage wird besonders
gut ausgenutzt wird. Dazu stehen im günstigsten Falle 30 dadurch ermöglicht, daß die Feststellung, ob eine
am Eingang dieser Einrichtung dauernd zu verarbei- Information als dringend oder als nicht dringend fest-
tende Informationen an, die nacheinander verarbeitet gelegt ist, nicht in der zentralen Einrichtung, sondern
werden, so daß in der zentralen Einrichtung ohne im jeweiligen Relaissatz vorgenommen wird. Die zen-
Unterbrechung eine kontinuierliche Informations- trale Einrichtung muß also nicht bei jeder eintreffen-
verarbeitung stattfinden kann. Dadurch wäre eine 35 den Information die gerade durchgeführte Verarbei-
sehr wirtschaftliche Ausnutzung der zentralen Ein- tung unterbrechen, um festzustellen, ob die eingetrof-
richtung gegeben. Andererseits treten in einer Fern- fene Information in den Relaissätzen verarbeitet
sprechvermittlungsanlage Informationen auf, die ohne werden kann oder ob sie selbst die Verarbeitung
jegliche Verzögerung sehr schnell verarbeitet werden übernehmen muß. Es werden nämlich der zentralen
müssen. Zur Verarbeitung dieser Informationen müs- 40 Einrichtung erfindungsgemäß nur solche Infor-
sen diese ohne Verzögerung in die zentrale Einrich- mationen zugeführt, die sie auch wirklich verarbeiten
tung gegeben und dort ausgewertet werden. Es dür- muß.
fen also keine am Eingang der zentralen Einrichtung Durch die Erfindung ist es ferner möglich, daß
anstehenden Informationen die Weitergabe der sofort kleinere Ämter, für die eine eigene programmgesteuzu
verarbeitenden Informationen behindern. Daraus 45 erte zentrale Einrichtung zu aufwendig wäre, die Einergibt
sich, daß bei derartigen Vermittlungsanlagen richtung eines anderen Amtes mitbenutzen können,
die zentrale Einrichtung nicht in der vorstehend be- Bei den bekannten Anlagen ist dies nicht möglich,
schriebenen wirtschaftlichen Art ausgenutzt werden da für die Übertragung der zu verarbeitenden Inforkann.
Vielmehr muß diese die Informationsverarbei- mationen von der kleinen Anlage zur zentralen Eintung
sehr schnell durchführen, um für eventuell auf- 50 richtung wegen der begrenzten Bandbreite der Übertretende
sofort zu verarbeitende Informationen frei tragungskanäle eine verhältnismäßig große Zeit bezu
sein, woraus sich für die zentrale Einrichtung nötigt wird. Dadurch würde die für die Verarbeitung
zwangläufig Leerlaufzeiten ergeben. von dringenden Informationen maximal zulässige
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese unwirtschaft- Zeit überschritten werden. Gemäß der Erfindung
liehe Ausnutzung der programmgesteuerten zentralen 55 werden jedoch die als dringend festgelegten Infor-Einrichtung
zu vermeiden. Die Erfindung bezieht sich mationen in den jeweiligen Relaissätzen, d. h. im kleidabei
auf eine Fernmelde-, insbesondere Fernsprech- nen Amt selber verarbeitet. Nur die als nicht dringend
Vermittlungsanlage, bei der Verbindungswege zwi- festgelegten Informationen werden zur zentralen Einschen
Teilnehmerschaltungen und Relaissätzen mit richtung übertragen. Dadurch ergibt sich also die
Hilfe einer programmgesteuerten zentralen Einrich- 60 Möglichkeit, daß ein kleineres Amt die zentrale Eintung
hergestellt werden und bei der für eine Ver- richtung eines anderen Amtes mitausnutzen kann,
bindungsherstellung auszuwertende und zur Verbin- Die Erfindung wird an Hand des in der Figur dardungsaufrechterhaltung und -auslösung auszuwertende gestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Informationen nach der Verbindung der Teilnehmer- Die Figur zeigt schematisch eine Fernsprechverschaltung mit einem ersten Relaissatz zunächst in 65 mittlungsanlage gemäß der Erfindung. An ein Kopdiesen bzw. nach der Verbindungsherstellung in die pelfeld KF sind die Teilnehmerschaltungen TSl, im Verbindungsweg liegenden Relaissätze gegeben TS2, ..., TSn und die Relaissätze RSw, RSab, ..., werden. Eine solche Fernmelde-, insbesondere Fern- RSan angeschlossen. Das Koppelfeld, die Teilneh-
bindungsherstellung auszuwertende und zur Verbin- Die Erfindung wird an Hand des in der Figur dardungsaufrechterhaltung und -auslösung auszuwertende gestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Informationen nach der Verbindung der Teilnehmer- Die Figur zeigt schematisch eine Fernsprechverschaltung mit einem ersten Relaissatz zunächst in 65 mittlungsanlage gemäß der Erfindung. An ein Kopdiesen bzw. nach der Verbindungsherstellung in die pelfeld KF sind die Teilnehmerschaltungen TSl, im Verbindungsweg liegenden Relaissätze gegeben TS2, ..., TSn und die Relaissätze RSw, RSab, ..., werden. Eine solche Fernmelde-, insbesondere Fern- RSan angeschlossen. Das Koppelfeld, die Teilneh-
mersclialtungen und die Relaissätze sind mit der programmgesteuerten
zentralen Einrichtung ZE verbunden.
Will beispielsweise der der Teilnehmerschaltung TSl zugeordnete Teilnehmer eine Verbindung zu S
einem anderen Teilnehmer herstellen, so wird beim Abheben des Handapparates die Teilnehmerschaltung
TSl mit Hilfe der zentralen Einrichtung ZE über das Koppelfeld KF mit einem Relaissatz, dem
Wahlsatz RSw verbunden. Wählt der Teilnehmer mit Hilfe der Nummernscheibe die den gerufenen Teilnehmer
kennzeichnende Zahl, so gelangen die jeweils eine Ziffer kennzeichnenden Impulse in den Relaissatz
RSw. Da diese Impulse nur kurzzeitig auftreten und sofort verarbeitet werden müssen, um Fehlwählen
zu vermeiden, erfolgt in dem Relaissatz RSw mit Hilfe einer Zählkette eine Summierung dieser
Impulse, durch die ein Ziffernkennzeichen bestimmt wird. Die Weiterverarbeitung dieses Ziffernkennzeichens,
das beispielsweise die Verkehrsrichtung bestimmt, ist im Vergleich zur Summierung der Nummernschalterimpulse
nicht mehr so dringend. Dieses Kennzeichen wird daher zur weiteren Verarbeitung in die zentrale Einrichtung gegeben. Sind alle die
Verkehrsrichtung bestimmenden Kennzeichen in der zentralen Einrichtung vorhanden, so erfolgt
eine Wegesuche von der Teilnehmerschaltung zu einem entsprechenden abgehenden Relaissatz RSab.
Inzwischen werden von dem Wahlsatz RSw weitere Nummernschalterimpulse aufgenommen. Ist der
abgehende Relaissatz mit Hilfe der zentralen Einrichtung bestimmt worden, so muß zu irgendeinem
Zeitpunkt vom Wahlsatz auf diesen Relaissatz umgeschaltet werden. Damit keine Nummernschalterimpulse
verlorengehen, muß diese Umschaltung während einer Wahlpause erfolgen. Es steht aber nach
der Feststellung, daß eine Wahlpause eingetreten, nur eine verhältnismäßig kurze Zeitspanne zur Umschaltung
zur Verfügung. Aus diesem Grunde wird die Umschaltung vom Wahlsatz auf den abgehenden
Relaissatz vom Wahlsatz, d. h. von einem Relaissatz selbst durchgeführt. Der weitere Verbindungsaufbau
kann dann in für zentral gesteuerte Systeme üblicher Weise erfolgen.
Hebt der gerufene Teilnehmer seinen Handapparat ab, so muß sofort der Ruf abgeschaltet werden, um
Belästigungen dieses Teilnehmers zu vermeiden. Diese Rufabschaltung erfolgt daher ebenfalls in
einem Relaissatz, in diesem Fall über den an das Koppelfeld des gerufenen Teilnehmers angeschlossenen,
für die Verbindung benutzten Relaissatz, z. B. den ankommenden Relaissatz RSan.
Die Verarbeitung der weiteren für die Verbindungsaufrechterhaltung
und -auslösung auszuwertenden Informationen erfolgt in Abhängigkeit von der festgelegten Dringlichkeit in entsprechender Weise.
Es sei bemerkt, daß die Festlegung, ob eine Information dringend oder nicht dringend ist, von der Art
der zentralen Einrichtung abhängt. Je schneller die programmgesteuerte zentrale Einrichtung arbeitet,
desto mehr Informationen können als nicht dringend festgelegt werden. In jedem Fall können auf diese
Weise die Vorteile einer Vermittlungsanlage mit einer programmgesteuerten zentralen Einrichtung mit den
Vorteilen einer dezentralen Verarbeitung in optimaler Weise kombiniert werden.
Claims (5)
1. Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage,
bei der Verbindungswege zwischen Teilnehmerschaltungen und Relaissätzen mit Hilfe einer programmgesteuerten zentralen
Einrichtung hergestellt werden und bei der für eine Verbindungsherstellung auszuwertende und
zur Verbindungsauf rechterhaltung und -auslösung auszuwertende Informationen nach der Verbindung
der Teilnehmerschaltung mit einem ersten Relaissatz zunächst in diesen bzw. nach der Verbindungsherstellung
in die im Verbindungsweg liegenden Relaissätze gegeben werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorher als dringend festgelegten Informationen in dem jeweiligen
Relaissatz (RSw, RSab, RSan) verarbeitet werden, während die vorher als nicht dringend festgelegten
Informationen zur Verarbeitung an die zentrale Einrichtung (ZE) weitergegeben werden.
2. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei
Nummernscheibenwahl eine Ziffer kennzeichnende Anzahl von Impulsen im ersten Relaissatz
(RSw) in ein Ziffernkennzeichen umgewandelt wird, das in die zentrale Einrichtung (ZE) gegeben
wird.
3. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
beim Abheben des gerufenen Teilnehmers erforderliche Rufabschaltung in einem der im Verbindungsweg
liegenden Relaissätze (RSab, RSan) vorgenommen wird.
4. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
sonstige Informationen als nicht dringend behandelt werden.
5. Fernmeldevermittlungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Einrichtung (ZE) zur Steuerung weiterer Vermittlungsanlagen mit ausgenutzt
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Patent Citations (1)
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DE1105475B (de) * | 1959-09-02 | 1961-04-27 | Telefonbau | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren Verkehrsrichtungen und Trennung der Einstell- und Sprechwege |
Also Published As
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