DE1762168B2 - Programmgesteuerte fernmelde-, insbesondere fernsprechvermittlungsanlage mit teilsteuerwerken - Google Patents
Programmgesteuerte fernmelde-, insbesondere fernsprechvermittlungsanlage mit teilsteuerwerkenInfo
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Description
Bei neueren Fernmeldevermittlungs-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen ist allgemein eine
Tendenz zur Verwendung von zentralen Steuereinrichtungen zu beobachten, mit deren Hilfe möglichst
viele Informationsverarbeitungen vorgenommen werden, wobei, um hinsichtlich der durchführbaren Vermittlungsvorgänge
möglichst flexibel sein zu können, vorzugsweise programmgesteuerte Steuereinrichtungen
verwendet werden. Eine solche Fernsprechvermittlungsanlage sieht beispielsweise zur Steuerung
aller in der Anlage erforderlichen Vorgänge allein eine programmgesteuerte zentrale Einrichtung vor
(siehe The Bell System Technical Journal. Vol. XLIII, September 1964, Nr. 5, insbesondere Seiten 1836 bis
1838; »Institution of Electrical Engineers«, Juli 1961, Seiten 311 bis 327).
Für eine programmgesteuerte zentrale Einrichtung einer Vermittlungsanlage ergeben sich verschiedene
einander widersprechende Forderungen. Einerseits ist, da eine solche Einrichtung sehr teuer ist, eine sehr
gute Ausnutzung der zentralen Einrichtung erwünscht Hierzu wäre es am günstigsten, daß am Eingang dieser
Einrichtung zu verarbeitende Informationen ständig anstehen, die fortlaufend nacheinander von der
zentralen Einrichtung abgerufen und verarbeitet werden, so daß in der zentralen Einrichtung ohne Ltoterbrechung
eine kontinuierliche Informationsverarbeitung stattfindet. Damit wäre eine sehr wirtschaftliche
Ausnutzung der zentralen Einrichtung gegeben. Andererseits treten in einer Fernsprechvermittlungsanlage Informationen auf, die sehr schnell, ohne jegliehe
Verzögerung, verarbeitet werden müssen. Diese Informationen müssen unverzüglich in die zentrale
Einrichtung eingegeben und dort ausgewertet werden·,
es dürfen also keine am Eingang der zentralen Einrichtung anstehenden Informationen die Eingabe und
Verarbeitung dieser sofort zu verarbeitenden Informationen behindern. Dies hat zur Folge, daß bei de~-
artigen Vermin ι .ngsanlagen die zentrale Einrichtung
nicht in der vorstehend beschriebenen wirtschaftlichen Art ausgenutzt werden kann; vielmehr muß im
Hinblick auf die Informationsverarbeitung durch die zentrale Einrichtung danach getrachtet werden, ggf.
die zentrale Einrichtung für etwa auftretende, sofort zu verarbeitende Informationen frei zu haben, woraus
sich andererseits für die zentrale Einrichtung zwangläufig auch Le>.rlaufzeiten ergeben. Zugleich
ergibt sich für eine solche zentrale Einrichtung, die, wie gesagt, im gegebenen Fall sehr schnell arbeiten
muß, eine relat'v komplizierte Programmierung, so daß, zusammengenommen, derartige programmgesteuerte
zentrale Einrichtungen sich für viele Anwendungsfälle als unwirtschaftlich erweisen.
Es ist bereits bekannt (siehe Informationen Fernsprech-Vermittlungstechnik
4-66, Seiten 195 und 196), die in einer Vermittlungsanlage im Zuge des
Verbindungsaufbaus erforderlichen Vermittlungsaufgaben einzuteilen in Aufgaben kleinen Informationsbedarfs,
Aufgaben großen Zeitbedarfs und Aufgaben großen Informationsbedarfs und \on diesen
Aufgaben diejenigen mit kleinem Informationsbedarf, zu denen das Erkennen des ersten Anreizes, d. !i. des
Abhebens, gehört, sowie diejenigen mit großem Zeitbedarf, wozu das Abmessen und Zählen von Gleichstromzeichen
gehört, mit Hilfe von Teilsteuerungen durchzuführen, die ihrerseits erst das jeweilige Ergebnis
an die Zentralsteuerung weitergeben, dagegen die Aufgaben großen Informationsbedarfs von vornherein
in der Zentralsteuerung zu behandeln, die auch in Form von Mehrfrequenzen-Codezeichen abgegebene
Wahlinformationen aufnehmen und verarbeiten soll. In diesem Zusammenhang ist es auch schon
bekannt, Vermittlungsaufgaben zwischen einer programmgesteuerten zentralen Steuereinrichtung und
programmgesteuerten Unterämtern (Konzentratoren) in der Weise aufzuteilen, daß im Unteramt ein Programmspeicher
Instruktionen zur Durchführung von Vcrbindungsherstellungen zwischen einer rufenden
oder gerufenen Teilnehmerleitung und einer freien Verbindungsleitung, von Belegungen von Teilnehmerleitungen
und von Verbindungsauslösevorgängen enthält und die zentrale Steuereinrichtung alle übrigen
Vermittlungsvorgänge einschließlich der weiteren Instruktion der Unterämter für die Durchführung der
zuvor genannten Vorgänge bewirkt.
Es hat sich nun herausgestellt, daß es zweckmäßig ist, andere Kriterien als sie im vorstehenden angeführt
sind, bei einer Entscheidung darüber, ob eine Informationsverarbeitung in einer zentralen Einrichtung
vorgenommen werden soll oder nicht, heranzuziehen. An sich sind nämlich neben den Aufgaben
großen Informationsbedarfs gerade auch Informationen, deren Verarbeitung relativ lange dauert, für
die Verarbeitung in der zentralen Einrichtung prädestiniert, um eine entsprechend hohe und gleichmäßige
Auslastung der zentralen Einrichtung zu erreichen. Die erwähnte Forderung an die zentrale
Einrichtung, sofort zu verarbeitende Informationen unverzüglich verarbeiten zu können, steht dem jedoch
nach den obigen Erläuterungen entgegen, sofern man nicht ständig in die Informationsverarbeitung eingreifende
Programmunterbrechungen in Kauf nehmen will, was im allgemeinen mit Rücksicht auf den
damit verbundenen Aufwand für die zentrale Einrichtung unerwünscht ist.
Im Hauptpatent 1 537 814 ist nun ein Weg gezeigt, um in zweckmäßiger Weise eine Verteilung der in
einer Vermittlungsanlage auftretenden Aufgaben vorzunehmen und dabei den oben aufgezeigten Diskrepanzen
Rechnung zu tragen. Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage,
bei der Verbindungswege zwischen Teilnehmerschaltungen und Relaissätzen mit
Hilfe von Teilsteuerwerken und einer programmgesteuerten zentralen Einrichtung hergestellt werden;
diese Vermittlungsanlage weist gemäß dem Hauptanspruch dea Hauptpatents die Merkmale auf, daß
für eine Verbindungsherstellung auszuwertende Informationen nach Verbindung der Teilnehmerschaltung
mit einem ersten Relaissatz zunächst in diesen gegeben und von dort ebenso wie während c-ier
nach Verbindungsherstellung in im Verbindungsweg liegende weitere Reiaissätze gegebene, zum weiteren
Verbindungsaufbau bzw. zur Verbindungsaufrechterhaltung und -auslösung aufzuwertende Informationen
zu einem zugehörigen, eine Mehrzahl von Relaissätzen bedienenden, gegenüber der zentralen
Einrichtung dezentralen Teilsteuerwerk übertragen werden urd daß von allen diesen Informationen die
vorher als dringend festgelegten Informationen in dem Teilsteuerwerk verarbeitet werden, während die
vorher als nicht dringend testgelegten Informationen zur Verarbeitung an die zentrale Einrichtung weitergegeben
werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Flexibilität und Wirtschaftlichkeit einer solchen Vermittlungsanbge zu erhöhen, so daß auch
bei deren weiterem Ausbau eine wirtschaftliche Ausnutzung der programmgesteuerten zentralen Einrichtung
gewährleistet ist.
Die Erfindung betrifft eine Fernmeldc-, insbesondere
Fernsprechvermittlungsanlage, in der Vcrmittlungsvorgänge
mit Hilfe von Teilsteuerwerken und einer programmgesteuerten zentralen Steuereinrichtung
durchgeführt werden, insbesondere nach Hauptpatent 1 537 814. Diese Vcrmittlungsanlage ist dadurch
gekennzeichnet, daß die für eine Durchführung von Vermittlungsvorgängoii auszuwertenden Informationen
zu einem jeweils eine Gruppe von derartige Informationen liefernden Einrichtungen
(Teilnehmersrhdltungen, kdaissätze) bedienenden,
gegenüber der programmgesteuerten zentralen Steuereinrichtung dezentralen, ebenfalls programmgesteuerten
Teilsteuerwerk übertragen werden, daß von allen diesen Informationen die vorher als dringend festgelegten
Informationen in dem programmgesteuerten dezentralen Teilsteuerwerk verarbeitet werden, während
die vorher als nicht dringend festgelegten Informationen, auf die hin im Rahmen der vorgegebenen
Grundausstattung der Vermittlungsanlage liegende Vermittlungsvorgänge durchzuführen sind, zur Verarbeitung
an die zentrale Steuereinrichtung weitergegeben werden, und daß zur Durchführung von
zusätzlichen, außerhalb dieses Rahmens liegenden Vermittlungsvorgängen ein ebenfalls programmgesteuertes
zentrales Teilsteuerwerk vorgesehen ist, an welches ggf. diejenigen vorher als nicht dringend
festgelegten Informationen, auf die hin solche zusätzlichen Vermittlungsvorgänge durchzuführen sind,
zur Verarbeitung wehergegeben werden.
Die Erfindung, die somit eine τ· ;ckmäßige Weiterbildung
der im Hauptanspruch d~s Hauptpatents
angegebenen Vermittlungsanlage darstellt, ohne indessen an deren speziellere Merkmale gebunden zu
sein, bringt neben dem Vorteil einer auf der konsequent dvchgeführten Programmsteuerung beruhenden
durchgehenden Flexibilität in der Programmierung den Vorteil mit sich, für die Durchführung der
im Rahmen der vorgegebenen Grundausstattung der Vermittlungsanlage liegenden gewissei maßen also der
allgemein üblichen Vermittlungsvorgänge eine für diese Vermittlungsvorgänge optimal auszulegende
programmgesteuerte zentrale Steuereinrichtung verwenden zu können, ohne daß bei einem etwaigen
Ausbau der Vermittlungsanlage etwa hinzukommende, darüber hinausgehende Vermittlungsaufgaben bereits
von vornherein bei der Programmierung und der
z. B. Anschalteeinrichtungen, Verknüpfungsschaltungen, Dekoder, Register, Speicherplätze umfassenden
schaltungstechnischen und konstruktiven Ausbildung der zentralen Steuereinrichtung, berücksichtigt
werden müßten, dennoch aber bei Bedarf in dem jeweils gegebenen Umfang auch solche zusätzlichen
Vermittlung;,vorgänge durchführen zu können, wobei
das zur Durchführung solcher zusätzlicher Vermittlungsvorgänge vorgesehene, programmgesteuerte zentrale
Teilsteuerwerk dann speziell auf diese auch als sogenannte Facilities bezeichneten zusätzlichen Vermittlungsvorgänge
zugeschnitten sein kann. Da bei der angegebenen Hierarchie von programmgesteuerten
dezentralen und zentralen Steuereinrichtungen die als dringend festgelegten Informationen, d. h. die
sofort zu verarbeitenden Informationen, in dem jeweil^en dezentralen programmgesteuerten Teilsteuervverk
verarbeitet werden, haben die programmgesteuerte zentrale Steuereinrichtung und das programmgesteuerte
zentrale Teilsteuerwerk nur nicht dringende Informe'ionen zu verarbeiten. Diese Informationen
können daher vor der Verarbeitung auch mehr oder weniger kurzzeitig am Eingang der zentralen
Steuereinrichtung bzw. des zertralen Tcilstcuerwerks
anstehen, womit dann aber in der eingangs angedeuteten Weise eine sehr wirtschaftliche
Ausnutzung der zentralen Einrichtungen möglich ist. Da den zentralen Einrichtungen nur solche Informationen
zur Verarbeitung zugeführt werden, die nicht sofort verarbeitet werden müssen, kommen die
programmgesteuerte zentrale Steuereinrichtung und das programmgesteuerte zentrale Teilsteuerwerk gegenüber
sonst gegebenen Verhältnissen auch mit einer geringeren Verarbeitungsgeschwindigkeit aus;
es kommt damit zu der zeitlich besonders guten
Ausnutzung der zentralen Einrichtung als weiterer Vorteil auch noch der Vorteil wesentlich geringerer
Herstellungskosten hinzu. Dabei wird der angestrebte gute Ausnutzungsgrad der zentralen Einrichtungen
besonders auch dadurch herbeigeführt, daß die Feststellung, ob eine Information als dringend oder als
nicht dringend festgelegt ist, nicht in der programmgesteuerten zentralen Steuereinrichtung oder im programmgesteuerten
zentralen Teilsteuerwerk, sondern in dem betreffenden dezentralen programmgesteuerten
Teilsteucrwerk vorgenommen wird; die zentralen Einrichtungen müssen also nicht bei jeder eintreffenden
Information eine gerade durchgeführte Informationsverarbeitung unterbrechen, um festzustellen,
ob die eingetroffene Information an zentraler oder dezentraler Stelle zu verarbeiten ist.
Es sei noch bemerkt, daß es an sich schon bekannt ist, in einem mehrere steckbare Platten umfassenden
Programmspeicher einer programmgesteuerten Fcrnsprechvcrmittlungsanlage die Programme, die lediglich
bei einer zusätzlichen Ausrüstung der Vcrmittlungsanlage benötigt werden, auf einer gesonderten
Speicherplatte unterzubringen, so daß nur diese zusätzliche Progratnmspeicherplattc durch eine Zusatzausrüstung
der betreffenden Vermittlungsanlage berührt ist: die eigentliche zentrale Steuereinrichtung
ist dabei jedoch von vornherein für die Durchführung auch solcher zusätzlicher Programme auszulegen.
Die Zeichnung zeigt schematisch eine Fcrnsprechvcrmittlungsanlagc
gemäß der Erfindung. An ein Koppelfeld KF sind Tcilnehmcrschaltungen TSi
TS2 . . . TSn und Relaissätze RSw, RSab . . . RSan
angeschlossen. Das Koppelfeld, die Tcilnehmcrschaltungen und die Relaissätzc sind mit einem programmgesteuerten
dezentralen Teilsteucrwerk TStW verbunden, das seinerseits mit einer programmgesteuerten
zentralen Steuereinrichtung ZE und einem ebenfalls programmgesteuerten zentralen Teilsteucrwerk
FS verbunden ist; mit der zentralen Steuereinrichtung ZE und dem zentralen Teilsteucrwerk FS
können in entsprechender Weise auch weitere jeweils eine Mehrzahl von Relaissätzen (RS) und Teilnehmerschaltungcn
[TS) bedienende programmgesteuerte dezentrale Teilsteuerwerke (TStW) verbunden sein,
ohne daß dies in der Zeichnung noch im einzelnen dargestellt wäre.
Die beim Betrieb der Vermittlungsanlage von den Teilnehmern über die jeweils zugehörige Teilnehmerschaltung
TS oder einen Relaissatz RS abgegebenen Informationen, auf die hin gegebenenfalls Vermittlungsvorgänge
durchzuführen sind, werden zunächst dem jeweils zugehörigen dezentralen programmgesteuerten
Teilsteuerwerk TStW zugeführt, das zunächst feststellt, ob es sich dabei um eine vorher als
dringend oder als nicht dringend festgelegte Information handelt. Im ersteren Falle verarbeitet das programmgesteuerte
dezentrale Teilsteuerwerk TStW die betreffende Information selbst; im zweiten Falle leitet
es die betreffende Information je nachdem, ob diese Information einen im Rahmen der vorgegebenen
Grundausstattung der betreffenden Vermittlungsanlage liegenden Vermittlungsvorgang betrifft oder
einen zusätzlichen, außerhalb dieses Rahmens liegenden Vermittlungsvorgang, zu der programmgesteuerten
zentralen Steuereinrichtung ZE oder zu dem programmgesteuerten zentralen Teilsteuerwerk FS weiter,
wo dann die betreffende Information verarbeitet wird. Dabei kann diese Weiterleitung zu dem programmgesteuerten
zentralen Teilsteucrwerk FS auch auf dem Umweg über die programmgesleuertc zentrale
Steuereinrichtung ZE vor sich gehen, indem dieser von den einzelnen dezentralen Steuerwerken
(TStW) her zunächst sämtliche als nicht dringlich festgelegten Informationen zugeführt werden und die
programmgesteuerte zentrale Steuereinrichtung ZE dann in Abhängigkeit davon, ob die betreffende Information
einen im Rahmen der vorgegebenen Grundausstattung der betreffenden Vermittlungsanlage liegenden Vcrmittlungsvorgang betrifft oder
einen zusätzlichen, außerhalb dieses Rahmens liegenden Vermittlunpsvorgang, die Information selbst verarbeitet
oder zu dem programmgesteuerten zentralen Teilsteucrwerk FS zur dortigen Verarbeitung weiterleitet.
In diesem Falle braucht das dezentrale Teilsteucrwerk TSW keine Entscheidung darüber, wo die
betreffende als nicht dringlich festgelegte Information zu verarbeiten ist und wohin sie demzufolge
weiterzuleben ist, zu treffen. Diese Entscheidung wird
erst an zentraler Stelle, nämlich in der programmgesteuerten zentralen Steuereinrichtung ZE, getroffen.
Will beispielsweise der der Teilnehmerschaltung V.V 1 zugeordnete Teilnehmer eine Verbindung zu
einem anderen Teilnehmer herstellen, -.0 wird nach dem über die zugehörige Teilnehmerschaltung 7.V 1
festgestellten Abheben des Handapparats die Teilnehmcrschaltung
TSi mit Hilfe der zentralen Steuereinrichtung ZE über das Koppelfeld KF mit einem
als Wahlsatz bezeichneten Relaissatz RSw, verbunden. Wählt der Teilnehmer beispielsweise mit Hilfe
einer Tastatur din den gerufenen Teilnehmer kenn zeichnende Rufnummer, so gelangen die jeweils eine
Ziffer darstellenden Mehrfrcquenzencodezcichcn über den Relaissatz RSw zum programmgesteuerten dezentralen
Tcilstcuerwerk TStW. Da diese Schaltkcnnzeichcn, zu denen ggf. auch ein die MFC-Zeichen
begleitendes oder auch ihnen vorangehendes Bcgleitzcichcn
gehört, nur kurzzeitig auftreten un'1 sofort
verarbeitet werden müssen, um Falsch verbinungen zu vermeiden, erfolgt diese Verarbeitung, in
deren Verlauf ggf. zunächst ein Tonwahlcmpfängei für die Mchrfrequenzencouezeichen bereitgestelli
wird und schließlich auf Grund der aufgenommenen Mehrfrcquenzencodczeichen ein Ziffernkennzeichen
bestimmt wird, in dem programmgesteuerten dezentralen Teilsteuerwerk TStW. Die Weiterverarbeitung
dieses Ziffernkennzeichens ist im Vergleich zur Schaltkennzeichenaufnahme nicht mehr so dringend und
braucht daher nicht im dezentralen Teilsteuenverfc
TStW durchgeführt zu werden; das Kennzeichen, da; beispielsweise die Verkehrsrichtung mitbestimmt
kann daher ggf. zur weiteren Verarbeitung in die programmgesteuerte zentrale Steuereinrichtung Zt
eingegeben werden. Entsprechendes gilt auch füi darauffolgende weitere Kennzeichen. Ist vor dei
eigentlichen Kennzeichenverarbeitung auf Grunc einer etwa die Verarbeitung von Kurzrufnummerr
gestattenden zusätzlichen Ausstattung der Vermittlungsanlage eine zusätzliche Auswertung solchei
Kennzeichen bzw. Kennzeichengruppen z. B. in Forrr einer Kennzeichenumwertung durchzuführen, werder
die Kennzeichen dem zur Durchführung solcher zusätzlicher, außerhalb des Rahmens der vorgegebener
Grundausstattung der Vermittlungsanlage liegende] Vi;rmittlüngsvorgänge vorgesehenen programrnge-
7 8
steuerten zentralen Tcilstcuerwerk FS zugeleitet, das Aufrechtcrhaltung und Auslösung, auszuwertender
I daraufhin den in Frage kommenden, zusätzlich vor- Informationen erfolgt in Abhängigkeit von deren festgesehenen
Vcrmittlungsvorgang, beispielsweise also gelegter Dringlichkeit in entsprechender Weise. Da-
II die Wahlinformationsumwcrtung, durchführt, wo- bei können als nicht dringliche Informationen, die
j1 rautinn dann die programmgesteuerte zentrale Steuer- 5 die Durchführung von zusätzlichen, außerhalb des
einrichtung ZE den sich gegebenenfalls daran an- Rahmens der vorgegebener Grundausstattung der
t c. schließenden, im Rahmen der vorgegebenen Grund- Vcrmittlungsanlage liegenden Vermittlungsvor ;ängcn
ausstattung der Vcrmittlungsanlagc liegenden Ver- betreffen, insbesondere solche Informationen an das
mittlungsvorgang durchführt und beispielsweise einen zur Durchführung solcher zusätzlicher Vermittlungs-
n freien Verbindungsweg von der Teilnehmerschaltung ίο vorgänge vorgesehene programmgesteuerte zentrale
]' TS durch das Koppelfeld KF zu einen entsprechen- Teilstcuerwcrk FS zur Verarbeitung weitergegeben
r den abgehenden Rclaissatz RSab sucht. Inzwischen werden, die die Durchführung spezieller an Ncben-
'" können durch das Tcilsteucrwcrk TStW über den stellenanlagen gestellter Aufgaben betreffen, während
Wahlsatz RSw weitere Wahlinformationcn aufgenom- in der programmgesteuerten zentralen Stcucrcinrich-
11 men werden. Ist der abgehende Relaissatz mit Hilfe 15 tung ZE zsvcckmäßigerwcisc solche vorher als nicht
J" der zentralen Steuereinrichtung ZE bestimmt worden, dringend festgelegt!.· Informationen verarbeitet wer-
' so muß zu irgendeinem Zeitpunkt vom Wahlsatz auf den, die allgemein übliche und daher von vornherein
ie diesen abgehenden Relaissatz umgeschaltet werden, in den Rahmen der Grundausstattung der Vcrmitt-
'' was, damit keine Wahlinformationcn verloren gehen, lungsanlage einbezogene Vermittlungsvorgängc be-
[C während einer Wahlpause erfolgen muß. Wegen 20 treffen. Beispielsweise können an das zur Durchfüh-
Λ deren Kürze steht aber nach der Feststellung, daß rung der zusätzlichen, außerhalb des genannten
'" gerade eine Wahlpiiuse eingetreten ist, nur eine ver- Rahmens liegenden Vermittlungsvorgängc vorge-
-' hältnismäßig kurze Zeitspanne zur Umschaltung zur sehene programmgesteuerte Teilsteuerwerk FS solche
Verfügung; aus diesem Grunde wird die Umschal- vorher als nicht dringend festgelegte Informationen
]£ tung vom Wahlsatz auf den abgehenden Relaissatz as weitergegeben werden, die ein Speichern und Um-
11 wiederum vom programmgesteuerten dezentralen werten von Teilnehmeradrcssen, die Speicherung und
n Teilsteuerwerk TStW veranlaßt. Der weitere Verbin- Berechnung von Gebühren, spezielle Überwachungs-
dup.gsaufbmi kann dann in für zentralgesteuerte aufgaben, Vcrwaltungsaufgaben und dergleichen be-
Systeme üblicher Weise erfolgen. treffen. Die in der Vermiitiungsumage gemäß der
r" Hebt der gerufene Teilnehmer seinen Handapparat 30 Erfindung vorgesehene Hierarchie von jeweils pro-
m ab, so muß der Ruf unverzüglich abgeschaltet wer- grammgesteuerten dezentralen Teilstcucrwerken
1' den. um Belästigungen des Teilnehmers zu vermeiden. TStW, zentraler Steuereinrichtung ZE und zentralem
fc Die in diesem Fall über den an das Koppelfeld (KF) Tcilsteuerwerk FS trägt dabei besonders dem Um-
1- des gerufenen Teilnehmers angeschlossenen und für stand Rechnung, daß solche zusätzlichen Vcrmitt-
10 die Verbindung benutzten Relaissatz, den ankom- 35 lungsaufgaben auch von Anlage zu Anlage nach
er menden Relaissatz RSan, gewonnene Information ihrem Umfang und ihrer Art unterschiedlich sein
c" über das Abheben des gerufenen Teilnehmers, auf können; durch die angegebene Aufteilung der Ver-
;1~ Grund derer die Rufabschaltung zu erfolgen hat, mittlungsaufgaben und die durchgehende Flexibilität
:n wird daher als dringend zu verarbeitende Informa- in der Programmierung ist es möglich, diese Gege-
e" tion ebenfalls im programmgesteuerten dezentralen 40 benheiten in jedem Falle in sowohl vermittlungs·
°~ Teilsteucnverk TStW verarbeitet. Die Verarbeitung technisch als auch wirtschaftlich vorteilhafter Weis,
n" weiterer für die Verbindung, insbesondere für ihre zu berücksichtigen,
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Claims (2)
1. Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage,
in der Vermittlungsvorgänge mit HiWe von Teilsteuerwerken und einer programmgesteuerten
zentralen Steuereinrichtung durchgeführt werden, insbesondere nach Hauptpatent 1537 814, dadurch gekennzeichnet,
daß die für eine Durchführung von Vermittlungsvorgängen auszuwertenden Informationen zu
einem jeweils eine Gruppe von derartigen Informationen liefernden Einrichtungen (Teilnehmerschaltungeu
TS, Relaissätze RS) bedienenden, gegenüber der programmgesteuerten zentralen
Steuereinrichtung (ZE) dezentralen, ebenfalls programmgesteuerten Teilsteuerwerk (TStW) übertragen
werden, daß von allen diesen Informationen die vorher als dringend festgelegten Informationen
in dem programmgesteuerten dezentralen Teilsteuerwerk (TStW) verarbeitet werden, während
die vorher als nicht dringend festgelegten Informationen, auf die hin im Rahmen der vorgegebenen
Grundausstattung der Verniittlungsanlage liegende Vermittlungsvorgänge durchzuführen sind,
zur Verarbeitung an die zentrale Steuereinrichtung (ZE) weitergegeben werden, und daß zur
Durchführung von zusätzlichen, außerhalb dieses Rahmens liegenden Yermittlungsvorgangen ein
ebenfalls programmgesteuerte«: zen*-ales Teilsteuerwerk
(FS) vorgesehen ist. an welches ggf. diejenigen vorher als nicht dringend fe tgelegten
Informationen, auf die hin solche zusätzliche Vermittlungsvorgänge durchzuführen sind, zur Verarbeitung
weitergegeben werden.
2. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch diejenigen
Informationen, auf die hin den Rahmen der vorgegebenen Grundausstattung der Vermittlungsanlage
überschreitende zusätzliche Vermittlungsvorgänge durchzuführen sind, zunächst an
die programmgesteuerte zentrale Steuereinrichtung (ZE) weitergegeben und von dort zur Verarbeitung
an das programmgesteuerte zent.ale Teilsteuerwerk (FS) weitergeleitet werden.
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