DE1512958C - Fernraelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage mit programmgesteuertem Verb indungsaufbau - Google Patents

Fernraelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage mit programmgesteuertem Verb indungsaufbau

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DE1512958C
DE1512958C DE1512958C DE 1512958 C DE1512958 C DE 1512958C DE 1512958 C DE1512958 C DE 1512958C
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DE
Germany
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information
connection
relay
switching system
urgent
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Active
Application number
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English (en)
Inventor
Hans Dr.-Ing.; Zahlhaas Siegfried Dipl.-Ing.; 8000 München; Gerke Peter Dipl.-Ing. 8032 Gräfelfing; Rolle Gerhard Dipl.-Ing. 8033 Krailling Baur
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG

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Description

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Bei neueren Fernmeldevermittlungs- und Fern- sprechvermittlungsanlage ist erfindungsgemäß d
sprechvermittlungsanlagen ist eine deutliche Tendenz durch gekennzeichnet, daß die vorher als dringe:
zur Verwendung von zentralen Steuereinrichtungen festgelegten Informationen in dem jeweiligen ReIa
festzustellen. Mit diesen zentralen Steuereinrichtungen satz verarbeitet werden, während die vorher als nie
werden möglichst alle Informationsverarbeitungen 5 dringend festgelegten Informationen zur Vererb
vorgenommen. Solche Fernsprechvermittlungsanlagen tung an die zentrale Einrichtung weitergegeb
verwenden beispielsweise zur Steuerung aller in der werden.
Anlage erforderlichen Vorgänge eine programm- Da gemäß der Erfindung die als dringend fei
gesteuerte zentrale Einrichtung (s. »The Bell System gelegten Informationen, d. h. die sofort zu verarbt
Technical Journal«, Vol. XLIII, September 1964, io tenden Informationen, in den jeweiligen ReIa!
Nr. 5, insbesondere S. 1836 bis 1838; »The Institu- sätzen-verarbeitet werden, hat die programmgeste
tion of Electrical Engineers«, Juli 1961, S. 311 bis erte zentrale Einrichtung, die Informationen ähnli
327). So können mit Hilfe einer solchen programm- einer digitalen Rechenmaschine schrittweise verc
gesteuerten zentralen Einrichtung auch die Verbin- beitet, nur nicht dringende Informationen zu ven
dungswege zwischen Teilnehmerschaltungen und Re- 15 beiten. Diese Informationen brauchen jedoch nie
laissätzen einer Fernmeldevermittlungsanlage herge- sofort verarbeitet zu werden, sondern können vor d
stellt werden, bei der die für eine Verbindungs- Verarbeitung kurzzeitig am Eingang der zentral·
herstellung auszuwertenden und die zur Verbindungs- Einrichtung anstehen. Auf diese Weise ist eine sei
aufrechterhaltung und -auslösung auszuwertenden - wirtschaftliche Ausnutzung der zentralen Einrichtur
Informationen nach der Verbindung der Teilnehmer- ao möglich. Da der zentralen Einrichtung nur sole!
schaltung mit einem ersten Relaissatz zunächst in Informationen zur Verarbeitung zugeführt werde
diesen bzw. nach Verbindungsherstellung in die im die nicht sofort verarbeitet werden müssen, ist auße
Verbindungsweg liegenden Relaissätze gegeben wer- dem keine so hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit
den (s. Informationen Fernsprechvermittlungstechnik, der Einrichtung erforderlich, wie dies bei den b
4-66, S. 176 bis 183). 35 kannten Anlagen der Fall ist. Es kommt also zu d
Für eine programmgesteuerte zentrale Einrichtung zeitlich besonders guten Ausnutzung der zentral
einer Vermittlungsanlage ergeben sich verschiedene Einrichtung auch noch ein wesentlich geringerer He
einander widersprechende Forderungen. Da die Ein- Stellungspreis.
richtung sehr teuer ist, ist es erwünscht, daß sie sehr Diese gute Ausnutzung der Anlage wird besonde
gut ausgenutzt wird. Dazu stehen im günstigsten Falle 30 dadurch ermöglicht, daß die Feststellung, ob ei:
am Eingang dieser Einrichtung dauernd zu verarbei- Information als dringend oder als nicht dringend fe:
tende Informationen an, die nacheinander verarbeitet gelegt ist, nicht in der zentralen Einrichtung, sonde
werden, so daß in der zentralen Einrichtung ohne im jeweiligen Relaissatz vorgenommen wird. Die ze
Unterbrechung eine kontinuierliche Informations- trale Einrichtung muß also nicht bei jeder eintreffe:
verarbeitung stattfinden kann. Dadurch wäre eine 35 den Information die gerade durchgeführte Verarbe
sehr wirtschaftliche Ausnutzung der zentralen Ein- tung unterbrechen, um festzustellen, ob die eingetrc
richtung gegeben. Andererseits treten in einer Fern- fene Information in den Relaissätzen verarbeit
sprechvermittlungsanlage Informationen auf, die ohne werden kann oder ob sie selbst die Verarbeitui
jegliche Verzögerung sehr schnell verarbeitet werden übernehmen muß. Es werden nämlich der zentralt
müssen. Zur Verarbeitung dieser Informationen müs- 40 Einrichtung erfindungsgemäß nur solche Infc
sen diese ohne Verzögerung in die zentrale Einrich- mationen zugeführt, die sie auch wirklich verarbeite
tung gegeben und dort ausgewertet werden. Es dür- muß.
fen also keine am Eingang der zentralen Einrichtung Durch die Erfindung ist es ferner möglich, ά:
anstehenden Informationen die Weitergabe der sofort kleinere Ämter, für die eine eigene programmgeste:
zu verarbeitenden Informationen behindern. Daraus 45 erte zentrale Einrichtung zu aufwendig wäre, die Eh
ergibt sich, daß bei derartigen Vermittlungsanlagen richtung eines anderen Amtes mitbenutzen könne:
die zentrale Einrichtung nicht in der vorstehend be- Bei den bekannten Anlagen ist dies nicht möglic
schriebenen wirtschaftlichen Art ausgenutzt werden da für die Übertragung der zu verarbeitenden Info
kann. Vielmehr muß diese die Informationsverarbei- mationen von der kleinen Anlage zur zentralen Eii
tung sehr schnell durchführen, um für eventuell auf- 50 richtung wegen der begrenzten Bandbreite der Übe
tretende sofort zu verarbeitende Informationen frei tragungskanäle eine verhältnismäßig große Zeit b
zu sein, woraus sich für die zentrale Einrichtung nötigt wird. Dadurch würde die für die Verarbeitur
zwangläufig Leerlaufzeiten ergeben. von dringenden Informationen maximal zulässt
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese unwirtschaft- Zeit überschritten werden. Gemäß der Erfindu;
liehe Ausnutzung der programmgesteuerten zentralen 55 werden jedoch die als dringend festgelegten Infc
Einrichtung zu vermeiden. Die Erfindung bezieht sich mationen in den jeweiligen Relaissätzen, d. h. im kle
dabei auf eine Fernmelde-, insbesondere Fernsprech- nen Amt selber verarbeitet. Nur die als nicht dringer
Vermittlungsanlage, bei der Verbindungswege zwi- festgelegten Informationen werden zur zentralen Ei:
sehen Teilnehmerschaltungen und Relaissätzen mit richtung übertragen. Dadurch ergibt sich also ti
Hilfe einer programmgesteuerten zentralen Einrich- 60 Möglichkeit, daß ein kleineres Amt die zentrale Ei:
tung hergestellt werden und bei der für eine Ver- richtung eines anderen Amtes mitausnutzen kann,
bindungsherstellung auszuwertende und zur Verbin- Die Erfindung wird an Hand des in der Figur da
dungsauf rechterhaltung und -auslösung auszuwertende gestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Informationen nach der Verbindung der Teilnehmer- Die Figur zeigt schematisch eine Fernsprechve
schaltung mit einem ersten Relaissatz zunächst in 65 mittlungsanlage gemäß der Erfindung. An ein Kc
diesen bzw. nach der Verbindungsherstellung in die pelfeld KF sind die Teilnehmerschaltungen TS
im Verbindungsweg liegenden Relaissätze gegeben TSl, ..., TSn und die Relaissätze RSw, RSab, ..
werden. Eine solche Fernmelde-, insbesondere Fern- RSan angeschlossen. Das Koppelfeld, die Teilne
merschaltungen und die Relaissätze sind mit der programmgesteuerten zentralen Einrichtung ZjE verbunden.
Will beispielsweise der der Teilnehmerschaltung TSl zugeordnete Teilnehmer eine Verbindung zu ;inem anderen Teilnehmer herstellen, so wird beim Abheben des Handapparates die Teilnehmerschaltung Γ51 mit Hilfe der zentralen Einrichtung ZE über das Koppelfeld KF mit einem Relaissatz, dem Wahlsatz RSw verbunden. Wählt der Teilnehmer mit Hilfe der Nummernscheibe die den gerufenen Teilnehmer kennzeichnende Zahl, so gelangen die jeweils sine Ziffer kennzeichnenden Impulse in den Relais- ;atz RSw. Da diese Impulse nur kurzzeitig auftreten and sofort verarbeitet werden müssen, um Fehlvahlen zu vermeiden, erfolgt in dem Relaissatz RSw rät Hilfe einer Zählkette eine Summierung dieser [mpulse, durch die ein Ziffernkennzeichen bestimmt /vird. Die Weiterverarbeitung dieses Ziffernkennseichens, das beispielsweise die Verkehrsrichtung bestimmt, ist im Vergleich zur Summierung der Numnernschalterimpulse nicht mehr so dringend. Dieses Cennzeichen wird daher zur weiteren Verarbeitung η die zentrale Einrichtung gegeben. Sind alle die /erkehrsrichtung bestimmenden Kennzeichen in ler zentralen Einrichtung vorhanden, so erfolgt ;ine Wegesuche von der Teilnehmerschaltung zu ■inem entsprechenden abgehenden Relaissatz RSab. nzwischen werden von dem Wahlsatz RSw weiere Nummernschalterimpulse aufgenommen. Ist der ibgehende Relaissatz mit Hilfe der zentralen Einichtung bestimmt worden, so muß zu irgendeinem Zeitpunkt vom Wahlsatz auf diesen Relaissatz umgechaltet werden. Damit keine Nummernschaltertnpulse verlorengehen, muß diese Umschaltung wähend einer Wahlpause erfolgen. Es steht aber nach ler Feststellung, daß eine Wahlpause eingetreten, nur ;ine verhältnismäßig kurze Zeitspanne zur Umschalung zur Verfügung. Aus diesem Grunde wird die Jmschaltung vom Wahlsatz auf den abgehenden lelaissatz vom Wahlsatz, d. h. von einem Relaissatz elbst durchgeführt. Der weitere Verbindungsaufbau ann dann in für zentral gesteuerte Systeme üblicher Veise erfolgen.
Hebt der gerufene Teilnehmer seinen Handapparat b, so muß sofort der Ruf abgeschaltet werden, um ielästigungen dieses Teilnehmers zu vermeiden. )iese Rufabschaltung erfolgt daher ebenfalls in inem Relaissatz, in diesem Fall über den an das loppelfeld des gerufenen Teilnehmers angeschlosseen, für die Verbindung benutzten Relaissatz, z.B. en ankommenden Relaissatz RSan.
Die Verarbeitung der weiteren für die Verbinungsaufrechterhaltung und -auslösung auszuwertenden Informationen erfolgt in Abhängigkeit von der festgelegten Dringlichkeit in entsprechender Weise.
Es sei bemerkt, daß die Festlegung, ob eine Information dringend oder nicht dringend ist, von der Art der zentralen Einrichtung abhängt. Je schneller die programmgesteuerte zentrale Einrichtung arbeitet, desto mehr Informationen können als nicht dringend festgelegt werden. In jedem Fall können auf diese Weise die Vorteile einer Vermittlungsanlage mit einer programmgesteuerten zentralen Einrichtung mit den Vorteilen einer dezentralen Verarbeitung in optimaler Weise kombiniert werden.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Fernmelde-, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage, bei der Verbindungswege zwischen Teilnehmerschaltungen und Relaissätzen mit Hilfe einer programmgesteuerten zentralen Einrichtung hergestellt werden und bei der für eine Verbindungsherstellung auszuwertende und zur Verbindungsaufrechterhaltung und -auslösung auszuwertende Informationen nach der Verbindung der Teilnehmerschaltung mit einem ersten Relaissatz zunächst in diesen bzw. nach der Verbindungsherstellung in die im Verbindungsweg liegenden Relaissätze gegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die vorher als dringend festgelegten Informationen in dem jeweiligen Relaissatz (RSw, RSab, RSan) verarbeitet werden, während die vorher als nicht dringend festgelegten Informationen zur Verarbeitung an die zentrale Einrichtung (ZE) weitergegeben werden.
2. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Nummernscheibenwahl eine Ziffer kennzeichnende Anzahl von Impulsen im ersten Relaissatz (RSw) in ein Ziffernkennzeichen umgewandelt wird, das in die zentrale Einrichtung (ZE) gegeben wird.
3. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Abheben des gerufenen Teilnehmers erforderliche Rufabschaltung in einem der im Verbindungsweg liegenden Relaissätze (RSab, RSan) vorgenommen wird.
4. Fernmeldevermittlungsanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sonstige Informationen als nicht dringend behandelt werden.
5. Fernmeldevermittlungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Einrichtung (ZE) zur Steuerung weiterer Vermittlungsanlagen mit ausgenutzt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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