DE1508962A1

DE1508962A1 - Vorrichtung zur Zu- und Abfuehrung der Giesspfannen bei Stranggussanlagen

Info

Publication number: DE1508962A1
Application number: DE19661508962
Authority: DE
Inventors: Horst Buschmann
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1966-02-24
Filing date: 1966-02-24
Publication date: 1969-11-06
Also published as: FR1516346A; GB1151154A

Description

1857

Vorrichtung zur Zu- und Abführung der Gießpfannen bei Stranggußanlagen

Die Erfindung betrifft eine von einem Laufkran gebildete Vorrichtung zur Zu- und Abführung der Gießpfannen bei Stranggußanlagen.

In bekannter Weise erfolgt die Zu- und Abführung der Gießpfannen bei Stranggußanlagen von einem Laufkran. Von dem Laufkran wird die Gießpfanne entweder solange über den Zwischenbehälter der Stranggußanlage gehalten, bis~ sie völlig entleert ist oder sie wird auf eine, ein Teil der Stranggußanlage bildenden Vorrichtung abgesetzt, von der sie, wenn sie entleert ist, wieder vom Hallenkran abgenommen und durch eine volle Pfanne ersetzt wird. Die Verwendung besonderer Tragvorrichtungen für die Gießpfannen während des Gießvorganges hat den Vorteil, daß der Laufkran für andere Arbeiten im Betrieb zur Verfügung steht. Nachteilig wirkt sich hingegen der große Platzbedarf solcher Vorrichtungen aus; wenn sie derart ausgebildet sind, daß sie gleichzeitig zum schnellen Wechseln der Gießpfannen geeignet sind, um mehrere Chargen hintereinander kontinuierlich vergießen zu können. Außerdem wird die Übersichtlichkeit der Anlage sowie die Zugänglichkeit zu den einzelnen Anlagenteilen durch eine derartige Wechselvorrichtung für die Gießpfannen beeinträchtigt. Da jedoch beim Stranggießen angestrebt wird, mehrere Chargen hintereinander ununterbrochen auf einer Stranggießanlage zu vergießen, war es bisher erforderlich,

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die Nachteile, die mit Verwendung einer speziellen, einen Teil der Stranggußanlage bildenden Wechselvorrichtung für die Gießpfannen verbunden sind, in Kauf zu nehmen.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Vorrichtung für die Zu- und Abführung der Gießpfannen bei Stranggußanlagen zu schaffen, die nicht nur ein ununterbrochenes Gießen mehrerer Chargen hintereinander gestattet, sondern die darüber hinaus die Mängel der bisher hierfür bekannten Vorrichtungen ausschließt und damit den Betrieb auf der Gießbühne von Stranggußanlagen, wie Vorheizen und Wechseln der Zwischenbehälter, Ausbau der Kokillen und formatabhängigen Wechselteilen, sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten nicht behindert. Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Laufkran mit zwei parallel nebeneinander verfahrbaren und unabhängig voneinander betätigbaren jlkjä laufkatzen versehen ist, wobei die Tragkraft der einen Laufkatze dem Gewicht der gefüllten Gießpfanne und die Tragkraft der anderen Laufkatze dem Gewicht der leeren Gießpfanne entspricht. Durch einen derartig ausgebildeten Laufkran läßt sich ein ununterbrochenes Gießen mehrerer Chargen hintereinander in einfachster Weise durchführen, da bei einem Ersatz der leeren Pfanne durch eine volle, die volle Pfanne bereits an der hierfür bemessenen Laufkatze des Laufkranes hängt. Nach dem Abheben der leeren Pfanne vom Pfannenbock kann unmittelbar die volle Pfanne auf den feststehenden Pfannenbock abgelassen werden. Somit kann der Gießbetrieb ohne Unterbrechung weitergeführt werden. Die in dem zwischen Gießpfanne und Kokille vorgesehenen Zwischenbehälter befindliche Schmelze reicht aus, um das Gießen während dee Wechselvorganges

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der Pfannen aufrecht zu erhalten. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich der Wechselvorgang für die Pfannen sehr schnell durchführen, so daß "bei entsprechend abgestimmter Chargenfolge dieselbe Vorrichtung mehreren Stranggießanlagen zugeordnet werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im Prinzip dargestellt:

Pig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Gießhalle mit

Laufkran und Stranggußanlagen und Pig .2 zeigt eine Draufsicht der Figur 1 unterhalb des Hallendaches.

Mit 1 ist der Laufkran bezeichnet, der auf Schienen 2 entlang dr-* G eßhalle 3 und damit über den Strangguß anlag en 4 und 5 verfahrbar ist. Der Laufkran 1 besteht aus dem Mittelträger 6 und den beiden äußeren Trägern 7 und 8, die mit den Fahrgestellen 9 und 10 eine starre Einheit bilden. Der Träger 6 dient als Lauffläche für beide Laufkatzen 11 und 12 und ist entsprechend stärker dimensioniert als die äußeren Träger 7 bzw. 8, die jeweils für die äußeren Fahrgestelle der Laufkatzen als Auflage dienen. Der Laufkran 1 ist so stark dimensioniert, daß er gleichzeitig eine volle und eine leere Pfanne tragen kann. Die Laufkatze 11 ist hingegen nur so bemessen, daß sie eine gefüllte Pfanne und die Laufkatze 12 nur so ausgeführt, daß sie eine leere Pfanne transportieren kann. Der Pfannenweohsel geht in der Weise vor sich, daß der Laufkran mit seiner freien Laufkatze

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über eine, cer auf den Pfannenböcken 15 und 16 während des Gießvorganges sitzenden Pfannen fährt. Dann wird das Hakengeschirr 17 der Laufkatze 12 lose in die Zapfen bzw. in die Laschen der Gießpfanne eingehängt. Unmittelbar nach der vollständigen Leerung der betreffenden Gießpfanne wird diese vom Pfannenbock durch Betätigung der Seilwinden 18 der Laufkatze 12 abgehoben. Daran anschließend verfährt der Laufkran soweit, bis sich die an der Laufkatze 11 hängende, gefüllte Gießpfanne über dem Pfannenbock befindet. Durch Betätigung der Seilwinden 19 der Laufkatze wird die Pfanne auf den betreffenden Pfannenbock 15 bzw. 16 abgelassen und von dem Hakengeschirr 20 der Laufkatze 11 abgehängt. Während des Auswechselvorganges reicht die sich noch im Zwischenbehälter 21 befindliche Schmelze aus, um den Zufluß in die Kokille 22 aufrecht zu erhalten. Nach dem Pfannenwechsel führt der Laufkran mit der leeren Gießpfanne zu den für das Kippen und die Pfannenwirtschaft vorgesehenen Plätzen. Wie insbesondere aus Figur 2 zu ersehen ist, ist durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Wechseln der Gießpfannen, die Gießbühne frei von zusätzlichen, für einen schnellen Pfannenwechsel sonst erforderlichen, verfahrbaren oder schwenkbaren Vorrichtungen, so daß die Gesamtanlage nicht nur eine gedrängtere Bauweise zuläßt, sondern darüber hinaus ihre gute Zugänglichkeit und Übersichtlichkeit behält. Mit 23 sind die neben den jeweiligen Stranggießanlagen angeordneten Heizstationen für die Zwischenbehälter auf der Gießbühne 24 bezeichnet.

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Claims

if. Patentanspruch

1. Von einem laufkran gebildete Vorrichtung zur Zu- und Abführung der Gießpfannen.bei Stranggußanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufkran mit zwei parallel nebeneinander verfahrbaren und unabhängig betätigbaren Laufkatzen ausgestattet ist und dessen Tragkraft dem Gewicht einer vollen und geleerten Pfanne entspricht, wobei die Tragkraft der einen Laufkatze dem Gewicht der gefüllten Gießpfanne und die Tragkraft der anderen Laufkatze nur dem Gewicht der leeren Gießpfanne entspricht.

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