DE307985C - - Google Patents

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DE307985C
DE307985C DENDAT307985D DE307985DA DE307985C DE 307985 C DE307985 C DE 307985C DE NDAT307985 D DENDAT307985 D DE NDAT307985D DE 307985D A DE307985D A DE 307985DA DE 307985 C DE307985 C DE 307985C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D37/00Controlling or regulating the pouring of molten metal from a casting melt-holding vessel

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 307985 KLASSE 31c. GRUPPE
HUBERT HERMANNS in BERLIN-PANKOW.
Verfahren zum ununterbrochenen Gießen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Mai 1917 ab.
In Gießbetrieben, insbesondere in Großstahlwerken, sowohl solchen, die nach ' dem Herdfrischverfahren arbeiten, als auch sol-. chen, die das Windfrischverfahren anwenden, bereitet das Gießen nach den bisherigen Gepflogenheiten insofern große Schwierigkeiten, als die allgemein benutzten Einrichtungen zur Beförderung der Gießpfannen und zum Vergießen des Pfanneninhaltes über eine gewisse
ο Leistungsfähigkeit nicht hinaus gelangen können. Hierin liegt mit ein Grund zur Begrenzung für die an und für sich''erwünschte Steigerung der Birnen- und Of eninhalte. Große Einzelausbringen bedingen eben zur
■5 Bewältigung des Gesamtausbringens weniger Fahrten zwischen den Umwandlungseinrichtungen und den Giej3stellen. Namentlich beim „ Birnenverfahren, wo man sich in der Regel des auf Stahlwerkflur fahrenden Gießwagens
so bedient, ist ,die Zuführung des flüssigen Stahls . zu den Gießstellen dadurch schwierig, daß die sich kreuzenden Wagen, von denen der eine die gefüllte Pfanne von den Birnen zur Gießhalle schafft, während der andere mit leerer
!5 Pfanne zurückkommt, durch eine Ausweichbühne verschoben werden müssen. Aus dieser Betriebsweise ergeben sich erhebliche Zeitverluste, teure Anlagekosten für zwei bis drei Gießwagen und eine Ausweichbühne, hohe Ausgaben für Löhne, Kraft, Ausbesserungen, Verzinsung und Abschreibungen, Abhängigkeit von dem ungestörten Betrieb der Ausweichbühne, stoßweiser Gießbetrieb, großer Raumbedarf für das Stahlwerk und schließ-
J5 lieh eine Gefahrenquelle in dem durch die Gießhalle fahrenden Gieß wagen und der versenkten Ausweichbühne. Bei nach dem Herdfrischverfahren arbeitenden Stahlwerken sucht man die Schwierigkeiten in der Hauptsache durch mehrere in gleicher oder in verschiedener Höhe fahrende Laufkrane zu vermindern. Die gegenseitige Behinderung des Betriebes der Gießkrane, hohe Anlage- und teure Betriebskosten sind auch hier nicht zu vermeiden. Ähnliche Verhältnisse liegen in den meisten Gießbetrieben vor.
Die vorliegende Erfindung hilft' diesen Schwierigkeiten in der Weise ab, daß die Beförderung des Gießmittels zur Gießstelle und das Gießen verschiedenen, getrennten Vorrichtungen übertragen wird, und zwar besteht das Neue und' Wesentliche darin, daß das Gießen in die Kokillen durch eine ortsfeste schwenkbare Gießvorrichtung bewirkt wird, welcher das flüssige Gießmittel durch 'eine fahrbare Übergabemaschine zugebracht wird, während -die Gießformen an der ortsfesten Gießmaschine entlang bewegt werden. Vorteilhaft wird die schwenkbare Gießmaschine so eingerichtet, daß das eine Gabelende die gefüllte Gießpfanne hält, während in dem anderen Gabelende eine zweite Gießpfanne enthalten ist, deren Stahlguß bereits in die Kokillen abgelassen ist und nunmehr in besondere Schlackenwagen die Schlacke abläßt. Dadurch wird nicht nur eine weitgehende Entlastung der Wagen bzw. Krane, eine Verminderung der Anlage- und Betriebskosten, eine geringere Unfallwahrscheinlichkeit, eine bedeutende Steigerung der Gießfähigkeit erzielt, sondern auch ein ununterbrochener Gießbetrieb erreicht.
Fig. ι gibt die beispielsweise Anordnung für ein Thomas-Stahlwerk wieder. Das Stahlwerk besitzt fünf in einer geraden Achse angeordnete Birnen α und für die Hinzufügung einer sechsten Birne den Raum O1. Der Übergabewagen b fährt auf dem Gleis c, das' sich in üblicher Weise vor den Birnen auf Stahlwerkflur hinzieht. Zur Sicherung des Betriebes ist ein weiterer Übergabewagen Jb1
ίο vorgesehen, der einerseits als Reserve dient, anderseits zum Gießen von Sonderblöcken und zum Gießen in Gespannen in der Gießgrube / benutzt wird. In der verlängerten Achse des Gleises c steht ■ die ortsfeste, schwenkbare Gießvorrichtung d mit den Auslegern e und f. Die Gießvorrichtung kann je nach den besonderen Betriebsbedingungen verschieden ausgebildet werden: mit einem öder zwei Auslegern, mit oder ohne Hubwerk und in der Regel mit einer Vorrichtung zum Kippen der Pfanne. Die Blöcke .werden in bekannter Weise in auf. Wagen stehende Kokillen gegossen, die auf dem Gleis g mittels einer Verschiebevorrichtung 0 unterhalb des Auslegers e entlang bewegt werden. Die leeren Kokillen werden durch irgendein geeignetes Verschiebemittel auf dem Gleis h angefahren^ Auf dem Gleis g gelangen die Kokillen, mit den Blöcken zu dem hydraulisch oder elektrisch betätigten ortsfesten Abstreifer i. Die Gleise k und m dienen der Abfuhr der Pfannenschlacke. Die Gleisverlänge-■■rungw, die in das Blockabfuhrgleis g mündet, ist ein Notgleis für den Fall von Betriebsstörungen an der Gießvorrichtung d. Die Verschiebemaschine 0 wird von dem' Steuer standp aus betätigt. Von dem Gießtisch q aus wird das Gießen der Blöcke geregelt. Der Betrieb vollzieht sich in folgender. Weise.
Der mit gefüllter Pfanne von den Birnen a kommende Übergabewagen b wird derart an den Ausleger f der Gießvorrichtung d herangefahren, daß die beiderseitigen Ausleger eine ununterbrochene Pfannenfahrbahn bilden.
Mittels einer geeigneten Verschiebevorrichtung wird die Pfanne auf den Ausleger/ geschoben. In den Ausleger des Übergabewagens wird durch den Pfannenkran eine neu zugestellte Pfanne eingehangen. Damit ist der Übergabewagen b zur Aufnahme einer ί neuen Charge bereit. Sobald die auf dem Ausleger e ruhende Pfanne geleert ist, schwenkt die Gießvorrichtung um i8o°, so daß nunmehr die auf dem Ausleger / hängende Pfanne über dem Gießgleise g steht und so- . Σ gleich mit dem Gießen beginnen kann. Mit- *- tels des Pfannenkippwerks wird die in der entleerten Pfanne vorhandene Schlacke in einen auf dem zweckmäßig vertieft angelegten Gleis k stehenden Schlackenwagen aus^- ί gekippt und darauf die Pfanne durch den Pfannenkran abgehoben. Durch die Wagenverschiebevorrichtung 0 werden die gegossenen Blöcke mit. den Kokillen auf dem Gleis g· zu dem Abstreifer ί befördert und leer wieder in e das Gleis h geschoben. Das Kokillenlager ist mit einem oder nach Bedarf mehreren Zangenkranen bekannter Ausbildung, ausgerüstet zur Auswechselung der Kokillen. Für den Fall, daß die Gießvorrichtung d von einer Betriebsstörung betroffen wird, ist das. Gleis k durch die Verlängerung η mit dem Gleis g verbunden. Das Gießen erfolgt nunmehr unmittelbar durch den Übergabewagen b, so daß der Betrieb in beschränktem Umfange aufrecht-erhalten werden kann, zumal da noch der Reservewagen Jb1 zur Verfügung steht, der einen Teil der Stahlerzeugung in der Gießgrube I vergießen kann. Auf dem Gleis m wird die hier entfallende Pfännenschlacke abgefahren.
In ähnlicher Weise wird das Gießen in Stahlwerken und anderen Gießbetrieben mit auf erhöhtem Gleis fahrenden Kranen durchgeführt: Die Krane bilden hier lediglich die Verbindung zwischen den Umwandlungs- und Schmelzeinrichtungen und der Gießanlage.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum ununterbrochenen Gießen, dadurch gekennzeichnet, daß das ■ Gießen durch eine ortsfeste schwenkbare Gießvorrichtung bewirkt wird, welcher das flüssige Gießmittel durch eine fahrbare Übergabemaschine zugebracht wird, und an der die Gießformen entlang bewegt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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