DE2145489A1

DE2145489A1 - Anlage zum herstellen von gussstuecken in sandformen

Info

Publication number: DE2145489A1
Application number: DE19712145489
Authority: DE
Inventors: Manfred Myrbach; Wilhelm Weber
Original assignee: BuderusSche Eisenwerke AG
Current assignee: Buderus AG
Priority date: 1971-09-11
Filing date: 1971-09-11
Publication date: 1973-03-15
Also published as: DE2145489C3; FR2152568A1; DE2145489B2

Description

BUDERUS¹SCHe EISENWERKE
TP/Be/Kl - PG 1206 -

Anlage zum Herstellen von Gußstücken in Sandformen

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Herstellen von Gußstükken in Sandformen, bestehend aus einer Formanlage mit nachgeschalteten Gieß- und Kühlstrecken. Der Transport der Formen zwischen den einzelnen Stationen der Form- und Gießanlagen erfolgt über die unterschiedlichsten Transportbänder und Fördermittel. Für den reibungslosen Ablauf ist es notwendig, daß die einzelnen Transportstrecken eine bestimmte Anzahl von Formen aufnehmen können. Auf der Formstrecke müssen evtl. Kerne eingelegt werden, die Gießstrecke muß genügend Spielraum lassen, um unterschiedliche Metallzufuhr ausgleichen zu können, und die Kühlstrecken müssen so ausgelegt sein, daß eine genügende Abkühlung der Gußstücke vor dem Ausleeren erfolgt. Diese Voraussetzungen bedingen einen großen Flächenbedarf, der in der Gießerei nicht immer zur Verfügung steht,und außerdem ist der Aufwand erheblich, da für verschiedene Transportbänder oder dgl. jeweils ein Antrieb gebraucht wird, und durch ein kompliziertes Steuerungssystem alle Aggregate aufeinander abgestimmt werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zu schaffen, die weniger Platz beansprucht und einfach aufgebaut ist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, zwischen Formanlage und Kühlstrecke eine als Karussell ausgebildete Gießstrecke anzuordnen, sowie einen Hubförderer mit horizontal verschiebbarem Tisch vorzusehen, in dessen Aktionsbereich Formanlage, Kühlstrecke und Gießstrecke liegen.

Zweckmäßig ist das Karussell oberhalb der Gießplätze mit weiteren als Kühlstrecke dienenden Etagen versehen.

0 9 8 11/0189

Die Karussell-säule kann Drehpunkt eines Schwenkkranes zum Abgießen der Formen sein. Die Transportbahn der Formanlage kann als konzentrisch um das Karussell angeordneter Kreisabschnitt ausgebildet sein* so daß die gesamte Anlage im Prinzip ein Karussell darstellt, welches durch einen einzigen gemeinsamen Antrieb den taktweisen Transport der Formen auf Pormstrecke, Gießstrecke und Kühlstrecke bewirkt.

Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele und zwar

Fig. 1 und 2 eine Anlage mit Gießkarussell in

Seitenansicht und Draufsicht,

Fig. j5 und 4 eine Anlage, die insgesamt als

Karussell ausgebildet ist, ebenfalls in Seitenansicht und Draufsicht,

Fig. 5 die Ausleerstation in Seitenansicht,

Fig. 6a, b, c, d die schematische Darstellung der

Arbeitsschritte des Hubförderers,

Fig. 7 eine Anlage, bei welcher auch die

Formstrecke dem Karussell zugeordnet ist,

Fig. 8, 9 und 10 Einzelheiten im Schnitt der Anlage

nach Fig. 7.

Die Anlage zum Herstellen von Gußstücken besteht aus einer nur symbolisch angedeuteten üblichen Formanlage 1 zur Herstellung der Sandformen, einem Hubförderer 2, welcher die Sandformen von der Formanlage 1 zu der als Karussell ausgebildeten Gießstrecke 5 bzw. den Kühlstrecken 4 und 5 trans-

- 3 -30981 1/0189

_ ₅ . 2H5489

portiert. Am Ende der Kühlstrecken befindet sich die Ausleerstation 6.

Durch die Ausbildung der Gießstrecke 3 als Karussell ist es möglich, die Kühlstrecken 4 und 5 über die Gießstrecke hinweg bis zum Hubförderer 2 zu führen und mittels des Hubförderers 2, der mit einem horizontal verfahrbarem Tisch 7 ausgestattet ist, die Umsetzung der Formen an einer Stelle vorzunehmen. Der Platzbedarf der Anlage kann auf diese Weise wesentlich verringert werden.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 5 sind die Kühlstrecken als Kühletagen 8 und 9 der karussellartig ausgebildeten Gießstrecke 3 ausgebildet, wodurch sich eine weitere Verkürzung der Gesamtanlage ergibt. Außerdem ist es möglich, ohne Behinderung den Gießkran 10 um den Karusselldrehpunkt schwenkbar auszubilden, indem die Karussellsäule 11 gleichzeitig Schwenksäule des Gießkranes ist. Die Fig. 5 deutet die Ausleerstation 6 mit den hydraulischen Ausstoßern 12 an.

Der Arbeitsablauf dürfte bis auf den Hubförderer 2 ohne weiteres aus der Zeichnung verständlich sein. In den Fig. 6 a bis 6 d ist deshalb die Arbeitsweise in einzelnen Arbeitssehritten schematisch dargestellt:

1. Schritt: Die von der Formanlage auf einer Aluminiumplatte ausgestoßene Form a wird von der nachfolgenden stationär angeordneten Rollenbahn 13 übernommen und in den Bereich des Hubförderers 2 gebracht, wo bereits eine zweite Form b von dem vorhergehenden Arbeitstakt in der mittleren Position steht. Der Hubtisch 7 steht in der unteren Endstellung,und das Karussell steht mit einer abgegossenen Form c und BeSchwergewicht 14 Über dem Hubtisch 7.

30981 1/0189

2H5489

2, Schritt: Der Hubtisch 7 nimmt bei seiner Aufwärtsfahrt die bereitgestellten Formen a, b, c nacheinander auf und hebt automatisch das BeSchwergewicht 14 von der abgegossenen Form c ab.

J5. Schritt: In der 1. oder 2. Kühletage 9 bzw. 8 werden die drei Formen auf dem horizontal verfahrbaren Hubtisch 7 um eine Teilung vorwärts geschoben. Dabei gelangt die abgegossene Form c auf den leeren Platz der Kühlstrecke 9» die zweite Form b unter das BeSchwergewicht 14,und auf der Formmaschinenseite wird wieder ein Platz frei zur Aufnahme einer neuen Form.

4. Schritt: Der Hubtisch 7 führt wieder ab und setzt zuerst die Form a auf Leisten in Wartestellung und die Form b auf die Gießstrecke, dabei wird das Beschwergewicht automatisch aufgelegt. Danach dreht sich das Karussell um eine Teilung weiter, und die neue Form b kann abgegossen werden. Der Hubtisch fährt zurück in die Ausgangsstellung nach Fig. 6 a und der Kreislauf kann von neuem beginnen .

Wenn die 1. Kühlstrecke gefüllt ist, können die Formen in der 2. Kühlstrecke abgesetzt werden. Dort werden sie taktweise bis zu den Ausstoßern 12 befördert und auf die Separationsrinne geschoben.

In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsmöglichkeit dargestellt, und zwar ist hier die Formanlage mit den beiden Formstationen und der Formstrecke 17 für die noch nicht abgegossenen Formen konzentrisch zum Karussell angeordnet. Hierdurch ist es möglich, neben den Gieß- und Kühlstrecken ^, 8 und 9 auch die Formstrecke 17 in das Antriebssystem einzubeziehen, d. h. es

30981 1/0 189

2H5A89

ist möglich, den taktweisen Ablauf genau aufeinander abzustimmen, da alle Bahnen mittels eines einzigen Antriebes bewegt werden können.

In Fig. 8 ist dies an einem Schnitt nach VIII - VIII der Fig.7 gezeigt. Ein von der Karussellsäule 11 bis zur Formstrecke 17 reichender Arm 18, der mittels eines üblichen Antriebsaggregates 19 taktweise hin- und her bewegt wird, bewirkt über nicht näher dargestellte Kopplungsraechanismen die entsprechende Bewegung des Karussells bzw. der Formen auf der Formstrecke 17·

Die Fig. 9 und 10 zeigen weitere Details der Anlage gemäß Fig. 7, entsprechend den Schnitten IX - IX und X-X.

- 6 30981 1/0189

Claims

-6- 2U5488 PATENTANSPRÜCHE

1. Anlage zum Herstellen von Gußstücken in Sandformen, insbesondere in kastenlosen Formen, bestehend aus einer Formanlage mit nachgeschalteten Gieß- und Kühlstrecken, die gleichzeitig zum Transport der Formen dienen, gekennzeichnet durch einen zwischen Formanlage (l) und einer als Karussell ausgebildeten Gießstrecke (3) angeordneten Hubförderer (2) mit horizontal verschiebbarem Tisch (7) sowie mindestens einer über der Gießstrecke (3) bis in den Aktionsbereich des Hubförderers (2) liegenden Kühlstrecke (4,5,8,9).

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Karussell oberhalb der Gießstrecke (j5) Abstellplätze in einer oder mehreren Etagen als Kühlstrecke (8,9) aufweist.

J5. Anlage nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen um den Karusselldrehpunkt schwenkbaren Gießkran (10).

4. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 3* dadurch gekennzeichne t , daß die Karussellsäule (H)

W als Schwenksäule des Gießkranes (10) dient.

5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichne t , daß die Formstrecke (17) der Formanlage (1) als konzentrisch um das Karussell der Gieß- und Kühlstrecken angeordneter Kreisabschnitt ausgebildet ist.

30981 1/0189

2H5489

6. Anlage nach Anspruch 5* gekennzeichnet durch einen gemeinsamen Antrieb (19) zum taktweisen Drehen des Karussells mit den Gieß- und Kühletagen sowie der Formstrecke (17).

3098 11/0189