DE1508818B1 - Vorrichtung zum aufspruehen eines die innenwandung einer rotierenden schleudergiesskokille fuer gusseiserne muffenrohre ueberziehenden pulvers - Google Patents
Vorrichtung zum aufspruehen eines die innenwandung einer rotierenden schleudergiesskokille fuer gusseiserne muffenrohre ueberziehenden pulversInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufsprühen eines die Innenwandung einer rotierenden
Schleudergießkokille für gußeiserne Muffenrohre überziehenden Pulvers an einer mit einem ausziehbaren
Träger für einen hohlen Muffenkern versehenen Schleudergießmaschine.
Mit Hilfe einer solchen Vorrichtung wird vorzugsweise ein Ferrosiliziumpulver auf die Innenwand der
rotierenden Schleudergießkokille einer Schleudergießmaschine aufgesprüht, um die Bildung von
Graphit während des Erstarrens der Schmelze zu begünstigen.
Häufig werden die Pulver mit Hilfe einer Rinne mit einer der Länge der Kokille entsprechenden
Länge auf die Kokille aufgebracht, wobei die Rinne im Inneren der Kokille rückwärtsbewegt wird, oder
sie werden mit Hilfe einer Sprühpistole oder einer Düse aufgesprüht.
Wird eine zurückziehbare Rinne verwendet, so kann diese mit der Gießrinne rotieren oder davon
unabhängig sein. In allen Fällen erfordert die Anwendung einer solchen Rinne zur Durchführung der
Auskleidung eine Totzeit, die der Hin- und Rückbewegung des Kokillenträgerwagens in Längsrichtung
bezüglich der Rinne entspricht.
Andere bekannte Lösungen verwenden eine Sprühoder Zerstäubungsdüse, welche entweder am Ende
der Gießrinne, in der Nähe des Schnabels, montiert ist, wobei die Zuführungsleitung des Pulvers entweder
in dem Gießkanal angeordnet sein kann (deutsche Patente 677 265 und 629 385), oder außerhalb
der Gießrinne an dieser angeordnet sein kann (deutsches Patent 679 680). Bei allen diesen Lösungen
wird die Zerstäubung unmittelbar vor dem Guß durchgeführt, indem der Kokillenträgerwagen bezüglich
der Gießrinne hin- und zurückverfahren wird, derart, daß die Kokille über ihre ganze Länge mit
Pulver ausgekleidet ist. Diese Lösungen haben außer der durch das Hin- und Herverfahren des Kokillenträgerwagens
bedingten Totzeit während des Gußvorganges den Nachteil, daß man sie wegen der zu
groß werdenden Behinderung für die Gießrinne nicht auf Kokillen mit kleinem Durchmesser anwenden
kann.
Man kann zwar in diesem Fall die bereits erwähnte sich rückwärts bewegende Rinne verwenden, um Kokillen
von kleinem Durchmesser auszukleiden, doch ist eine solche Vorrichtung wenig für eine automatische
Arbeitsweise geeignet, und nimmt mindestens genau soviel Zeit in Anspruch wie das Verfahren
mit einer an der Gießrinne angeordneten Sprühdüse.
Es ist auch bereits bekannt (schweizerisches Patent 105 533 und britisches Patent 473 034), das Pulver
mit Hilfe einer außen an der Muffenseite der Kokille angeordneten Zerstäubungsdüse in Längsrichtung zu
zerstäuben, doch arbeiten die bekannten Vorrichtungen sehr ungenau und sind wenig praktisch. Auch
bei ihnen entsteht eine beträchtliche Totzeit.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einer Schleudergießmaschine für gußeiserne Muffenrohre
eine Vorrichtung zum Aufsprühen eines die Innenwandung der rotierenden Schleudergießkokille überziehenden
Pulvers zu schaffen, die ein Aufsprühen des Pulvers vor dem Guß erlaubt und auf Kokillen
jeden Durchmessers anwendbar ist und es gestattet, die Kokilleninnenseite während des Verfahrens des
Kokillenträgerwagens auf die Gießrinne zu, lediglich während der Hinbewegung, ohne Zeitverlust auszukleiden.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, die sich erfindungsgemäß
dadurch kennzeichnet, daß im Zentrum des Trägers (S) für den hohlen Muffenkern (N) eine Sprühdüse
(6) fest angeordnet ist.
Diese Vorrichtung hat den Vorteil, daß auch Kokillen kleinen Durchmessers mit ihr ausgerüstet werden
können und ohne Zeitverlust für den Verfahrensvorgang ausgekleidet werden können. Hierdurch wird
es möglich, das Verfahren auch für Kokillen mit kleinem Durchmesser schneller ablaufen zu lassen,
und es wird weiter möglich, das Verfahren zu automatisieren.
In weiterer Ausbildung kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung dadurch, daß die Sprühdüse
durch einen starren Arm mit einem mit dem in an sich bekannter Weise an einem schwenkbaren
ao Arm angelenkten Kernträger einstückigen Ablenkkonus
fest verbunden ist.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform kennzeichnet sich die mit einer flexiblen Zuleitung für
das Pulver versehene Vorrichtung dadurch, daß die
as Sprühdüse über die flexible Zuleitung mit einem
Vorratsbehälter für das Pulver verbunden ist, welcher auf dem Kokillenträgerwagen angeordnet ist und
über eine Regeleinrichtung von einer ebenfalls auf den Kokillenträgerwagen angeordneten Preßluftleitung
beaufschlagt wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung an Hand der Figuren.
Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Ansicht, teilweise im Schnitt, einer Schleudergießmaschine mit der erfindungsgemäßen Aufsprühvorrichtung und
Fig. 1 eine schematische Ansicht, teilweise im Schnitt, einer Schleudergießmaschine mit der erfindungsgemäßen Aufsprühvorrichtung und
Fig.2 ein Einzeldarstellung, im Schnitt und in größerem Maßstab die Anordnung der Auf sprühvorrichtung.
Im Falle des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen wird die Erfindung auf eine Schleudergießmaschine
angewendet, bei welcher die durch eine nahezu horizontale Gießrinne A zugeführte
Schmelze in eine rotierende Kokille 1 mit der Achse X-X gegossen wird, die zum Formen eines Muffenrohres,
z. B. aus Gußeisen, bestimmt ist. Die um ihre Achse umlaufende Kokille 1 ist auf einem Kokillenträgerwagen
2 gelagert, der gegenüber der Gießrinne A translatorisch bewegt wird.
Die Kokille 1 weist an der Muffenseite des herzustellenden Rohres einen tulpenförmig ausgenommenen
Hohlraum 3 auf, in welchen ein hohler Muffenkern N aus Sand, der die Innenkonturen der
Muffe formt, eingesetzt ist.
Dieser Muffenkern N wird von einem Träger S getragen, der aus einem Scheibenkörper 4 besteht,
welcher durch einen schützenden Ablenkkonus 5 mit der gleichen Achse X-X wie der Muffenkern N und
die Kokille 1 verlängert ist. Der Scheibenkörper 4 ist in das Ende der tulpenförmigen Ausnehmung 3 der
Kokille 1 eingezapft.
Der Träger5 ist in an sich bekannter Weise gelenkig
in einer mit dem Ende eines an den Kokillenträgerwagen 2 angelenkten verschwenkbaren Armes B
starren Halterung gelagert. Der Arm B erlaubt es, den Träger S aus der Achse X-X der Kokille 1 herauszubewegen,
um den Muffenkern N aufzunehmen und ihn dann an seine Stelle in der Kokille zu ver-
bringen und das fertige Rohr nach dem Guß herauszuziehen, ohne daß Kern N und Träger 5 stören.
Gemäß der Erfindung ist im Inneren des Trägers S für den Muffenkern N in der Achse X-X der Kokille
eine Sprühdüse 6 für das Aufsprühen des die Kokille auskleidenden Pulvers, z.B. und vorzugsweise von
Ferrrosilizium, gelagert.
Sobald ein auf den Träger S aufgesetzter Muffenkern an seine Stelle verbracht worden ist, ist die
Sprühdüse 6 von diesem wie von einer Muffe umschlossen. Der Durchmesser des inneren Hohlraumes
des Muffenkerns N ermöglicht es, die Sprühdüse 6 auch dann, wenn es sich um einen Muffenkern ./V
für Kokillen von kleinem Durchmesser handelt, wie z. B. solche zum Gießen von Rohren von 50 mm
Durchmesser, leicht in diesem unterzubringen. Die Sprühdüse 6 kann z. B. an einem im Inneren des
Ablenkkonus 5 befestigten Arm 7 aufgehängt sein. Ihr wird das Ferrosiliziumpulver durch eine Zuleitung
8 zugeführt, die teilweise biegsam ausgebildet %o ist, um ihr hierdurch die Möglichkeit zu geben, den
Kippbewegungen des schwenkbaren Armes B zu folgen. Diese Zuleitung 8 ist an einen von dem Kokillenträgerwagen
2 getragenen Vorratsbehälter 9 für das Ferrosiliziumpulver angeschlossen. In diesen Vorratsbehälter
taucht das Ende einer Leitung 10 zur Zuführung von unter Druck stehender Blasluft ein, die
über einen durch ein Elektroventil E gesteuerten Verteiler D an eine Preßluftleitung 11 angeschlossen ist.
Die biegsame Preßluftleitung 11 ist an Haken 12 aufgehängt, die beweglich sind, um der Bewegung des
Kokillenträgerwagens 2 folgen zu können.
Die neue Vorrichtung wird in der nachstehend beschriebenen Weise benutzt:
Nachdem auf den Träger S ein Muffenkern N aufgesetzt
worden ist, wird der Kokillenträgerwagen 2 unmittelbar in der Richtung der Gießrinne A in Bewegung
gesetzt. Gleichzeitig mit dem Beginn seiner Bewegung wird der Verteiler!) derart betätigt, daß
er die Zuleitung von Druckluft in den Pulvervorratsbehälter 9 freigibt und damit das Ausblasen des
Ferrosiliziumpulvers durch die Sprühdüse 6 bewirkt.
Auf diese Weise erfolgt das Überziehen der Innenfläche der Kokille 1 während der einzigen Bewegung
des Kokillenträgerwagens in einer Richtung, d. h., ohne tote Zeit. Während der Rückbewegung des
Wagens erfolgt das Gießen des Rohres.
Selbstverständlich kann das den Verteiler D steuernde Elektroventil E auch automatisch gleichmäßig
mit dem Beginn der Bewegung des Kokillenträgerwagens geschaltet werden.
Die Erfindung ermöglicht es, wie oben bereits erläutert wurde, in dem Innenraum von hohlen Muffenkernen
auch dann, wenn es sich um Kerne für Kokillen von kleinem Durchmesser handelt, eine
Sprühdüse unterzubringen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Aufsprühen eines die Innenwandung einer rotierenden Schleudergießkokille
für gußeiserne Muffenrohre überziehenden Pulvers an einer mit einem ausziehbaren
Träger für einen hohlen Muffenkern versehenen Schleudergießmaschine, dadurch gekennzeichnet,
daß im Zentrum des Trägers (S) für den hohlen Muffenkern (N) eine Sprühdüse
(6) fest angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüse (6) durch einen
starren Arm (7) mit einem mit dem in an sich bekannter Weise an einem schwenkbaren Arm
(B) angelenkten Kernträger (S) einstückigen Ablenkkonus
(5) fest verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit einer flexiblen Zuleitung für das Pulver, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprühdüse (6) über die flexible Zuleitung (8) mit einem Vorratsbehälter (9) für das Pulver verbunden ist, welcher auf dem
Kokillenträgerwagen (2) angeordnet ist und über eine Regeleinrichtung (D, E) von einer ebenfalls
auf dem Kokillenträgerwagen (2) angeordneten Preßluftleitung (11) beaufschlagt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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