DE3833506C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufspritzen
einer Ausbesserungsmasse auf einen Lochstein in einem
metallurgischen Gefäß, der eine Einsatzöffnung für einen
Stein, insbesondere Gasspülstein, aufweist.
Aus der DE-PS 33 16 459 ist eine Spritzpistole beschrieben
zum Innenbeschichten, insbesondere von Karosseriehohlräumen,
mit einem Pistolenkörper und einem daran angeordneten
Düsenhalter, der eine ein Positionierungsblech aufweisende
Spritzdüse aufnimmt, die sich mit ihrem mit Düsenöffnungen
versehenen Ende in den zu beschichtenden Hohlraum
einschieben läßt, wobei sich das Positionierungsblech an die
Außenkontur der den Hohlraum bildenden Karosserieabschnitte
anlegt, wobei der Pistolenkörper gegen Federkraft in
Einschubrichtung der Spritzdüse relativ verschiebbar
gegenüber dem Düsenhalter gehalten ist und daß zwischen
Düsenhalter und Pistolenkörper Mittel vorgesehen sind zur
Freigabe des Spritzvorganges. Diese Spritzpistole findet
überwiegend Anwendung im Automobilbau.
Bei metallurgischen Gefäßen mit einem Gasspülstein verschleißt
nicht nur der Gasspülstein, sondern auch der Lochstein, in den
dieser eingesetzt ist. Der Gasspülstein wird nach einem
entsprechenden Verschleiß ausgewechselt. Der Lochstein
dagegen wird ausgebessert, da er sich nicht ohne weiteres
auswechseln läßt. Nach dem Stand der Technik wird der Lochstein
nach dem Einsetzen eines neuen Gasspülsteins dadurch ausgebessert,
daß von der offenen Seite des Gefäßes her eine Lanze eingeführt
wird, mit der Ausbesserungsmasse in die Umgebung des
Gasspülsteins auf den Lochstein gespritzt wird. Dabei ist
ein gezieltes Aufspritzen der Ausbesserungsmasse auf die
verschlissenen Bereiche des Lochsteins kaum möglich. Durch
das ungezielte Aufspritzen gelangt Ausbesserungsmasse nicht
nur auf die verschlissenen Stellen des Lochsteins, sondern
auch in deren Umgebung und insbesondere auch auf den Gasspülstein.
Dies verstopft den Gasspülstein. Seine Oberfläche muß deshalb
in einem weiteren Verfahrensschritt von der Ausbesserungsmasse
wieder befreit werden. Das Ausbessern des Lochsteins ist
damit umständlich und erfordert beträchtliche Sorgfalt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, mit der sich der Lochstein
einfach und gezielt ausbessern läßt.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei der Vorrichtung der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß ein
Schablonenmantel, dessen Außenkontur der des Steines
entspricht, und ein Spritzkopf vorgesehen sind, der an einem
sich durch den Schablonenmantel erstreckenden und von diesem
geführten Massezufuhrrohr angeordnet ist und daß der
Spritzkopf die Austrittsrichtung der Ausbesserungsmasse um
einen Winkel zwischen 90° und 180° gegenüber der
Fließrichtung im Massezufuhrrohr umlenkt.
Mit dieser Vorrichtung ist das Ausbessern des Lochsteins auf
einfache Weise möglich. Der Schablonenmantel wird in die für
den Stein vorgesehene Einsatzöffnung des Lochsteins
eingeschoben. Er nimmt dabei den Bereich des nach den
Ausbesserungsarbeiten einzusetzenden Steins ein. Anschließend
wird durch den Spritzkopf Ausbesserungsmasse in die
verschlissene Zone des Lochsteins in die Umgebung des
Schablonenmantels gespritzt. Für die Handhabung ist dabei
vorteilhaft, daß die Massenzufuhr von der Außenseite der
Wandung erfolgt, in die der Lochstein eingesetzt ist. Es
erübrigt sich eine lange, von der offenen Seite des Gefäßes
her einzuschiebende und zu führende Lanze. Denn dadurch ist
die Austrittsöffnung der Ausbesserungsmasse direkt auf die
gewöhnliche Verschleißstelle in der Umgebung der für den
Stein, insbesondere Gasspülstein, vorgesehenen Einsatzöffnung
gerichtet.
Nach dem Erhärten der Ausbesserungsmasse wird der
Schablonenmantel zusammen mit dem Spritzkopf aus der
Einsatzöffnung gezogen. Es kann nun ein neuer Stein eingesetzt
werden. Die Gefahr, daß dieser mit Ausbesserungsmasse
bespritzt wird, besteht nicht mehr.
In Ausgestaltung der Erfindung ist der Spritzkopf am
Massezufuhrrohr befestigt und dieses ist in
Längsachsrichtung des Schablonenmantels verschieblich
und/oder um die Längsachse drehbar. Durch Bewegen des
Massezufuhrrohrs läßt sich damit der Spritzkopf so
verstellen, daß die Verschleißbereiche gleichmäßig mit
Ausbesserungsmasse beaufschlagt werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist eine den Innenraum des
Schablonenmantels gegen Ausbesserungsmasse abdeckende Platte
vorgesehen. Diese gewährleistet, daß Ausbesserungsmasse
nicht in den Schablonenmantel eintritt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Ausbessern eines Lochsteins
im Längsschnitt, und
Fig. 2 ein Massezufuhrrohr der Einrichtung im Bereich
seines Anschlusses.
Ein Lochstein 1 weist eine Einsatzöffnung 2 für einen nicht
dargestellten, kegelförmigen Gasspülstein auf. Der
dargestellte Lochstein 1 ist in einem Bereich 3 in der
Umgebung der Einsatzöffnung 2 verschlissen.
In die Einsatzöffnung 2 ist ein Schablonenmantel 4 aus Blech
eingeschoben, dessen Außenkontur der des Gasspülsteins
gleich ist. Der Schablonenmantel 4 liegt im nicht
verschlissenen Teil der Einsatzöffnung 2 und setzt sich im
verschlissenen Bereich 3 fort.
Der Schablonenmantel 4 ist mit einem Boden 5 versehen, an
dem Schraubbolzen 6 befestigt sind. Mit dem Boden 5 ist eine
Führungshülse 7 verbunden, die konzentrisch zur Längsachse 8
des Schablonenmantels 4 angeordnet ist.
Mittels der Schraubbolzen 6 ist der Schablonenmantel 4 mit
einem Deckelteil 9 lösbar verbunden. Das Deckelteil 9 weist
einen Hals 10 auf, der zentrierend in den Boden 5 eingreift.
Das Deckelteil 9 ist mit einem Rohrstück 11 versehen, an
dessen Ende eine Klappe 12 an einer Achse 13 schwenkbar
gelagert ist. An der Klappe 12 ist ein Gasanschlußstutzen 14
vorgesehen. Die Klappe 12 ist im hier interessierenden
Einsatzfall geöffnet, so daß das Rohrstück 11 an seinem Ende
zur Umgebung offen ist.
Durch den Schablonenmantel 4 und das Rohrstück 11 erstreckt
sich ein Massezufuhrrohr 15, das an der Führungshülse 7 in
Richtung der Längsachse 8 verschieblich und um die
Längsachse 8 drehbar gelagert ist. Am außerhalb des
Rohrstücks 11 liegenden Ende des Massezufuhrrohrs 15 ist ein
Bediengriff 16 angebracht (vgl. Fig. 2). Das
Massezufuhrrohr 15 ist über eine Kupplung 17 mit einem
Massezufuhrschlauch 18 gekoppelt.
Am anderen Ende des Massezufuhrrohrs 15 ist ein Spritzkopf 19
befestigt, der mit zwei Düsen 20 versehen ist. Die Düsen 20
sind so angeordnet, daß sie die Austrittsrichtung A um einen
Winkel W gegenüber der Fließrichtung F im Massezufuhrrohr 15
umlenken. Der Winkel W ist größer als 90° und kleiner als
180°. Er berägt beispielsweise 135°. Dadurch ist die
Ausströmrichtung A auf den verschlissenen Bereich 3
gerichtet.
An dem Massezufuhrrohr 15 ist eine Abdeckplatte 21 befestigt,
deren Durchmesser in den Schablonenmantel 4 paßt. An der
Abdeckplatte 21 ist ein Kragen 22 vorgesehen. Dessen Länge
bestimmt einen Arbeitshub H. Am Schablonenmantel 4 ist ein
Anschlagring 23 für den Kragen 22 angeordnet.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist etwa
folgende:
In der in Fig. 1 dargestellten Stellung des Spritzkopfes 19
bzw. des Massezufuhrrohres 15 ist die Ausströmrichtung A auf
einen dem Schablonenmantel 4 nächstliegenden Verschleißbereich
gerichtet. Durch das Massezufuhrrohr 15 wird Ausbesserungsmasse
gedrückt und trifft auf den verschlissenen Bereich 3. Die
Abdeckplatte 21 deckt den Innenraum 24 des Schablonenmantels
4 gegen Ausbesserungsmasse ab. Durch Drehen des
Massezufuhrrohrs 15 und damit des Spritzkopfes 19 um die
Achse 8 läßt sich die Ausbesserungsmasse gleichmäßig um den
Schablonenmantel 4 verteilen. Ist der verschlissene Bereich 3
größer, dann wird das Massezufuhrrohr 15 in Längsrichtung
so weitergeschoben, daß der Spritzkopf 19 weiter über den
Schablonenmantel 4 hinaustritt. Solange diese Verschiebung
im Bereich des Arbeitshubes H bleibt, verhindert der Kragen 22,
daß Ausbesserungsmasse in den Innenraum 24 eintritt.
Ist hinreichend Ausbesserungsmasse aufgebracht, dann wird
die Massezufuhr abgeschaltet und das Massezufuhrrohr 15 wird
zurückgezogen, bis der Kragen 22 am Anschlagring 23 ansteht.
Der Spritzkopf 19 tritt dabei in den Schablonenmantel 4
zurück.
Nach dem Erhärten der Ausbesserungsmasse wird die
Vorrichtung am Rohrstück 11 aus der Einsatzöffnung 2
herausgezogen, die nun zum Einsetzen eines Gasspülsteins
bereit ist. Dieser läßt sich beispielsweise dadurch in die
Einsatzöffnung 2 einsetzen, daß der Schablonenmantel 4 mit
dem Massenzufuhrrohr 15 von dem Deckelteil 9 getrennt wird
und stattdessen der Gasspülstein am Deckelteil 9 festgelegt
wird. Sein Hals 10 greift dann in eine Gasverteilkammer des
Gasspülsteins. Nach dem Schließen der Klappe 12 ist über den
Gasanschlußstutzen 14 dem Gasspülstein Spülgas zuleitbar.
Um die aus dem Spritzkopf 19 austretende Ausbesserungsmasse
homogen zu verteilen, ist mit dem Spritzkopf 19 zusätzlich
zum Massezufuhrrohr 15 eine Druckluftzuführung verbunden.
Durch die mit der Ausbesserungsmasse aus den Düsen 20 des
Spritzkopfes 19 austretende Druckluft wird die
Ausbesserungsmasse versprüht, so daß sie sich nicht nur
schlangenförmig im verschlissenen Bereich 3 ablagert. Die
Druckluftzuführung kann durch ein Druckluftzufuhrrohr
erfolgen, das koaxial zum Massezufuhrrohr 15 angeordnet ist.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Aufspritzen einer Ausbesserungsmasse
auf einen Lochstein in einem metallurgischen Gefäß, der
eine Einsatzöffnung für einen Stein, insbesondere
Gasspülstein, aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schablonenmantel (4), dessen Außenkontur der
des Steines entspricht, und ein Spritzkopf (19)
vorgesehen sind, der an einem sich durch den
Schablonenmantel (4) erstreckenden und von diesem
geführten Massezufuhrrohr (15) angeordnet ist und
daß der Spritzkopf (19) die Austrittsrichtung (A) der
Ausbesserungsmasse um einen Winkel (W) zwischen 90° und
180° gegenüber der Fließrichtung (F) im Massezufuhrrohr
(15) umlenkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spritzkopf (19) am Massezufuhrrohr (15) befestigt
ist und dieses in Längsachsrichtung (8) des
Schablonenmantels (4) verschieblich und/oder um die
Längsachse (8) drehbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Spritzkopf (19) eine oder mehrere Düsen (20) für
den Austritt der Ausbesserungsmasse vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine den Innenraum (24) des Schablonenmantels (4)
gegen Ausbesserungsmasse abdeckende Abdeckplatte (21)
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckplatte (21) an dem Massezufuhrrohr (15)
befestigt ist und einen Kragen (22) aufweist, welcher
beim Arbeitshub (H) den Innenraum (24) des
Schablonenmantels (4) gegen Ausbesserungsmasse abdeckt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anschlagring (23) im Schablonenmantel (4)
vorgesehen ist, an dem der Kragen (22) bzw. die
Abdeckplatte (21) anliegt, wenn der Spritzkopf (19) in
den Schablonenmantel (4) zurückgezogen ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Massezufuhrrohr (15) in einer Führungshülse (7)
des Schablonenmantels (4) geführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Massezufuhrrohr (15) an der dem Spritzkopf
(19) abgewandten Seite des Lochsteins (1) ein
Bediengriff (16) zum Verschieben und/oder Drehen des
Massezufuhrrohrs (15) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schablonenmantel (4) an einem Deckelteil (9)
lösbar befestigt ist, das zur Halterung eines
Gasspülsteins geeignet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Spritzkopf (19) zusätzlich eine
Druckluftzuführung verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß parallel zum Massezufuhrrohr (15) ein Druckluftrohr
angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Massezufuhrrohr (15) und das Druckluftzufuhrrohr
koaxial angeordnet sind.
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