DE15085C - Neuerungen an Apparaten zur Fortbewegung in Luft und Wasser - Google Patents
Neuerungen an Apparaten zur Fortbewegung in Luft und WasserInfo
- Publication number
- DE15085C DE15085C DENDAT15085D DE15085DA DE15085C DE 15085 C DE15085 C DE 15085C DE NDAT15085 D DENDAT15085 D DE NDAT15085D DE 15085D A DE15085D A DE 15085DA DE 15085 C DE15085 C DE 15085C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wheels
- air
- blades
- locomotion
- spokes
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 title claims description 6
- 230000033001 locomotion Effects 0.000 title claims 4
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 5
- 239000002965 rope Substances 0.000 claims description 2
- 238000004642 transportation engineering Methods 0.000 claims 1
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 2
- 238000006011 modification reaction Methods 0.000 description 2
- UIIMBOGNXHQVGW-UHFFFAOYSA-M buffer Substances [Na+].OC([O-])=O UIIMBOGNXHQVGW-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 238000004904 shortening Methods 0.000 description 1
- 230000001429 stepping Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C11/00—Propellers, e.g. of ducted type; Features common to propellers and rotors for rotorcraft
- B64C11/006—Paddle wheels
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Toys (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Zeichnung bedeutet:
Fig. ι die Vorderansicht des Luftfahrzeuges, von dem rechts die vordere Schaufel weggelassen
ist;
Fig. 2 die Seitenansicht des Gestells sammt Bewegungsmechanismen ohne Schaufelräder;
Fig. 3 die Seitenansicht der Schaufeln; sie zeigt schematisch die Art und Weise, wie sie sich
abwechselnd entfalten und zusammenlegen;
Fig. 4 das Detail.
Fig. 5 bis 9 zeigen verschiedene Formen von Schaufeln.
Ein Gestell A, möglichst leicht, aber solid gebaut, hängt mit den Stricken a a an einem
Ballon und hat unten einen durch die Netze c c gebildeten Korb und vier Buffer b b.
In der Mitte dieses Gestells ist nun eine Welle B gelagert; dieselbe ist in der Mitte
horizontal, hingegen an den Enden in einer Ebene gleichmäfsig in einer Richtung gebogen.
In der Mitte trägt B eine Kettenrolle C, deren Kette über eine zweite, in der Nähe des
Bodens gelagerte Kettenrolle D läuft; neben dieser ist ein Sperrrädchen B, in welches eine
mit dem Fufs zu handhabende Klinke e eingreift, angebracht; auf der anderen Seite hat
D senkrecht abstehende Sprossen e1, vermittelst
welcher man mit dem Fufs die Rolle D drehen kann. Zweck dieser ganzen Einrichtung ist, die
Welle B feststehend zu halten und je nach der beabsichtigten Flugrichtung den in der Zeichnung
nach unten gerichteten schrägen Enden von B eine andere Neigung gegen den Horizont
zu geben.
Um dies zu bewerkstelligen, hebt man mit dem einen Fufs die Klinke e aus, indem man
auf den Schwanz derselben tritt, und bringt dann, indem man mit dem anderen Fufs vermittelst
der Sprossen e1 die Kettenrolle D dreht, die Enden von B in die gewünschte Stellung,
worauf man die Klinke wieder einfallen läfst.
Die Welle B ist also im allgemeinen unbeweglich, und um sie rotiren an jedem Ende
zwei Räder F und F1, deren Ebenen, da sie senkrecht auf den betreffenden Theilen von B
stehen, beispielsweise wie in der Zeichnung, Fig. i, nach unten convergiren.
Die Räder eines jeden Paares müssen frei um die Welle B laufen und sich mit gleich
grofser Geschwindigkeit drehen, so dafs je zwei einander gegenüberstehende Radspeichen immer
ganz gleichzeitig die durch B gehende Ebene passiren. Jedes Rad ist daher mit einer
Hülse G und G1 (s. auch das Detail, Fig. 4) versehen, welche ein Kegelzahnrad HH^ trägt,
mit welchem es in das gegenüberstehende, ganz genau gleich grofse Kegelrad an der Biegungsstelle der Welle B eingreift.
Die Räder FF1 werden folgendermafsen in
Bewegung gesetzt:
Die horizontale Hülse G1 trägt gegen innen die Seilscheibe /, welche durch ein gekreuztes
Seil (oder Riemen) mit der Scheibe J verbunden ist; letztere trägt eine Kurbel K, welche
der im Korb sitzende Lüftschiffer bewegt.
Die Räder F F1 bestehen (s. Fig. 3) aus einer Nabe /und je zwei Scheiben/1, zwischen
denen eine Anzahl Stäbe oder Speichen /" befestigt sind.
Zwischen den Speichen /", Fig. 1 und 3, sind die Schaufeln L' angebracht; dieselben
sind, wenn die Speichen einander nahe stehen,
Ίχ J
zusammengefaltet, während sie sich ausbreiten, wenn, die Speichen an der divergirenden Seite
stehen.
Die Schaufeln L können verschiedenartig gebaut sein. Entweder sie bestehen aus einem
Stück von Trapezform, wie in Fig. ι und 6, werden aus leichtem, aber möglichst luftdichtem
Stoff hergestellt und können etwas gröfser sein als der Maximalabstand der Speichen, so dafs
sie sich auch (entfaltet) wie Segel schwellen. Eine andere Art von Schaufeln zeigen Fig. S,
7 und 8. Sie bestehen aus unnachgiebigem Material, und zwar aus zwei gleichen Hälften,
Tafeln oder mit Stoff überzogenen Rahmen. Sie sind an den Speichen /" durch Scharniere
/ / leicht drehbar. Diese Scharniere oder Bänder B gestatten, dafs die Tafeln oder Rahmen
L, so lange die Speichen /" nicht einen gewissen Abstand haben, wie Windfahnen hinter
den Speichen /" herfliegen (s. Fig. η und Fig. 5 rechts, wo die Rahmen nicht sichtbar
sein können, weil sie hinter f" sich befinden). Zwischen je zwei Rahmen sind nun Bänder
(Stricke) m n derart an denselben befestigt, dafs sie, wenn die Speichen f" divergiren, angespannt
sind und bewirken, dafs sich auch die beiden Rahmen L annähernd in eine Ebene
stellen, während sie, so lange die Speichen /" diesen gröfsten Abstand nicht haben, den
Rahmen gestatten, dem Luftdruck zu folgen und successive in die Rotationsrichtung der
Speichen überzugehen, an welchen sie befestigt sind.
Fig. 9 zeigt eine Modification der Befestigung der Bänder m und n. Die Flügel L L sind
an der Stelle der Bänder ausgeschnitten, so dafs sie sich aus der in Fig. 9 gezeigten ausgebreiteten
Stellung nach zwei Richtungen drehen können. Dies ermöglicht, wie man sich leicht vorstellen kann, eine Drehung der Schaufelräder
in beiderlei Richtungen.
Um zu bewirken, dafs der Uebergang von der Zusammenlegung der Schaufeln bis zu
ihrer Ausbreitung mehr allmälig vor sich gehe, kann man die Schaufeln, Fig. 5 und 7, in der
vorbeschriebenen Art auch so an einander befestigen, dafs die an der Peripherie neben einander
befindlichen Ecken χ der beiden Haften bei entsprechender Verkürzung des Bandes
sich nicht von einander entfernen können und nur ein successives Aufklappen gegen die innere
Seite möglich ist, bis die beiden Hälften bei gröfster Annäherung der Speichen fast ganz
dieselbe Stellung wie in Fig. 5 und 7 annehmen, nämlich die in Fig. 8 dargestellte.
Da beim Uebergang von einer Stellung zur anderen, die Luft bezw. das Wasser an den
schräg rotirenden Flächen leicht abgleiten soll, so ist es in diesem Falle nöthig, die Tafeln
ganz unbiegsam und aus möglichst glattem Material herzustellen, welches für den Gebrauch
im Wasser massiv sein mufs. :
Fig. S und 7 zeigen in punktirten Linien noch weitere Modificationen von Schaufeln.
Dieselben ragen mit den Theilen L1 L1 über die Speichen hinaus. Solche Schaufeln müssen
selbstverständlich von nahezu unnachgiebigem Material (als Tafeln) mit Scharnieren (s. oben)
construirt werden. Bei Fig. 1 liefsen sich solche äufsere Schaufeln Z1 nur an dem Rad F1 anbringen,
da F zu nahe am Gestell ist.
Aus Fig. 3 geht hervor, wie die Schaufeln, wenn die Räder F F' sich mit gleicher Geschwindigkeit
um die Welle B drehen, sich successive zusammen und aus einander falten; sie sind regelmäfsig auf der einen Rotationsseite mehr oder weniger voll ausgebreitet und
auf der entgegengesetzten zusammengelegt, und zwar hier die eine sackartig, Fig. 6, die andere
ihre Fläche gegen einander neigend, Fig. 5, 7 und 8, und einen Zwischenraum zwischen den
Radspeichen frei lassend. In stetigem Uebergang von der Convergenz zur Divergenz, von
Zusammenlegung der biegsamen Schaufeln zu ihrer Ausbreitung, von Längsstellung der festen
Schaufeln zur Querstellung werden der Luft beständig wechselnde Angriffsflächenausdehnungen
entgegengetrieben, mit weit überwiegender Wirkung auf Seite der Divergenz. Namentlich
bei der Verkuppelung der Rahmen durch Stricke m n, Fig. 5 und 9, welche übrigens
wegen beschleunigter Zusammenziehung der beiden Schaufeltheile gröfsere Ansprüche an die
Solidität der Radkreise macht, werden die Schaufeln bei einiger Umdrehungsgeschwindigkeit so
zu sagen ununterbrochen ganz oder nahezu ausgebreitet in einer und derselben Richtung durch
die Luft getrieben, während die Zurückführung der eben in Wirksamkeit gewesenen Schaufeln
zu erneuerter Action die Ueberwindung nur eines Minimums von Luftwiderstand erfordert.
Setzt bei einem so eingerichteten Fahrzeug der Luftschiffer mit jeder Hand eine Kurbel in
Bewegung, so findet links und rechts gleichmäfsig ein überwiegend einseitiges Zurückdrängen
der Luft statt mit daraus resultirendem Fortbewegungsbestreben des Apparates nach
der entgegengesetzten Seite, und zwar in der Richtung, die annähernd senkrecht zu der
Ebene steht, in welcher die gebogene Welle B liegt. Durch Drehung der letzteren mittelst der
Sprossen e1 an der Kettenrolle D, Fig. 1 und 2-,
bestimmt der Fahrende den Winkel für die Fortbewegung. Die seitliche Richtung verändert er,
wenn er die eine Kurbel schneller dreht als die andere.
Ein das beschriebene Fahrzeug nebst Bemannung tragender Ballon, der seiner entsprechend
zu bemessenden Gröfse und Füllung nach in sehr mäfsiger Höhe sich zu behaupten
strebt, soll auf angegebene Weise ohne Veränderung der Gasmenge abwärts zu einem Landungsplatz
und ebenso über seine eigene Erhebungsgrenze hinaus aufwärts, in ruhiger Luft überhaupt in jeder Richtung, innerhalb einer
Luftströmung aber nicht blos ihr folgend und sie überholend, sondern auch in der Diagonale bewegt
werden.
Claims (3)
1. Die Methode der Fortbewegung in der Luft
und im Wasser vermittelst abwechselnder Ausbreitung und Zusammenlegung von Flächen
durch convergirende Räder, behufs einseitiger Ausnutzung des Luft- und Wasserwiderstandes.
2. Der Apparat zur Fortbewegung in der Luft,
. bestehend aus den um eine gebogene Welle B rotirenden Rädern FF1, deren
Ebenen convergiren, zwischen welchen Rädern sich Schaufeln L1 befinden, welche
sich bei gleichmäfsiger Umdrehung der Räder F F1 successive zusammenfalten und
ausbreiten.
3. Die Vorrichtung, um die Räder F und F1
mit genau gleich grofser Geschwindigkeit um die gebogene Welle B zu bewegen, bestehend in den Hülsen G G1 und den
Kegelrädern H H\
Die Vorrichtungen, die im allgemeinen unbewegliche Welle B je nach der Bewegungsrichtung
des Fahrzeuges zu verstellen, bestehend in den Kettenrollen C und D, über
welche eine Kette läuft, in Verbindung mit dem Sperrrad Ex mit Klinke e und den
Sprossen e1.
Die Schaufeln L aus biegsamem Material, welche sich ganz zusammenfalten können
und andererseits stramm angespannt oder segelartig geschwellt sind.
Die aus zwei Hälften (Tafeln oder Rahmen' bestehenden Schaufeln, welche durch die
zwischen ihnen befestigten Stricke oder Bänder m η bei der Divergenz der Räder
F F1 in eine Ebene gebracht werden, während sie im übrigen Verlauf der Rotation
hinter den Speichen /", um die sie sich vermittelst Scharniere etc. drehen
können, lose herfliegen, bei engerer Verkoppelung aber (s. Fig. 8) die Luft schräg
durchschneiden.
Die aufserhalb der Speichen f" angeordneten Schaufeln L1.
Die eventuelle Benutzung der beim Apparat zur Fortbewegung in der Luft beschriebenen
Fortbewegungsmittel bei einem Wasser- oder submarinen Schiff.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE15085C true DE15085C (de) |
Family
ID=292133
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT15085D Active DE15085C (de) | Neuerungen an Apparaten zur Fortbewegung in Luft und Wasser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE15085C (de) |
-
0
- DE DENDAT15085D patent/DE15085C/de active Active
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE660793C (de) | Rettungs- und Lastenfallschraube mit unstarren Fluegeln | |
EP3034866A1 (de) | Windkraftanlage | |
EP0127004B1 (de) | Segelanordnung auf einem Schiff | |
DE15085C (de) | Neuerungen an Apparaten zur Fortbewegung in Luft und Wasser | |
DE98999C (de) | Verfahren und vorrichtung zum fortbewegen von schiffen | |
DE4136956A1 (de) | Windturbine | |
DE2701914B2 (de) | Vorrichtung zur Erzeugung einer Schubkraft in einer Flüssigkeit | |
DE1531655A1 (de) | Luftschaufel-Fahrzeug | |
DE21614C (de) | Durch Stromkraft betriebene Kraftmaschine | |
DE671121C (de) | Wasserfahrzeug | |
DE840517C (de) | Flossenantrieb fuer Wasserfahrzeuge, bei dem eine Hauptflosse hin- und hergeschwenkt wird | |
DE66844C (de) | Rudervorrichtung für Wasser- und für Luftfahrzeuge | |
DE100398C (de) | ||
DE30521C (de) | Land- und Wasser-Velociped | |
DE8392C (de) | Fortbewegungs-Apparate für Luft- und Wasserschiffe | |
DE2620517A1 (de) | Segelfahrzeug mit vorzugsweise zerlegbarem rumpf und mehreren tragkoerpern | |
DE651072C (de) | Schwingenflugzeug | |
AT118269B (de) | Drachen-Flugzeug. | |
DE126955C (de) | ||
DE34852C (de) | Neuerung an Luftschiffen | |
DE237298C (de) | ||
DE24535C (de) | Flügeleinstellung an Wasser- und Windrädern, sowie an den Fortbewegungsapparaten für Wasser- und Luftschiffe | |
AT42128B (de) | Verstellvorrichtung für kreuzförmige Luftschiffsteuer. | |
DE72100C (de) | Luftschiff mit einem aus zwei getrennten granatenförmigen Gasbehältern bestehenden Ballon | |
DE38085C (de) | Vorrichtung behufs Verwendung der Flugkraft der Vögel zum Fortbewegen und Lenken von Luftschiffen |