DE1507579B1 - Vorsichteinrichtung fuer Walzenmuehlen - Google Patents
Vorsichteinrichtung fuer WalzenmuehlenInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C15/00—Disintegrating by milling members in the form of rollers or balls co-operating with rings or discs
- B02C15/04—Mills with pressed pendularly-mounted rollers, e.g. spring pressed
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Rollenquetschmühle mit horizontal rotierendem Mahlteller und zwei ortsfest umlaufenden Mahlrollen, zwischen denen mindestens eine Materialaufgabevorrichtung vorgesehen ist.
- Bei Walzenmühlen begegnet die Regelung zur Leistungseinstellung gewissen Schwierigkeiten und Problemen, da die Regelung von der Art des Verbundes in größeren Anlagen abhängt. Es sind mehrere Regelungen zur Leistungseinstellung bekannt. Sehr oft erfolgt die Regelung mit der Zuteilung der Aufgabemenge in Abhängigkeit von der Antriebsleistung des Mühlenmotors. Bekannt ist auch die Regelung in Abhängigkeit von dem Druckverlust in der Mühle.
- Da Walzenmühlen sehr oft im engen Verbund mit größeren Anlagen arbeiten, können Fälle auftreten, bei denen es erwünscht ist, daß die Mühle mit einer konstanten Materialmenge beschickt wird. Dieser Fall tritt sehr oft im Zusammenhang mit der Verwertung von Ofenabgasen zur Mahltrocknung auf. Für diesen Betrieb ist Voraussetzung, daß der Ofen unabhängig von der nachgeschalteten Mühle regelbar ist, so daß die Mühle eine schwankende Gasmenge abnehmen muß. Da es zweckmäßig ist, daß die Mühle ständig in Betrieb bleibt, während des Dauerbetriebes jedoch die vom Ofen aufzunehmende Mahlmenge produzieren soll, kann der Fall eintreten, daß es erwünscht ist, einen Zustand zu erreichen, bei dem die Mühle den geringsten spezifischen Arbeitsbedarf bei einer Teillast hat.
- Die Möglichkeit, bei Teillast automatisch die Vorspannung der hydropneumatischen Federung der Mahlwalzen zu übernehmen, besteht zwar, doch wird sich das in den meisten Fällen in einer Veränderung der Feinheit auswirken.
- Diese Regelschwierigkeiten haben zu der Überlegung geführt, daß es zweckmäßig ist, bei Walzenmühlen mit zwei Mahlwalzen an einer hierfür bisher nicht vorgesehenen Stelle ein Regelorgan einzubauen, das gleichzeitig über einen Sichtungseffekt eine Aufspaltung des Mahlgutes in feinere und gröbere Teile vorsieht und dabei den gröberen Anteil auf dem kürzesten Weg wieder der Vermählung zuführt. Es hat sich gezeigt, daß durch eine solche Vorrichtung mit Erfolg eine Leistungsregelung bei konstanter Materialmenge oder sonstigen konstanten Faktoren erreicht werden kann und daß außerdem infolge der Aufteilung des Gutes in feinere und gröbere Bestandteile an dieser Stelle bei im wesentlichen gleichem Energiebedarf eine spürbare Leistungssteigerung der Mühle erreicht werden kann.
- Dieses erstaunliche Ergebnis beruht auf der Beobachtung, daß bei Aufstellung einer Stauwand in einem teilweise schwebenden Materialstrom der bereits feiner ausgemahlene Anteil wie eine Strömung bei einem Hindernis eine Stauwand umfließt, während die gröberen und noch nicht genügend vermahlenen Anteile sich von der Stauwand in einer gewünschten Richtung lenken lassen. Hierbei wird ein ganz besonders starker Regelungseffekt durch die Form und die Richtung erzielt, die man der Stauwand erteilt.
- Die Anordnung von Stauwänden bei Rollenquetschmühlen ist zwar bekannt. Bei den bekannten Anordnungen dienen jedoch die Stauwände lediglich entweder zum Abräumen des gemahlenen Gutes vom Mahlteller oder zum Wiederaufgeben des Grobgutes auf den Mahlteller. Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß auf der gegenüberliegenden Seite des Mahltellers eine ortsfeste, im wesentlichen in Richtung der Mahlbahn gekrümmt verlaufende Stauwand vorgesehen ist, die in Drehrichtung des Mahltellers bis zum Mahlspalt einer Mahlrolle führt und deren Höhe ein Umströmen des Mahlgut-Gas-Gemisches zumindest an ihrer Oberkante ermöglicht. Nach der Erfindung kann die Stauwand auch gewölbt, d. h. räumlich gekrümmt ausgebildet sein. Die innere Leitfläche der Stauwand kann einer Parabel folgen, deren stärkste Krümmung etwa an der Stelle des stärksten Materialstromes vorgesehen ist. Auch kann die Stauwand ein Stromlinienprofil aufweisen.
- Schließlich können erfindungsgemäß auch zwei oder mehr Stauwände in der Höhe gestaffelt angeordnet sein. Auch können zwei Materialaufgaben vorgesehen sein, wobei gegenüber der Materialaufgabe eine Stauwand angeordnet sein soll. Bei allen Ausführungsformen kann die Stauwand in der Höhe verstellbar angeordnet sein. Gemäß der Erfindung kann- die Stauwand parallel zur Ebene des Mahltellers schwenkbar sein.
- Durch die Vorrichtung nach der Erfindung kann eine sichere Leistungsregelung bei konstanter Materialmenge oder sonstigen konstanten Faktoren erreicht werden, und gleichzeitig erfolgt eine spürbare Leistungssteigerung bei gleichem Energiebedarf.
- In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 in schematischer Darstellung die Aufsicht auf eine Walzenmühle mit zwei Mahlwalzen, F i g. 2 die schematische Darstellung der Seitenansicht einer Walzenmühle, F i g. 3 und 4 in schematischer Darstellung die Aufsicht und die Schnittansicht einer Stauwand, F i g. 5 und 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel in der Aufsicht und im Schnitt einer Stauwand; F i g. 7 die schematische Darstellung einer Verstelleinrichtung.
- Die schematische Darstellung in F i g. 1 zeigt lediglich den Mahlteller 1 in der Aufsicht mit darüber befindlichen schwach geneigten Mahlwalzen 2, eine Materialaufgabe 3, eine gegenüber der Materialaufgabe 3 angeordnete Stauwand 4 und den Umriß des Mühlengehäuses 6, das lediglich durch eine Kreislinie dargestellt ist.
- Die Darstellung in F i g. 2 zeigt in der Seitenansicht die wesentlichsten Teile einer Walzenmühle, soweit sie für das Verständnis der Erfindung erforderlich sind. Entsprechend der Darstellung in F i g. 1 ist der Mahlteller mit 1, die Mahlwalzen mit 2 und die Stauwand mit 4 bezeichnet. Die Mahlwalzen 2 sind an Schwinghebeln 15 befestigt, die ihrerseit um eine Achse 16 verschwenkbar angeordnet sind. Der Schwinghebel 15 besitzt jeweils einen kürzeren Arm, an dem eine Kolbenstange 20 angreift, die ihren Antrieb durch einen Hydraulikzylinder 19 erhält. Der Antrieb des Mahltellers 1 erfolgt über ein Getriebe 18.
- In den F i g. 3 bis 6 sind zwei AusführungsmÖglichkeiten für eine Stauwand in der Aufsicht und im Schnitt schematisch dargestellt. Nach der Darstellung in den F i g. 3 und 4 erfolgt beim Auftreffen auf die Stauwand 4 die Aufteilung des Mahlgutstromes in einem Anteil 10 mit gröberer Struktur und einem Anteil 11 mit feinerer Struktur.
- Die Darstellung in F i g. 4 soll erläutern, daß an der Stauwand 4 insofern eine grobe Vorsichtung erfolgt, weil der Luftstrom die feineren Anteile 11 wegen ihres größeren Schwebevermögens um die Stauwand 4 oben und unten herumführt, während die gröberen Anteile 10 abgelenkt und auf dem kürzesten Wege der Vermahlung wieder zugeführt werden, wodurch das in diesen Mühlen beobachtete wiederholte Durchmahlen von Gut mit feineren Anteilen beseitigt wird. Diese Vorsichtung des eingeschütteten Gutes hat, gemessen an dem geringen Aufwand, zu einer erheblichen Leistungssteigerung geführt. F i g. 5 und 6 zeigen in der Aufsicht und in der Seitenansicht die Ausführungsform einer Stauwand 4", die gekrümmt ausgebildet ist, im wesentlichen der Kurve einer Parabel folgt und eine geschlossene Querschnittsform darstellt, die gemäß F i g. 6 das Umströmen des Feingutes erleichtert. F i g. 7 zeigt die Anordnung einer verstellbaren Stauwand 4"'. Die Stauwand 4"' ist schwenkbar auf einer Achse 5 angeordnet, die mittels eines Trägers an der Gehäusewand 6 befestigt ist. Am anderen Ende der Stauwand befindet sich die Verstellspindel7, die durch den Mühlenmantel6 herausgeführt ist und auf der Außenseite beispielsweise eine Mutter zum Verstellen aufweist.
Claims (7)
- Patentansprüche: 1. Rollenquetschmühle mit horizontal rotierendem Mahlteller und zwei ortsfest umlaufenden Mahlrollen, zwischen denen mindestens eine Materialaufgabevorrichtung vorgesehen ist, d a -durch gekennzeichnet, daß auf der gegenüberliegenden Seite des Mahltellers eine ortsfeste, im wesentlichen in Richtung der Mahlbahn gekrümmt verlaufende Stauwand (4) vorgesehen ist, die in Drehrichtung des Mahltellers bis zum Mahlspalt einer Mahlrolle (2) führt und deren Höhe ein Umströmen des Mahlgut-Gas-Gemisches zumindest an ihrer Oberkante ermöglicht.
- 2. Rollenquetschmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauwand gewölbt, d. h. räumlich gekrümmt ausgebildet ist.
- 3. Rollenquetschmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Leitfläche der Stauwand (4") einer Parabel folgt, deren stärkste Krümmung etwa an der Stelle des stärksten Materialstromes vorgesehen ist.
- 4. Rollenquetschmühle nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauwand ein Stromlinienprofil aufweist.
- 5. Rollenquetschmühle nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Stauwände in der Höhe gestaffelt angeordnet sind.
- 6. Rollenquetschmühle nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Materialaufgaben (3) vorgesehen und gegenüber jeder Materialaufgabe eine Stauwand angeordnet ist.
- 7. Rollenquetschmühle nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauwand in der Höhe verstellbar angeordnet ist. B. Rollenquetschmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauwand (4) parallel zur Ebene des Mahltellers (1) schwenkbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DEL0053641 | 1966-05-20 |
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- 1966-05-20 DE DE19661507579 patent/DE1507579B1/de not_active Withdrawn
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