DE1507005B2 - Planzentopf - Google Patents
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Classifications
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Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
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Description
Die Erfindung geht von einem Pflanzentopf gem.äß, der FR-PS 1 252 090 aus. Der dort gezeigte Pflanzen^
topf ist pyramidenstumpfförmig und aus einer sehr dünnen Kunststoffolie hergestellt. Er dient dazu, cfäs"
Keimen, die Entwicklung und den Transport von Pflanzen zu begünstigen.
In dem Boden des Pflanzentopfes ist eine kreisföuriige
Erhebung eingedrückt, so daß zwischen Erhebutig und Topfwand ein Ringraum entsteht, dessen Bodenfläche
die Standfläche des Pflanzentopfes bildet. Der Ringraum ist wasserdicht, so daß sich in ihm Wasser
ansammeln kann und er eine Art Wasserreservoir da.rstellt. In der Plateaufläche der kreisförmigen Erhebung
ist eine öffnung vorgesehen, durch die Wasser von unten auf Grund der Kapillarwirkung in das Erdreich im
Pflanzentopf eindringen kann. Die Belüftung des Erdreichs erfolgt durch die dünne Kunststoffolie des Pflanzentopfes,
die zwar Luft, jedoch nicht Wasser durchtreten läßt.
Der Pflanzentopf nach der FR-PS 1 252 090 weist etliche Nachteile auf. Er ist wenig stabil, da die ihn aufbauende
Kunststoffolie wegen des Erfordernisses der Luftdurchlässigkeit sehr dünn sein muß. Er ist wenig
standfest insbesondere beim Absetzen auf losem Erdreich, da sich die relativ große Ringstandfläche nur
schlecht in das Erdreich eindrücken läßt, wenn man noch beachtet, daß der Topf auf Grund seiner geringen
Stabilität nur zartfühlend gehandhabt werden darf. Außerdem sind die Belüftungs- und Bewässerungsverhältnisse
nicht optimal. Die Belüftung erfolgt nur von außen, so daß innere Bereiche des Erdreichs schlechter
belüftet sind. Die Belüftung hängt von der Porosität der Kunststoffolie ab, die unkontrollierbaren Schwankungen
unterworfen sein kann. Zur Bewässerung von unten ist nur eine einzige Öffnung vorgesehen, die möglicherweise
nicht ausreicht, wenn das äußere Erdreich recht trocken ist. Bei Bewässerung von oben kann Erdreich
durch die relativ große, in der Plateaufläche der Erhebung vorgesehene öffnung austreten. Das Ringreservoir
erschöpft sich relativ rasch, da es im Verhältnis zu seinem Volumen mit einer relativ großen Fläche mit
der Haupterdmasse des Pflanzentopfes in Verbindung steht. Kommt der Pflanzentopf aus irgendwelchen
Gründen schräg zu stehen, so sammelt sich das Wasser auf der einen Seite des Ringreservoirs, so daß das Erd
reich des Pflanzentopfes ungleichmäßig bewässert wird.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Pflanzentopf mit verbesserten Belüftungs-
und Bewässerungsverhältnissen zu schaffen, der überdies eine höhere Stabilität und Standfestigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Topfboden außerhalb der Erhebung zu
mehreren wasserdichten, durch Verstärkungsteile voneinander getrennten Behältern geformt ist und am Umfang
der Erhebung oberhalb des Topfbodens eine Anzahl Öffnungen angeordnet sind, die neben der Bewässerung
eine ausreichende Belüftung des Erdreichs sicherstellen.
Die Ausformung der wasserdichten Behälter am Umfang der Erhebung verleiht dem erfindungsgemäßen
Pflanzentopf eine ausgezeichnete Stabilität. Die Wandungen des Pflanzentopfes können auch fester gestaltet
werden, da sie nicht luftdurchlässig zu sein brauchen. Die Belüftung erfolgt vielmehr über die Öffnungen am
Umfang der Erhebung, die gleichzeitig Bewässerungszwecken dienen.
Die Standfestigkeit des erfindungsgemäßen Pflanzentopfes auf losem Erdreich ist verbessert, da sich die
relativ kleinen Bodenflächen der einzelnen Behälter leichter in das Erdreich eindrücken lassen als die geschlossene
Ringfläche des Pflanzentopfes nach der genannten FR-PS.
Die Belüftung des Erdreichs ist ausgezeichnet, da die Belüftungsöffnungen in einer mittleren Zone des Erdreichs
münden. Die Querschnittsfläche der Belüftungsöffnungen kann auch ausreichend gewählt werden, da
der gesamte Umfang der Erhebung zur Verfügung steht.
Eine ausreichende Bewässerung des Erdreichs im Pflanzentopf von unten ist durch die gleichen Öffnungen
am Umfang der Erhebung sichergestellt. Die einzelnen Öffnungen können dabei geringen Querschnitt
haben, so daß kein Erdreich aus dem Pflanzentopf herausgespült werden kann.
Die Ausbildung von Belüftungsöffnungen im Umfang einer Erhebung des Topfbodens ist aus der DT-PS
187 563 bekannt. Dort handelt es sich jedoch um einen ganz normalen Topf, beispielsweise aus Ton, bei dem
die Erhebung von einem lose über ein mittiges Loch im Topfboden gestülpten Einsatz gebildet ist. Die Nachteile
einer solchen Konstruktion liegen auf der Hand. Die Herstellung ist verteuert, da zwei getrennte Teile hergestellt
werden müssen. Beim Eintopfen ist mit großer Vorsicht zu arbeiten, damit der Einsatz fest am Boden
genau an der richtigen Stelle bleibt. Der Raum um den Einsatz unterhalb der Belüftungsöffnungen ist nicht als
Wasserreservoir verwendbar. Eingefülltes Wasser wird sofort versuchen, an der tiefsten Stelle, d. h. dort, wo
der Einsatz lose auf dem Boden aufliegt, durchzusikkern,
wobei zunächst nur feinste, später größere in der Erde vorhandene Steinchen mitgenommen werden.
Im Gegensatz hierzu bilden bei dem Pflanzentopf nach der Erfindung die außerhalb der Erhebung geformten
Behälter Wasserreservoire, die selbst zur Überbrückung längerer Gießzeitintervalle geeignet
sind. Die Kontaktfläche des Erdreichs in den Behältern zu der Haupterdmasse des Pflanzentopfes ist bezüglich
des Volumens der Behälter relativ klein, so daß der Wasseraustausch von den Behältern zur Haupterdmasse
nur langsam vonstatten geht. Von wesentlichem Vorteil ist auch, daß bei Schräglage des Pflanzentopfes
das Reservoirwasser nicht wie bei dem Pflanzentopf nach der genannten FR-PS einseitig zusammenfließen
kann, was eine ungleichmäßige Befeuchtung des Erdreichs zur Folge hätte.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt
F i g. 1 den erfindungsgemäßen Pflanzentopf im Längsschnitt,
F i g. 2 den Topf von unten und F i g. 3 den Topf in perspektivischer Ansicht.
Der Pflanzentopf 1 nach Fig. 1 ist pyramidenstumpfförmig
im Längsschnitt. Seine Begrenzungswände bestehen aus synthetischem Material verminderter
Stärke. Unten ist der Pflanzentopf mit vier Ansätzen versehen, welche dichte Behälter 2, 3, 4, 5 bilden. Ein
mittlerer kreisförmiger Teil des Topfbodens ist mit Bezug auf die unteren Standflächen 6, 7 angehoben. Dieser
kreisförmige Teil ruht auf einer Schulter 9, deren senkrechte Fläche mit Umfangsöffnungen 10, 11 versehen
ist. Verstärkungsteile 12, 13, 14, 15 versteifen den Pflanzentopf im unteren Bereich. Zur Versteifung des
oberen Bereiches ist der obere Umfang des Pflanzentopfes durch eine Verstärkung 16 umgeben.
Der Topf 1 wird mit Erde gefüllt und bepflanzt. Eine Vielzahl von Topfen kann nebeneinander in Trögen 17 "
eingeordnet werden.
Beim Begießen durch Besprengen der Pflanzen von oben tritt das Wasser in Richtung der Pfeile A in die
dichten Behälter 2,3, 4,5 ein, bis sie gefüllt sind. Befin- 3<r
den sich die Töpfe in Trögen, so dringt Wasser in die Behälter 2, 3, 4, 5 im Sinne der Pfeile B durch die Öffnungen
10,11 ein.
Der Abfluß überschüssigen Wassers erfolgt ebenfalls durch die Öffnungen 10,11.
Welche Art der Pflanzenhaltung auch immer beabsichtigt ist, die Ansätze 2, 3, 4, 5 bilden stets dichte Behälter,
die eine ausreichende Wassermenge aufnehmen, um die notwendige Frische für die Pflanzen zu erhalten.
Die sich entwickelnden Wurzeln gelangen in die Ansätze 2, 3, 4, 5, wodurch der gewünschte Austausch stattfindet
und das Wachstum der Pflanze begünstigt ist.
Die Feuchtigkeitsreserve ermöglicht, günstige Wachstumsbedingungen für die Pflanze sicherzustellen
und die notwendige Frische auch zwischen zwei länger auseinanderliegenden Pflanzenbegießungen zu erhalten.
Die Erdmasse im Pflanzentopf wird durch die Öffnungen 10, 11 gut belüftet, die infolge ihrer Dimension
und ihrer axialen Lage die Erde halten, indessen überschüssiges Wasser durchlassen.
Da die Topfwände dünne Kunststoffwände sind, kann der Topf als verlorener Verpackungsbehälter benutzt
werden. Außer zum Transport kann der Topf .ä$er auch zur Ausstellung der Pflanzen dienen.
Das Enttopfen ist dadurch erleichtert, daß die Haf- :ttlng des Erdreichs an den Wänden gering ist und wegen
des Ansammeins der Feuchtigkeit am Topfboden das Lösen der zusammengeballten Erde begünstigt
wird. Die Wurzeln können nicht verderben, und es wer-Qen keine Klumpen gebildet, wodurch das Umpflanzen
erleichtert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Pflanzentopf in Form eines Pyramidenstumpfes mit einer kreisförmigen Erhebung in dessen Boden
und einer Öffnung in dieser Erhebung zu Bewässerungszwecken, dadurch gekennzeichnet,
daß der Topfboden (6, 7) außerhalb der Erhebung (8, 9) zu mehreren wasserdichten, durch Verstärkungsteile
(12, 13, 14, 15) voneinander getrennten Behältern (2, 3, 4, 5) geformt ist und am Umfang der
Erhebung oberhalb des Topfbodens eine Anzahl Öffnungen (10, 11) angeordnet sind, die neben der
Bewässerung eine ausreichende Belüftung des Erdreichs sicherstellen.
2. Pflanzentopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (10, 11) in einem
senkrechten Abschnitt (9) der Erhebung (8, 9) münden.
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