DE1505116B1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einer aus radialen oder annähernd radial verlaufenden Fäden oder Drähten bestehenden Karkasse und einer zwischen Karkasse und Lauffläche angeordneten, aus einer oder mehreren Lagen bestehenden Verstärkungseinlage, wobei die Anordnung der Verstärkungseinlage in beiden Querschnitthälften des Reifens unsymmetrisch ist.

Bei den bekannten Luftreifen dieser Art wird die zur Beeinflussung der Fahreigenschaften vorgesehene Unsymmetrie der Verstärkungseinlage durch unterschiedliche Richtungen oder durch eine unterschiedliche Natur der Fäden oder Drähte der die Verstärkungseinlage bildenden getrennten Lagenteile oder durch deren unterschiedliche Breite, Anzahl oder An-Ordnung zueinander bzw. zur Karkasse erzeugt. Dabei verlaufen die voneinander getrennten Lagenteile in beiden Querschnittshälften zumindest im wesentlichen parallel zu den Lagen der Karkasse.

Diese bekannten Reifen haben den Nachteil, daß es neben der beabsichtigten Unsymmetrie der Verstärkungseinlage zu einer Diskontinuität des Aufbaues kommt, wodurch die Lebensdauer des Luftreifens verkürzt wird. Zudem müssen mehrere verschiedene Lagen beim Reifenaufbau verwendet werden, wodurch sich die Herstellung des Reifens verteuert.

Die Erfindung hat die Aufgabe, diesen Mängeln abzuhelfen und einen Fahrzeugluftreifen der angegebenen Art zu schaffen, der eine längere Lebensdauer hat und einfacher und billiger hergestellt werden kann.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Abstand der in Querrichtung nicht unterbrochenen Lage bzw. Lagen der Verstärkungseinlage von der Karkasse und/oder voneinander in beiden Querschnittshälften durch unparallelen Verlauf unterschiedlich ist.

Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind nachfolgend näher beschrieben und in der Zeichnung in den F i g. 1 bis 8 dargestellt, welche Querschnitte durch einen Luftreifenteil mit Verstärkungseinlagen gemäß der Erfindung zeigen. In allen Figuren ist 1 der Luftreifen, 2 seine Lauffläche, 3 seine Karkasse und A bzw. B die eine bzw. die andere Hälfte des Querschnitts der Lauffläche während X bis Y die Längsmittelebene des Luftreifens ist.

Bei dem Luftreifen 1 gemäß Fig. 1 besteht die Verstärkungseinlage aus zwei Lagen 4 und 5 aus Fäden oder Drähten, die in jeder Lage untereinander parallel sind, sich jedoch von Lage zu Lage kreuzen. Die Lage 4 verläuft auf ihrer ganzen Breite im wesentlichen parallel zur Karkasse 3. Im Gegensatz dazu ist die Lage 5 in der Querschnittshälfte A durch unparallelen Verlauf von der Karkasse 3 weiter entfernt als in der Querschnittshälfte B, wo sie einen zu der Karkasse 3 praktisch parallelen Verlauf hat.

Die Ausführung nach Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 nur dadurch, daß die Lage 4 der Verstärkungseinlage aus einem Elastonieren besteht, der in bekannter Weise mit kurzen, gerichteten Metalldrahtstücken verstärkt ist.

Die Verstärkungseinlage nach Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen nach F i g. 1 insofern, als die Lage 5 sich bereits von ihrem Rand 5' in der Querschnittshälfte B bis zu ihrem Rand 5" in der Querschnittshälfte A in gleichbleibendem Maße von der Karkasse 3 entfernt.

Die Ausführungsform nach der F i g. 4 unterscheidet sich von derjenigen nach F i g. 3 nur dadurch, daß die Lage 5 aus einem Elastomer besteht, der mit kurzen Abschnitten von Textilfasern verstärkt ist.

F i g. 5 zeigt eine Verstärkungseinlage, die sich aus zwei übereinanderliegenden Lagen 4 und 5 aus Fäden oder Drähten zusammensetzt, die sich beide von ihrem Rand C in der Querschnittshälfte A bis zu ihrem Rand D in der Querschnittshälfte B in gleichbleibender Weise von der Karkasse 3 entfernen. Bei der Ausführiingsform nach F i g. 6 verlaufen die beiden Lagen 4 und 5 dagegen in der Querschnittshälfte A im wesentlichen parallel zu der Karkasse 3, während sie sich von dieser erst in der Querschnittshälfte B schrittweise entfernen.

Gemäß Fig. 7 weist die Verstärkungseinlage7 zwei Lagen 4 und 5 aus Fäden oder Drähten auf, die sich von dem Rand 7 A ab bis zu dem Rand 7 B zunehmend von der Karkasse 3 entfernen. Zudem entfernt sich die Lage 5 auch von der Lage 4.

Bei der Verstärkungseinlage nach F i g. 8 ist die Lage 4 in der Querschnittshälfte A zur Karkasse 3 praktisch parallel und entfernt sich dann in der Querschnittshälfte B zunehmend von der Karkasse 3. Die Lage 5 verläuft in der Querschnittshälfte B zur Lage 4 etwa parallel, um sich dann in der Querschnittshälfte A von der Lage 4 zu entfernen.

In Abweichung von den dargestellten Ausführungsformen können gute Ergebnisse bereits dann erzielt werden, wenn sich der unparallele Verlauf einer oder gegebenenfalls mehrerer Lagen der Verstärkungseinlage lediglich über etwa ein Viertel der Laufflächenbreite erstreckt. Es ist ferner nicht notwendig, daß die Verstärkungseinlage eine Breite hat, die auf diejenige der Lauffläche beschränkt ist. Wenigstens eine ihrer Lagen kann sich bis in die Reifenseitenwand erstrecken.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Fahrzeugluftreifen mit einer aus radialen oder annähernd radial verlaufenden Fäden oder Drähten bestehenden Karkasse und einer zwischen Karkasse und Lauffläche angeordneten, aus einer oder mehreren Lagen bestehenden Verstärkungseinlage, wobei die Anordnung der Verstärkungseinlage in beiden Querschnittshälften des Reifens unsymmetrisch ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der in Querrichtung nicht unterbrochenen Lage (4 oder 5) bzw. Lagen (4 und 5) der Verstärkungseinlage von der Karkasse (3) und/oder voneinander in beiden Querschnittshälften (A und B) durch imparallelen Verlauf unterschiedlich ist.