DE150424C

DE150424C - Maschine zum richten von wagenachsen

Info

Publication number: DE150424C
Application number: DE1902150424D
Authority: DE
Original assignee: Sienknecht B; Sienknecht J
Current assignee: Sienknecht B; Sienknecht J
Priority date: 1902-07-19
Filing date: 1902-07-19
Publication date: 1904-04-25

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Maschine zum Richten der Spurweite von Wagenachsen, deren wesentlichste Aufgabe darin besteht, bei den in verschiedenen Längen hergestellten Wagenachsen durch absolut genaues und rasches Biegen die erforderliche Spurweite auch durch ungeübte Arbeiter einzustellen. Die Maschine ist dadurch gekennzeichnet, daß die einzurichtende Achse ίο in bewegliche Lager eingespannt wird, die durch geeignete Hilfsmittel unter gleichzeitiger Biegung der warmgemachten Achse so lange verstellt werden, bis geeignet angeordnete Marken die Erreichung der geforderten Spurweite anzeigen.

In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Maschine zur Darstellung gebracht, und zwar ist:

Fig. ι eine Vorderansicht,
Fig. 2 eine Ansicht von oben und

Fig. 3 eine Ansicht der Maschine in einer anderen Stellung.

Fig. 4 ist eine Seitenansicht zu Fig. 1,

Fig. 5 ein Schnitt nach Linie A-B der 25' Fig. ι. _:

Auf einem Gestell 1 sind Lager 2 angeordnet, welche im wesentlichen aus einem unteren Teil 3 und einem oberen, mit einer dem Schenkel der Wagenachse entsprechenden Ausnehmung versehenen Block 4 bestehen. Dieser letztere kann mit Hilfe einer in einem Querstück 5 verstellbaren Schraube 6 durch Verdrehung eines Handgriffes 7 niedergedrückt werden, zum Zwecke, die Feststellung des Schenkels der Achse zu bewirken. Die unteren Teile 3 dieser Lager sind mit Hilfe von Zapfen 9 auf einer Strebe 8 drehbar, welche selbst durch einen in einem Schlitz 10 geführten Zapfen 11 auf dem Gestell 1 beweglich angeordnet ist, derart, daß die Lager 2 sowohl eine Drehung um die horizontalen Achsen 9 als auch um die vertikalen Achsen 11 vollführen können. Die unteren Seiten der Teile 3 tragen außerdem nach abwärts gerichtete Ansätze 12, auf welchen Lineale 14 um Zapfen 13 drehbar und mit , Hilfe von in Bogenschützen 15 geführten Stellschrauben festklemmbar angeordnet sind. Diese Lineale 14 sind mit durch Schrauben 17 verstellbaren Schlitten versehen, von welchen der eine 18 mit einem Querlineal 20 drehbar verbunden und der zweite 19 mit einer Marke 21 versehen ist. Auch der Drehzapfen 22 des Querlineals 20 ist zu einer Marke ausgebildet. Die Lager 2 sind ferner an ihrer hinteren Seite- mit Hebeln 23 fest verbunden, deren Enden zusammengeführt und in passenden Ausnehmungen eines in der Mitte des Maschinentisches 1 angeordneten und längs einer Führung 24 mittels einer Schraube 26 vertikal verstellbaren Schlittens 25 gehalten werden. Die Führung 24 des Schlittens ist wieder als Schlitten ausgebildet und von einer mit dem Maschinengestell 1 fest verbundenen Führung 27 mit Hilfe einer Schraube 28 horizontal verstellbar.

Wird daher, der Schlitten 24 samt den Enden der Hebel 23 nach aufwärts mittels

der Schraube 26 oder nach seitwärts mittels der Schraube 28 verstellt, so tritt eine entsprechende Biegung der in dem hierdurch um ihre zugehörigen Zapfen 9 bezw. 11 gedrehten Lager 2 festgepreßten Achse ein, welche, sofern die Achse genügend warm gemacht, eine dauernde ist.

Durch diese Abstellung werden die mit den Lagern 2 verbundenen, irgendwie festgestellten Lineale 14 einander genähert, und die an dem freien Ende des Querlineals 20 angeordnete Teilung wird längs der Marke 21 verschoben.

Die Gebrauchsweise der Vorrichtung ist folgende :

Zunächst muß mittels irgend einer Vorrichtung die genaue Spurweite des Rades festgestellt werden. Hierauf wird die Achse eingespannt, nachdem dieselbe vorher auf ungefähr Rotglut erhitzt wird, und dann mit Hilfe der Schraube 26 oder 28 unter gleichzeitiger Biegung der Achse eine Näherung der Marken 21 und 22 erzielt, bis die zwischen denselben auf dem Lineal 20 ersichtliche Länge der gewünschten Spurweite der auf den Schenkeln aufgesteckten Räder genau entspricht.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Maschine zum Richten von Wagenachsen , gekennzeichnet durch -drehbare, mit Hebeln (23) verbundene Lager (2) zum Einspannen der zu biegenden Wagenachse, in Verbindung mit einer einstellbaren Meßvorrichtung, welche aus zwei mit den Lagern (2) verbundenen Linealen (14) und einer Meßschiene (20) besteht, derart, daß man beim Biegen der in die Lager eingespannten Wagenachse das Maß der Durchbiegung mit der gewünschten Spurweite in Einklang bringen kann.
2. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lineale (14) mittels mit den Lagern (2) starr verbundener Ansätze (12) mit kreissegmentförmigem Schlitz (15) drehbar verbunden und durch Schrauben (16) unter verschieden großem Winkel zum Lager (2) eingestellt werden können.
3. Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Lagern (2) fest verbundenen Hebel (23) mit ihren Enden in Aussparungen eines Schlittens (25) eingreifen, durch welchen sie längs einer Führung (24) vertikal und samt dieser Führung auf einer feststehenden Führung (27) horizontal hin- und herbewegt werden können, zum Zwecke, die erforderliche Biegung' der Achse in horizontaler und vertikaler Ebene durchführen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.