Im Rahmen der Fier; f=el luncj von P 1a t tenU Las wird ein ununterbrochenes
Band bestimmter breite'und Dicke üblicherweise
aus geschmolzenem
Glas geformt, anschließend abgekühlt und danach durch eine Schleif- und Polierbearbeitungsstraße
geführt. Es ist dabei üblich, das Glasband entweder als endloses Band zu bearbeiten
und auf beiden Seiten gleichzeitig zu schleifen sowie zu polieren, oder aber dieses
Glasband in Tafeln zu zerschneiden, die anschließend in ein Gipsbett auf entsprechende
Tische der Bearbeitungsmaschinen eingelegt und zuerst auf der einen und danach auf
der anderen Seite geschliffen und poliert werden. Üblicherweise werden die Tafeln
oder Bander mittels kreis-, scheibenförmiger Polierläufer oder -blöcke poliert,
von denen mehrere zusammengefaßt und als Einheit um eine zur Glasoberfläche senkrechte
Achse gedreht werden, während jeder einzelne Läufer für sich drehbar um seine eigene
Achse angeordnet ist. Die ebenen starren Flächen dieser Polierläufer oder --scheiben,
die die eigentlichen Arbeitsflächen derselben bilden, und zum Poliereingriff an
die zu bearbeitenden Flächen gedrückt werden, tragen ein Polierkissen, das üblicherweise
aus einem faserigen Material wie Filz besteht. Es ist allgemein üblich, diese Filzkissen
so zuzuschneiden, daß ihr Durchmesser etwas größer ist als derjenige des Polierläufers,
und die Filzscheibe dadurch an dem Polierläufer zu befestigen, daß man die Rand
zone dieses Kissens um die Umfangsfläche des Polierläufers
hochzieht
und anschließend durch einen metallenen Ring auf der Umfangsfläche des Polierläufers
festklemmt. Die Verwendung einer derartigen bekannten Vorrichtung hat jedoch zta
einigen Schwierigkeiten geführt, wenn es darum ging, die Glasflächen völlig gleichförmig
zu polieren,weil nämlich diese Glasflächen häufig nicht völlig eben sind.. Es ist
z.B. bekannt, daß kleine Nuten oder Vertiefungen, die sich manchmal in der Fläche
derartiger Tafeln befinden, in ihren untersten Abschnitten häufig nicht mehr von
den im allgemeinen festgespannten und steifen Filzen der Polierwerkzeuge erreicht
werden und demzufolge unpoliert bleiben. Berühren die Filze die zu bearbeitenden
Oberflächen stellenweise nicht, und werden diese örtlichen Ulden an ihrem Grund
nicht poliert, so ist die gesamte Tafel unbrauchbar. Der im Folgenden beschriebenen
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Anordnung mehrerer elastischer
Zwischenlagen oder Kissen zwischen der steifen Arbeitsfläche des Polierläufers und
dem Polierkissen, das häufig aus Filz besteht, dann, wenn diese Zwischenlagen in
Abständen voneinander auf der@Arbeitsfläche verteilt werden, die Wirkung hat, daß
die Filze etwas flexibler und an die Ungleichförmigkeiten der zu bearbeitenden Oberfläche
anpassungsfähig
werden, so daß sie danach in der Lage sind, die genaue Form der zu bearbeitenden
Flächen anzunehmen und demzufolge diese Flächen gleichförmig zu polieren. Durch
die Erfindung wird also eine besonders vorteilhafte Poliervorrichtung bzw. ein Polierläufer
geschaffen, der für die Bearbeitung von Tafeln, wie beispielsweise geschliffenem
und poliertem Plattenglas verwendet werden kann. Durch die Erfindung soll weiterhin
eine billige und verhältnismäßig einfache Konstruktion eines Polierläufers ermöglicht
werden, die schnell und leicht in bereits vorhandenen Vorrichtungen üblicher Bauart,
wie sie heutzutage in der Glasindustrie weit verbreitet sind, eingebaut werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art. Erfindungsgemäß
sind in dieser mehrere elastische Zwischenlagen zwischen der steifen, ebenen Arbeitsfläche
und dem Polierkissen in Abständen voneinander auf dem Umfang der Arbeitsfläche verteilt
angeordnet, und dieselben erstrecken sich radial nur soweit nach innen, daß sie
eine Mittelzone des Polierkissens zwar in einem gewissen Abstand von der steifen
Arbeitsfläche, jedoch frei von elastischer Abstützung halten.
In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar bedeuten: Fig..1
eine schematische Draufsicht einer Reihe von Polierstationen, von denen jede mehrere
erfindungsgemäße Polierläufer hat, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch einen
erfindungsgemäßen Polierläufer, Fig. 3 eine Draufsicht, die die Lage der elastischen
Zwisch3nlagen oder -Kiesen relativ zur Läufer arbeitsfläche wiedergibt, deren Umfang
durch eine strichpunktierte Linie 1-ils "unsichtbar" dargestellt wurde, wie es einem
AusfÜhrungsbeispiel der Erfindung entspricht, Fig. 4 einen vergrößerten teilweise
senkrechten Schnitt durch die Arbeitsfläche eines Polierläufers, der die besondere
Wirkungsweise desselben wiedergibt, d-e dann einritt, wenn der Läufer zum Polieren
Jin eine Glastafel gedrückt wird, die eine unebene Oberfläche hat.
Allgemein
ausgedrückt wird durch die Erfindung eine Vorrichtung zum Polieren von Tafelmaterial,
wie beispielsweise Glas u. dgl., gesch;iffen, die einen Polier-Säufer mit einem
allgemeinen ebenen Abschnitt, der die Arbeitsfläche desselben bildet, besitzt, und
über dessen Umfang ein Polierkissen gezogen und befestigt ist, das die Arbeitsfläche
desselben völlig bedeckt, wobei mehrere elastische Zwischenlagen zwischen der starren
Arbeitsfläche des Läufers und dem Polierkissen in Abständen voneinander angeordnet
sind. In diesem Zusammenhang sei hier darauf hingewiesen, daß die Erfindung zwar
nachstehend in Verbindung mit dem Polieren vor. Glas und der Verwendung von Läufern
oder Polierwerkzeugen mit bestimmter Gestalt, gegenseitiger Zuordnung und/oder Bewegung
beschrieben worden ist, daß diese aber selbstverständlich nicht auf diese Ausführungsbeispiele
beschränkt werden soll. Es kann nämlich jede bekannte und übliche Oberflächenbehandlungsmaschine
in erfindungsgemäßer Weise umgestaltet werden, und es können damit außer Glas auch
die verschiedensten anderen harten, in Tafelform verarbeiteten Werkstoffe bearbeitet
wetten, ohne einen der wichtigen Vorzüge einzubüßen, die sich bei Würdigung des
Grundgedankens der Erfindung ergeben.
In Fig. 1 sind schematisch
mehrere Polierstationen 10 dargestellt, die jeweils einen Teil einer vollständigen
Schleif- und Polierstrafe bilden. Die Glastafeln 11, die in zweckmäßiger
Weise auf einer Anzahl von Tischen 12 in eine Lage oder Schicht 13 aus Kalkspat
(paris) eingebettet sind, werden fortlaufend in Richtung des Pfeiles 19 weiterbewegt
und so zu jeder der Stationen gebracht.In dem hier gewählten Ausführungsbeispiel
gehören zu jeder Station 10 sechs kresscheibenförmige Lauf- oder Polierblöcke 15,
die paarweise angeordnet und-angetrieben werden, so daß sie als drei Einheiten in
Richtung der Pfeile 16 um senkrechte Achsen rotieren, die durch,die Mittelpunkte
der Verbindungslaschen 17 gehen, mittels derer zwei Läufer eines'jeden Paares zusammengehalten
werden, wobei diese Achsen senkrecht auf den Hauptflächen der Glastafeln 11 stehen.
Die Polier läuferpaare sind so gelagert, daß sich ihre Luafbahnen entsprechend ihrer
Drehung gegenseitig überlappen so daß gewährleistet ist, daß jeder Punkt auf der
Fläche der Glastafeln, die darunter hindurchgeführt werden, durch die Arbeitsfläche
mindestens eines Polierläufers berührt wird.Zusätzlich ist jeder einzelne Polierläufer
so angeordnet, daß er sich um seine eigene Achse, die durch das Bezugszeichen 1$
angedeutet wurde, drehen kann, wodurch eine zusätzliche Polierwirkung auf die Tafelfläche
ausgeübt wird.
Wie am deutlichsten aus der Fig. 2 hervorgeht, hat
jeder Läufer 15 einen hohlgewölbten metallenen, pfannenförmigen Teil 19 mit einer
ebenen, breiten, starren Fläche 20, die die Arbeitsfläche dieses Polierläufers 15
bildet. An drei im gleichen Abstand voneinander auf dem Läufer im Bereich des Umfangs
desselben liegenden Punkten sind Lageröffnungen 21 vorgesehen, die hier nicht dargestellte
Wellen aufnehmen, die von einem üblichen Antriebsmechanismus für derartige Polierläufer
herkommen. Die Lagerstellen 21 haben zweckmäßig Nuten 22 in den Jeitenwänden derselben,
in denen Zungen, die ihrerseits an den Wellen befestigt sind und von diesen vorspringen,
aufgenommen werden, um so horizontale Relativverschiebungen (ein sogenanntes "Spiel")
zwischen diesen Wellen und den Läufern während der Drehung derselben zu ermöglichen.
Ein Polierkissen 23, das aus Filz oder einem ähnlichen faserigen Werkstoff besteht
und mit quadratischem Umfang ausgebildet ist, wird an dem pfannenförmigen Teil 19,
und zwar insbesondere an der nach oben ragenden Umfangswand 24 desselben, mittels
eines elastischen metallenen Halteringes 25 befestigt. Die Länge einer jeden Seitenkante
des quadratischen Polierkissens 23 ist vorzugsweise gleich dem Durchmesser der Läuferpfanne
19, so daß vier Eckabschnitte 26 vorhanden sind, die über den Umfang des Läufers
hinausragen
und die durch den elastischen Haltering 25 an die Wand
24 gedrückt werden, nachdem der Filz fest über die Arbeitsfläche des Läufers gezogen
worden ist. Der Aufbau der Läufer 15 ist so, wie er oben beschrieben wurde, größtenteils
bekannt, und ein derartiger Läufer wird ohne weitere Abwandlungenim Rahmen heutzutage
übliche Polierstraßen verwendet. Man hat jedoch, wie bereits einleitend erwähnt,
festgestellt, daß es außerordentlich schwierig ist, bei Verwendung dieser Läufer
auch Glastafeln glächmäßig zu polieren, in deren Flächen Vertiefungen sich befinden,
die durch die vorangegangene Schleifoperation nicht vollständig entfernt worden
sind, oder die durch den Transport zwischen der Schleif- und der Polierstation entstanden
sind. Obgleich ein gleichmäßiger Polierdruck auf den gesamten Arbeitsflächen der
Läufer auftritt, gelingt es mit dem festgespannten Filzkissen nicht, die Tafelflächen
ausreichend zu vergleichmäßigen und einen gleichmäßigen Poliervorgang durchzuführen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werdenmehrere Kiseen oder Zwischenlagen 27 aus
elastischem Werkstoff zwischen den starren Pfannenboden 20 des Läufers und den Polierfilz
in Abständen über die Arbeitsfläche verteilt, und diese
Zwischenlagen
wirken in der Weise, daß sie dem Polfilz eine große Flexibilität verleihen und denselben
somit in die Lage versetzen, sich der genauen Form der Glastafel anzupassen,während
ein gleichförmiger Polierdruck auf jeden Punkt dieser Oberfläche ausgeübt wird.
Obgleich die genaue Anzahl, Lage und auch Abmessungen der Zwischenlagen bzw. Abstandskissen
27 in gewissen Grenzen frei gewählt werden können, hat es sich jedoch herausgestellt,
daß es besonders vorteilhaft ist, die elastischen Zwischenlagen 27 über den Umfang
der Arbeitsfläche des Polierläufers zu verteilen und dabei mindestens die mittleren
Zonen des Polierfilzkissens 23 frei zu lassen, so daß diese einen gewissen Abstand
von dem Pfannenboden 20 haben und nicht elastisch abgestützt sind. Beste Ergebnisse
wurden erzielt, wenn man vier quadratische Kissen 27 so verteilte, wie dies auslFig..
3 hervorgeht. Die Abstandskissen können in der dargestellten Lage dadurch gehalten
werden, daß die Seiten oder Kanten derselben parallel zu den Kanten des Filzes 23
liegen, wobei die Eckabschnitte 28 über den Umfang des Polierläufers bzw. der Pfanne
19 hinausragen und diese während des Zusammenbaues zusammen mit den Eckabschnitten
26 des Polierkissens selbst umgeschlagen und durch den Metallring 25 g*halten werden.
Cbgleich
die Abstandskissen oder Zwischenlagen 27 aus irgendeinem elastischen und verhältnismäßig
weichen Werkstoff bestehen können, sind besonders gute Ergebnisse erzielt worden,
wenn dieselben entweder aus Schaumstoff (Polyurethan-Schaum) oder Schwammgummi bestehen.
Die Dicke dieser Zwischenlagen kann verhältnismäßig gering sein; so reicht z.B.
eine Dicke von ungefähr 0,75 bis 1,9 cm (0,3 bis 0,75 Zoll) aus, um die gewünschte
Formänderung des Polierfilzes in vollem Umfang zu gewährleisten. Besonders gute
Ergebnisse wurden in diesem Zusammenhang erzielt, wenn die Zwischenlagen eine Rückprallhärte
von ungefähr fünf Shore-Häx "eqraden hatten. Die durchschnittliche Lebensdauer derartiger
Zwischenlagen, in also entweder aus Schaumstoff (Polyurethan-Sch aum? i:er Schwammgummi
bestehen, ist sehr groß, und es dauert sehr lange, bevor Bearbeitungsfehler, die
üblicherweise durch den Verlust der notwendigen Elastizität verursacht werden, beobachtet
werden. in einem besonderen Ausführungsbeispiel eines Polierläufers der gemäß der
vorliegenden Erfindung hergestellt wurde, das die relativen Zusammenhänge zwischen
der Größen der Zwischenlagen und dem Polierfilz besonders gut erkennen
läßt,
wurden vier Schwammgummi-Zwischenlagen mit quadratischem Umfang ungefähr von 19
bis 20,5 cm (7,5 bis 8 Zoll Kantenlänge und 0,95 cm (0,375 Zoll) Dicke verwendet,
die ungefähr 5 cm (2 Zoll) von den Ecken eines Filzkissens 23 entfernt angeordnet
waren, das seinerseits 63,5 cm(25 Zoll im Quadrat maß und eine Dicke von3,2 cm (1,25
Zoll) hatte. Die aufrechte Pfannenwand 24 war in diesem Ausführungsbeispiel ungefähr
5,7 cm (2,25 Zoll) hoch und 0,65 cm (0,25 Zoll) dick. Außer den quadratischen Zwischenlagen
oder Abstandkissen kann man auch dreieckige Kissen erfolgreich verwenden, die man
ähnlich den quadratischen Einlagen 27.so verteilen kann, daß eine Spitze derselben
außerhalb des Umfangs der Pfanne zu liegen kommt und zusammen mit den Kanten des
Polierfilzes 23 nach oben umgeschlagen und befestigt wird. In Fg. 4 wird die neuartige
und verbesserte Wirkung eines erfindungsgemäßen Polierläufers während des Polierens
einer Glastafel mit in gewissen Grenzen ungleichförmiger Oberfläche verdeutlicht.
Dabei kann also ein Abschnitt des Polierkissens oder-filzes 23 wegen der Wirkung
der elastischen, im Abstand voneinander angeordneten Zwischenlagen 27 etwas von
der ebenen und starren Arbeitsfläche des
Läufers abweichen und
dabei die Flächenberührung mit dem untersten Abschnitt der Vertiefung 29 innerhalb
der Fläche der Glastafel 11 herbeiführen, ohne daß der völlig gleichmäßige Polierdruck,
der auf der gesamten Arbeitsfläche des Läufers herrscht, örtlich verändert oder
unterbrochen wird. 1, Diese Wirkung ist ausschließlich der Verwendung der geschilderten
Zwischenlagen/zuzuschreibeni die nur verhältnismäßig kleine Zonen, gemessen an der
gesamten Arbeitsoberfläche des Polierfilzes selbst, bedgken und in Abständen über
die Arbeitsfläche des Polierläufers verteilt sind.