DE150159C

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Publication number: DE150159C
Application number: DENDAT150159D
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Description

KAISERLICHES

Die Erfindung betrifft einen Dampfkessel mit Überhitzer, der dahin vervollkommnet ist, daß in der Rauchkammer des Dampfkessels ein Dampfstrahlsauger derart angebracht ist, daß in den von dem Überhitzer nach der Rauchkammer führenden Flammrohren ein stärkerer Zug erzielt wird als in den übrigen Flammrohren des Kessels, um so ein kräftigeres Umspülen des Überhitzers durch die

ίο Heizgase zu bewirken.

Auf den Zeichnungen ist die neue Einrichtung beispielsweise in drei Ausführungsformen in Anordnung an einem Lokomotivkessel veranschaulicht.

Fig. ι zeigt einen Querschnitt durch die Rauchkammer, Fig. 2 einen wagerechten Schnitt nach Linie A-A der Fig. 1 und Fig. 3 einen Längsschnitt nach Linie B-B der Fig. 1 eines Lokomotivkessel.

ao Fig. 4 und 5 stellen eine andere ·Ausführungsform der Vorrichtung dar.

Fig. 6 und 7 zeigen einen mit der dritten Ausführungsform der Vorrichtung ausgerüsteten Kessel. ■

Fig. 8 zeigt die Gesamtanordnung eines Lokomotivkessels mit der Anordnung des Überhitzers nach Fig. 1 bis 3.

Bei der ersten durch Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung

sind die Flammrohre 4, welche von dem Über-r hitzer nach der Rauchkammer führen, untereinander durch einen Kasten α vereinigt, welcher, von oben gesehen, die in Fig. 2 dargestellte U - förmige Gestalt hat. Unten mündet in diesen Kasten das Dampfauspuffrohr b der Maschine, während auf dem Kasten a ein Trichter c aufgesetzt ist, dessen Mittelachse in der Verlängerung der Längsachse des Rohres b liegt (Fig. 3). Auf diese Weise ist in dem Kasten α eine Dampfstrahldüse geschaffen, welche in ihm eine Luftverdünnung herstellt, durch welche ein stärkeres Ansaugen der Heizgase durch die Flammrohre 4 und damit eine ausgiebigere Umspülung des Überhitzers bewirkt wird. Je nach der Stärke des Auspuffs wird die Stärke des Zuges im Überhitzer geregelt.

Der Kasten α ist mit Türen d ausgerüstet, um ein Reinigen des Kastens von Flugasche, Ruß usw. bequem vornehmen zu können.

Bei der zweiten Ausführungsform der neuen Einrichtung (Fig. 4 und 5) ist an Stelle des eben beschriebenen Kastens a in einfacherer Weise eine Scheidewand e angebracht, durch welche die Rauchkammer des Kessels in zwei Teile geteilt wird. Oberhalb der Scheidewand e mündet das Dampfauspuffrohr b, so daß beim Ausströmen von Dampf aus b in der oberen Abteilung der Rauchkammer wiederum eine Luftverdünnung und damit nach Belieben ein stärkerer Zug durch die Rohre 4 erzielt wird.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 der Vorrichtung sind die Rohre 4 in zwei Gruppen geteilt, und es steht jede Gruppe mit einem nach oben hin offenen und in den Schornstein des Kessels mündenden Kasten / in Verbindung". Das Dampfauspuffrohr b ist in der Rauchkammer des Kessels in üblicher Weise angeordnet und erzeugt durch den

Claims

ausströmenden Dampfstrahl in bekannter Weise eine Luftverdünnung innerhalb des Schornsteines.

Da nun aber die Kasten f in der aus Fig. 7 ersichtlichen Weise in den Schornstein münden und außerdem die durch die Rohre 4 und die Kasten f mit dem Schornstein hergestellte Verbindung kürzer ist als die Verbindung durch die unteren Flammrohre des Kessels zwischen dem Schornstein und der Feuerung, so wird durch den aus dem Auspuffrohr b ausströmenden Dampfstrahl in den Rohren 4 ein stärkerer Zug erzielt als in den Flammrohren unterhalb dieser Rohre 4, so daß, wie bei der vorher beschriebenen Ausführungsform, je nach der Stärke des Auspuffs die Umspülung des Überhitzers durch die Heizgase geregelt wird.

Ρλ τ ε ν τ - A ν s ρ r υ c η :

Dampfkessel mit Überhitzer, dadurch gekennzeichnet, daß die besonderen, von dem Überhitzer nach der Rauchkammer führenden Heizröhren (4) in der Rauchkammer mit einem Dampfstrahlsauger derart in Verbindung stehen, daß in diesen Röhren ein stärkerer Zug als in den übrigen Heizröhren erzeugt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.