DE547042C

DE547042C - Vorrichtung zum Verhindern des Auswerfens zuendkraeftiger Funken aus Lokomotiven

Info

Publication number: DE547042C
Application number: DE1930547042D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-07-26
Filing date: 1930-07-25
Publication date: 1932-03-19

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 19. MÄRZ 1932

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 24g GRUPPE

Guy Carpenter in New York

ist in Anspruch genommen.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verhindern des Auswerfens zündkräftiger Funken aus Lokomotiven.

Es ist bereits bekannt, die Rauchkammern von Lokomotiven durch eine die Rauchrohrwand von der Auspuffdüse und dem Schornstein trennende Wand in zwei Räume zu teilen, die nahe der Rauchkammerstirnwand durch ein waagerecht liegendes Rohrstück verbunden sind, das mit dem Rauchkammermantel einen Schaufeln enthaltenden Ringraum bildet und das durch ein Sieb abgedeckt ist.

Erfindungsgemäß sind an der Innenseite der Rauchkammerstirnwand Leitflächen vorgesehen, durch die der in schraubenförmiger Bewegung durch den Ringraum in den vorderen Kammerteil eintretende Rauchgasstrom in eine geradlinige, zur bisherigen Haupt-

ao Strömungsrichtung entgegengesetzt gerichtete Bewegung umgelenkt wird. Hierdurch wird eine verbesserte Strömung an der Umlenkstelle der Rauchgase erreicht, so daß dort keinerlei Wirbelströme entstehen können und

»5 der Flugkoks derart vollkommen zerkleinert wird, daß ein Verstopfen des Siebes und demgemäß schlechter Zug völlig vermieden werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dar- gestellt.

Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch das Vorderende einer Lokomotive mit dem neuen Funkenfänger in der Rauchkiste.

Fig. 2, 3 und 4 sind Einzeldarstellungen der Leitschaufeln.

Eine zylindrische Rauchkammer verbindet den Raum um das untere Ende des Schornsteins ι mit dem Vorderende eines Lokomotivkessels 3. Die Rauchkammer ist durch 4» Teilwände 6, 7, 8 in zwei Räume 4 und 5 geteilt. Durch eine öffnung der unteren Trennwand 7 ragt eine Auspuffdüse 9 in den oberen Raum 4, wo sie unter dem Schornstein [ mündet. Die vordere Trennwand 8 hat eine *⁵ öffnung, an die ein Rohrstück 10 anschließt, das vorn eine Siebabdeckung 11 trägt. Die öffnung für das Sieb r 1 ist mit dem Kesselmantel 12 konzentrisch, so daß ein Ringraum zwischen dem Rohrstück 10 und dem Mantel 12 entsteht. In diesem Ringraum sitzen mehrere schräg geneigte Schaufeln 13. An der Innenseite der Rauchkammerstirnwand 14 sind die den Gegenstand der Erfindung bildenden gekrümmten Leitschaufeln 15 angebracht.

Der durch die Düse 9 in den Schornstein blasende Auspuff saugt in bekannter Weise die Rauchgase des Kessels 3 an. Die Gase durchstreichen den unteren Rauchkammer-S raum 5, den mit den Schaufeln 13 besetzten Ringraum, den Raum hinter der Rauchkammerstirnwand 14, das Sieb 11 und den oberen Rauchkammerraum 4 mit großer - Geschwindigkeit. Durch die Schaufeln 13 in

jo dem Ringraum werden bei der-: hohen Geschwindigkeit der Gase die schwebenden Aschen- und Schlackenteile sehr wirksam zu ungefährlicher Kleinheit zermahlen.

Die Zentrifugalkraft sucht aber die Schlacken im Vorderende der Lokomotive zurückzuhalten. Dies wird durch die Leitschaufeln 15 verhindert, welche die Strömungsrichtung . der Verbrennungsprodukte umkehren und die Bewegung der festen Teilchen aus einer Kreisbahn senkrecht zur Kesselachse in eine Bahn umzulenken suchen, die zwar noch kreisförmig, aber zur Kesselachse geneigt ist, wodurch die Teilchen zum Sieb 11 geführt werden, durch das sie von der Gasströmung mitgeführt werden, wenn sie klein genug zermahlen sind, um durch das Sieb zu gehen. Hierdurch wird Feuersgefahr infolge Funkenflugs ausgeschlossen.

Im obigen wurde die Erfindung in Anwendung bei einer Lokomotive gezeigt und beschrieben, es ist aber ersichtlich, daß sie auf jeden Hegenden Feuerrohrkessel anwendbar ist. -

Claims

Patentanspruch :

Vorrichtung zum Verhindern des Auswerfens zündkräftiger Funken aus Lokomotiven, deren Rauchkammer durch eine die Rauchrohrwand von der Auspuffdüse und dem Schornstein trennende Wand in zwei Räume geteilt ist, von denen der obere nach der Rauchkammerstirnwand zu 'in ein waagerecht liegendes, durch einen Schaufeln enthaltenden Ringraum von dem Rauchkammermantel getrenntes und durch ein Sieb abgedecktes Abzugsrohr verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der Rauchkammerstirnwand (14) derart gestaltete Leitflächen (15) vorgesehen sind, daß durch sie der in schraubenförmiger Bewegung durch den Ringraum in den vorderen Kammerteil eintretende Rauchgasstrom in eine geradlinige, zur bisherigen Hauptströmungsrichtung entgegengesetzt gerichtete Bewegung umgelenkt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen