DE1501043C3 - Thermisches Regulierventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein thermisches Regulierventil zur Steuerung der Einspritzung von Kältemittel in den Verdampfer einer Kälteanlage mit einer Membran, welche eine Kammer druckdicht in zwei Teile teilt, deren oberer Teil mit einem druckerzeugenden Temperaturfühler und deren unterer Teil mit einem am Ventilgehäuse befindlichen, von außen verschließbaren Stutzen sowie über eine innerhalb des Ventilgehäuses verlaufende Leitung mit dem Ventilausgang verbunden ist.

Die Arbeitsweise eines thermischen Regulierventils wird einerseits durch den auf die Trennwand der Membran wirkenden, im Temperaturfühler herrschenden Steuerdruck und andererseits durch den in der ventilseitigen Membrankammer herrschenden Druck bestimmt. Der Temperaturfühler ist hierbei am Ausgang des Verdampfers in gut wärmeleitender Verbindung am Saugrohr angeordnet und befindet sich somit ständig auf der Temperatur des den Verdampfer verlassenden Kältemittelgases.

Während bei Anlagen kleinerer Verdampferleistung die ventilseitige Membrankammer unmittelbar mit dem zum Verdampfer führenden Ventilausgang in Verbindung stehen kann, muß bei Anlagen größerer Verdampferleistung wegen des im Verdampfer auftretenden Druckabfalles die ventilseitige Membrankammer ir Verbindung mit dem Verdampferausgang stehen.

Es ist ein thermisches Regulierventil der eingangs beschriebenen Art bekannt (US-PS 2 702 723), bei welehern die Möglichkeit besteht, die ventilseitige Membrankammer über ein an den Stutzen anschließbares Rohr mit dem Verdampferausgang zu verbinden. In diesem Falle des äußeren Druckausgleichs wird dort normalerweise die innere Druckausgleichsleitung eliminiert. Dazu muß das Ventil auseinandergebaut und die innere Druckausgleichsleitung in irgendeiner Weise verschlossen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Regulierventil der eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß auf einfache Weise ohne ein Auseinanderbauen des Ventils sowohl ein äußerer als auch ein innerer Druckausgleich herstellbar ist, und daß bei der Herstellung der Verbindung für die eine Betriebsweise automatisch die andere Verbindung blockiert wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der verschließbare Stutzen mit einem in der Gehäusewand zwischen dem unteren Kammerteil und dem Ventilausgang angeordneten Kanal in Verbindung steht, welcher die als Bohrung ausgebildete, innerhalb des Gehäuses verlaufende Leitung sowie eine zweite in der Gehäusewand befindliche, mit dem unteren Kammerteil in Verbindung stehende Bohrung anschneidet, und in welcher ein in zwei Endstellungen verschiebbarer Kolben angeordnet ist, der in seinen beiden Endstellungen wahlweise eine der beiden Bohrungen verschließt. Zweckmäßig steht der Kolben unter der Einwirkung einer Feder.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein in den Kanal einführbares, gegen die Stirnfläche des Kolbens anliegendes Einsatzstück vorgesehen, das eine Bohrung zur Verbindung einer zum Verdampferausgang führenden Rohrleitung mit der zweiten Bohrung im Mantel des Gehäuses aufweist. Das mittels einer Überwurfmutter am Ventilgehäuse befestigbare Einsatzstück kann mit einem außermittigen Ringschulterflansch versehen sein, der gegen eine Ringstirnfläche des Stutzens anliegt, so daß zur Umschaltung des Ventils die zum Verdampferausgang führende Rohrleitung lediglich von dem Einsatzstück getrennt und dieses umgekehrt in den Kanal eingesteckt zu werden braucht.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Regulierventils in schematischer Weise dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Ausschnitt aus dem Ventilgehäuse in einem Schnitt durch die Achse des Ventilgehäuses und des zum Verdampfer führenden Anschlußstutzens,

F i g. 2 einen waagerechten Schnitt durch das Ventilgehäuse zur Darstellung des inneren Druckausgleichs,

F i g. 3 einen Ausschnitt entsprechend F i g. 1 zur Darstellung des äußeren Druckausgleichs,

F i g. 4 einen waagerechten Schnitt entsprechend F i g. 2 zur Darstellung des äußeren Druckausgleichs,
F i g. 5 einen Ausschnitt aus F i g. 4 zur besseren Darstellung der Anordnung des Einsatzstückes in vergrößertem Maßstab.

Das thermische Regulierventil besteht aus einem den Ventilsitz 1, den Ventilkörper 2 und den Stößel 3 aufnehmenden Ventilgehäuse 4, über welchem die Membrandose 5 mit der Membran 6 angeordnet ist. An der Gehäusewandung 4 befindet sich ein seitlicher Stutzen 7 zum Anschluß der Verdampferleitung. In der ver-

dampferseitigen Wandung des Gehäuses 4 sind zwei achsparallele Bohrungen 8 und 9 vorgesehen, die in Verbindung mit einem Kanal 10 stehen. In dem Kanal 10 ist eine Schraubenfeder 11 angeordnet, die gegen die Stirnfläche eines Kolbens 12 anliegt, der in der F i g. 5 gezeichneten Stellung die Bohrung 8 absperrt. In dieser Stellung wird der Kolben 12 von einem Einsatzstück 13 gehalten, das in einen Stutzen 14 eingesetzt ist und in diesem mittels einer Überwurfmutter 15 festgehalten wird.

Mit dem Einsatzstück 13 ist eine zum Verdampferausgang führende Rohrleitung 16 verbunden. Das Einsatzstück 13 weist eine axiale Bohrung 17 sowie eine schräge Radialbohrung 18 auf, über die der von dem Einsatzstück 13 nicht vollständig ausgefüllte Kanal 10 und damit die Bohrung 9 mit der Leitung 16 verbunden ist. Das Einsatzstück 13 weist einen Ringflansch 19 auf, mit der es gegen eine ringförmige Stirnfläche 20 des Stutzens 14 anliegt. Wird die Rohrleitung 16 von dem Einsatzstück 13 getrennt und dieses umgekehrt in den Kanal 10 eingesetzt, so kann sich der Kolben 12 in die in F i g. 2 dargestellte Lage verschieben, in der die Bohrung 9 abgesperrt und über die Bohrung 8 eine Verbindung zwischen der unteren Membrankammer und der Verdampferleitung hergestellt wird.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Thermisches Regulierventil zur Steuerung der Einspritzung von Kältemittel in den Verdampfer einer Kälteanlage mit einer Membran, welche eine Kammer druckdicht in zwei Teile teilt, deren oberer Teil mit einem druckerzeugenden Temperaturfühler und deren unterer Teil mit einem am Ventilgehäuse befindlichen, von außen verschließbaren Stutzen sowie über eine innerhalb des Ventilgehäuses verlaufende Leitung mit dem Ventilausgang verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der verschließbare Stutzen (14) mit einem in der Gehäusewand (4) zwischen dem unteren Kammerteii und dem Ventilausgang angeordneter. Kanal (10) in Verbindung steht, welcher die als Bohrung (8) ausgebildete, innerhalb des Gehäuses verlaufende Leitung sowie eine zweite in der Gehäusewand befindliche, mit dem unteren Kammerteil in Verbindung stehende Bohrung (9) anschneidet, und in welcher ein in zwei Endstellungen verschiebbarer Kolben (12) angeordnet ist, der in seinen beiden Endstellungen wahlweise eine der beiden Bohrungen (8, 9) verschließt.

2. Regulierventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (12) unter der Einwirkung einer Feder steht.

3. Regulierventil nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein in den Kanal (10) einführbares, gegen die Stirnfläche des Kolbens (12) anliegendes Einsatzstück (13), das eine Bohrung (17) zur Verbindung einer zu dem Verdampferausgang führenden Rohrleitung (16) mit der zweiten Bohrung (9) im Mantel des Gehäuses (4) aufweist.

4. Regulierventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzstück (13) einen außermittigen Ringschulterflansch (19) zur Anlage an einer Ringstirnfläche (20) des verschließbaren Stutzens (14) aufweist.