DE1496027A1

DE1496027A1 - Fuell- und Zuschlagstoff mit geringem spezifischem Gewicht und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE1496027A1
Application number: DE19631496027
Authority: DE
Inventors: Walter Heidrich
Original assignee: Synfibrit GmbH
Current assignee: Synfibrit GmbH
Priority date: 1963-06-12
Filing date: 1963-06-12
Publication date: 1969-06-12
Also published as: NL6406624A; BE649229A; GB1058474A; DK108432C; FR1398444A

Description

Bei der Herstellung von Farben« Kitten* Pugenfullmaeeen U ist ee Üblich» diesen Füllstoffe sueusetsen· Dies erfolgt nicht nur zu den Zweck» Bindemittel eiiusueparen, sondern auch» um diese Erzeugniese gegen Wärme» und WitterungesiiLflüase zu schützen und deren epezifische Eigenschaften au verbessern* Bei Anetrionfilmen ermöglicht der Zusatz von Füllstoffen eine 7ergrösserung der Schichtdicke und bewirkt ausserdem eine Erhöhung der mechanischen Widerstandefähigkeit· Bei Spaohtelmaoeen ijnd Kitten wird durch den Zusatz von Ptllletoffen vox·

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allem eine Erhöhung der Standfestigkeit bewirkt. Häufig er» folgt die Zugabe von Füllstoffen adelt zum Zwecke d«r Aufraulung der Oberfläche, um die Haftfähigkeit weiterer Anstriche au verbessern oder auch die Rutschfestigkeit zu erhöhen·

De schwere Füllstoffe bei Farbanetrichen, Kitten odor .Spachtelmassen zum AbfHessen bzw« Abtropfen führen und so tsrwa

" Verarbeitung an senkrechten Wänden oder an Docken erachv^rta»

häufig
ist es/erwünscht» dass der Füllstoff ein geringes spezifisches Gewicht aufweist» Darüber hinaus neigen schwere Füllstoffe gans allgemein sum Absetsen und verschlechtern dadurch die Lagerfähigkeit der diese Füllstoffe enthaltenden Erzeugnisse!

An verhältnlsmässig leichten Füllstoffen wurden bisher unter anderem Hole» Kork oder Bimsmehl« geschäumter Kunststoff, expandierter Glimmer und hoohdisperse Kieselsäure verwendet. Auoh sehr kleine Glas- oder Quarz-Hohlkügelchen τ/urden schon als Füllmittel verwendet, die jedoch wegen ihres hohen Preiste nur für Sonderzweoke Verwendung fanden. Ein wesentlicher

einzelligen Nachteil dieser aus Glas bestehenden/Füllstoffe besteht darin, dass sie bei ihrer Verarbeitung in Misch-¹oder Knetmaschinen leicht verletzt werden und dann - ihren Zweck als Leicht-FlUlatoffe nicht erfüllen·

Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde» einen leichten Füllstoff zu schaffen_r der eine feine ZeI!struktur und eine im wesentlichen geschlossene Aussenhaut aufweist. Ein aoloiiur

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Insbesondere aus Glas oder glasähnlichem Material hergestellter Tüllstoff zeichnet sich gegenüber bekannten anorganischen porösen ein- oder vielzelligen Füllstoffen durch eine größere mechanische Festigkeit und vor allem dadurch aus, daß eine Beschädigung der Außenhaut die Verwendung als leicht-Füllstoff nicht beeinträchtigt.

Bin solcher Füllstoff besteht erfindungsgemäß au» ^einzelnen Körnern, die durch mehrzellige» von einer im wesentlichen geschlossenen Außenhaut umgebene Sohaumkörper ame Glas oder glasähnlichem Stoff gebildet werden· Durch entsprechende, im folgenden noch zu beschreibende Wahl der Herstel3*mgebeding~ ungen können Schaumkörper hergestellt werden, deren Außenhautdicke, Zellstruktur, Raumdichte und Größe dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt ist.

Die Herstellung eines solchen aus Glas oder glasähnlichem Stoff bestehenden Füllstoffes erfolgt erfindungsgemäß in der Weise, daß eine pulverförmige, aus Schäummittel und dem zu verschäumenden Material bestehende Mischung zuerst, beispielsweise durch Sintern bei einer unter der Schäumtemperatur liegenden Temperatur verfestigt, dann zerkleinert und anschließend zu mehrzelligen Schaumkörpern verarbeitet wird· Dabei kann die Temperatur im Ofen selbstverständ. ich über der Sohäuatemperatur liegen*

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* Die Verfestigung der pulverförmigen Mischung.' imwst auch durch Zusate von vorzugsweise an der luft härtenden Bindemitteln oder durch Anteigen mit einer Flüssigkeit und anschließendes Trocknen erfolgen.

Die Zerkleinerung des verfestigten Zwischenproduktes wird auf beliebige Weise« beispielsweise mittels einer Mühle * vorgenommen· Die Größe der hierbei entstehenden Partikel bestimmt weitgehend die Größe der aus diesen Partikeln or-Beugten Sohaumkörper. Die untere Grenze dieser Partikel liegt etwa bei.3o u. Erfolgt die Verfestigung durch Sintern« », -so kenn die Zerkleinerung des geeinteren Vorproduktes auch durch plötzliches Abkühlen« beispielsweise durch Abschrecken In Wasser bewirkt werden«

Zur Verfestigung 'der pulverförmigen Mischung können auch organieehe Bindemittel, beispielsweise Harze» Kunstharze, Wachse u.a.» Phenolformaldehydharze oder Silicone« Verwen- ' dung finden. Manohe organische Bindemittel begünstigen bzw· unterstützen den Schäumprozees oder bewirken ihn selbst. Werden diese Stoffe im Zuge des Sohäumverfahrens erhitzt« so werden sie thermisch zersetzt. Dabei entweichen gasförmige Zersetzungsprodukte« wie beispielsweise Wasserstoff und Stickstoff« In der Regel schon vor Erreichung des plastischen OlaaBuetandee und unterstützen somit die Sohäumung nicht oder nur unwesentlich. Der Kohlenstoff-Anteil dieser Stoffe bleibt jedoch, sofern im Ofen eine,neutral· oder reduzierende

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Atmosphäre herrscht, Im plastisch werdenden Glas erhalten· Wird schließlich diejenige Temperatur erreicht, bei welcher der Kohlenstoff mit reduzierfälligen Glaskomponenten reagiert, dann erfolgt eine Sohäumung in ähnlicher Weise wie bei einer Ausgangsmisohung, die neben Glas beispielsweise Ruß enthält·

Bei Verschäumung des verdichteten» körnigen Zwischenproduktes zu Körpern mit einer im wesentlichen geschlossenen Außenhaut ist es notwendig, das Zusammenwachsen bzw. Zusammenfließen der einzelnen Körner des Zwischenprodukte β zu einer zusammenhängenden Sohaummasae su verhindern. Dies wird entweder dadurch erreicht, daß man das körnige Zwischenprodukt durch Besprühen oder «Ine ähnliohe Behandlung mit einem Trennstoff umhüllt oder das körnige Zwischenprodukt in Trennstoff einbettet, der so reiohlioh vorhanden sein muß, dafi auch bei der Volumenvergrößerung der Schaumkörper ein Zusammen*ließen verhindert wird· Als Trennstoff kann beispielsweise Quaremehl, Kaolin ο .dgl. Verwendung finden· Der Trennstoff kann nach der Sohäumung abgesiebt und dann wieder verwendet werden· Das spezifische Gewicht des erfindungagemäßen Hills toffee kann dadurch verändert werden, daß die Art des zu versohäumenden Glases, die Art des 8ohäummittels, der Schäumraittelanteil, die Sohäuazeit, die Sohäumtemperatur oder mehrere dieser Größen verändert werden. Blue besonders dicke Außenhaut kann dadurch erzeugt werden, daß die Schäumung an der Oberfläche des körnigen Zwischenproduktes verhindert wird· Dies kann bei Verwendung einer Glaepwlver-Euß-Mischung oder einer Glaspulver-

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Glaspulver-Bindemlttel-Miechung

dadurch bewirkt werden, daß im Schäumofen« solange der Schäumvorgamg noch nicht beendet ist, eine oxydierende Atmosphäre erzeugt wird· Hierbei oxydieren Teile des an oder nahe der Oberfläche der Körner befindlichen Reduktionsmittels und geh, u somit der Schaumbildung verloren· Je nach dem Zeitpunkt des Einwirkons der oxydierenden Atmosphäre entsteht dadurch eine mehr oder minder dicke Glaehaut um die sich in Sera bildenden Zellen«

Art des Zwischenproduktes ist insofern von Einfluß* als ein gesintertes, also weitgehend gasdichtes Zwischenprodukt länger, ' gegebenenfalls während des ganzen Schäumvorganges einer oxydierenden Atmosphäre ausgesetzt werden kann, wogegen bei einen gasdurchlässigen Zwischenprodukt die Sohäumung in reduzierender oder neutraler Atmosphäre eingeleitet werden nuß, da sich sonst keine Schaumbildung einstellt.

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Claims

Patentansprüche:

,Ιο)Pull- und Zuschlagetoff mit geringen spezifischem Gewicht, B.B. fUr Farben, Kitte u.dgl*, dadurch gekennzeichnet_? daoe dieser aus einzelnen Schaumkörpern au» Glas oder Hohem Stoff besteht, die einen mehrzelligen Aufbau und eine im wesentlichen geschlossene Auseonhaut aufweisen»

2· füllstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auseenhaut der Sohaumkörper eine grössere Dicke als die Zellwände im Inneren der Sohaumkörper aufv/elsen»

3· Verfahren iur Herstellung eines Füllstoffes nach den Ansprüchen 1 und 2,unter Verwendung einer pulverföijaigen Mischung aus Sohäunmitteln und au veraohäumendera Material, dadurch gekennzeichnet, dass die -einen

Mischung verfestigt,

verkleinert und anschliessend zu mehrzelligen Schaumkörpern verarbeitet wird·

4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass die Verfestigung der Mischung durch Sintern

bei einer unter der Schäumtemperatur liegende Temperatur erfolgt·

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5. Verfahren nacj: Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Verfestigung der|/Mischung durch Zusatz von vorzugsweise an der luft härtenden Bindemitteln erfolgt.

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6· Verfahren nach Anspruch 5_V dadurch gekennzeichnet, daß als

Naturharze, Kunstharze oder Bindemittel reduzierende Stoffe z.B.
Wachse

, verwendet werden.

7· Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß

durch

die Verfestigung der Mischung ../. Anteigen mit einer Flüssigkeit und anschließendes !Trocknen erfolgt. *♦

9· Verfahren nach Anspruch 3 t dadurch gekennzeichnet, daß das zerkleinerte Material vor dem Verschäumen in einen bei der Schäumtemperatur nicht sinternden oder schnalzenden und mit dem zu verschäumenden Material auch bei der Schäumtemperatur sich nicht verbindenden' \\ Trenne to ff eingebettet wird.

Io. 'Verfahren nach Anspruch 3", dadurch gekennzeichnet, daß das Verkleinerte Material zur Vermeidung des Zusammenbacken^ vor dem Verschäumen beispielsweise durch Beeprti hen oder Umwären mit bzw. in einem bei der Sehaumtemperstur nicht sinternden, schmelzenden und mit dem zu verschäumenden Material auch bei der Sohäumtemperatur sich nicht verbindenden Trennstoff umhüllt wird« BAD Q^QiNAL

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11· Verfahren nach Anspruch 3» ddadurofc gekennzeichnet, da£ während des ganzen oder eines Teilabschnittes des Schäumvorgangs oder im Anschluß an diesen "bei Tempvraturen oberhalb der Sintertemperatur dee Glases eine oxydierende Atmosphäre auf die Schaumkörper einwirkt*

8« Verfahren nach Anspruch 4* dadurch gekennzeichnet, daß die noch heiße gesinterte Mischung durch plötzlicl es Abkühlen zum Zerfall gebracht wird.

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