DE1495874A1 - Dentalmaterial - Google Patents
DentalmaterialInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G59/00—Polycondensates containing more than one epoxy group per molecule; Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups
- C08G59/18—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing
- C08G59/20—Macromolecules obtained by polymerising compounds containing more than one epoxy group per molecule using curing agents or catalysts which react with the epoxy groups ; e.g. general methods of curing characterised by the epoxy compounds used
- C08G59/22—Di-epoxy compounds
- C08G59/30—Di-epoxy compounds containing atoms other than carbon, hydrogen, oxygen and nitrogen
- C08G59/302—Di-epoxy compounds containing atoms other than carbon, hydrogen, oxygen and nitrogen containing sulfur
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K6/00—Preparations for dentistry
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Description
U9587A
W.R. Grace & Co. ( 1905 )
BLe vorliegende Erfindung bezieht eich auf ein neuartiges
Dentalmaterial auf Kunstharzbasis·
Me bisher verwendeten Dentalmaterialien auf Basis von
Kunststoffen bzw. Kunstharzen weisen verschiedene Nachteile wie mangelnde Haftung, ungenügende Härte, Volumensohwund,
zu lange Härtungszeiten» Alterungseracheinungeη
und physiologische Unverträglichkeit auf.
Überraschenderweise, wurde nun gefunden« daß ausgehend von
Di-(4-epoxyäthyl-phenyl)~sulfid neuartige Dentalmaterialien
hergestellt werden können» wobei für die Härtung bekannte übliche SaUTe1 basische oder neutrale Härtemittel verwendet
werden können. Als Härtemittel haben sich insbesondere Carbonsäureanhydride und Amine geeignet gezeigt.
Die vorliegende■Erfindung betrifft demzufolge die Verwendung
von Di-(4-epoxyäthyl-phenyl)~eulfid in Verbindung mit
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U95874
für die Epoxydharzhärtung bekannten Unlieben sauren,
basischen oder neutralen Härtemitteln, insbesondere Carbonsäureanhydriden
und Aminen« ale Dantalmaterial zur Füllung von Kavitäten, für Zahnersatz» Brüokenmaterial
und zur Herstellung von Prothesen. Vorzugsweise werden als Härtemittel niedrigschmelzende Anhydride mehrbasischer
Carbonsäuren oder Itolyamine verwendet· Erflnfliingsgemäfl
kann dieses Material unter Zusatz von Inerten Füllstoffen, wie Porzellamaehl, Quarzmehl, Hstalloxyden und von Parl>8toffen
verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines Itentalmateriale, wobei dieses Verfahren
dadurch gekennzeichnet ist, daß Di-(4-ep oxyät hy 1-phenyl
)-sulfid mit aus der Epoxydharzhärtung bekannten üblichen Härtemitteln, insbesondere eit Carbonsäureanhydriden
oder Aminen und vorzugsweise mit niedrigschmelzenden Anhydriden mehrbasischer Carbonsäuren oder Polyaminen in
einem Molverhältnis von 2s1 bis 1:2 zusammengeschmolzen
wird, worauf die derart erhaltene Schmelze vor der Verarbeitung gegebenenfalls noch gelinde erwärmt wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin das nach dem
erwähnten Verfahren hergestellte Dentalmaterial selbst.
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■ U9587A
Das erfindungegemäße Dentalmaterial läßt eich ohne Volumen*
achwund verarbeiten und ergibt ein hartes, energisch au Dentin haftendes, alterungsbeständigea und physiologisch
inertes Produkt, welches zur Füllung von Zahnkavitäten,
für Frontzähne, zur Herstellung von Brücken, Prothesen
lind ähnlichen Elementen verwendet werden kann. Das neuartige Dentaleaterial läßt eich in weitem Bereich mit
verschiedenartigen Zusätzen, wie Porzellanmehl, Quarzmehl, Ifetalloxyden, geeigneten Farbstoffen ohne Beeinträchtigung der physikalischen Eigenschaften des End»
Produktes verarbeiten bzw. strecken«
Das Di-(4-apo3tyäthyl~phenyl)~eulfid, welches auch als
4,4'-Bi-epoxyäthyl-phenylsulfid bezeichnet wird, läßt sich
am einfachsten durch Umsetzung von Ihenylsulfid mit
Chloracetylchlorid nach Friedel-Crafts, Reduktion des gebildeten Di-Chlorketons nach Meerwein-Ponndorf und
Dehydrohalogenierung des entstandenen Di-ChIorhydrins mit
Alkali darstellen. Bas Di-(4-epoxyäthyl~phenyl)~sulfid
weist eine gegenüber den üblichen Epoxydeη sehr gesteigerte
Beaktivität auf, die einerseits auf die direkt am Aromaten hängenden Epoxygruppen, andererseits auf den
p-stäsdigen Schwefel, der die elektronenabstoßende Wirkung
der aromatischen Kerne noch wesentlich verstärkt,
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zurückzuführen ist. Besondere augenscheinlich wird diese
Reaktivität bei der umsetzung mit Carbonsäureanhyariden,
aber auofa mit Aminen und anderen basischen wie sauren
Verbindungen.
PUr die Härtung können die üblichen» aus der Epoxydharzhärtung
bekannten Härtungsmittel verwendet werden. Als Härter eignen sich' besondere niedrigsohmelsende Anhydride
mehrbasischer Säuren« wie CkLutarsäureanhydrid, Bernstein^
Säureanhydrid, Xhiobernsteinsäureanhydridf eutektische
Gemieohe von Carbonsäureanhydriden» aber auch Amine und
andere basische und saure Verbindungen. Die Härtungezeit hängt vom verwendeten Härter» dessen Konzentration und
der Härtungetemperatur ab und kann entsprechend beliebig variiert werden.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Beispielen
näher beschrieben werden, welche jedoch keine Beschränkung darstellen:
Baispiel 1
Zur Herstellung des 4,4'-Itt-epoa3räthyl-phenyleulfid wurden
9»82 g (2Ö»6 rnMole) reines, kristallines 4#4·-Μ~(β6-hydroay-B
- chloräthyl-phenylsulfid vom Stop. 108 - 109° C
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bei Zimmertemperatur In 60 al 99»7-proz. Aethanol in
«inem 250-ml Bundkolben gelöst. Zar waseerklaren
tropfte man während 20 Min. langsam 23*83 al 2#16 R
alkoholische, frisch dargestellte und titrierte Kalilauge {90 £). Dabei wurde der Kolben tüchtig geschwenkt.
Sofort bildete eich ein feiner» weifler Niederschlag von Kaliumchlorid, der isaer dichter wurde« Run schüttelte
nan den mit einen Schliff zapfen verschlossenen Kolben
kräftig während 5 Min. Das Gemisch reagierte alsbald
neutral (Universalindikatorpapier). Innerhalb von 5 Min.
wurden weitere 10,6 ml lauge (30 f>
Überechuß) zugefügt. Nach weiterem Schütteln während 1/4 Std. nahm man in
400 ml Aether + 20 ml Wasser auf, wusch die ätherische
Lösung viermal mit je 30 ml Wasser aus (das Waschwasser
war nach dreimaligem Auswaschen neutral)« trocknete über wasserfreiem Natriumsulfat, engte am Vakuum ein und fügte
zur siedenden Lösung Batrolätiier (60 - 90°)· Das Lösungsmittel
wurde abdestilliertt bis das Destillat einen Siedepunkt von 50° erreicht hatte. Beim Abkühlen der
Lösung fielen feine, weiße Plättchen aus (6,47 g = 87,8 #
die bei 71 - 72,5° sohmolsen. Beim sehr vorsichtigen
zweimaligen Umkristallisieren aus Benzo1/Petrolather und
Xther/Pötroläther unter Vermeidung jeglicher Überhitzung
stieg der Step, noch auf 72,5 - 73»5° und blieb konstant.
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Bei der Bücktitration der vereinigten Steschvraaser wurden
17 ml 1 K Salzsäure verbraucht (quantitativer Laugeverbrauch).
Ca. 30 - 40 ng Produkt wurden in 2 ml iyridin
gelöst und 2 Min. gekocht. Dabei trat eine gelbgrüne
Farbe auf, die eich nach einem schmutzigen Dunkelrotbraun
vertiefte. Im lasaaigne-Aufecliluß konnte kein Chlor nachgewiesen
werden» ebenfalls nicht beis
Die Analysenprobe wurde 62 Std. bei 25°/0,01 Torr getrocknet.
3 | Bar. | C | 71,08 | H | 5,22 | S | 11 | ,86 | |
Gef. | C | 71,25 | H | 5,40 | S | 12 | ,01 | ||
Beispiel | 2 |
Bei diesem Beispiel wurde festgestellt, dafi auch rohes
Dichlorhydrin direkt zum Diepoayd umgesetzt werden kann.
Eine ätherische Lösung» die aus 33,925 g 4»4'~Di-chlor~
acetyl-phenylsulfid nach Mserwein-Ponndorf-Verley dargestelltes rohes Ghlorhydrin enthielt, wurde analog wie
oben bei Zimmertemperatur mit 81,9 ml frisch dargestellter und titrierter 3,175 H alkoholischer Kalilauge bei
Zimmertemperatur dehydrohalogeniert« Nach 3/4 Std* wurde
aufgearbeitet. Die RuOktitration der Vaschwasser ergab,
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daft 9t74 i» lauge nicht verbraucht worden waren.Dae Produkt sehmols bei 71 - 72° und geigte nit au Vergleiohszwecksn
aus kristallinem Dicnlorhydrin dargeetelltem
Diepoxyd keine Impression in Xiechechmelspunkt« Die
Mutterlauge wurde zur totalen Ausbentebestimmung am
IXtnnechiohtrerdajBpfer vom Löeuagemittel befreit und zuerst
2 Stö% bei 30 - 40°, dann gleichzeitig mit dem
reinen Produkt 4 Std. am Hochvakuum bei 0,3 - 0,4 Torr
bei Zimmertemperatur bie but Gewicht nkone tanz 4 Stdo getrocknet.
W.e danaoh berechnete Aue beute betrug Über
awei Stufen himreg 88,93 £·
Boiepiel 3
Das gemttfi Beispiel 1 hergestellte Produkt wurde mit
äqulmolAren Mangen Hithalaaureannydrid eaeammengeecnmoleen.
Hierbei trat eine sofortige Reaktion ein, wobei sich
•in Bradokt bildete, das nach wenigen Sekunden eine glaeklare»
sehr harte, völlig durohslohtige Hasse bildete·
Biese Masse konnte solion naoh einer Minute auch bei 140° C nicht mehr erweicht werden· Diese» harte 9 duroheiohtlge
Bars ließ sieh im noch verarbeitbaren Zustand leicht in Zabakavltaten einfüllen, haftete dann energisch am Dentin
und zeigte praktisch keinen Volumeneehwund· Bs war überaus
hart» physiologisch inert und alterungsbeetändlg.
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U95874
Pi~(4~epO3sy8thyl~phenyl)"eulfia wurde mit Bernsteinsäureanhydrid
im MoIvorhältnis 1$0,8 zusammengeschmolzen
und die. Schmelze noch so lange gelinde erwärmt» bis sie
eben noch vererbeitbar war. Die noch etwa 40° O warme
Schmelze wurde darauf in Zahnkavitäten eingefüllt» wo sie in wenigen Minuten vollkommen erstarrte« Dieses
Erodukt zeigte im wesentlichen dieselben Eigenschaften wie das in Beispiel 3 erhaltene Material.
Eine aus äquimolaren Mengen I)i-(4-epoxyäthyl"phenyl)
sulfid und Hexamethylendiamin hergestellte und im Eisschrank aufbewahrte Schmelze wurde vor Gebrauch-kurz er**
wärmt, bis sie eben noch verarbeitbar war und darauf
für die Füllung von Zalrnkavi täten verwendet. Man kann
auch auf die Erwärmung verzichten und Erothesen, Brücken und anderes Zahnmaterial auf übliche Weise in Preßformen
herstellen.
Eine aus äquimolaren Mengen Di~(4~epoxyäthyl-phenyl)~
sulfid und Ihiobernsteinsäureanhydrid gewonnene Schmelze
•m 9 «-
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U9587A - 9 -
wurde alt den gleichen Gewicht Forzellanaehl innig verniecht
und wi· oben weiter verarbeitet» Das derart erhaltene Produkt haftet ebenfalle ohne Volunenectarond ausgezeichnet
am Dentin und hat auferund dee Anteiles an
Poraellanaehl das Auaeehen eineβ Haturaahnee,
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Claims (1)
- U95874IoWoH. Grace & Co. ( 1905 )Cambridge, Mass. /V« St »A«Hamburg, den 8· August 1962.Pat entanSprüche1. Verwendung von Di~(4~epo:xyäthyl-phenyl)-aulficl in Verbindung mit für die Epoacydharzhärtung bekannten üblichen, sauren, basischen oder neutralen Härtemitteln, insbesondere Carbonsäureanhydriden und Aminen als Dantalmaterial zur Füllung von Kavitäten, für Zahnersatz, Brückenmaterial und zur Herstellung von Prothesen.2. Verwendung von Bi~(4~epo3cyäthyl~phQ»yl)-rsulfid gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Härtemittel niearigachmelzende Anhydride mehrbasischer Carbonsäuren oder Bolyamine vorwendet werden·3- Verwendung von M~(4-epo3iyäthyl-phenyl)-»sulfid gemäß Anspruch 1 bia 2 unter Zusatz von inerten Füllstoffen wie Ibrzellamaehl, Quarzraehl, Metallozyden und von. Verfahren zur Herstellung eines Dentalmaterials, dadurch gekennzeichnet, daß lA-v^«. 2 —909832/1372sulfid mit aua der Eposydharzhärtung bekannten üblichen Hartem&teln» insbesondere mit Carbonsäureanhydriden oder Aminen und vorzugsweise mit niedrigschmelzenden Anhydriden mehrbasischer Carbonsäuren oder B>lyaainen in einem Molverhältnis von 2*1 bis 1 »2 zu» saamengeschmolzen wird» worauf die derart erhaltene Schmelze vor der Verarbeitung gegebenenfalls noch gelinde erwärmt wird.5- Dentalmaterialt dadurch gekennzeichnet* daß es aus einer Schmelze aus Di-(4-epoxyäthyl-phenyl)eulfid und aus Ubllqhen Härtemitteln besteht.6. Dentalmatariii nach Aiispruch 5, dadurch gekennzeichnet,: daß es ala Härtemittel Carbonsäurenanhydride oder Amine t vorzugsweise niedrigsclucelzende Anhydride K-chrbasischer Cax'bonsäuren oder Polyamine enthält»7· Dentalmateriul nach Anspi*uch ü und 6 t dadurch gekennzeichnet t daß das Molvertiöltnis von Di- (4-epoxyäthylpbenyD-sulfid zu den Härtemitteln 2:1 bis 112 beträgt.ue src909832/1372
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SE508881C2 (sv) * | 1994-03-02 | 1998-11-16 | Ctc Medical Ab | Preparat avsett att vid behandling av i tänder befintliga amalgamfyllningar och/eller vid inserering av nya amalgamfyllningar hämma frisättning av Hg från amalgamet och/eller oskadliggöra frisatt Hg |
US6020508A (en) * | 1997-05-16 | 2000-02-01 | National Starch And Chemical Investment Holding Corporation | Radiation- or thermally-initiated cationically-curable epoxide compounds and compositions made from those compounds |
-
1962
- 1962-08-14 DE DE19621495874 patent/DE1495874A1/de active Pending
-
1963
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3303173A (en) | 1967-02-07 |
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