DE2404380B2 - Verwendung bifunktioneller Äthyleniminverbindungen bei der Herstellung zahnärztlicher Modelle und Zahnersatzteile - Google Patents
Verwendung bifunktioneller Äthyleniminverbindungen bei der Herstellung zahnärztlicher Modelle und ZahnersatzteileInfo
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Description
O—R'-O— Υ— Ν
Brv
CH2
in der R einen Alkylidenrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylidenrest oder is
einen SCVRest, R' einen Alkylenrest mit 2 bis 6
Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylenrest und Y einen Acyirest einer gegebenenfalls aromatische
Substituenten tragenden Carbonsäure mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet, und x= 1 oder 2 und
y=0—2 ist, zur Herstellung zahnärztlicher Modellmassen
und von Zahnersatzteilen.
2. Verwendung der Äthyleniminverbindungen nach Anspruch 1 zusammen mit den entsprechenden
bromfreien bifunktionellen Äthyleniminverbindungen und/oder monofuktionellen oder anderen
polyfunktiondlen Äthyleniminverbindungen.
3. Verwendung der Mischung nach Anspruch 2 in einem Verhältnis von etwa 1 :2 von bromierter zu
bromfreier bifunktioneller Äthyleniminverbindung.
4. Verwendung der Äthyleniminverbindungen nach Anspruch 2 zusammen mit organischen oder
anorganischen Füllstoffen vorzugsweise mit Polymethacrylat, wobei durch Wahl des Mengenverhältnisses
der bromierten Verbindungen nach Anspruch 1 zu den bromfreien Verbindungen die Dichte der
Mischung entsprechend der Dichte des Füllstoffs eingestellt ist.
Zur Anfertigung von Zahnprothesen und dergleichen benötigt man Modelle des Kiefers sowie vorhandener
Zähne, wobei diese Modelle aus einer festen Masse bestehen und höchste Genauigkeit aufweisen müssen.
Das Material, aus dem die Modelle bestehen, soll nach dem Einfüllen in die Abdruckformen schnell hart
werden, wobei praktisch keine Volumenänderung eintreten darf. Außerdem darf das erhaltene vernetzte
Polymermaterial nicht spröde sein, weil sonst beim Anpassen des Zahnersatzes leicht exponierte Teile
abbrechen können. Auch ist es notwendig, daß das Material eine Kratzfestigkeit aufweist, weil bei der
Herstellung von Zahnersatzteilen diese wiederholt auf das Modell aufgepaßt werden müssen.
Wie aus der eigenen schweizerischen Patentschrift 4 84 977 und auch aus der DE-OS 17 20 574 bekannt ist,
eignen sich für die Herstellung zahnärztlicher Modelle und von Zahnersatzteilen bestimmte bifunktionelle
Äthyleniminverbindungen der allgemeinen Formel
H2C
N—Y—O—R'—O-
H2C
O—R'—Ο—Υ—Ν
CH2
CH2
in der R einen Alkylidenrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylidenrest oder einen SCVRest, R'
einen Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Cycloalkylenrest und Y einen Acyirest einer
gegebenenfalls aromatische Substituenten tragenden Carbonsäure mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeutet
Diese Substanzen stellen viskose Flüssigkeiten dar, die durch Zusatz eines Härtungskatalysators, wie
Alkylierungsmitte! oder anorganische bzw. organische Säuren, in harte vernetzte Produkte umgewandelt
werden können. Diese Äthyleniminverbindungen zeichnen sich durch schnelle Erhärtung nach Zugabe des
Polymerisationskatalysators bei Zimmertemperatur und durch eine sehr geringe Volumenänderung bei der
Härtung aus. Bei der praktischen Herstellung der künstlichen Zähne, Zahnersatzteile, Zahnprothesen und
zahnärztlichen Modelle werden diese bekannten Äthyleniminverbindungen zusammen mit Füllstoffen verwendet.
Geeignete Füllstoffe sind z. B. disperse Kieselsäure, Bariumsulfat oder kurz geschnittene
Glasfasern, besonders aber organische Polymere, vorzugsweise Perlpolymerisate auf Polymethacrylesterbasis
und feingepulverte Polyamide.
Es hat sich nun herausgestellt, daß bei der Lagerung
dieser für die praktische Verwendung bereits vorgefertigten Mischung aus bifunktionellen Äthyleniminverbindüngen
und Füllstoff, zu der dann bei der Herstellung der gewünschten Gegenstände nur noch der Härtungskatalysator zugemischt zu werden braucht, nach einiger
Zeit Entmischungserscheinungen auftreten, indem sich der Füllstoff langsam in der Mischung absetzt Dies kann
dazu führen, daß bei Entnahme der Mischung aus dem Vorratsbehälter, z.B. einer Tube, in der für die
Herstellung von Kronen oder Brücken oder dergleichen notwendigen Menge, nicht immer das ursprüngliche und
vom Hersteller angegebene Mischungsverhältnis von Äthyleniminverbindung und Füllstoff gesichert ist
Außerdem wurden durch starke Anreicherungen der Füllstoffe im unteren Bereich des gelagerten Behälters
unerwünschte Vorvernetzungserscheinungen beobach-
tet Diese Entmischungen beruhen auf der Tatsache, daß die Füllstoffe im allgemeinen nicht das genau gleiche
spezifische Gewicht haben wie die hochviskosen flüssigen Äthyleniminverbindungen.
Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß diese unerwünschten Entmischungserscheinungen und
auch Vorvernetzungen dadurch verhindert werden können, daß man erfindungsgemäß als bifunktionelle
Äthyleniminverbindungen solche Substanzen verwendet, bei denen einer oder beide Phenylenreste in der
oben angegebenen Formel mit Brom substituiert sind. Diese neuen im Benzolkern bromsubstituierten Äthyleniminverbindungen
entsprechen der folgenden Formel
H2C
H2C
N—Y—O—R'—O
O—R'— Ο—Υ— Ν
Br1.
CH,
worin R einen Alkylidenrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Cycloalkylidenrest oder einen SC>2-Rest, R'
einen Alkylenrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder einen Cjdoalkylenrest und Y einen Acylrest einer
gegebenenfalls aromatische Substituenten tragenden Carbonsäure mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten
und x= 1 oder 2 und y=0 bis 2 ist. In der bifunktionellen
Äthyleniminverbindung können somit 1 —4 Bromatome enthalten sein. Vorzugsweise sollen im Molekül 2 bis 4
Bromatome vorhanden sein, wobei es an sich nicht entscheidend ist, ob die betreffende Anzahl von
Bromatomen in einem Benzolkern oder in beiden verteilt vorhanden ist. Die symmetrischen Verbindungen
sind jedoch wegen ihrer einfacheren Herstellung bevorzugt, d. h, jede der beiden Phenylengruppen des
Moleküls soll jeweils 1 oder 2 Bromatome enthalten. Diese bromsubstituierten bifunktionellen Äthyleniminverbindungen
können in gleicher Weise wie die bereits bekannten Äthyleniminverbindungen entweder allein
oder in Mischung mit diesen bzw. in Mischung mit Vi
anderen mono- oder bifunktionellen Äthyleniminverbindungen Verwendung finden. Durch die Wahl des
Bromsubstitutionsgrades kann die Dichte der Äthyleniminsubstanz
in einem relativ weiten Bereich erhöht werden. Andererseits kann man aber auch durch
Zugabe bromfreier Äthyleniminverbindungen die Dichte einer Mischung so einstellen, daß sie der Dichte des
betreffenden Füllstoffs genau entspricht. Durch die Bromierung der Phenylreste in den bifunktionellen
Äthyleniminderivaten wird aber nicht nur die Dichte erhöht, sondern es wurde weiterhin festgestellt, daß
diese Bromierung zu einer Erhöhung der Druckfestigkeit der aus diesen Äthyleniminverbindungen hergestellten
ausgehärteten Massen führt. Bei einer Zugabe der bromierten Derivate im Verhältnis von 1 :2 zu den
aus dem oben erwähnten Stand der Technik bekannten Äthyleniminverbindungen wird bereits eine Erhöhung
der Druckfestigkeit um etwa 20% erreicht, verglichen mit der Festigkeit der entsprechenden nur mit
nichtbromierten Äthyleniminverbindungen erhaltenen Produkte.
Die am Benzulkern bromierten neuen Äthyleniminverbindungen
sind in der Regel farblos oder schwachgelbgefärbte zähflüssige öle, deren Viskosität höher
liegt als die der entsprechenden bromfreien Verbindun- bo
gen. Durch Vermischen mit den bekannten bromfreien Verbindungen wird aber die Viskosität sehr stark
erniedrigt, so daß im allgemeinen Gemische der bromierten mit den unbromierten Äthyleniminderivaten
verwendet werden. Diese Gemische sind bei Raumtem- t>
> Viskosität (25°):
peratur ausreichend niederviskos und können auch nach Dichte (21°):
Zusatz der Füllstoffe sehr bequem verarbeitet werden. Br-Gehalt:
Die Härtungskatalysatoren lassen sich in die erfindungsgemäßen Gemische sehr leicht und schnell einarbeiten
und homogen verteilen, so daß eine problemlose exakte Verarbeitung zu den gewünschten Zahnersatzteilen
oder Modellen ermöglicht ist Als Härtungskatalysatoren können die gleichen Verbindungen wie bei den
bromfreien Verbindungen verwendet werden, wie sie z. B. in der CH-PS 4 84 977 und der DE-OS 17 20 574
beschrieben worden sind.
Die Herstellung der neuen bromierten bifunktionellen
Verbindungen kann in der gleichen Weise erfolgen wie sie in den beiden genannten Veröffentlichungen
zum Stand der Technik beschrieben wurden, wobei jedoch hinsichtlich der Diphenolderivate solche mit
Bromsubstitution am Benzolkern Verwendung finden. Diese bromierten Ausgangsverbindungen sind dem
Fachmann bekannt, bzw. können sie nach bekannten Methoden im gewünschten Bromierungsgrad leicht
hergestellt werden.
Im folgenden werden die neuen Verbindungen und ihre Verwendung anhand von Beispielen näher erläutert.
237 g (0,5 Mol) 2,2-Bis-(4'-/3-hydroxyäthoxy-3'-bromphenyl)-propan
(F. 140°) werden mit 200 g «-Brombuttersäure (1,2 Mol) in 50OmI Cyclohexan in Gegenwart
von 4 g p-Toluolsulfonsäure 8 Stunden zum Sieden
erhitzt, wobei das gebildete Wasser laufend entfernt wird. Nach Abkühlen gibt man 500 ml Essigester hinzu
und wäscht das Reaktionsprodukt mehrfach mit Sodalösung und anschließend mit Wasser aus. Man
destilliert das Lösungsmittel zuletzt im Vakuum ab und erhält so 347 g 2,2-Bis-(4'-0-hydroxyäthoxy-3'-bromphenyl)-propan-bis-«-brombutyrat,
das direkt weiterverarbeitet werden kann.
Zu 280 g dieser Substanz wird unter Rühren ein Gemisch von 63 g Äthylenimin, 105 g Triäthylamin und
200 g Kaliumcarbonat zugetropft, wobei die Temperatur bei 200C gehalten wird. Nach 15stündigem
Nachrühren bei Raumtemperatur gießt man vom Bodenkörper ab, schlämmt dreimal mit je 400 ml Toluol
auf, vereinigt die organischen Lösungen und wäscht diese wiederholt mit Wasser. Nach dem Trocknen mit
Kaliumcarbonat destilliert man das Lösungsmittel zuletzt im Hochvakuum ab. Man erhält so 235 g eines
Produkts mit einem Aminäquivalent von 358 und einem Äthyleniminäquivalent von 371, das im wesentlichen aus
2,2-Bis-(4'-/?-hydroxyäthoxy-3'-brom-phenyl)-propanbis-«-äthyleniminobutyrat
(I) besteht.
6120 P
1,352
1,352
ber. 23,0%
gef. 22,7%
gef. 22,7%
Zur Herstellung eines glasklaren Modells wird 1 g dieser dibromierten Verbindung mit 10 mg Benzolsulfonsäure-methylester
gemischt und in die Form gebracht Die Erhärtung beginnt nach etwa 1 Min. und
ist nach etwa 3 Min. im wesentlichen beendet.
Die nach Beispiel 1 hergestellte Bis-äthyleiüminverbindung
wurde im Verhältnis 1 :2 mit dem in entsprechender Weise hergestellten bromfreien 2,2-Bis-(4'-0-hydroxyäthoxy-phenyl)-propan-bis-<x-äthylen-imino-butyrat
vermischt Es wurde eine leicht fließende Masse mit einer Viskosität von 227 P (25°) erhalten:
500 mg dieses Gemisches werden dann mit 36 mg einer Mischung, bestehend aus 2 Teilen p-Toluolsulfonsäuremethylester
und 3 Teilen 2,3-DibenzyItoluoI verrührt und in die Form gebracht Die Erhärtung
beginnt nach etwa 2 Min. und ist nach etwa 6 Min. im wesentlichen beendet
Zur Herstellung einer für die Anfertigung provisorischer Kronen und Brücken geeigneten Masse rührt man
in 100 g des in Beispiel 2 genannten Gemisches der bifunktionelien Äthyleniminverbindungen 20 g zahnähnlich
eingefärbte Polymethylmethacrylatperlen ein. 6 g der so erhaltenen Paste werden dann mit 0,36 g der
in Beispiel 2 genannten Lösung von p-Toluolsulfonsäuremethylester
gemischt. Zur Herstellung einer provisorischen Brücke wird das Gemisch anschließend in einen
Alginatabdruck eingebracht, der vor der Präparation der Pfeilerzähne gewonnen worden war und in dem eine
tiefe Rille zwischen den Abdrücken der Pfeilerzähne eingeschnitten war und man setzt den Abdruck
unmittelbar anschließend in den Mund des Patienten zurück. Nach Beginn der Erhärtung wird der Abdruck
samt dem erhärtenden Formkörper wieder dem Mund entnommen und noch etwa 10 Min. lang aushärten
gelassen. Anschließend wird die provisorische Brücke in üblicher Weise durch Entfernen des Überschusses
fertiggestellt und dem Patienten eingesetzt.
55 g 2,2-Bis-(4'-/?-hydroxyäthoxy-3',5'-dibrom-phenyl)-propan
(F.89—90°) werden mit 35 g a-Brombuttersäure
in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise verestert. Es werden 68 g Bis-oc-brombutyrat erhalten,
das direkt weiterverarbeitet werden kann.
62,4 g dieser Substanz werden mit 16,1 g Äthylenimin in Gegenwart von 51 g K.2OO3 und 13 g Triäthylamin
nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren umgesetzt, wobei 38 g eines Produkts mit einem
Aminäquivalent von 448 und einem Äthyleniminäquivalent
von 470 erhalten wird, das im wesentlichen aus 2,2-Bis-(4'-0-hydroxyäthoxy-3',5'-dibrom-phenyl)-propan-bis-«-äthyleniminobutyrat
(II) besteht.
Dichte (23°):
Br-Gehalt:
Br-Gehalt:
1,556
ber. 37,5%
gef. 36,9%
gef. 36,9%
5,7 g der nach Beispiel 4 hergestellten Verbindung werden mit 23 g 2,2-Bis-(4'-/?-hydroxyäthoxy-phenyI)-oropan-bis-a-äthylen-imino-butyrat
gemischt Man erhält eine Mischung mit einer Viskosität von 240 P (25°)
und einer Dichte von 1,186 (23° ).
Versetzt man 500 mg dieses Gemisches mit 30 mg der in Beispiel 2 genannten Kataiysatorlösung, so beginnt
die Erhärtung nach etwa 3 MLn. und ist nach ca. 8 Min.
im wesentlichen abgeschlossen.
410 g 2,2-Bis-(4'-j?-hydroxyäthoxy-3'-brom-phenyl)-propan
werden mit 223 g Crotonsäure in 650 ml Cyclohexan in Gegenwart von 12 g p-Toluolsulfonsäure
und 0,6 g 2,6-Di-t-butyl-p-cresol 20 Stunden zum Sieden
erhitzt, wobei das gebildete Wasser laufend entfernt wird. Man arbeitet auf wie in Beispiel 1 angegeben und
erhält beim Einengen der organischen Lösung einen kristallisierten Niederschlag, der abgesaugt wird und
aus 401 g 2,2-Bis-(4'-/?-hydroxyäthoxy-3'-brom-phenyl)-propan-dicrotonat
besteht das bei etwa 60° schmilzt
und ohne weitere Reinigung mit Äthylenimin umgesetzt werden kann. Dazu werden 122 g des Dicrotonats
aufgeschmolzen und bei 40° mit 0,5 g Triäthylamin und 51 g Äthylenimin versetzt. Man läßt 5 Tage bei
Raumtemperatur stehen, nimmt in 600 ml Cyclohexan/
3d Essigester (2:1) auf und wäscht die organische Lösung
mehrfach mit Wasser. Nach dem Trocknen mit Natriumsulfat und Einengung, zuletzt im Hochvakuum,
erhält man 126 g einer hochviskosen Substanz mit einem Aminäquivalent von 374 und einem Äthylenimin-
3-, äquivalent von 379, die im wesentlichen aus
2,2-Bis-(4'-j9-hydroxyäthoxy-3'-brom-phenyl)-propan-bis-/J-äthyleniminobutyrat
(ΠΙ) besteht.
Br-Gehalt:
ber. 23,0% gef. 22,4%
1,0 g dieser tetrabromierten Verbindung wird bei 30°
mit 10 mg p-Toluolsulfonsäuremethylester vermischt
und sofort in die Form gebracht. Die Vernetzung setzt sehr schnell ein und ist nach wenigen Minuten beendet.
1,0 g dieser Substanz werden mit 25 mg p-Methoxybenzolsulfonsäuremethylester
gemischt und in die Form eingebracht. Die Erhärtung beginnt alsbald und ist nach
10 Min. im wesentlichen beendet.
Es werden zunächst 80 g der nach Beispiel 6 hergestellten Dibromverbindung III mit 146 g 2,2-Bis-
3i) (4'-j3-hydroxyäthoxy-phenyl)-propan-bis-j3-äthylen-imino-butyrat
vermischt. Man erhält so ein niedrig viskoses Gemisch, das sehr leicht bei Raumtemperatur von Hand
verarbeitet werden kann. Zu 1,0 g dieses Gemisches werden 29 mg p-Toluolsulfonsäuremethylester eingerührt.
Die Erhärtung setzt nach etwa 3 Min. ein und ist nach ca. 8 Min. im wesentlichen abgeschlossen.
Zur Herstellung einer für die Anfertigung provisoriw)
scher Kronen und Brücken geeigneten Masse verknetet man 100 g des nach Beispiel 7 hergestellten Gemisches
aus bifunktionelien Äthyleniminverbindungen mit 35 g Nylonpulver sowie 12 mg eines Gelb- und 15 mg eines
Rotpigments.
b5 2,7 g der so erhaltenen Paste werden dann noch mit
30 mg Benzolsulfonsäuremethylester vermischt, worauf
man zur Stumpfversorgung anschließend in der in Beispiel 3 angegebenen Weise verfährt.
Zur Herstellung eines Modellmaterials für zahntechnische
Zwecke werden 100 g des in Beispiel 7 beschriebenen Äthylenimingemisches mit 20 g Glasfa- r>
sern der durchschnittlichen Länge von 0,1 mm und 5 g Bariumsulfat verknetet. In 5 g dieser Masse werden 3%
Methansulfonsäure-methylester eingemischt; nach Einfüllen in einen Zahnabdruck wird in wenigen Minuten
ein stabiles Modell höchster Präzision erhalten. ι ο
Beispiel 10
Zur Herstellung eines Präparates für die Anfertigung semipermanenter Kronen und Brücken für Patienten
mit hellen Zähnen rührt man in 20 g der in Beispie! 5
genannten Mischung 6,6 g zahnähnlich gefärbtes PoIymethylmethacrylat-Perlpolymerisat
und 0,12 g eines Weißpigments auf Basis Zinksulfid bei 400C ein. Zur
Herstellung einer provisorischen Brücke verfährt man in der in Beispiel 3 angegebenen Weise.
20
Vergleichsbeispiel
Die Druckfestigkeit eines gehärteten Äthyleniminmaterials
ist nicht nur bei der Verwendung für technische Zwecke, sondern vor allem bei der dentalmedizinischen
Anwendung der erfindungsgemäßen Substanzen von großer Bedeutung, da Zahnersatzteile dem Kaudruck
widerstehen müssen. Dies trifft auch für provisorische Kronen und Brücken zu, wofür die erfindungsgemäßen
Substanzen mit besonderem Vorteil einsetzbar sind. Es wurde daher die aus den erfindungsgemäß zu verwendenden
neuen bromierten bifunktionellen Äthyleniminverbindungen und aus den Äthyleniminverbindungen
des Stands der Technik erhaltenen gehärteten Produkte untersucht.
Geprüft wurde einerseits die in Beispiel 2 beschriebene niedrigviskose Mischung einer erfindungsgemäßen
Dibromverbindung mit der entsprechenden bromfreien Substanz (im Verhältnis 1 :2) und andererseits diese
bromfreie Substanz (2,2-Bis-(4'-j9-hydroxyäthoxy-phenyl)-propan-bis-a-äthylen-imino-butyrat)
des Stands der Technik alleine. Als Füllstoffe wurden verwendet:
a) Zahnähnlich eingefärbtes Polymethylrnethacrylat-Perpolymerisat
(20Teile auf lOOTeile Äthyleniminverbindung) ·
b) Polyamidpulver(O C Merck)(35Teile auf lOOTeile
Äthyleniminverbindung).
Die Härte der Substanzen erfolgte wie in Beispiel 2 beschrieben.
Die Untersuchung wurde an zylindrischen Prüfkörpern (Höhe 12 mm, Durchmesser 6 mm) durchgeführt,
wobei die Prüfung nach 24stündiger Lagerung in Wasser bei 36° erfaßte.
Prüfgerät:
Druck- und Biegeprüfmaschine Frank Typ 581.
Vorschub:
Vorschub:
4 mm/min.
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Füllkörper
30 Druckfestigkeit (kp/cm )
Gemisch Stand der
gemäß Bei- Technik
spiel 2
Ohne 970
Polymethylmethacrylat 780
Polyamid 710
Polyamid 710
840
680
600
680
600
Den Ergebnissen dieser Tabelle ist zu entnehmen, daC die Druckfestigkeit bereits durch die Mitverwendun§
einer erfindungsgemäßen Substanz in einer Menge vor ca. 33% in einer Mischung bifunktioneller Äthylen
iminderivateum 15—20% erhöht wird.
Claims (1)
1. Verwendung von vernetzbaren organischen bifunktionellen Äthyleniminverbindungen der allgemeinen
Formel
H3C
N—Y—O—R'—O
H2C
Br.
CH,
Priority Applications (3)
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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---|---|
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DE4220958C2 (de) * | 1992-06-25 | 1994-04-28 | Ivoclar Ag Schaan | Dentalmaterial |
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- 1974-01-30 DE DE2404380A patent/DE2404380C3/de not_active Expired
-
1975
- 1975-01-29 GB GB3991/75A patent/GB1489659A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2404380C3 (de) | 1980-09-18 |
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GB1489659A (en) | 1977-10-26 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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