DE2419887C2 - Dentalmasse - Google Patents
DentalmasseInfo
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- DE2419887C2 DE2419887C2 DE2419887A DE2419887A DE2419887C2 DE 2419887 C2 DE2419887 C2 DE 2419887C2 DE 2419887 A DE2419887 A DE 2419887A DE 2419887 A DE2419887 A DE 2419887A DE 2419887 C2 DE2419887 C2 DE 2419887C2
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Description
H04-CH-CH-0-Ar-f
O-CH-CH4-OH
4-
ist, worin Ri und R2 Wasserstoffatome oder
Alkylgruppen bedeuten, Ar eine zweiwertige aromatische Gruppe ist, in der sich jede freie
Valenz an einem aromatischen C-Atom befindet die Summe (a + b) nicht mehr als 8 beträgt
und a nicht größer als (b+3) ist,
2) mindestens einem flüssigen, äthylenisch ungesättigten Comonomeren, das mit dem polymerisierfähigen
Vorpolymerisat copolymerisierfähig ist,
3) einem lichtempfindlichen Katalysator, der bei Aktivierung durch sichtbares Licht die Härtung
der polymerisierfähigen Bestandteile bewirkt, und
4) 10 bis 90 Gew.-% Füllstoff, dessen Teilchen zu wenigstens 50% eine maximale Ausdehnung
von nicht mehr als 1000 μπι haben.
2. Dentalmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Urethan-Vorpolymerisat
von einem aromatischen Diisocyanat abgeleitet ist
3. Dentalmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Urethan-Vc-polymerisat
von einem aliphatischen Diisocyanat, vorzugsweise Tetramethylendiisocyanat, Pentamethylendiisocyanat
oder Hexamethylendiisocyanat, abgeleitet ist.
4. Dentalmasse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das äthylenisch
ungesättigte, polymeris'erfähige, mit dem Urethan-Vorpolymerisat reaktionsfähige Monomere
die Struktur
CH2 = C-COO-(CH2J-OH
hat, worin R3 Wasserstoff oder eine Kohlenwasserstoffgruppe
bedeutet und ρ eine ganze Zahi von wenigstens 2 ist.
5. Dentalmasse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
Comonomeres Glykoldimethacrylat enthält.
Die Erfindung betrifft eine Dentalmasse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE-OS 21 26 419 sind photopolymerisierbare bzw. lichthärtbare Dentalprodukte auf Basis von
Urethanacrylat-Vorpolymerisaten bekannt, die durch UV-Licht mit Hilfe von UV-Katalysatoren gehärtet
werden. Die Urethanacrylat-Vorpolymerisate haben verzweigte Strukturen und sind Umsetzungsprodukte
von Dimethacryiaten mit Isocyanaten, demnach sind Urethan-Vorpolymerisate mit linearer, unverzweigter
Struktur ausgeschlossen. Die aus der DE-OS 21 26 419 bekannten Dentalprodukte weisen den Nachteil auf, daß
die Härtung mit UV-Licht durch den Zahnarzt erheblich aufwendiger und komplizierter ist als die Härtung mit
sichtbarem Licht Weitere Nachteile der bekannten Dentalprodukte bestehen darin, daß die Härtung relativ
lange dauert und daß die gehärteten Produkte eine relativ schlechte Druckfestigkeit haben.
Aus der US-PS 36 29 187 sind härtbare Dentalprodukte bekannt, die auf der gleichen Grunderfindung
beruhen wie die aus der DE-OS 21 26 419 bekannten, photopolymerisierbaren Dentalprodukte und im we-
«entliehen die gleiche Zusammensetzung haben, wobei der Unterschied darin bestem^ daß Härtungskatalysatoren
eingesetzt werden, die nicht durch Licht aktiviert werden müssen. Die aus der US-PS 36 29 187 bekannten
Dentalprodukte haben den Nachteil, daß ihre Bestandteile separat gelagert werden müssen, um eine schon
während der Lagerung auftretende Härtung zu vermeiden. Dies führt dazu, daß die getrennten
Bestandteile unmittelbar vor der Verwendung portionsweise angemischt werden müssen, wobei nachteiligerweise
kein genaues Mischungsverhältnis eingehalten werden kann und viel Abfall entsteht.
Aus Dent J- Vol. 35, 1969. Seiten 135 bis 147, ist die
Verwendung von Umsetzungsprodukten aus Isocyanaten mit polymerisierbaren Methacrylaten als Vorpolymerisat
zusammen mit Füllstoffen für dentale Zwecke bekannt Dabei werden übliche Härtungskatalysatoren
wie Benzolperoxid, die unter Wärmeeinwirkung eine Härtung auslösen, eingesetzt Es handelt sich demnach
auch hier um getrennt zu lagernde Zweiphasensysteme. Die Vorpolymerisate haben eine Funktionalität von
mehr als 2 und sind daher nicht linear, Die aus der genannten Druckschrift bekannten Produkte haben den
weiteren Nachteil, daß sie nach der Härtung gelb bis braun verfärbt sind und nach ihrer Lagerung in Wasser
entweder gummiartig weich öder spröde werden, weshalb sie sich schlecht als Dentalmassen eignen. Die
aus der erwähnten Druckschrift bekannten Produkte
sind weder pastenartig noch leicht verformbar.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Dentalmasse zur Verfügung zu stellen, die nicht unmittelbar vor der
Verwendung, d.h. vor ihrer Härtung, portionsweise angemischt werden muß, sondern lagerfähig ist und in
dem Zustand, in dem sie gelagert wird, unmittelbar zur Füllung einer Zahnkavität eingesetzt werden und im
Mund des Patienten unter für diesen tolerierbaren Bedingungen gehärtet werden kann, in einer pastenartigen
bzw. leicht verformbaren Form hergestellt werden kann, eine kurze Härtungszeit benötigt, mit sichtbarem
Licht gehärtet werden kann und zu gehärteten Massen bzw. Zahnfüllungen mit einer hohen Druckfestigkeit
führt.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichnete Dentalmasse gelöst.
Die erfindungsgemäße Dentalmasse ist lagerfähig, da der in ihr erhaltene, lichtempfindliche Katalysator erst
bei Belichtung durch sichtbares Licht aktiviert wird und die Härtung der Dentalmasse bewirkt Die erfindungsgemäße
Denvaönasse wird deshalb bis zu ihrer Verwendung geeigneterweise in kleinen, für sichtbares
Licht undurchlässigen Behältern aufbewahrt Erst kurz vor ihrer Verwendung wird der Behälter geöffnet und
eine Portion der Dentalmasse zum Füllen einer Zahnkavität entnommen. Es hat sich gezeigt, daß die
erfindungsgemäßen Dentalmassen nach 18monatiger Lagerung im Dunklen bei Raumtemperatur praktisch
unverändert sind.
Wie Versuche gezeigt haben, können die erfindungsgemäßen Dentalmassen durch sichtbares Licht innerhalb
von wenigei als 1 min gehärtet werden, während aus der DE-OS 21 26 419 bekannt, Dentalprodukte mit
dem dafür vorgesehenen UV-Licht erst in 20 min, einer für den Patienten kaum tolerierbs-en Zeit, gehärtet
werden konnten. Weiterhin wurde festgestellt, daß die Druckfestigkeit gehärteter, erfindungsgemäßer Dentalmassen
mehr als doppelt so groß ist wie bei den aus den DE-OS 21 26 419 bekannten Dentalmassen.
Die erfindungsgemäße Dentalmasse ist fließfähig. Unter einer fließfähigen Dentalmasse ist eine Dentalmasse
mit genügender Beweglichkeit zu verstehen, die bei Umgebungstemperatur leicht geformt werden kann.
beispielsweise schon durch Formen unter Druckeinwirkung mit der Hand. Zweckmäßigerweise hat die
Dentalmasse eine pastenartige Konsistenz.
Die Dentalmasse kann auf einen Zahn aufgebracht werden, beispielsweise in eine Kavität in dem Zahn, und
das polymerisierfähige Vorpolymerisat kann bei aktivierung des lichtempfindlichen Katalysators durch sichtbares
Licht mit dem Comonomeren polymerisiert werden, wobei die Dentalmasse gehärtet und in ein^ harte
Zahnfüllung umgewandelt wird.
Das in der Dentalmasse enthaltene, polymerisierfähige Vorpolymerisat kann fest sein, und da der Füllstoff
ebenfalls fest ist, ist es zur Bildung einer fließfähigen Dentalmasse erforderlich, daß in der Dentalmasse eine
genügende Menge des flüssigen, äthylenisch ungesättigten, mit idem polymerisierfähigen Vorpolymerisat
copolymerisierfähigen Comonomeren enthalten ist, um die Dentalmasse fließfähig zu machen und ihr
insbesondere eine pastenartige Konsistenz zu verleihen. Die erfinddngsgemäße Dentalmasse enthält auch in dem
Fall ein flüssiges, copolymerisierfähiges, äthylenisch ungesättigtes Comonomeres, wenn das polymerisierfähige
Vorpolymerisat selbst flüssig ist
Das lineare Urethan-Vorpolymerisat weist vorzugsweise
endütändige Isocyanatgruppen auf, wobei in diesem Fall das mit dem Urethan-Vorpolymerisat
reaktionsfähige, äthylenisch ungesättigte, polymerisierfähige Monomere eine mit Isocyanatgruppen reaktionsfähige
Gruppe, beispielsweise eine Hydroxyl- oder Carboxylgruppe, aufweisen muß. Alternativ kann das
Urethan-Vorpolymerisat Hydroxyl-Endgruppen enthalten, wobei in diesem Fall das mit dem Urethan-Vorpolymerisat
reaktionsfähige, äthylenisch ungesättigte, polymerisierfähige Monomere eine mit der Hydroxyl-Endgruppe
reaktionsfähige Gruppe, z. B. eine Isocyanatgruppe, aufweisen muß.
Aus Gründen der Zweckmäßigkeit und insbesondere der leichten Herstellbarkeit ist das Urethan-Vorpolymerisat
linear. Das Urethan-Voipolymerisat weist wie bereits erwähnt wurde, vorzugsweise endständige
Isocyanatgruppen auf. In diesem FaU hat das Urethan-Vorpolymerisat
die Struktur
OCN-r-R4-NH-CO-O4-CH-CH-o4-
I I
R1 R2
1,
Dementsprechend hat das Diisocyanat die Struktur OCN-R4-NCO, worin R4 eine zweiwertige Kohlenwasserstoffgruppe
bedeutet. Ri, R2, Ar, a und b haben die im Patentanspruch 1 definierte Bedeutung, während
η eine ganze Zahl ist.
55 0-CH-CH4-0-0C-NH-|-R4-NC0 (I)
I I
R1 R2
Wenn das Urethan-Vorpolymerisat endständige Isocyanatgruppen aufweist, liefert die Umsetzung des
Ui ethan-Vorpolymerisats mit dem hiermit reaktionsfähigen,
äthylenisch ungesättigten Monomeren ein po-Iymerisierfähiges Vorpolymerisat der Struktur
CH2=C-X-NH
R1
R1
R4-NH-C0-O-f-CH-CH-o4-Ar-fo-CH-CH-j-O-OC-NH -R4-NH-X-C = CH2
R3
(Π)
worin X einen zweiwertigen Rest und R3 Wasserstoff Isocyanatgruppen aufweist, wird bei seiner Herstellung
oder eine Kohlenwasserstoffgruppe bedeuten und Ri, 65 geeigneterweise ein molarer Überschuß an Diisocyanat
R2, R4, Ar, a, b und η die vorstehend angegebene gegenüber DioL eingesetzt, wobei der Wert von η in dem
Bedeutung haben. Urethan-Vorpolymerisat von dem Molverhältnis von
Damit das Urethan-Vorpolymerisat endständige Diisocyanat zu Diol abhängt und bei Zunahme dieses
Verhältnisses abnimmt
Die Bildung des Urethan-Vorpolymerisats mit endständigen
Isocyanatgruppen kann durch Verwendung von Katalysatoren begünstigt werden, die in der
Technik für die Herstellung von Polyurethan bekannt sind, beispielsweise durch Verwendung von tertiären
Aminen und Metallsalzen, z. B. Zinn(II)-octoat und insbesondere Dibutylzinndilaurat
Die Umsetzung zwischen Diol und Diisocyanat kann
ein viskoses Urethan-Vorpolymerisat ergeben oder — insbesondere, wenn π eine große Zahl ist — ein festes
Urethan-Vorpolymerisat Daher ist es unter diesen Umständen erwünscht, daß die Umsetzung des Diols mit
dem Diisocyanat in Gegenwart eines realctionsträgen Verdünnungsmittels erfolgt Wenn das Urethan-Vorpolymerisat
sehr viskos oder fest ist, kann seine Umsetzung mit dem äthylenisch ungesättigten, eine mit
Isocyanatgruppen reaktionsfähige Gruppe enthaltenden, polymerisierfähigen Monomeren unter Bildung des
polymerisierfähigen Vorpolymerisats in gleicher Weise in Gegenwart eines reaktionsträgen Verdünnungsmittels
erfolgen. Das Verdünnungsmittel muß im wesentlichen frei von Gruppen sein, die mit Iso' yanatgruppen
reagieren können, und zwar wenigstens in eine solchen Maße, daß das Verdünnungsmittel nicht an der Bildung
des Vorpolymerisats teilnimmt. Als Verdünnungsmittel kann das flüssige, äthylenisch ungesättigte, mit dem
polymerisierfähigen Vorpolymerisat copolymerisierfähige Comonomere eingesetzt werden.
Wenn das polymerisierfähige Vorpolymerisat mit der Struktur II in einem inerten Verdünnungsmittel
hergestellt wird, kann es von dem Verdünnungsmittel beispielsweise durch dessen Verdampfung oder durch
Zusatz einer das Vorpolymerisat nicht lösenden Flüssigkeit zu dem Verdünnungsmittel abgetrennt
werden.
Damit die durch Härten der Dentalmasse gebildete Zahnfüllung eine höhere Festigkeit, einen höheren
Elastizitätsmodul und eine höhere Kriechfestigkeit erhält, wird das Urethan-Vorpolymerisat aus einem Diol
mit eine- aromatischen Gruppe in der Kette zwischen den mit Isocyanatgruppen reaktionsfähigen Hydroxylgruppen
und aus einem Diisocyanat, das in der Kette zwischen den Isocyanatgruppen vorzugsweise wenigstens
eine cyclische und insbesondere wenigstens eine aromatische Gruppe aufweist, hergestellt.
Wer.n die herzustellende Zahnfüllung eine besonders hohe Festigkeit, einen hohen Modul und einen honen
Kriechwiderstand aufweisen muß. hat das polymerisierfähige Vorpolymerisat in der Dentalmasse vorzugsweise
die Struktur II, wv. rin η eine ganze Zahl von 1 bis 20
ist, wobei die Gruppe R4 vorzugsweise wenigstens eine
cyclische Gruppe in der Kette des Vorpolymerisats enthält und in der Kette zwischen benachbarten
cyclischen Gruppen nicht mehr als 30 Atome, bei höherer Festigkeit nicht mehr als 20 und vorzugsweise
nicht mehr als 12 Atome enthalten sind und wobei in dem Fall, daß η gleich 1 ist und R4 keine cyclische
Gruppe in der Kette enthält, zwischen der aromatischen Gruppe Ar und dem Stickstoffatom an der Gruppe X
nicht mehr als 30, vorzugsweise nicht mehr als 20 und insbesondere nicht mehr als 12 Atome enthalten sind.
Aus Gründen der leichten Herstellung des Urethan-Vorpolymerisats und folglich auch des polymerisierfähigen
Vorpolymerisats ist die Zahl η in dem Urethan-Vorpolymerisat
vorzugsweise nicht größer als 10, insbesondere nicht gröber als 5, d. h. das Molverhältnis von
Isocyanatgruppen « dem Diisocyanat oder dessen Mischungen zu den Hydroxylgruppen in dem Diol oder
dessen Mischungen, woraus das Urethan-Vorpolymerisat mit den endständigen Isocyanatgruppen hergestellt
wird, ist vorzugsweise 1,1 :1 oder größer, insbesondere
1,2 :1 oder größer.
Zweckmäßigerweise ist die Zahl η in dem Urethan-Vorpolymerisat
nicht größer als 3, d. h. das Molverhältnis der Isocyanatgruppen in dem Diisocyanat od^r
dessen Mischungen zu den Hydroxylgruppen in dem Diol oder dessen Mischungen, aus denen das Urethan-Vorpolymerisat
hergestellt wird, ist zweckmäßigerweise 1,33 :1 oder größer.
Bei den zur Herstellung des Urethan-Vorpolymerisats eingesetzten Diolen der Formel
HO4CH-CH-O]-Ar|o-CH-CH-
Ti ι ΓΤ11
U. R2 L \ R, R3 )
handelt es sich um alkoxylierte Derivate von Phenolverbindungen,
worin Ri und R2 Wassserstoffatome oder
Alkylgruppen, beispielsweise Methylgruppen, bedeuten. Die zweiwertige aromatische Gruppe Ar kann einkernig,
beispielsweise eine Phenylgruppe, sein, mehrkernig kondensiert, beispielsweise ein zweiwertiger Naphtalin-
oder Anthracenrest sein oder vorzugsweise die Struktur
haben, worin Y ein zweiwertiges Verbindungsglied, z. B. -O-, -SO2-, -CO- oder -CH2- oder ein
substituiertes Derivat von - CH2 - wie
CH3
— C —
— C —
CH,
Zweckmäßigerweise ist eine der Gruppen Ri und R2
Wasserstoff und die andere Gruppe Methyl oder sind beide Grupppen Ri und R2 Wasserstoff, d. h. das Diol
kann durch Umsetzung von Propylenoxid oder Äthylenoxid mit einer phenolischen Verbindung der Struktur
HO—Ar—OH, vorzugsweise
HO-
-OH
hergestellt werden.
Vorzugsweise ist a + b nicht größer als 4.
Vorzugsweise ist a + b nicht größer als 4.
Die Diisocyanate mit cyclischen Gruppen, die zur Herstellung des Urethan-Vorpolymerisats eingesetzt
werden können, sind beispielsweise Diisocyanate, bei
denen die Kette zwischen den früiert Valenzen wenigstens eine aromatische Gruppe oder wenigstens
eine cycloaliphatische Gruppe aufweist oder eine cycloaliphatisch? Gruppe aufweist oder eine Kombination
wenigstens einer aromatischen und wenigstens einer cycloaliphatischen Gruppe enthält.
Cycloaliphatische Diisocyanate sind beispielsweise Diisocyanate der Struktur
OCN
NCO
worin — Y— ein zweiwertiges Verbindungsglied ist, das z. 9. —CH2— oder dessert substituierte Derivate, — Ο—,
—SO2—, oder —CO— bedeuten kann, wobei die
isocyanatgruppen in meta^ oder para-Stellung zu der
Gruppe Y stehen. Ein besonderes Beispiel ist 4 :4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat.
Verwendbare aromatische Diisocyanate sind beispielsweise 2 :4- oder 2 :6-Toluylendiisocyanate oder
deren Mischungen, bei denen die zweiwertige Gruppe R4 die Struktur
pe tragen, je nach dem, ob das Urethäri-Vorpolyrrierisät
mit Isocyanatgruppen reaktionsfähige Gruppen oder Isocyanatgruppen besitzt,
Das mit dem Urethan-Vorpolymerisat unter Bildung ■5 i!es polymerisierfähigen Vorpolymerisats umzusetzende
äthylenisch ungesättigte Monomere kann beispielsweise Acrylsäure oder ein Derivat davon mit der
Struktur
in R3
CH2=C-COOH
sein, worin R3 Wasserstoff oder eine Kohlenwasserstoffgruppe,
beispielsweise eine Alkylgruppe wie die Melhylgruppe bedeutet. In diesem Falle hat die Gruppe
— X— in dem polymerisierfähigen Vorpolymerisat H die Struktur
CH3
CHj
oder eine Kombination dieser Strukturen hat. Ein anderes geeignetes aromatisches Diisocyanat hat die
Struktur
OCN-(CHJ,
-(CH2L-NCO
worin m eine ganze Zahl ist, die so ausgewählt ist, daß ao
sich vorzugsweise nicht mehr als 30 Atome zwischen den cyclischen Gruppen in dem davon abgeleiteten
Urethan-Vorpolymerisat befinden. Ein geeignetes Diisocyanat mit dieser Struktur ist Xylylendiisocyanat
Ein besonders geeignetes aromatisches Diisocyanat hat die Struktur
OCN
NCO
50
worin Y ein zweiwertiges Verbindungsglied ist, das die
vorstehend beschriebene Bedeutung haben kann, worin die Isocyanatgruppen in meta- oder para-Stellung zu
der Gruppe Y stehen. Ein bevorzugtes Beispiel ist 4 :4'-Düsocyanatodipheny!methan.
Diisocyanate ohne cyclische Gruppen können ebenfalls zur Herstellung des Urethan-Vorpolymerisats
eingesetzt werden. Solche Diisocyanate sind beispielsweise Tetramethylendiisocyanat Pentamethylendiiso- eo
cyanat oder Hexamethylendiisocyanat, worin die zweiwertige Gruppe Rs die Struktur — (CH2)*-,
-(CH2J5- oder -(CH2)O- hat
Das äthylenisch ungesättigte polymerisierfähige Monomere,
das mit dem Urethan-Vorpolymerisat unter es
Bildung des polymerisierfähigen Vorpolymerisats umgesetzt
wird, kann beispielsweise eine Isocyanatgruppe oder eine mit Isocyar.atgruppen reaktionsfähige Grnp-Il
ο
30
(nach Austritt von Kohlendioxid aus dem anfangs gebildeten Reaktionsprodukt).
Andere für die Umsetzung mit dem Urethan-Vorpolymerisat geeignete, äthylenisch ungesättigte Monomere
sind bLispielsweise hydroxylhaltige Monomere der Struktur
R,
CH2=C-COO-(CH2^-OH
CH2=C-COO-(CH2^-OH
worin R3 Wasserstoff oder eine Kohlenwasserstoifgruppe,
z. B. eine Alkylgruppe wie die Methylgruppe, bedeutet und ρ eine ganze Zahl von wenigstens 2,
vorzugsweise 2, ist, oder Derivate dieser Monomeren, bei denen ein oder mehrere Wasserstoffatome in der
Gruppe -(CH2),,- durch eine Kohlenwasserstoffgruppe,
z. B. durch eine Alkylgruppe wie die Methylgruppe, substituiert sind. In diesem Falle hat die Gruppe —X—
in dem polymerisierfähigen Vorpolymerisat II die Struktur
-COO-(CH2)P-O-CO- .
Geeignete Beispiele für solche Monomere sind auch Hydroxyäthyl- oder Hydroxypropylacrylat oder -methacrylat,
die durch Umsetzung von Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Äthylenoxid oder Propylenoxid
hergestellt werden. In diesem Fall hat die Gruppe si in
dem polymerisierfähigen Vorpolymerisat II die Struktur
(R5 R6 \
Il
-COO—VCH- CH J—O —CO-
-COO—VCH- CH J—O —CO-
worin die Gruppen R5 und Re beide Wasserstoff
bedeuten oder die eine Wasserstoff und uie andere eine
Methylgruppe bedeutet
Andere geeignete, mit Isocyanatgruppen reaktionsfähige,
äthylenisch ungesättigte, polymerisierfähige Monomere
sind Allylalkohol (in diesem Fall hat die Gruppe X in dem polymeriserfähigen Vorpolymerisat die
Struktur -CH2-O-CO-) sowie Acrylamid und
Methacrylamid, (in diesem Fall hat die Gruppe X in dem
polymerisierfähigen Vorpolymerisat II die Struktur -CONH-OCO-).
10
15
Wie vorstehend angegeben wurde, sollen wenigstens 50% der Füllstoffteilchen eine maximale Ausdehnung
von nicht mehr als 1000 μπι haben. Dies ist so zu
verstehen, daß die maximale Ausdehnung der Teilchen in jeder Richtung nicht größer als 1000 um sein soll.
Wenn daher der Füllstoff kugelförmig ist, sollen wenigstens 50% der Kugeln einen Durchmesser von
nidit mehr als 1000 μπι haben. Wenn der Füllstoff
füaerförmig ist, sollen wenigstens 50% der Fasern eine Länge von nicht mehr als 1000 μΐη aufweisen.
Vorzugsweise haben alle Teilchen in dem Füllstoff eine maximale Ausdehnung von nicht mehl als lOOO μπι.
Das Vermischen des Füllstoffes mit dem polymerisierfähigen Vorpolymerisat wird im allgemeinen leichter,
wenn die Teilchengröße in dem Füllstoff abnimmt. Die bevorzugte maximale Ausdehnung der Füllstoffteil
chen ist durch die Gestalt des Füllstoffs bestimmt. Wenn der Füllstoff faserförmig ist. beträgt die maximale
Ausdehnung der Fasern vorzugsweise nicht mehr als 5ÖÖ μπι, insbesondere nicht iiielir als Ί00 μΠΊ. Wenn der
Füllstoff andererseits kugelförmig, plattenförmig oder unregelmäßig geformt ist, beträgt die maximale
Ausdehnung der Füllstoffteilchen vorzugsweise nicht mehr als 300 μπι und liegt insbesondere in dem Bereich
von 1 bis 100 μπι.
Damit durch Härten der Dentalmasse eine harte Zahnfüllung hergestellt werden kann, sollen die
Füllstoffteilchen eine Knoop-Härte von wenigstens 100 haben. Je größer die Härte der Füllstoffteilchen in der
Dentalmasse ist, um so größer ist im allgemeinen die Härte der durch Aushärten der Dentalmasse gebildeten
Zahnfüllung. Aus diesem Grunde beträgt die Knoop-Härte des Füllstoffs vorzugsweise wenigstens 300.
insbesondere wenigstens 500. Im allgemeinen werden anorganische Füllstoffe bevorzugt, da sie die erforderliche
Härte und im besonderen auch die bevorzugte Härte aufweisen.
Damit die durch Härten der Dentalmasse gebildete Zahnfüllung das Aussehen natürlicher Zähne hat, wird
vorzugsweise ein durchscheinender Füllstoff verwendet.
Die Dentalmasse enthält 10 bis 90 Ge\v.-% Füllstoff, jedoch enthalten die Dentalmassen vorzugsweise 30 bis
80 Gew.-% und insbesondere 60 bis 80 Gew.-% Füllstoff, bezogen auf die Dentalmasse, damit die durch
Härtung der Dentalmasse gebildete Zahnfüllung einen besonders guten Abriebwiderstand, eine hohe Härte,
eine geringe Schrumpfung bei der Aushärtung und einen geringen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
aufweist Es können auch Mischungen unterschiedlicher Füllstoffe verwendet werden.
Die Füllstoffe können in Form von Kugeln, Plättchen, Fasern. Whiskern oder in unregelmäßiger Gestalt
vorliegen. Geeignete Füllstoffe sind beispielsweise Apatit, Natronglas, Quarz, Kieselsäuregel, Borsilicatglas,
synthetischer Saphir (Aluminiumoxid) oder Metallfasern.
Das Vermischen des polymerisierfähigen Vorpolymerisats
und der anderen Bestandteile mit dem Füllstoff unter Bildung der Dentalmasse kann durch Zusammenrühren
des Vorpoiymerisats, des copolymerisierfähigen Comonomeren, des Katalysators und des Füllstoffs
erfolgen. Da jedoch das polymerisierfähige Vorpolymerisat zusammen mit dem copolymerisierfähigen Comonomeren
zähflüssig ist und daher schwierig mit dem Füllstoff zu einer geeigneten Mischung gerührt werden
lranr^ kann man das Vorpolymerisat zusammen mit dem
Comonomeren und dem Katalysator mit einem geeigneten Verdünnungsmittel verdünnen, um die
25
30
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45
50
60 Viskosität zu verringern und so ein leichteres Einmischen
des Füllstoffs zu ermöglichen. Nach erfolgter Vermischung kann das Verdünnungsmittel entfernt
werden, z. B. durch Verdampfen. Zweckmäßigerweise ist das Verdünnungsmittel ein copolymerisierfähiges.
äthylenisch ungesättigtes Monomeres, dessen Gehalt gegebenenfalls anschließend auf die gewünschte Menge
verringert wird.
Damit der Füllstoff in der gebildeten Zahnfüllung gut an dem gehärteten polymerisierfähigen Vorpolymerisat
haftet, wird der Füllstoff vor seiner Vermischung mit dem polymerisierfähigen Vorpolymerisat vorzugsweise
mit einem Kupplungsmittel behandelt, das sowohl mit dem Füllstoff als auch mit dem polymerisierfähigen
Vorpolymerisat reagieren kann. Die Wirkung des Kupplungsmittels besteht darin, daß es die Bindungsfestigkeit
zwischen Füllstoff und gehärtetem Vorpolynierisat in der Zahnfüllung erhöht.
Geeignete Kupplungsmittel bei Verwendung von αίο Γ u ι la It/11 jiiiuvjii
oxypropylirimethoxysilan.y-Aminopropyltriäthoxysiian
undy-GIycidoxypropyltrimethoxysilan.
Das mit dem polymerisierfähigen Vorpolymerisat copolymerisierfähige. flüssige äthylenisch ungesättigte
Comonomere kann in einer Menge eingesetzt werden, die gerade ausreicht, um die gewünschte Beweglichkeil
der Dentalmasse zu erreichen. Da die Verwendung eines solchen Comonomeren die Festigkeit einer aus
dieser Dentalmasse hergestellten Zahnfüllung verringern kann, werden in der Dentalmasse vorzugsweise
nicht mehr als 100 Gew.-% und insbesondere nicht mehr
als 50 Gew.-%, auf das polymerisierfähige Vorpolymerisat bezogen, an flüssigem, äthylenisch ungesättigtem
Comonomerem eingesetzt.
Geeignete flüssige, copolymerisierfähige, äthylenisch ungesättigte Comonomere, deren Polymere wasserunlöslich
sein sollen, sind Vinylmonomere, z. B. Vinylester, und Acryl- und Methacrylsäuren. Die Comonomere
dürfen nicht giftig sein.
Geeignete Vinylester sind beispielsweise Vinylacetat und Acrylsäureester der Formel
CH2 = CH-COOR7,
worin R7 eine Alkyl-, Aryl-, Alkaryl-, Aralkyl- oder
Cycloalkyl-Gruppe bedeutet Beispielsweise kann R7
eine Alkylgruppe mit 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10 C-Atomen sein. Als besondere Vinylester können
beispielsweise Methacrylat, Äthylacrylat, n- und Isopropylacrylate,
n-, Iso- und t-Butylacrylate erwähnt werden.
Andere geeignete Vinylester sind beispielsweise Ester der Formel
CH2 = QRs)COOR7,
worin Rg eine Alkylgruppe, z. B. eine Methylgruppe, sein
kann und R7 und Re gleich oder verschieden sein können.
Als besondere Vinylester sind beispielsweise Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat, n- und Isopropylmethacrylat
sowie n-, Iso- und t-Butylmethacrylat zu erwähnen.
Es können Säuren und Ester im Gemisch verwendet werden.
Mehrwertige Vinylmonomere, d. h. Comonomere mit zwei oder mehr Vinylgruppen sind ebenfalls geeignet
Geeignete Comonomere sind beispielsweise Glykoldimethacrylat,
Diallylphthalat und Triallalcyanurat
Die erfindungsgemäße Dentalmasse kann in die gewünschte Form der Zahnfüllung gebracht und dann
unter Bildung einer harten Zahnfüllung gehärtet
werden, indem man das polymerisierfähige Vorpolymefisat
zusammen mit dem copolymerisierfähigen, äthylenisch ungesättigten Monomeren polymerisiert.
Die Härtung der Dentalmasse zu einer Zahnfüllung wird durch einen lichtempfindlichen Katalysator bewirkt.
Es ist erwünscht, daß der Katalysator die Dentalmassse bd einer relativ niedrigen Temperatur
härtet, d. h. bei oder in der Nähe von Raumtemperatur, da die Anwendung höherer Temperaturen für den
Patienten unangenehm sein kann.
In der erfindungsgemäßen Dentalmasse ist geeigneterweise
als lichtempfindlicher Katalysator ein Katalysator enthalten, der aus
(a) wenigstens einem Photosensibilisator, der aus Fluorenon, substituierten Fluorenonderivaten und
Λ-Diketonen der Struktur
jS-Naphthil mit der Struktur
Acenaphthacen mit der Struktur
A—C—C—A
Il Il
ο ο
worin die Gruppen A gleich oder verschieden sein können und Kohlenwasserstoffgruppen oder substituierte
Kohlenwasserstoffgruppen bedeuten, ausgewählt ist, und
wenigstens einem Reduktionsmittel für die Reduktion des in einem angeregten Zustand befindlichen
Photosensibilisators besteht.
Die erfindungsgemäßen Dentalmassen werden durch Bestrahlung mit sichtbarem Licht, insbesondere mit
sichtbarem Licht, dessen Wellenlänge in dem Bereich von 400 nm bis 500 nm liegt, gehärtet. Alternativ kann
auch eine Mischung aus UV-Licht und sichtbarem Licht angewendet werden.
In dem «-Diketon mit der vorstehenden Struktur können die Kohlenwasserstoffgruppen A beispielsweise
aliphatisch, z. B. Alkylgruppen mit 1 bis 10 C-Atomen, aromatisch, z. B. Phenylgruppen, cycloaliphatisch, z. B.
Cyclohexylgruppen, Aralkylgruppen, z. B. Benzylgruppen,
oder Alkarylgruppcn, z. B. Tolylgruppen, sein.
Alternativ können die Gruppen A zusammen einen zweiwertigen Rest bilden, so daß in dem Photosensibilisator
die Gruppen A zusammen mit den Carbonylgruppen eine cyclische Struktur bilden. Beispielsweise
können die Gruppen A eine zweiwertige aliphatische Gruppe bilden, oder sie können eine aromatische
Grappe bilden, insbesondere ein kondensiertes aromatisches
Ringsystem.
Geeignete a-Diketone sind Diacetyl mit der Struktur
CHj—C-C-CH3
Il Il
ο ο
Benzil mit der Struktur
O O
ar-Naphthil mit der Struktur
C-C
O O
O O
oder Kampferchinon mit der Struktur
Wenn die Gruppen A substituierte Kohlenwasser-Stoffgruppen sind, dürfen die Substituentengruppen
nicht zu einer Hemmung der Polymerisation der polymerisierfähigen Bestandteile führen. Beispiele für
Photosensiloilisatoren mit substituierten Kohlenwasserstoffresten
als Gruppen A sind p,p'-DimethoxybenziI und ρ,ρ'-DichlorbenziI.
Ein besonders bevorzugter Photosensibilisator ist Benzil.
Der Photosensibilisator kann in der Dentalmasse in einer Konzentration von beispielsweise 0,01 bis 10
so Gew.-%, bezogen auf die polymerisierfähigen Bestandteile, vorliegen, jedoch können gegebenenfalls Konzentrationen
außerhalb dieses Bereiches angewendet werden. Vorzugsweise liegt der Photosensibilisator in
der Dentalmasse in einer Konzentration in dem Bereich von 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die polymerisierfähigen
Bestandteile, vor.
Das in dem lichtempfindlichen Katalysator enthaltene Reduktionsmittel darf keine oder nur geringe Hemmwirkung
auf den Polymerisationsvorgang ausüben. Ob ein Reduktionsmittel eine inhibierende Wirkung hat
oder nicht, kann durch einen einfachen Versuch bestimmt werden, beispielsweise indem man die
Polymerisation der polymerisierfähigen Bestandteile in der Dentalmasse durch einen thermischen Inhibitator
alleine und in Gegenwart eines Reduküonsmitteis in der gewünschten Konzentration durchführt und die Polymerisationsgeschwindigkeiten
in Anwesenheit und Abwesenheit des Reduktionsmittels vergleicht
Geeignete Reduktionsmittel sind Verbindungen der Struktur
me oder Kohlenwasserstoffgruppen bedeuten.
Beispiele für Reduktionsmittel mit der Struktur
Beispiele für Reduktionsmittel mit der Struktur
R —M —R
worin M eine Element der V. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente ist und die Reste R in
gleich oder verschieden sein können und Wasserstoffatome, Kohlenwasserstoffgruppen, substituierte Kohienwasserstoffgruppen
oder Gruppen bedeuten, in denen zwei Reste R zusammen mit dem Element M ein Ringsystem bilden, wobei nicht mehr als zwei der Reste
R Wasserstc-ffatome sind und das Element M nicht direkt an einer aromatischen Gruppe hängt.
Das Element M in dem Reduktionsmittel kann beispielsweise Phosphor oder insbesondere Stickstoff
sein. Gewünsehtenfaiis kann ivl auch Arsen ucler 2ü
Antimon sein.
Das Reduktionsmittel kann primär, sekundär oder tertiär sein, d. h. in der Struktur
R—M —R
25
R—M —R
bei denen wenigstens einer der Reste R eine substituierte Kohlenwasserstoffgruppe ist, sind Diamine azr
Struktur
Rio
\
\
Ri
können zwei, einer oder keiner der Reste R Wasserstoff- »tome bedeuten. Beispielsweise kann das Reduktionsmittel
ein primäres, sekundäres oder tertiäres Amin oder Phosphin sein.
Von den Resten R kann einer oder können mehrere Kohlenwasserstoffgruppen sein. Die Kohlenwasseritoffgruppe
kann eine Alkyl-, eine Cycloalkyl- oder eine Aralkylgruppe sein. Zweckmäßigerweise ist der Rest R
eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 C-Atomen.
Beispiele für geeignete Reduktionsmittel, bei denen einer oder mehrere der Reste R Kohlenwasserstoffreste
sind, sind Propylamin, Butylamin, Pentylamin, Hexyl- »min, Dimethylamin, Diethylamin, Dipropylamin, Dibutylamin,
Dipentylamin, Trimethylamin, Triäthylamin, Tripropylamin, Tributylamin, Tripentylamin. Dimethylaminoäthylmethacrylat
sowie langkettige Fettamine. z. B. Ci8H37NMe2.
In die angegebenen speziellen Beispiele für geeignete Reduktionsmittel, die Stickstoff als Element M enthalten,
sind auch die entsprechenden speziellen Beispiele eingeschlossen, bei denen das Element M Phosphor,
Arsen oder Antimon ist
Einer oder mehrere der Reste R können substituierte Kohlenwasserstoffgruppen sein. Insbesondere kann die
Kohlenwasserstoffgruppe einen Substituenten der Struktur
N—(CH2)„—N
Rio Rio
worin i? eine gariZc Zäh! VGn 'wenigstens 2 ist Und die
Gruppen Rio gleich oder verschieden sind und
Wassei Stoffatome oder Kohlenwasserstoffgruppen, insbesondere Alkylgruppen, bedeuten.
Das Reduktionsmittel kann beispielsweise Äthylendiamin,
Trimethylendiamin, Tetramethylendiamin, Pentämethylendiamin,
oder Hexamethylendiamin oder deren N-Kohlenwasserstoffderivat, insbesondere deren
N-Alkylderivat, sein. Andere geeignete Reduktionsmittel
sind Verbindungen der Struktur
Rio
\
\
Ri
N— (CH2)„_N
Ri
Ri
worin ein oder mehrere Wasserstoffatome in den - CH2-Einheiten eine
Rio
— N -Gruppe,
— N -Gruppe,
Rio
insbesondere eine NHb-Gruppe, tragen*
Beispiele für Reduktionsmittel, in denen das Element M an einem Ringsystem beteiligt ist, sind Piperdidin und
dessen N-Kohlenwasserstoffderivate, insbesondere dessen N-AIkylderivate.
Andere Reduktionsmittel sindTriallyiamin,
(AlIyI)2-N-CH2-
N—(allyl)2
1Ml
-R9-M/'
R1,
tragen, worin M ein Element der V. Hauptgruppe des
Periodensystems und der Rest Rg beispielsweise eine Alkylenkette ist und worin die Reste R10, die gleich oder
verschieden sein können, beispielsweise Wasserstoffato-Allylthioharnstoff und lösliche Salze aromatischer
Sulfinsäuren.
Zweckmäßigerweise liegt die Konzentration des Reduktionsmittels in den vorstehend für den Photosensibilisator
angegebenen Bereichen. Vorzugsweise liegt das Reduktionsmittel in einer Konzentration von 1 bis 5
Gew.-°/o, auf die polymerisierfähigen Bestandteile in der Dentalmasse bezogen, vor.
In den nachstehenden Beispiele sind alle Angaben von Teilen auf das Gewicht bezogen.
352 Teile eines Kondensats, das durch Umsetzung von 2,2-Di-(p-hydroxyphenyl)-propan und Propylenoxid
in einem Molverhältnis von 1 :2 erhalten wurde, wurde zum Schmelzen erhitzt und zuv Entgasung unter
vermindertem Druck gerührt
500 Teile 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan wurden in gleicher Weise getrennt erhitzt, gerührt und entgast
Das Kondensat und das Düsocyanat (Molverhältnis Diisocyanat zu Kondensat 2:1) wurden dann miteinander
vermischt, und 556 Teile Methylmethacrylat, das über Calciumhydnd getrocknet worden war, wurden zu
der Mischung hinzugegeben. Anschließend wurden 0,14 Teile Dibutylzinndilaurat zugegeben. Die erhaltene
Mischung wurde zur Regelung der durch die Bildung des Urethan-Vorpolymerisats freigesetzten Wärme durch
ein Eisbad gekühlt, so daß die Temperatur nicht über 55° C anstieg. Das Rühren wurde noch 1,5 h lang nach
Ende der exothermen Reaktion fortgesetzt
260 Teile 2-(HydroxyäthyI)-methacrylat das vorher
destilliert und entgast worden war, wurden dann zugesetzt, und die erhaltene Mischung wurde 1,5 h !.mg
unter Bildung eines polymerisierfähigen Vorpolymerisais
mit äthylenisch ungesättigten Gruppen gerührt
60 Teile der wie vorstehend beschrieben hergestellten Mischung aus polymerisierfähigem Vorpolymerisat und
Methylmethacrylat wurden mit 180 Teilen Glaskugeln (Ballotini 3000 CPOl, Plastichem Ltd.) vermischt, wobei
80 Gewichts-% der Kugeln einen Durchmesser zwischen 4 und 44 μίτι hatten.
Die erhaltene Mischung v/urde dann gerührt Zur Erleichterung des Mischens wurde weiteres Methylmethacrylat
zugesetzt und dann wurden 6 Teile einer Katalysatorlösung zugegeben, die durch Auflösen von 2
Teilen Benzi! in 4 Teilen Dimethylaminoäthylmethacrylat
und 4 Teilen Methylmethacrylat hergestellt worden war. Nach 15minütigem Rühren wurde der Druck
gesenkt und das Methylmethacrylat das zur Erleichterung des Rührens zugegeben worden war. wurde durch
Verdampfen entfernt
Die erhaltene pastenartige Mischung wurde dann in eine zylinderförmige Glasform hineingezogen und zur
Härtung der Mischung 15 min lang mit einer Blaulichtlampe bestrahlt
Die gehärtete Dentalmasse hatte die folgenden Eigenschaften:
Druckfestigkeit
Druckmodul
Rockwell-Härte
Biegemodul
Druckmodul
Rockwell-Härte
Biegemodul
Wasserabsorption (nach
65tägigem Eintauchen in
Wasser von 37"C)
65tägigem Eintauchen in
Wasser von 37"C)
178N ■ mm1
3690 N · mm - 2
171. Skale H
14 500 N · mm
3690 N · mm - 2
171. Skale H
14 500 N · mm
0,75 Gew.-%
Das Verfahren von Beispiel I wurde wiederholt, wobei jedoch 30 Teile der Mischung aus äthylenisch
ungesättigtem polymerisierfähigem Vorpolymerisat und Methylmethacrylat und 3 Teile Katalysatörlösung
sowie anstelle der Glaskugeln 60 Teile in einer Hammermühle gemahlene Glasfasern mit den Abmessungen
10 μπι χ 200 μπι (Glass Fibres Ltd.) eingesetzt
wurden. Vor dem Vermischen mit den anderen Bestandteilen der Dentalmasse wurden die Glasfasern
oberflächlich mit y-Methacryloxypropyltrimethoxysilan
beschichtet, indem man 100 Teile Glasfasern, die vorher auf 4000C erhitzt und in einem Exsiccator abkühlen
gelassen worden waren, zu Lösung von 1 Teil )'-Methacryloxypropyltrimethoxysilan in 100 Teilen
Methanol hinzugab, 1 h lang rührte, das Methanol verdampfte und die Fasern durch ein Sieb mit einer
lichten Maschenweite von 62 μΐη absiebte und schließlich
zur Härtung des Silans auf 140° C erhitzte.
Di= gehärtete Den'talmasse hatte die folgenden
Eigenschaften:
Druckfestigkeit 201 N ■ mm-2
Druckmodul 3640 N · mm-2
Rockwell-Härte 82, Skale B
Rockwell-Härte 168, Skale H
Abriebwiderstand 0,05 mg-mm-2
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederhol!
wobei jedoch 15 Teile der Mischung aus äthyleniscl
>o ungesättigtem, poiymerisierfähigem Vorpolymerisa
und Methylmethacrylat und 1,5 Teile der Katalysatorlö sung sowie anstelle der Glaskugeln 36 Teile Quarzpul
ver eingesetzt wurden. Die Oberfläche des Quarzpul vers war nach dem in Beispiel 2 beschriebene
Verfahren mit y-Methacryloxypropyltrimethoxysilai
beschichtet worden.
Die gehärtete Dentalmasse hatte die folgende! Eigenschaften:
Druckfestigkeit 157,6 N · mm 2
Druckmodul 3050 N ■ mm -2
Rockwell-Härte 81, Skale B
Roe kwell-Härte 170. Skale H
Abriebwiderstand 0,007 mg · mm -2
Linearer
Wärmeausdehnungskoeffizient 33,7 ppm bei 40° C
500 g frisch destilliertes 4,4'-DiisocyanatodiphenyI
methan wurden mit 300 ml Methylenchlorid in einen mi Flanschhals versehenen 5-1-Kolben hineingespült, dei
mit Stickstoffgas gespült worden war. Der Kolben wai mit einem Glasankerrührer, einer Stickstoffspülung
einem Wasserkühler und einem Thermometer versehen 352 g eines geschmolzenen Kondensats, das durci
Kondensieren von 2,2-Di(p-hydroxydiphenoI)-propai und Propylenoxid erhalten worden war. und 0,15 j
Dibutylzinnlaurat wurden in einen 1-1-Tropftrichte eingewogen, der mit Stickstoffgas gespült worden war
200 ml Methylenchlorid wurden in den Tropftrichte eingefüllt, um das Festwerden des Kondensats η
verhindern.
Der Tropftrichter wurde dann auf den Kolbet gesetzt, und sein Inhalt wurde während einer Zeitspan
ne von 45 min tropfenweise in den Kolben gegeben. Di< Umsetzung lief dann etwa 45 min lang ab. Währent
dieser Zeit wurden 300 g Hydroxyäthylmethacryla zusammen mit 0,15 g Dibutylzinndilaurat während einei
Zeitspanne von 3 min hinzugegeben. Ein Temperaturen stieg des Kolbeninhalts wurde beobachtet Als dif
Temperatur absank, wurde der Kolben auf einen Wasserbad (unter Rückfluß des Methylenchlorids
erhitzt, und sein Inhalt Wurde unter Stickstoffspüluni
gerührt, bis das IR-Spektrum des gebildeten Produkt:
b5 nur noch die Anwesenheit einer Spur von Isocyanat
Gruppen zeigte, was etwa 3 Tage lang dauerte.
Das Wasserbad wurde dann entfernt, und zu den gerührten Kolbeninhalt wurde Methanol hinzugegeben
230 226/18
um die Abtrennung des erhaltenen polymerisierfähigen
Vorpolyrnerisats zu bewirken. Der Kolbeninhalt wurde absitzen gelassen; dann wurde die Methanolschicht über
ein Syphon abgezogen und verworfen. Das Waschen mit Methanol wurde mehrere Male wie vorstehend
beschrieben wiederholt, bis man eine klare methanolische Schicht erhielt. Das polymerisierfähige Vorpolymerisat
wurde dann bei Zimmertemperatur in dem Kolben unter Vakuum getrocknet, bis man einen
trockenen Schaum erhielt Der Schaum wurde dann unter Bildung eines pulverförmiger polymerisierfähigen
Vorpolymerisats zerkleinert und getrocknet, um Spuren von Methanol zu entfernen.
In Abwesenheit von blauem Licht wurden 1337 Teile des pulverförmigen polymerisierfähigen Vorpolymerisats
in 10,94 Teilen Äthylenglykoldimethacrylat gelöst
Zu der Lösung wurden 0,625 Teile Dimethylaminoäthylmethacrylat
und anschließend 0,0625 Teile Kampferchinon hinzugegeben. 75 Teile eines Borsilicatglas-Pulvers
mit einer Teilchengröße von weniger als 53 μπι das mit 1
Gew.-°/o y-Methacryloxypropyltrimethoxysilan beschichtet
worden war, wurden in das erhaltene Gemisch eingerührt, und die erhaltene bewegliche Paste wurde
durch eine Walzenmühle geschickt und dabei entgast
Zylindrische Proben der Paste mit einem Durchmesser von 3 mm und einer Länge von 2,5 mm in
Polytetrafluoräthylenformen wurden 2 min lang mit Licht bestrahlt wobei eine mit einer 45,7-cm-Faseroptik
ausgestattete Lichtquelle verwendet wurde. Die gehärteten Proben wurden entformt bei 37° C unter Wasser
gelagert und nach 1 h, 24 h und einer Woche geprüft Die Ergebnisse sind in Tabelle I angegeben.
Tabelle 1 | 1VlHtI- Druck festigkeit (N mm 2) |
Mittl. Zug festigkeit (N mm ') |
Rockwell- Härte (Skale H) |
Zeitdauer der I agerung unter Wasser |
259 | 42 | |
1 h | 274 | 45 | 115 |
24 h | 301 | 46 | |
1 Woche | Beispiel 5 | ||
Beispiele 7bis 12
6,7 Teile eines wie in Beispiel 4 hergestellten, polymerisierfähigen Vorpolymerisats wurden in 33
Teilen Methylmethacrylat gelöst, und zu der Lösung wurden 0,2 Teile einer Lösung von 0,1 Teil Fluorenon in
4 Teilen Dimethylaminoäthylmethacrylat hinzugegeben.
15 Teile Füllstoff wurden eingerührt Die gebildete Paste wurde in ein Glasrohr mit einem Durchmesser
ίο von 6 mm hineingezogen. Die Proben wurden dann
durch 30minütiges Bestrahlen mit Licht aus einer Leuchtstoffröhre gehärtet Die gehärteten Proben
wurden auf Längen von 12 mm geschnitten, und ihre Druckfestigkeit wurde bestimmt
2,585 Teile eines polymerisierfähigen Vorpolymerisats,
das wie in Beispiel 4 hergestellt worden war, wurden in 2,115 Teilen Äthylenglykoldimethacrylat
gelöst, und 0,1 Teil Fluorenon und 0,2 Teile Dimethylaminoäthylmethacrylat
wurden zu der Lösung hinzugegeben. 7,5 Teile Borsilicatglas-Pulver (wie in Beispiel 4,
jedoch mit 2 Gew.-% Silan beschichtet) wurden unter Entgasung in das erhaltene Harz eingemischt. Dann
wurden dicke Proben der gebildeten Paste wie in Beispiel 4 100 min lang gehärtet, wobei als Lichtquelle
eine Quecksilberlampe geringerer Intensität mit einem Licht der Wellenlänge 437 nm durchlassenden Filter
angewendet wurde. Die Tiefe der Härtung betrug 1,5 mm.
Eine Paste wurde wie in Beispiel 5 hergestellt Und gehärtet, wobei jedoch «-Naphthol anstelle Von
Fluorenon eingesetzt wurde, Die Tiefe der Härtung betrug 2,5 tnm>
Nr.
Füllstoff
Druckfestigkeit
(N mm -')
(N mm -')
ι uui SiiiLtli- vjliiN ί /Λ
(kleiner als 53 μτη)
8 Gla-plättchen 98
(0.77 mm Durchmesser)
(0.77 mm Durchmesser)
9 Ballotini-Glasperlen 158
10 Quarz (kleiner als 53 μπι) 158
11 Kieselsäuregelkugeln 120
(kleiner als 53 μπι)
(kleiner als 53 μπι)
12 in der Hammermühle 202
L'emahlene Glaslasern
(Natronglas 10 μΐη Durchmesser. 200 μηι Länge)
L'emahlene Glaslasern
(Natronglas 10 μΐη Durchmesser. 200 μηι Länge)
5,5 Teile des polymerisierfähigen Vorpolymerisats von Beispiel 4 wurden in 4,5 Teilen Äthylenglykoldimethacrylat
gelöst, und zu der Lösung wurden 0,025 Teile N,N-Dimethyl-p-toIuidin hinzugegeben.
03 Teile der Mischung wurden mit einem Spatel einige Sekunden lang mit 0,7 Teilen eines beschichteten
Füllstoffes vermischt. Der beschichtete Füllstoff war ein beschichtetes Borsilicatglas-Pulver mit einer Teilchengröße
von weniger als 53 μΐη, das durch aufeinanderfolgendes
Beschichten von 23,33 g Glaspulver mit 0,23 Teilen y-Methacryloxypropyltrimethoxysilan und 0,03
Teilen Benzoylperoxid aus Methylenchlorid erhalten worden war.
Die erhaltene Paste wurde in zy/indrische Formen (3 mm χ 3 mm) gefüllt, die mehrere Stunden lang
stehengelassen wurden. Dann wurden die festen Proben herausgenommen und geprüft. Das starre Material hatte
eine Druckfestigkeit von 160N · mm-2 und eine auf den Durchmesser bezogene Kompression von 30 N · mm-2.
3333 Teile eines wie in Beispiel 1 hergestellten, polymerisierfähigen Vorpolymerisats wurden in 16,66
Teilen Methylmethacrylat gelöst, und 170 Teile Ballotini-Glaskugeln
(FPOl 3000) mit einem mittleren Durchmesser von 4,4 μπΊ wurden in die erhaltene Lösung
eingemischt 5 Teile einer Lösung von Dimethylaminoäthylmethacrylat
(40%) und Benzil (20%) in Methyl-
methacrylat (40%) wurden hinzugegeben, worauf die Mischung erhitzt wurde. Überschüssiges Methylmethacrylat
wurde hinzugegeben. Dann wurde die Mischung 15 min lang gerührt, worauf das überschüssige Methyl·
methacrylat unter Vakuum abgezogen wurde.
Die gebildete Paste wurde in drei kegelförmige Kavitäten eingefüllt, die in die Eckzähne einer
Beaglehündin gebohrt worden waren. Die Paste wurde in den Kavitäten in situ unter Anwendung einer
Faseroptik-Lichtführung von 45,7 cm gehärtet Die Füllungen waren nach 26 Monaten noch in den Zähnen
und zeigten keine sichtbaren Merkmale größerer mechanischer Schäden oder einer Lockerung durch
Arbeiten in den Kavitäten.
Beispiele 15 bis 22
Ein polymerisierfähiges Vorpolymerisat wurde wie in Beispiel 4 beschrieben hergestellt Unter Ausschluß von
Blaulicht wurden 3,1 g des Vorpolymerisats in 2,54 g eines der nachstehend angegebenen Monomeren gelöst.
Dann wurden zu der Lösung 0,24 g Dimethylaminoäthylmethacrylat und anschließend 0,12 g Benzil hinzugegeben.
14 g pulverförmiges Borsilicatglas mit einer Teilchengröße von weniger als 53 u.m, das mit 2 Gew.-°/o
y-Methacryloxypropyltrimethoxysilan beschichtet worden
war, wurde ais Füllstoff in eine solche menge der erhaltenen Mischung eingerührt, daß der Füllstoff 70
Gew.-% der erhaltenen, pastenförmigen Dentalmasse ausmachte. Die gebildete Paste wurde durch eine
Walzenmühle hindurchgeführt, wobei sie entgast wurde.
Zylindrische Proben der Paste von 3 mm Durchmesser und 2,5 mm Länge wurden in Polytetrafluoräthylenformen
durch einstündiges Bestrahlen mit einer abgedichteten Thorn-Strahllampe aus einer Entfernung
von 30,5 cm gehärtet Die Proben wurden nach einer Stunde entformi und auf Druckfestigkeit und Härte
geprüft
Monomer
15 Methylmethacrylat
16 Methacrylsäure
17 Hydroxyäthylmethacrylat
18 Vinyltoliiol
19 Styrol
20 Triäthylenglykoldimelhacrylat
21 Äthylenglykoldimethacrylat
22 Allyimethacrylat
Beispiel
Nr.
Nr.
Druckfestigkeit
(N mm 2)
(N mm 2)
Rockwell-Härte (Skale H)
15
16
17
18
19
20
21
22
16
17
18
19
20
21
22
173
172
164
166
163
179
184
155
172
164
166
163
179
184
155
56
54 48 30 22 70 85 52
B e i s ρ i e 1 23
A) Die Arbeitsweise des Beispiels 21 würde wiederholt,
wobei jedoch die Probe nach einstündiger Bestrahlung entformt und bis zur Prüfung zwei Tage
lang stehengelassen wurde.
Zum Vergleich würde die Arbeitsweise Von A) unter
Verwendung verschiedener polymerisierfähiger Vorpolymerisate
wiederholt Die polymerisierfähigen Vorpolymerisate
wurden folgendermaßen hergestellt:
B) Frischdestilliertes 2,4-Toluoldiisocyanat wurde mit Methylenchlorid in einen Kolben hineingespült, und
eine Mischung aus 2,2-Propan-di[3-(4-phenoxy)-l,2-hydroxypropyn-1-methacrylat
und Däbutylzinndilaurat wurde in den Kolben eingetropft. Die Umsetzung wurde
fortgesetzt, bis die IR-Analyse des Gemisches anzeigte,
daß nur noch eine Spur von Isocyanatgruppen vorlag. Dann wurde in den Kolben Methanol hineingegeben,
um das gebildete polymerisierfähige Vorpolymerisat abzutrennen, das dann getrocknet und schließlich
zerkleinert wurde.
C) Die Arbeitsweise von A) wurde unter Verwendung eines wie unter B) hergestellten, polymerisierfähigen
Vorpolymerisats wiederholt, wobei jedoch Phenylisocyanat anstelle von 2,4-Toluoldiisocyanat eingesetzt
wurde.
D) Die Arbeitsweise von A) wurde mir einem polymerisierfähigen Vorpolymerisat, das wie unter B)
hergestellt worden war, wiederholt, wobei jedoch Anisidindiisocyanat ansteile von 2,4-Toluoidiisocyanai
eingesetzt wurde.
E) Die Arbeitsweise von A) wurde mit einem wie unter B) hergestellten, polymerisierfähigen Vorpolymerisat
wiederholt, wobei jedoch 4,4'-Diisocyanatodiphenyldimethan anstelle von 2,4-Toluoldiisocyanat eingesetzt
wurde.
Druckfestigkeit
(N mm "')
(N mm "')
Zugfestigkeit
(N mm :
(N mm :
Rockwell-Härte
(Skale H)
(Skale H)
Tiefe der
Härtung (mm) nach HKK) ·.
Härtung (mm) nach HKK) ·.
A | 197 |
B | 178 |
C | 149 |
D*) | |
E | 201 |
37
32
28
32
28
34
105
88
88
Probe zerbrochen
4.7
*) Da-. Material zeigte sehr schlechte Härtungseigcnschaften.
und es wurden keine prüfbaren Proben erhalten
A. 35,2 g propoxyliertes Bisphenol A (0,1 Mol) wurden
in etwa 100 g Methylenchlorid gelöst, und die erhaltene Lösung wurde unter einer Stickstoffgas-Atmosphäre zu
einer Lösung von 33,6 g (0,2 Mol) Hexamethylendiisocyanat in 100 g Methylenchlorid hinzugetropft Vier
Tropfen Dibutylzinndilaurat (»Mellite 12«) wurden als Katalysator hinzugegeben. Das Gemisch wurde 1 h lang
unter Stickstoff gerührt, worauf es unter Rückflußbedingungen 9 h lang erhitzt wurde. Das Gemisch wurde
dann gekühlt, und eine Lösung von 26 g 2-Hydroxyäthylmethacrylat (0,2 Mol) in 100 g Methylenchlorid wurde
hinzugegeben, worauf das erhaltene Gemisch unter Rückflußbedingungen 3 h lang erhitzt wurde. Das
Gemisch wurde dann gekühlt, und das erhaltene, polymerisierfähige Vorpolymerisat wurde als viskoses
Gummi isoliert, indem das Gemisch mit Petroläther behandelt und das restliche Lösungsmittel anschließend
in einem Rotationsverdampfer entfernt wurde.
Eine Dentaimasse würde aus dem viskosen Gummi
und den nachstehend angegebenen, anderen Bestandteilen
hergestellt:
Viskoses Gummi 13,37 g
Äthylenglykoldimethacrylat, 10,94 g
Kampferchinon
Dimethylaminoäthylmethacrylat
Borosilicat-Glaspulver*)
(Durchmesser 53 μιη)
Borosilicat-Glaspulver*)
(Durchmesser 53 μιη)
*) Behandelt mit 1 Gew.-°/oSilan (Al 74) als Kupplungsmittel.
Zur Herstellung der Dentalmasse wurde das Äthylenglykoldimethacrylat
in ein 250-mI-Becherglas, in dem das viskose Gummi enthalten war, eingewogen. Das
erhaltene Gemisch wurde gerührt, bis sich das Gummi gelöst hatte, worauf das Amin und das Kampferchinon
unter Rühren hinzugegeben wurden. Nachdem sich die Katalysatorbestandteile vollständig gelöst hatten, wurde
der Glaspulver-Fiillstoff in die Masse eingerührt, wobei eine Paste erhalten wurde, die dann in eine
Vakuumkammer eingebracht wurde, in der die Paste etwa 2 min lang entgast wurde.
Proben der entgasten Dentalmasse wurden in eine Polytetrafluoräthylenform (Länge 3 mm und Durchmesser
3 mm) eingefüllt, und die Proben wurden dann 2 min lang mit einer Standardlampe (150 w/21 ν G.E. Quarzlampe)
und 45,72-cm-Faseroptik bestrahlt, worauf sie 24 h lang bei 37° C in Wasser eingetaucht und dann
getestet wurden. Folgende Eigenschaften wurden festgestellt:
24 19 | 5 | plungsmittel. | 887 | 22 | Druckfestigkeit | 323,4 N mm-J |
— durchschnittlich | 341,0 N mm-2 | |||||
0,0625 g | Ie das Äthy- | — höchstens | ||||
0,625 g | Zugfestigkeit (diametral) | 55,4 N mm-2 | ||||
— durchschnittlich | 59,4 N mm-2 | |||||
5g | — höchstens | |||||
Härtungstiefe | 6 mm | |||||
(nach 1 min) | ||||||
B. Zu Vergleichszwecken wurde die vorstehend beschriebene Arbeitsweise wiederholt, wobei jedoch
4,4'-Diisocyanatodiphenylmethandüsocyanat (0,2 MoI) anstelle von Hexamethylendiisocyanat eingesetzt wurde.
C-G. Zu Vergleichszwecken wurden Proben (3 mm χ 3 mm) üblicher Dentalmassen auf übliche Weise
hergestellt und getestet:
C. Prestige-Dentalfüllmasse
(Lee Pharmaceuticals)
(Lee Pharmaceuticals)
D. Cosmic-Dentalfüllmasse(DeTrey)
E. HL-72-Dentalfüllmasse (Lee Pharmaceuticals)
F. übliches Amalgam
G. eingekapseltes übliches Amalgam
Tabelle II zeigt die Ergebnisse der Teste:
higenschaften
Ci
Druckfestigkeit
(Durchschnitt)
(N · mm -)
Zugfestigkeit
(Durchschnitt)
(N ■ mm 2)
Härtungstiefe
nach 1 min (mm)
(Durchschnitt)
(N · mm -)
Zugfestigkeit
(Durchschnitt)
(N ■ mm 2)
Härtungstiefe
nach 1 min (mm)
323.4 260 298 267 253 266 350
55.4 46.0 45.0 48.0 41.0 43.0 49.0
Die Handhabungseigenschaften der Dentalmassen A und B wurden ebenfalls verglichen. Das polymerisierfähige
Vorpolymerisat der Dentalmasse A ist ein viskoses Gummi, während dasjenige der Dentalmasse B fest ist.
Somit ist die Dentalmasse A mit einem Gehalt von 75 Gew.-% Füllstoff weniger zähflüssig und leichter zu
handhaben als die Dentalmasse B. Andererseits ist die Dentalmasse A besset dazu geeignet als die Dentalmasse
B, mit einer Füllstoffmenge von 80 Gew.-% oder mehr gefüllt zu werden, wobei die Erhöhung der
Füllstoffmenge zu verbesserter Abriebbeständigkeit und verbesserter Härte in den aus den Dentalmassen
erhaltenen Füllungen führt.
52,4 g 4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat (0,2 Mol) wurden zusammen mit 30 ml trockenem Methylenchlorid
unter Stickstoffgas in einen Kolben hineingefüllt. 35,2 g propoxyliertes Bisphenol-A (Ö,i Mol) wurden in
50 ml trockenem Methylenchlorid gelöst, und die erhaltene Lösung wurde mit aliquoten Anteilen von
jeweils 20 tril trockenem Methylenchlorid in einen Tropfirichter hmeingewaschen. 10 Tropfen Dibutylzinndilaurat
(Mellite 12) wurden zu der Lösung in dem Tropftrichter hinzugegeben.
Das Gemisch in dem Kolben wurde erhitzt, bis das
Methylenchlorid in milden Rückfluß versetzt wurde, und dann wurde die Lösung aus den- Tropftrichter im
Verlaufe einer Zeitspanne von etwa einer Stunde unter Rühren hinzugetropft. Das Rühren wurde etwa 1,5 h
lang fortgesetzt, worauf im Verlaufe einer Zeitspanne
von 15 min 26 g Hydroxyäthylmethacrylat (0,2 Mol) und
10 Tropfen Dibutylzinndilaurat (Mellite 12) durch den Tropftrichter hinzugegeben wurden. Das Gemisch
wurde weitere 3 h lang gerührt und dann etwa 701. lang
stehengelassen. Die IR-Spektralanalyse des Gemisches
•jj zeigte restliche Oberflächen-Isocyanatgruppen, und das
Gemisch wurde weitere 48 h lang stehengelassen. Das erhaltene, polymerisierfähige Vorpolymerisat wurde als
Feststoff isoliert, indem das Gemisch mit Petroläther behandelt und anschließend restliches Lösungsmittel in
einem Rotationsverdampfer entfernt wurde.
Aus dem erhaltenen festen, polymerisierfähigen Vorpolymerisat wurde wie im Beispiel 24 besehrieben
und mit den Bestandteilen und Menge« von Beispiel 24A) Dentalmassen hergestellt. Proben wurden wie in
Beispiel 24 beschrieben gehärtet.
Die aus dem Vorpolymerisat erhaltene, pastenförmige Dentalmasse hatte gute Fließeigenschaften, und das
gehärtete Material war sehr lichtdurchlässig bzw.
durchscheinend. Die nach einer Minute erhaltene Härtungstiefe betrug 6,1 mm, und nach 24stündigem
Eintauchen in Wasser bei 37'C (Beispiel 24) hatte das gehärtete Material eine Druckfestigkeit (durchschnittlich)
von 264.2 N/mm2 und eine Zugfestigkeit (durchschnittlich)
von 41,7 N/mm2.
Eine Dentalmasse wurde wie in Beispiel 25 beschrieben hergestellt, angesetzt und gehärtet, wobei jedoch
34,8 g 2,4-ToIuoIdiisocyanat (0,2 Mol) anstel Dicyclohexylmethandiisocyanats eingesetzt wurd
Die erhaltene Paste hatte gute Fließeigensc und das gehärtete Material war durchscheinen
Härtungsliefe betrug nach einer Minute 5,5 mm 24stündigem Eintauchen in Wasser bei 37°C ha
gehärtete Material eine Druckfestigkeit (durchs lieh) von 290,65 N/mm2 und eine Zugfestigkeit
schnittlich) von 47,6 N/mm2.
schnittlich) von 47,6 N/mm2.
Claims (1)
1. Dentalmasse aus einem Vorpolymerisat auf Basis polymerisierfähiger, äthylenisch ungesättigter
Monomerer, einem durch Bestrahlung anregbaren Katalysator für die Polymerisation des Vorpolymerisats
und feinteiligen Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Dentalmasse aus folgenden
Bestandteilen zusammengesetzt ist:
1) einem polymerisierfähigen Vorpolymerisat mit mindestens zwei polymerisierfähigen, äthylenisch
ungesättigten Gruppen, bestehend aus dem Umsetzungsprodukt eines linearen Urethan-Vorpolymerisats
mit einem mit diesem reaktionsfähigen, äthylenisch ungesättigten, polymerisierfähigen
Monomeren, wobei das Urethan-Vorpolymerisat
das Umsetzungsprodukt eines Diisocyanats mit einem Diol der Formel
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