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Verfahren zur Herstellung vernetzter, waseerhaltiger Polyadditions-Kunststoffe
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyadditionsprodukten
auf Basis von Polyepoxidverbindungen und mit Epoxiden reagierenden stickstoffhaltigen
Vernetzungsmitteln in umgekehrter Emulsion vom Typ Wasser-in-Öl.
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Es ist bekannt, ungesättigte Polyesterharze und Vinylverbindungen
der verschiedensten Art, auch Abmiechungen untereinander in umgekehrte Emulsionen
zu überführen und diese Emulsionen vom Typ Wasser-in-Öl zu polymerisieren. Hierbei
entstehen wasserhaltige Polymerisatblöcke, in denen das Wasser bei geeigneter Oberflächenbehandlung
enthalten bleibt, oder andernfalla durch einen Trocknungsprozeß enfernt werden kann,
so da# schalmartS Polymerisatmassen hinterbleiben.
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Es ist ferner bekannt, Epoxidverbindungen zu efmulgieren und diese
Emulsionen für Emulsionslacke, zu Beschichtungen, zur Verbesserung der Na#festigkeit
von Papier, zur Erhöhung der Elastizität von cellulosehaltigen Geweben zu verwenden.
Auf Zusatz von Vernetzungsmitteln erhält man aus den Beschichtungen nach dem Brechen
und Trocknen der Emulsion klare, wasserfeste Filme.
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Bei all diesen Emulsionen handelt es sich aber um solche vom
Typ
bl-in-Wssser. Das Wasser ist die durchgehende Phase. Sie werden im allgemeinen mit
wasserlöelichen Smulgatoren nd unter Mitverwendung geeigneter Schutzkollöide, wie
Gelatine, hergestellt. Vernetzt man sie"im Block", so erhält man eine feste aber
zusammenhaltelose, bröckelige Masse, so da# diesee Verfahren auch zur Herstellung
von feinverteiltem Granulat benutzt wird.
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Es wurde nun gefunden, da# sich Epoxidverbindungen in Gegenwart von
umgekehrt emulgierend wirkenden Substanzen in beständige, gießfähige Emulsionen
vom Typ Wasser-in-Öl überführen lassen, die bei Mitverwendung geeigneter Yernetzungsmittel,
gegebenenfalls in Anwesenheit von Verdünnungsmitteln, Weichmachern und Katalysatoren
in relativ kurzer Zeit bei Raumtemperatur oder erhöhter Temperatur zu festen, außerordentlich
harten vernetzten Massen mit guten Festigkeiten und hohem Wassergehalt umsetzen.
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Das erfindungagemäße Verfahren kann so ausgeführt werden, da# man
in eine gießfähige Polyepoxidverbindung den umgekehrt emulgierend wirkenden Emulgator,
dann das Yernetzungsmittel und schließlich das Wasser einrührt und die erhaltene,
umgekehrte Emulsion vom Typ Wasser-in-bl bei Anfangetemperaturen von 0-80°C, vorzugsweise
bei 20-50°C sur Reaktion bringt.
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Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß bei Verwendung
wasserlöslicher
Härter dieser in Wasser gelöst und dann der emulgatorhaltigen Polyepoxidverbindung
zugesetzt wird.
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Handelt es sich bei den Polyepoxidverbindungen d. h. Epoxidverbindungen
mit mehr als einer Epoxidgruppe pro Molekül um feste Substanzen, die auch bei 80°C
nicht gießbar sind, (d. h. eine Viskosität von ungefahr 30 000 cP besitzen), so
können diese dünnflüæsigen Mono-oder Polyepoxidverbindungen gelöst werden, wobei
der Anteil der als Verdünnungsmittel dienenden Monoepoxide bzw. Monoepoxidgemische
40 Gew. % des Gesamtgewichts der Mono-un Polyepoxide nicht überschreiten soll.
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Weiter ist es möglich, den Epoxiden Wedchmacher wie Dibutylphthalat,
Adipinsäure-dibutylester, AdipinEäure-di-isooctylester, Trikresylphosphat, Triphenylphosphit
oder Lösungsmittel wie Nitro-und Chlorbenzole oder Farbstoffe und Füllstoffe zuzusetzen.
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Als Hilfsmittel zur Herstellung der umgekehrten Emulsionen eignen
sich besonders solche umgekehrt wirkende Emulgatoren, die in den als Auegangsmaterial
dienenden Epoxiden löslich sind.
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Solche umgekehrt wirkenden Emulgatoren sind z. B. in der deutschen
Patentanmeldung F 43 029 IVc/39b (DBP.......) ausftihrlich beschrieben. Es handelt
sich um Polyester aus mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Alkoholen und mehrbaischen,
insbesondere zweibasischen Carbonsäuren mit Molgewichten von vorvorzu
Xsweise
1 000-5 500, die über ihre endständiger reaktiven Gruppen direkt oder über ein mehrfunktionelles
Zwischenglied mit Polyalkylenoxydeegmenten mit Molgewichten von 400-10 000 verknüpft
sind.
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Beispielsweise kann ein Adipinsaure-Diuthylenglykol-Polyester mit
endständigen Oh-Gruppen mit Toluylendiisocyanat und Polyäthylenoxid umgesetzt, oder
ein endständige Carboxylgruppen enthaltender Polyester mit Polyäthylenoxid und 4,
4'-Diphenylmethandiglycidäther bei Temperaturen zvischen 50 und 200 C oder in Gegenwart
eines Amins zur Reaktion gebracht werden.
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Die umgekehrt wirkenden Emulgatoren werden in Mengen von 1-20 Gew.
%, vorzugsweise 3-12 Gew. % bezogen auf die Epoxidverbir dungen verwendet. Die zugesetzten
Wassermengen betragen 5-400 Gew. %, vorzugsweise 20-300 Gew. %, bezogen auf Epoxidverbindungen.
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Für das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich besonders solche Polyepoxide,
Polyepoxidgemische bzw. Polyepoxid/Monoepoxidgemische, aeren hydrpphober Charakter
überwiegt und die mit den Ublichen VernetzunGsmittel bei 0-80°C schnell reagieren.
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Beispieleweise seien genannt : Polyglycidäther mehrwertiger Phenole,
z. B. des 4, 4'-Dihydroxydiphenylpropans, -methans, -äthans, halogensubstitu@ rte
(wie Chlor und Brom), alkylsubstituierte (C1-C4) Derivate dieser
Verbindungen,Polyglycidätherdes
4, 4 Dihydroxidiphenylsulfons, des 2,2'-Dihydroxidiphenylsulfons bzw. Gemische dieser
beiden ; Diglycidäther des Hydrochinons, Resorcins, Brenzkatechins, des 4, 4'-Dibutylenglykol-bis-(p-oxybenzoats),
4, 4'-Diäthylenglykol-bis- (p-oxybenzoats), Dibutylenglykol-bis-salicylats, Polyglycidäther
aus Phenolformaldehydkondensaten mit mindestens 3 Phenolkernen, Polyglycidäther
von Dimercaptobenzolen und von Bis- (mercaptomethyl)-benzolen.
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Chlorhaltige (6-11 Gew. %) Polyglycidäther mehrwertiger Alkohole z.
B. aus 1, 4-Butandiol, 1, 6-Hexandiol, Trimethylolpropan, Glycerin, oxäthylierten
Bis-phenolen wie Diphenylolpropan, Resorcin, Hydrochinon ; Polyglycidester aus aromatischen
Dicarbonsäuren wie Fhthalsaure, aus hydroaromatischen Polycarbonsäuren wie Tetrahydrophtiasäuren,
Hexahydrophthalsåure, Methylhexahydrophthalsäure ; Stickstoffhaltige Polyglycidverbindungen
aus Bis- (4-monomethylaminophenyl)-methan, aus 4, 4'-Diaminodiphenylmethan, 4, 4'-Diaminodiphenylåther,
4f4'-Diaminodiphenylsulfon, aus Anilin aus chloriertem und alkylierten (C1-C4) Derivaten
des Anilins, aus Butylamin, Pentylamin, u. a. ; Epoxydierungsprodukte aus di-und
polyolefinisch unOesattibten Verbindungen wie aus Butadien, Polybutadien, Vinylcyclohexen,
Dicyclopentadien, vegetabilischen Ölen wie Sojabohnenol, aus
Estern
von ungesättigten Säuren mit ungesättigten Alkoholen wie Uleyloleat, Oleyllinolat,
aus Bicycloheptenderivaten aus 3-Cyclohexen-1,. 1-dimethanol-dialkensaureestern,
aus Glykol-bis-exodihydrodicyclopentadienyläthern, Epoxydierungaprodukte vom 2-Cyclohexenringen
enthaltenden Verbindungen, wobei die Verknüpfung der Cyclohexenringe über Acetal-,
aber-, Carbonat-, und Estergruppen enthaltende Ketten oder Ringsysteme erfolgen
kann. Beispielsweise seien genannt : 3, 4'-Epoxicyclohexancarbonsäure-3', 4'-epoxicyclohexylmethylester,
Bis- (3, 4-epoxicyclohexylmethyl) maleat,-phthalat.
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Die Polyepoxide können für sich oder in Mischung eingesetzt werden.
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Als Verdünnungsmittel oder zum Losen der festen oder zähflüssigen
Polyepoxide eignen sich dünnflüssige iilono-und Polyepoxide mit einer Viskosität
bis 500 cP, wie N-Diepoxipropylanilin, N-Diepoxipropylbutylamin, Limonen-diepoxid,
Hexahydrophthalsaurediglycidester, Butadiendiepoxid, Vinylcyclohexendioxid, u. a.
; Styroloxid, Propylenoxid, o-tertiär Butylpenoxypropylenoxid, Phenoxypropylenoxid,
Hexahydrobenzoesäureglycidester, Epichlorhydrin u. a..
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Die Vernetzung der mit den beispielsweioe vorstehend genannten Epoxidverbindungen
hergestellten Wasser-in-Öl-Emulsionen kann
in an sich bekannter
Weise mit den gebräuchlichen stickstoffhaltigen Vernetzungsmitteln, vorzugsweise
aliphatischenund aromatischenPolyaminen-gegeberienfalls auch stufenweise-durchgeführt
werden. Die Vernetzungsmittel können im Unterschuß oder im Uberschuß, bezogen auf
die Äquivalenz der Epoxidverbindungen eingesetzt werden.
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Bevorzugt werden auf ein Epoxidäquivalent 1-1, 4 Aminwasserstoffäquivalente
verwendet. Nur katalytisch wirkende, tert. Aminogruppen enthaltende Amine bzw. Polyamine
werden in Mengen von 1-20 Gew. %, bezogen auf die Epoxidverbindungen eingesetzt.
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Ein Kriterium für die Verwendbarkeit ist ihre Reaktion, gegebenenfalls
in Gegenwart von Katalysatoren, Lösungsmitteln und Weichmachern, mit Epoxidverbindungen
bei Temperaturen von 0-80°C und ihre Löslichkeit in den verwendeten Epoxidverbindungen
und/oder in Wasser, gegebenenfalls in Form ihrer Salze.
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FUr die vollständige oder teilweise Salzbildung der Amine kommen z.
B. folgende Säuren infrage : Ameisensäure, Essigsäure, Maleinsäure, hialeinsaure-monobutylester,
Oxalsäure, Salzsäure, Borfuluorwasserstoifsäure, phosphorige Säure, Phosphorsäure
u. a..
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Als stickstoffhaltige Vernetzungsmittel seien genannt : Aliphatische
Polyamine, wie Äthylendiamin, Diäthylentriamin, Triiithylentetramin, Tetraäthylenpentamin,
Pentaäthylenhexamin,
bzw. Gemische dieser Verbindungen ; Dipropylentriamin,
Dipropylentetramin, Nb ethylpropylentriamin, Hexamethylendiamin.
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Die hydrierten Anlagerungsprodukte von 2 liol Acrylnitril an Athylamin,
Propylamin, Athylendiamin ; die hydrierten Anlagerungsprodukte von x Molen Acrylnitril
an Polyol, wobei x = Zahl der Hydroxylgruppen ist. Solche Polyol können sein : Äthylenglykol,
1, 4-Butylenglykol, Trimethylolpropan, Glycerin Bis-oxyäthyliertes Diphenyloloropan,
-Hydrochinon -Resorcin, wie in DAS 1 102 391beschrieben.
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Kondensationsprodukte von #, B'-Dichlordiäthyläther, ß, B'-Dichlordibutyläther,
4, 4'-Di ( B-chloräthoxy)-diphenyl-dimeththylmethan mit mindestens 2 Mol Ammoniak
oder Athylendiamin.
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Basische. Polyamide mit freien Aminogruppen wie sie durch Kondensation
von aliphatischen Polyaminen z. B. Triäthylentetramin und dimerisierten ungesättigten
Fettsäuren erhalten werden (DBP 972 757).
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Basische Imidazolinverbindungen aliphatischer Mono-und Dicarbonsäuren
mit 10-22 Kohlenstoffatomen und Polyamine wie Diäthylentriamin, Triäthylentriamin,
Pentaäthylenhexamin, (DAS 1 074 856 und 1 089 544).
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Aliphatische Polyamine mit mindestens 2 tertiären Aminogruppen wie
Pentamethyläthylentriamin, Di- (N, N-diäthylaminoäthyl)-sulfid u. a., wie'in DBP
966 281 beschrieben.
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Hydroaromatische Polyamine z. B. 4, 4'-Diamino-3, 3'-dimethyldicyclohexylmethan,
4, 4'-Diamino-3, 3'-dimethyldidychexan, w.e
in DAS 1 100 948 beschrieben
oder wie Bis- (p-amino-cyclohexyl)-methan.
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Freie Aminogruppen enthaltende Piperazinderivate wie N- (B-Aminobthyl)-piperazin.
a. (DAS 1 106 071).
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Ebenfalls können aromatische Polyamine zum Einsatz gelangen, wobei
es vorteilhaft ist, bei der Vernetzung einen Katalysator wie Maleinsäure-butylester
in Mengen von 1-3 f bezogen auf die zuzusetzen Mischung Polyepoxyd - Polyamin. Als
aromatische Polyamine seien beispielsweise genannt : 4, 4'-Diamino-diphenylmethan,
4, 4'-Diamino-3, 3'-dimethyl-diphenylmethan, Anilinformaldehyd Harze mit 3-10 Anilinkernen,
Phenylendiamine, 4, 4'-Diaminodiphenylsulfon,-äther, 2, 6-Diaminopyridin.
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Die aromatischen Polyamine können in Estern wie Dibutylphthalat, Tri
(ß-ohloräthylphosphat) gelöst, in Form eutektischer Gemische oder in aliphatischen
Polyaminen gelöst, zum Einsatz gelangen.
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Nach den vorliegenden Verfahren sind stars vernetzte Polyadditions-Kunststofie
mit hohem Wassergehalt, die darüberhinaus auch mineralische Füllstoffe wie Quarzmehl,
Schiefermehl, Asbestmehl,, Kreide, Talkum u. a. enthalten können, zugängig. Sie
besitzen eine sehr harte trockene Oberfläche, weisen gute mechanische Festigkeiten
auf und sind nicht entflammbar. Sie sind mechanisch bearbeitbar. Durch Austrocknen
nach geeigneten
Trocknungaverfahren erhält man poröse Formkdrper
von ebenfalle hohen mechanischen Festigkeiten und einem äußerst geringen Schrumpf.
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Ein wesentlicher Vorteil der neuartigen Kunststoffmasee ist, daß sich
die zunächst hergestellten Emulsionen bequem und leicht weiterverarbeiten lassen.
Sie weisen eine dünnflüssige bie pastenartige Konsistenz auf und lassen sich auagezeichnet
vergießen oder wie eine Spachtelmasse auftragen. Die auf diese Weise nach der Aushärtung
erhaltenen nicht entflammbaren bzw. flammwidrigen Formkörper, Schutzüberzüge, Bodenbeläge
etc. haben großes praktisches Interesse.
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Beispiele 1-25 : Tabelle I In den folgenden Beispielen sei das Verfahren
erläutert, ohne da# es jedoch auf diese Beispiele beschrankt ist.
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Die Beispiele sind tabellarisch erfaßt und sollen zeigen, da# das
Verfahren unter Verwendung verschiedenster Epoxidtypen bzw. deren Kombinationen
mit verschiedenen Vernetzungsmitteln in weitgehend variierbaren Mengenverhältnissen
durchgeführt werden kann, wobei auch die zur Herstellung umgekehrter Emulsionen
einemulgierte Wassermenge ebenso wie die Reaktionstemperatur weitgehend variierbar
ist.
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In allen Fällen wurde zunächst der umgekehrt wirkende Emulgator im
Epoxid gelöst, sodann das Vernetzungsmittel zugesetzt und anschließend unter vorsichtigem
Rühren die Wasserphase hinzugefügt."DerHärter kann jedoch auch im Gemisch mit der
Wasserphase zugesetzt werden. Die entstandenen umgekehrten Emulsionen haben cremartige
und bei hohem Wassergehalt pastenartige Konsistenz. Sie lassen sich z. T. gießen
oder spachteln.
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Nach Beendigung des Vernetzungeprozesaee lieben wasserhaltige farblose
bis schwach belblich verfärbte harte taiassen vor.
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Die in den aufgefiihrten Beispielen erhaltenen umgekehrten Emulsionen
wurden ausgehärtet, so daß nach der Vernetzung massive Polymerisatblöcke vorlagen,
die das einemulgierte
Wasser in'Form feinster Tröpfchen einemulgiert
enthielten.
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Diese Blöcke lassen sich anschließend spanabhebend bearbeiten und
können so in wasserhaltigem oder auch ausgetrocknetem Zustand weiterverarDeitet
werden. Andererseits ist es auch mölich, die umgekehrten Emulsionen von vornherein
in geeignet dimensionierten Formen aushärten zu lassen, so da# ohne erhebliche Nachbearbeitung
bereits die gewünschten Formkörper zugänglich sind.
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In den Beispielen sind sämtliche Teile Gewichtsteile, sofern nicht
anders vermerkt.
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Ra bedeuten : Epoxyd A
Epoxyd B Epoxyd C Amin D Amin E
Amin F Pentaäthylenhexamin Emulgator G : Umsetzungsprodukt von 4308 Teilen Adipinsäure-Diathylenglykol-Polyester
(Molgewicht ca 2000) mit endständigen Carboxylgruppen mit 862 Teilen PolyEthylenoxyd
vom Molgewicht 1550 und 431 Teilen Epoxyd A.
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Emulgator H : Umsetzungsprodukt von 22 400 Teilen Adipinsäure-Diäthylen
glykol-Polyester (Molgewicht ca 2200) mit endstandigen OH-Gruppen mit 1600 Teilen
Maleinanhydrid, das mit 4800 Teilen Polyäthylenoxyd vom Molgewicht 1500 und 1400
Teilen Toluylendiisocyanat (techn.
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Isomerenóemisch) zur Reaktion gebracht wurde.
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In allen Beispielen werden feste Polymerisatblöcke erhalten, die im
Falle der Beispiele 1-3 elastischen Charakter haben, in den Beispielen 4-25 fast
farblos und z. T. außerordentlich hart sind.
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Tabelle I
Beispiel Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19
20 21 22 23 24 25 |
Epxoyd A tle. 50 20 40 60 70 80 60 80 60 60 60 60 60 60 60
60 50 50 60 60 40 40 |
B " 50 80 60 40 30 20 40 20 40 40 40 40 40 40 40 40 50 50 40
40 60 60 |
C" 100 100 100 |
Amin D " 40 40 |
E " 15 15 37 41 37 35 33 31 31 31 33 35 37 31 31 38 38 35 35
38 38 |
F " 11 23 |
Emulgator G " 12 36 6 12 12 12 12 8 4 4 12 12 12 12 12 10 12 |
Emulgator H " 12 12 12 12 12 12 12 12 |
Wasserphase " 100 150 50 300 200 300 200 150 100 200 200 50
200 200 200 200 200 200 200 250 350 250 350 250 350 |
Reaktionstemp.°C 10 20 0 20 20 20 20 20 5 20 20 2 20 20 20
20 20 20 50 20 20 20 20 15 60 |
Beispiele 26-31 In den in der Tabelle II aufgeführten Epoxidverbindungen
(A-C) werden die Emulgatoren (G und H) und dann die Vernetzer (D-F) unter Rühren
gelöst und anschließend wird unter weiterem intensiven Rühren das Wasser zugesetzt.
Es entsteht eine steife Wasser-in-01-Emulsion, die im Laufe von 12-15 Stunden bei
Raumtemperatur erhärtet, An den unmittelbar darauf aus den Polymerisatblöcken herausgeschnittenen
Prüfkörpern werden die in der Tabelle angegebenen Werte für die Druckfestigkeit
und den E-Modul nach DIN 53 454, die Zugfestigkeit nach DIN 53 504, die Biegefeetigkeit
nach DIN 53 452 und die KuSldruckhärten nach DIN 53 456 gemessen.
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Beispiele 32 und 33 Die in diesen Beispielen eingesetzten Verdünner
: I Chlorbenzol K Glycidäther des tert.-Butyl-phenols werden der Ölphase zugemischt.
Die Verarbeitung und Prüfung erfolgt wie in den Beispielen 26-31.
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Tabelle II Beispiel 26 27 28 29 30 31 32 33 @lphase @poxid A 33,6
28,0 22,4 25,2 29,2 28,0 25,2 25,2 B 14,4 12,0 9,6 10,8 10,8 12,0 10,8 10,8 C -
- - - - - - -min D - - - - - - - -E 12,0 10,0 8,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 F - -
- - - - - -Cmulgator H 3,0 2,5 2,0 2,5 2,5 - 2,5 2,5 G - - - - - 2,5 - -Verdünner
I - - - - - - 4,0 -X - - - - - - - 4,0 Vasserphase 40,0 50,060,0 50,0 50,0 50,0
50,0 50,0 Oruckfestigkeit kp/cm2 290 223 205 200 224 165 153 205 E-Modul kp/cm2
10300 8440 6630 8590 8530 6130 5870 7650 Zugfestigkeit kp/cm2 132 165 170 150 180
90 130 165 Biegefestigkeit kp/cm2 381 206 350 270 350 154 184 265 Kugeldruckärte
kp/cm2 10" 420 445 334 355 360 290 230 310 60" 380 405 300 310 330 260 190 280
Beispiele
34-49 In der in der Tabelle III aufgefuhrten Mischung der Epoxidverbindungen A und
B werden der Emulgator H und das Amin E gelöst und die dort ebenfalls angegebenen
jeweiligen Füllstoffe unter Rühren zugesetzt. Darauf wird unter weiterem intensiven
Rühren das Wasser hinzugefügt. Es entsteht eine steife Wasser-in-Oel-Emulsion, die
sich in den Beispielen 34-42 unter starker Armez tönung (Temperaturen bis 100°C)
innerhalb von 20-30 Minuten, in den Beispielen 43-48 bei einer Erwärmung auf 60-70°C
in 2-3 Stunden und im Beispiel 49 unter Erwärmung auf 35°C in 24 Stunden zu außerordentlich
harten, wasserhaltigen Polymerisatblocken verfestigen.
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Beispiele 50-57 In den in der Tabelle IV aufgefuhrten Mischungen der
Epoxidverbindungen A und B werden der Emulgator H und die jeweiligen dort ebenfalls
aufgeführten Amine D, F bzw. 22 gelöst. Unter gutem Ruhren wird das Schiefermehl
und darauf das Wasser in den angegebenen wechselnden Anteilen hinzugefügt. Es entstehen
steife Wasser-in-Oel-Emulsionen. Die Verfestigungszeiten und die dabei auftretenden
maximalen Temperaturen sind in der Tabelle angegeben.
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Amin F1 H2N-CH2-CH-NH-CH2-CH2-NH-CH2CHZ-NH2 Amin F2
Das Amin F2 wird durch Kondensation von 4, 4'-Di (ß-chloräthoxy)-diphenylolpropan
und Athylendiamin hergestellt (siehe deutsche Patentanmeldung F 38 735 IVd/39c).
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Tabelle III 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 Epoxid
A 28,0 28,0 28,0 28,0 28,0 28,0 28,0 28,0 28,0 28,0 28,0 28,0 28,0 28,0 28,0 28,0
Expoxid B 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0 12,0
12,0 12,0 Amin E 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0
10,0 10,0 10,0 Amin H 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5
2,5 Asbestmehl 40,0 - - - - - - - - 25,0 - - - - - -Formsand - 40,0 - - - - - -
- - 25,0 - - - - -Kreide (CaCO3) - - 40,0 - - - - - - - - 25,0 - - - -Gips (Na2SO4.
- - - 40,0 - - - - - - - - 25,0 - - -1/2H2O) Kryolith - - - - 40,0 - - - - - - -
- - - 10,0 Schiefermehl - - - - - 40,0 - - - - - - - - - -Quartmehl - - - - - -
40,0 - - - - - - 25,0 - -Zement - - - - - - - 40,0 - - - - - - 25,0 -Talkum - -
- - - - - - 40,0 - - - - - - -Wasserphase 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0 10,0
10,0 25,0 25,0 25,0 25,0 25,0 25,0 40,0 Druckfestigkeit kp/cm2 369 230 470 365 340
482 531 514 362 245 233 252 281 255 362 200
Tabelle IV 50 51 52
53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 Phase: poxid A 30,5 26,0 29,2 23,4 30,5 26,0 29,2
23,4 23,4 23,4 28,6 28,6 28,6 poxid B 13,0 11,0 12,5 10,0 13,0 11,0 12,5 10,0 10,0
10,0 12,2 12,2 12,2 mulgator H 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5 2,5
min F1 6,5 - - - 6,5 - - - - - - - - -min D - 13,0 - - - 13,0 - - - - - - -min F
- - 8,3 - - - 8,3 - - - - - -min F2 - - - 16,6 - - - 16,6 16,6 16,6 - - -min E -
- - - - - - - - - 9,2 9,2 9,2 chiefermehl 40,0 40,0 40,0 40,0 25,0 25,0 25,0 25,0
40,0 40,0 sserphase: asser 10,0 10,0 10,0 10,0 25,0 25,0 25,0 25,0 3,3 6,7 45,0
45,0 45,0 ethanol - - - - - - - - 6,7 3,3 - - -atriumchlorid - - - - - - - - - -
5,0 - -atriumhydroxid - - - - - - - - - - 5,0 -mmoniak - - - - - - - - - - - - 5,0
ärungszeit in Min. 120 30 240 30 0 240 240 240 20 20 180 60 240 Tax. Temp. °C 100
100 35 100 25 60 25 70 65 65 30 45 30 Druckfestigkeit kp/cm2 264 54 337 568 zu zu
248 467 - 222 weich weich
Beispiele 58 und 59 In ein Gemisch der
Epoxide A und B mit dem Emulgator H und dem Amin F2 werden unter Riihren Schiefermehl
und darauf ein Wasser/ Methanol-Gemisch zugesetzt. Es entatehen Wasser-in-Oel-Emulsionen,
die rasch aushärten. Die angewandten Mengenverhältnisse, Härtungzeiten, auftretenden
maximalen Temperaturen und die an entsprechenden Prüfkörpern gemessenen Druckfestigkeiten
sind in der Tabelle IV niedergelegt.
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Beispiele 60-62 In ein Gemisch der Epoxide A und B mit dem Emulgator
H und dem Amin E werden unter schnellem Rühren Lösungen von Natriumchlorid, Natriumhydroxid
bzw. Ammoniak in Wasser eingetragen. Die sich bildenden Wasser-in-Ol-Emulsionen
harten rasch aus. Die angewandten Mengenverhältnisse, Härtungszeiten und auftretenden
maximalen Temperaturen sind in der Tabelle IV angegeben.
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Beispiel 63 32, o Teile Hexahydrophthalsäure-diglycidyleetor werden
mit 18, o Teilen Amin F2 und 2, 5 Teilen Emulgator H vermiecht und unter gutem Rühren
bei Raumtemperatur mit 50 Teilen Wasser vereetzt.
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Es entsteht eine grobe Wasser-in-01-Emulsion, die innerhalb von 2
Tagen zu einem harten Block aushbrtet.
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Beispiel 64 31, 8 Teile Epoxid A werden mit 2, 5 Teilen Emulgator
H und 18, 2 Teilen eines Gemisches aus 30 Teilen 4, 4'-Diaminodiphenylmethan, 3o
Teilen Phthalsäuredibutylester uhd 4o Teilen eines Anilinformaldehyd-Harzes versetzt.
In der so hergestellten blphase werden unter schnellem Rühren 5o Teile Wasser hinzugefügt.
Die sich bildende umgekehrte Emulsion verfestigt sich bei Raumtemperatur in 48 Stunden
zu einer festen, harten Masse.
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Beispiel 65 25, o Teile Epoxid B werden mit 2, 5 Teilen Emulgator
H und 25, o Teilen des in Beispiel 64 beschriebenen Härter-Gemisches wie ebenda
mit 5o Teilen Wasser zu einer umgekehrten Emulsion verarbeitet, die in 48 Stunden
zu einer festen, elastischen Masse ausreagiert.
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Beispiel 66 In 27,3 Teilen epoxid A mit 11, 7 Teilen Epoxid B werden
2,5 Teile Emulgator H und 11, o Teile 4, 4'-Diamino-diphenylmethan gelöut.
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In these Olphase werden 5o Teile Wasser schnell eingerührt. Die sich
bildende umgekehrte Emulsion härtet bei Raumtemperatur innerhalb von 48 Stunden
zu einer festen, harten Masse aus.