DE1495834B1 - Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Mischpolymerisaten des AEthylens - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Mischpolymerisaten des AEthylensInfo
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- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
Description
1 2
Es ist bekannt, daß für eine universelle Verwendbar- niumorganischen Verbindung der Formel AlR3, in der
keit der nach dem Ziegler-Niederdruckpolymeri- R einen Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylrest mit bis zu
sationsverfahren unter Verwendung von chlor-, alumi- 8 C-Atomen darstellt, in Lösung, in Suspension oder in
nium- und titanhaltigen Mischkatalysatoren herge- der Gasphase bei Drücken von Normaldruck bis zu
stellten Polyolefine, wie Polyäthylen, Polypropylen und 5 50 atm und bei Temperaturen von 20 bis 150°C, wobei
Polybuten, eine weitgehende Entfernung der Kataly- das für die Polymerisation gegebenenfalls verwendete
satorreste von großer Bedeutung ist. Dispergier- bzw. Lösungsmittel und das monomere
Kleine Mengen von Schwermetallverbindungen Olefin weniger als 20 Teile Verunreinigungen, die mit
setzen die Thermo- und Lichtstabilität des Polymeri- der Titankatalysatorkomponente reagieren, je Million
sats stark herab und führen bei den hohen Tempe- io Teile enthalten und das Molverhältnis von aluminiumraturen
der Formgebungsverfahren (Spritzguß, Ex- organischer Verbindung zu titanhaltiger Mischkatalytrusion)
zu Verfärbungen. Verfärbungen können auch satorkomponente größer als 10: 1 ist, dadurch gekenndurch
Wechselwirkung der Katalysatorreste bezie- zeichnet, daß die Polymerisation bei einer Konzenhungsweise
deren Folgeprodukte mit den zugesetzten tration an der chlor- und titanhaltigen Mischkataly-Stabilisatoren
entstehen. Weiter werden die dielektri- 15 satorkomponente von kleiner als 0,05 mMol pro Liter
sehen Eigenschaften der Formkörper durch Kataly- Lösungsmittel bzw. Dispergiermittel bei Polymerisatorreste
oder polare Substanzen, wie Aufarbeitungs- sation in Lösung oder in Suspension bzw. kleiner als
hilfsmittel (Netzmittel für die Wasserdampfdestilla- 0,1 Millimol pro Kilogramm Polymerisat bei der PoIytion),
stark beeinflußt. Außer den Metallspuren stören merisation in der Gasphase durchgeführt wird, und
bei der Weiterverarbeitung besonders Halogenverbin- 20 das pro chlor- und titanhaltige Komponente so viel
düngen (z. B. Cl-Verbindungen), die sich bei den Polymerisat gebildet wird, daß der Gehalt an Titanüblichen hohen Verarbeitungstemperaturen zersetzen, verbindungen weniger als 10 Teile und der Chlorgehalt
in den Verarbeitungsmaschinen Korrosionserscheinun- weniger als 22 Teile je Million Teile Polymerisat begen
hervorrufen und eine Schädigung des Polymerisats trägt, so daß die titanhaltige Mischkatalysatorkompoherbeifuhren.
25 nente bzw. deren Umsetzungsprodukte vollständig und Daher sind technisch nur schwierig durchzuführende, die aluminiumorganische Verbindung bzw. deren Umkostspielige
und aufwendige Aufarbeitungsverfahren, Setzungsprodukte vollständig oder teilweise im PoIywie
Zersetzung der Katalysatoren durch wasserstoff- merisat verbleiben können.
aktive Verbindungen (Alkohole, Säuren, Alkalien) Überraschenderweise kann man erfindungsgemäß
bzw. mit Verbindungen, die lösliche Komplexe mit den 30 ohne Aufarbeitung nach der Polymerisation, wie Aus-Schwermetallverbindungen
zu bilden vermögen, FiI- waschung der Katalysatorreste, Äthylenhomo- und
tration der Suspension, bei der insbesondere bei Ver- copolymerisate herstellen mit einem Restgehalt an
Wendung von chlorhaltigen Mischkatalysatoren und Titanverbindungen von kleiner als 10 Teilen je Million
Alkoholen Schwierigkeiten durch Korrosion der Teile und einem Chlorgehalt von kleiner als 22 Teilen
Filteraggregate auftreten, oder Extraktion der Suspen- 35 je Million Teile.
sion mit Wasser sowie Wasserdampfdestillation des Es ist für den Fachmann überraschend und nicht
dispergiermittelfeuchten Polymerisats bekanntgewor- vorherzusehen, daß man Ziegler-Niederdruck-Polyden
und nicht zu vermeiden. äthylen und/oder Äthylenmischpolymerisate wirt-Nach den bekannten technischen Aufarbeitungsver- schaftlich mit Kontaktmengen von kleiner als
fahren von Ziegler-Niederdruckolefinen gelingt es 40 0,05 mMol/1 Dispergiermittel an titanhaltiger Katalyschwer,
den Restgehalt an Titan-Verbindungen im satorkomponente in technisch interessantem Maßstab
Polymerisat auf weniger als 20 Teile pro Million Teile herstellen kann und die Katalysatorrückstände dann
zu senken. Weiter ist es schwierig, bei Verwendung von nicht zu entfernen braucht. Der große technische Vor-Cl-haltigen
Katalysatorsystemen, die gegenüber halo- teil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß
genfreien Katalysatorsystemen den Vorteil haben, daß 45 auf eine Zersetzung der Katalysatorrückstände, z. B.
sie zu einer höheren Polymerisationsgeschwindigkeit mit Alkoholen, und eine kostspielige Entfernung derf
uhren, den Cl-Gehalt auf weniger als 35 Teile pro selben durch Extraktion, Wasserdampfdestillation,
Million Teile herabzusetzen. Auswaschen mit Lösungsmitteln usw. verzichtet wer-Es
ist zwar bereits bekannt, daß man für die Poly- den kann und man ein Polyäthylen und/oder Äthylenmerisation
von Olefinen Monomere mit weniger als 50 mischpolymerisat erhält, das nur einen sehr geringen
5 Teilen Verunreinigungen pro Million Teile und hoch- Chlor- und Titangehalt aufweist. Es ist weiterhin übergereinigte
Lösungsmittel verwenden kann (vgl. die raschend und nicht vorherzusehen, daß die Olefinpolybritische
Patentschrift 888 027). Das Verhältnis der merisation mit kleinen Konzentrationen an titan- und
Übergangsmetallverbindung zum Cokatalysator kann chlorhaltiger Mischkatalysatorkomponente durchgebei
diesem Verfahren 100:1 bis 1:100 betragen. Bei 55 führt werden kann, wenn die Verunreinigungen in dem
diesem Verfahren werden jedoch für die Polymeri- monomeren Olefin beziehungsweise in dem für die
sation 0,2 bis 20 Gewichtsprozent an Katalysatoren, Polymerisation verwendeten Dispergiermittel weniger
bezogen auf die eingesetzte a-Olefinmenge, benötigt, so als 20 Teile je Million Teile betragen,
daß zur Entfernung der erheblichen Menge an Kataly- Nach dem erfindungsgemäßen Polymerisationsversatorrückständen ebenfalls eine Reinigung erforder- 60 fahren lassen sich Äthylen sowie Mischungen von lieh ist. Äthylen mit Λ-Olefinen bis zu 8 C-Atomen wie ProGegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur pylen, Buten-1, Penten-1 oder Styrol, polymerisieren. Herstellung von Homo- oder Mischpolymerisaten des Als chlor- und titanhaltige Katalysatorkomponente Äthylens durch Polymerisation von Äthylen oder kann z. B. Titantrichlorid verwendet werden.
Mischungen von Äthylen mit anderen Λ-Olefinen mit 65 Das Titantrichlorid kann entweder auf anorganibis zu 8 C-Atomen unter Verwendung von Ziegler- schem Wege, z. B. durch Reduktion von Titantetra-Mischkatalysatoren aus einer Chlor und Titan ent- chlorid mit Wasserstoff oder Aluminium, hergestellt haltenden Katalysatorkomponente und einer alumi- werden oder vorteilhaft auf organischem Wege, z. B.
daß zur Entfernung der erheblichen Menge an Kataly- Nach dem erfindungsgemäßen Polymerisationsversatorrückständen ebenfalls eine Reinigung erforder- 60 fahren lassen sich Äthylen sowie Mischungen von lieh ist. Äthylen mit Λ-Olefinen bis zu 8 C-Atomen wie ProGegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur pylen, Buten-1, Penten-1 oder Styrol, polymerisieren. Herstellung von Homo- oder Mischpolymerisaten des Als chlor- und titanhaltige Katalysatorkomponente Äthylens durch Polymerisation von Äthylen oder kann z. B. Titantrichlorid verwendet werden.
Mischungen von Äthylen mit anderen Λ-Olefinen mit 65 Das Titantrichlorid kann entweder auf anorganibis zu 8 C-Atomen unter Verwendung von Ziegler- schem Wege, z. B. durch Reduktion von Titantetra-Mischkatalysatoren aus einer Chlor und Titan ent- chlorid mit Wasserstoff oder Aluminium, hergestellt haltenden Katalysatorkomponente und einer alumi- werden oder vorteilhaft auf organischem Wege, z. B.
durch Reduktion von Titantetrachlorid mit aluminiumorganischen Verbindungen. Als besonders wirksam
hat sich ein TiCl3-Kontakt erwiesen, der nach bekannten Verfahren durch Reduktion von TiCl4 mit
Aluminiumdiäthylmonochlorid bzw. Aluminiumäthylsesquichlorid, einem äquimolekularen Gemisch von
Aluminiumdiäthylmonochlorid und Aluminiummonoäthyldichlorid, bei Temperaturen von 0 bis 300C in
inerten Lösungsmitteln, anschließender thermischer Behandlung bei Temperaturen von 50 bis 150°C und
Abtrennen und Auswaschen des festen Reaktionsproduktes, hergestellt worden ist. Als besonders wirksame
aluminiumorganische Verbindung hat sich Aluminiumtriäthyl erwiesen. Als Lösungsmittel und
Dispergiermittel werden olefinfreie niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe, vorzugsweise Pentan, Hexan oder
Heptan, verwendet, die sich aus dem gebildeten Polymerisat durch Filtration und Destillation leicht entfernen
lassen und die erfindungsgemäß Verunreinigungen von weniger als 20 Teilen je Million Teile an
mit den Mischkatalysatorkomponenten reagierenden
• Komponenten enthalten. Als Verunreinigungen kommen
insbesondere Wasser, Schwefel- und Sauerstoffverbindungen in Betracht. Die Reinigung dieser
Kohlenwasserstoffe kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Je nach Ausgangsqualität werden polare Verunreinigungen
durch Adsorption mittels Aluminiumoxyd oder Kieselsäure nach bekannten Methoden herausgenommen.
In anderen Fällen kann man das reine Lösungsmittel aus einer Mischung mit Aluminiumalkylen
und/oder Titantrichlorid abdestillieren. Weiterhin ist Voraussetzung für die Polymerisation mit den
erfindungsgemäßen kleinen Konzentrationen an chlor- und titanhaltiger Mischkatalysatorkomponente, daß
die Monomeren weitgehend von Verunreinigungen frei sind, die mit den Mischkatalysatorkomponenten
reagieren können. Solche Verunreinigungen sind, wie hinreichend bekannt ist, unter anderem Wasser, Sauerstoff,
Acetylen, Kohlenoxyd und Kohlendioxyd. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren muß der Gesamtgehalt
der Verunreinigungen im Monomeren, die mit den Katalysatorkomponenten reagieren können, klei-
^ ner als 20 Teile je Million Teile sein. Die Reinigung der Monomeren wird in an sich bekannter Weise an
Adsorbentien wie Aktivkohlen, Kieselsäuregel, aktivierten Tonerden und/oder Molekularsieben vorgenommen.
Als besonders vorteilhaft erweist sich dabei eine Kombination aus aktivierten Tonerden und/oder
Molekularsieben, die sich auf Grund einfacher Regenerationsvorgänge mit Inertgas bei erhöhter Temperatur,
beispielsweise 10- bis 15stündige Regeneration mit N2 bei Temperaturen zwischen 250 und 3500C, durch
hohe Wirtschaftlichkeit und große Adsorptionskapazität auszeichnen. Auf diese Weise gelingt es, eine
Monomerenqualität für die Polymerisation zur Verf ügung zu stellen, die weniger als 20 Teile je Million
Teile an mit den verwendeten titan- und aluminiumhaltigen Mischkatalysatoren reagierenden Verunreinigungen
enthält. Im allgemeinen weist das nach dieser Reinigung erhaltene Monomere im einzelnen folgende
Verunreinigungen auf: Kohlenmonoxyd, Acetylen und Sauerstoff jeweils kleiner als 1 Teil je Million Teile,
Wasser kleiner als 3 Teile je Million Teile und Kohlendioxyd kleiner als 13 Teile je Million Teile.
Außer in Lösung oder Suspension läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders günstig in der Gasphase,
z. B. im Wirbelschichtbett, ausführen.
Die Polymerisation kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Bei der Ausführung
der diskontinuierlichen Polymerisation in Lösung oder Suspension ist es zweckmäßig, die aluminiumorganische
Verbindung vorzulegen und danach die chlor- und titanhaltige Mischkatalysatorkomponente
zuzugeben. Erfindungsgemäß wird nach Beendigung der Polymerisation das Polymerisat nur solchen Behandlungen
unter weitgehendem Ausschluß von Luft unterworfen, bei welchen gegeben ist, daß die Gesamtmenge
an eingesetzter chlor- und titanhaltiger Mischkatalysatorkomponente bzw. deren Umsetzungsprodukte
sowie die aluminiumorganische Verbindung vollständig oder teilweise im Polymerisat verbleibt.
Bei Gasphasenpolymerisationen wird lediglich das Polymerisat aus dem Reaktionsmedium ausgetragen.
Bei Polymerisationen in Lösung oder in Suspension wird das Lösungsmittel abgetrieben. Eine andere Verfahrensweise
besteht darin, daß bei Suspensionsverfahren das Polymerisat abgetrennt wird durch Filtration,
Dekantieren oder Zentrifugieren und anschließend vorzugsweise im Stickstoffstrom getrocknet
wird. Nach dieser Verfahrensweise verbleibt nur ein Teil der eingesetzten aluminiumorganischen Verbindungen,
der in dem eingesetzten Lösungsmittel löslich ist, im Polymerisat. Die anschließende Verarbeitung
nach bekanntem Formgebungsverfahren kann vorzugsweise unter Ausschluß von Luft erfolgen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polymerisate, d. h. Polyäthylen oder Mischpolymerisate
von Äthylen mit Propylen oder Buten-1, besitzen sehr hohe Molekulargewichte, meist über
1 Million.
Die mit diesen Polyolefinen nach bekannten Formgebungsverfahren hergestellten Formkörper zeichnen
sich durch eine sehr hohe Zähigkeit aus. So besitzt z. B. ein Polyäthylen von einem Molekulargewicht
von über 1 Million eine so extrem hohe Zähigkeit, daß es zur Herstellung von hochbeanspruchten Formkörpern
in der Textilindustrie, weiter für die Herstellung von Formkörpern, die einer hohen Stoßbeanspruchung
bei tiefen Temperaturen ausgesetzt werden, z. B. in der Kältetechnik bei Temperaturen bis zu
—2000C, und ferner zur Herstellung von korrosionsbeständigen
Apparateteilen eingesetzt werden kann.
In einem sorgfältig gereinigten Rührautoklaven werden 500 ml absolutes Hexan (die Summe der mit
Aluminiumtriäthyl bzw. Titantrichlorid reagierenden Verunreinigungen des Hexans liegt unter 20 Teilen
je Million Teile) bei 500C mit Äthylen (weniger als 20 Teile je Million Teile Verunreinigungen, die mit
Aluminiumtriäthyl bzw. Titantrichlorid reagieren) gesättigt. Nach Zugabe von 0,14 ml Aluminiumtriäthyl
(1 mMol) sowie 1 ml einer 0,01molaren hexanischen Titantrichloridsuspension, hergestellt nach der deutschen
Auslegeschrift 1 109 894 durch Reduktion von TiCl4 mit Aluminiumäthylsesquichlorid bei 00C, anschließender
thermischer Behandlung bei 1000C und Auswaschen des festen Reaktionsproduktes mit Hexan,
wird Äthylen bei 85° C und 6 atü 5 Stunden lang eingeleitet. Das gebildete Polymerisat wird abfiltriert und
getrocknet. Die Ausbeute beträgt 150 g bei einem Schüttgewicht von 350 g/l und einer Viskosität von
y\spezic = 100 (gemessen in O,lo/oiger Dekahydronaphthalinlösung
bei 135°C). Der Titangehalt liegt unter 5 Teilen je Million Teile, der Chlorgehalt beträgt
10 Teile je Million Teile. Eine Korrosionswirkung bei
der Verarbeitung dieses Polymerisats ist praktisch nicht feststellbar.
Liegen die Verunreinigungen des Hexans höher als angegeben, so tritt keine bzw. nur eine kurzanhaltende
Polymerisation ein.
In einem sauberen Rührautoklav werden 500 ml absolutes Heptan bei 500C mit reinem Äthylen gesättigt
(Gehalt an Verunreinigungen wie im Beispiel 1). Nach Zugabe von 0,28 ml (2 mMol) Aluminiumtriäthyl
sowie von 0,5 ml einer 0,01molaren hexanischen Titantrichloridsuspension (vgl. Beispiel 1) wird reines
Äthylen bei 850C und 6 atü 5 Stunden lang eingeleitet.
Nach Filtration und Trocknung liegen 125 g Polymerisat {r\svezic = 100) mit einem Ti-Gehalt von
1,9 Teilen je Million und einem Cl-Gehalt von 4,3 Teilen
je Million vor.
B e i s ρ i e 1 3
In einem 150-1-Rührkessel werden 1001 reines
Hexan mit 0,5 m3/h Stickstoff 30 Minuten gespült. Sodann
wird mit Äthylen gesättigt; es erfolgt Zugabe von 10,1 ml Aluminiumtriisobutyl (=50 mMol) sowie
von 1 mMol Titantrichlorid (hergestellt wie im Beispiel 1). Man heizt auf 85°C Polymerisationstemperatur
auf und leitet Äthylen in der Menge ein, daß ein Druck von 7 atü im Polymerisationsgefäß herrscht.
Nach 6,5 Stunden wird die Polymerisation abgebrochen ; nach Filtrieren und Trocknung liegen 40 kg
hochmolekulares Polyäthylen vor. Der Aschegehalt des Materials liegt unter 100 Teilen je Million Teile.
Der Ti-Gehalt beträgt 1,2 Teile je Million und der Cl-Gehalt 2,7 Teile je Million.
a) Herstellung der titanhaltigen Katalysatorkomponente
Zu einer Lösung von 26,8 mMol Äthylaluminiumsesquichlorid
in 330 ml Heptan läßt man 80 ml einer lmolaren Lösung von Dichlordiisopropyltitanester in
Cyclohexan innerhalb von 120 Minuten unter Rühren zutropfen. Man hält die Reaktionsmischung 6 Stunden
unter Rühren bei 200C, läßt den Titanisopropoxychloridniederschlag
absitzen und wäscht diesen durch Dekantieren und Verrühren 6mal mit 400 ml Heptan.
b) Polymerisation
In einem 150-1-Rührautoklav werden 1001 reines
Dieselöl mit 1 m3/Std. Stickstoff 30 Minuten lang gespült.
Nach Sättigung mit Äthylen erfolgt Zugabe von mMol Aluminiumtriisobutyl = 40,4 ml sowie von
mMol des wie vorstehend hergestellten Titanisopropoxychlorids. Bei 8O0C wird unter Rühren innerhalb
von 6,5 Stunden bei einem Druck von 4 bis 6 atü Äthylen eingeleitet. Nach Kühlung, Filtration und
Trocknung des Feststoffes im 1200C heißen Stickstoffstrom
erhält man 30 kg Polymerisat; das Schüttgewicht beträgt 216 g/l, der Ti-Gehalt 7,6 Teile je Million
und der Cl-Gehalt 3,5 Teile je Million; r\svez\c = 60
(gemessen in 0,1 °/0 Dekahydronaphthalin bei 135°C).
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Homo- oder Mischpolymerisaten des Äthylens durch Polymerisation von Äthylen oder Mischungen von Äthylen mit anderen a-Olefinen mit bis zu 8 C-Atomen unter Verwendung von Ziegler-Mischkatalysatoren aus einer Chlor und Titan enthaltenden Katalysatorkomponente und einer aluminiumorganischen Verbindung der Formel AlR3, in der R einen Alkyl-, Aryl- oder Cycloalkylrest mit bis zu 8 C-Atomen darstellt, in Lösung, in Suspension oder in der Gasphase bei Drücken von Normaldruck bis zu 50 atm und bei Temperaturen von 20 bis 1500C, wobei das für die Polymerisation gegebenenfalls verwendete Dispergier- bzw. Lösungsmittel und das monomere Olefin weniger als 20 Teile Verunreinigungen, die mit der Titankatalysatorkomponente reagieren, je Million Teile enthalten und das Molverhältnis von aluminiumorganischer Verbindung zu titanhaltiger Mischkatalysatorkomponente größer als 10: 1 ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisation bei einer Konzentration an der chlor- und titanhaltigen Mischkatalysatorkomponente von kleiner als 0,05 mMol pro Liter Lösungsmittel bzw. Dispergiermittel bei Polymerisation in Lösung oder in Suspension bzw. kleiner als 0,1 Millimol pro Kilogramm Polymerisat bei der Polymerisation in der Gasphase durchgeführt wird und daß pro chlor- und titanhaltige Komponente soviel Polymerisat gebildet wird, daß der Gehalt an Titanverbindungen weniger als 10 Teile und der Chlorgehalt weniger als 22 Teile je Million Teile Polymerisat beträgt, so daß die titanhaltige Mischkatalysatorkomponente bzw. deren Umsetzungsprodukte vollständig und die aluminiumorganische Verbindung bzw. deren Umsetzungsprodukte vollständig oder teilweise im Polymerisat verbleiben können.
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