DE1208076B - Verfahren zur Polymerisation von AEthylen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von AEthylenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F10/00—Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
Int. α.:
C08f
Deutsche KL: 39 c-25/01
Nummer: 1208 076
Aktenzeichen: P16060IV d/39 c
Anmeldetag: 13. April 1956
Auslegetag: 30. Dezember 1965
Verfahren zur Polymerisation von Äthylen
Anmelder:
Phillips Petroleum Company,
Bartlesville, OkIa. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. F. Zumstein
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann, Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Als Erfinder benannt:
James Thomas Edmonds jun., Bartlesville, OkIa. (V. St. A.)
James Thomas Edmonds jun., Bartlesville, OkIa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 13. April 1955 (501209)
Für die Polymerisation von Äthylen sind schon verschiedene Verfahren bekannt, die gewöhnlich in
Gegenwart von Katalysatoren durchgeführt werden. Bei einer Art der Polymerisation wird als Katalysator
eine Organometallverbindung, beispielsweise Triäthylaluminium verwendet. Ein Katalysatorsystem, das
ebenfalls schon zur Herstellung von Äthylenpolymeren verwendet wurde, besteht aus einem Gemisch eines
Metalls, wie Magnesium oder Zink, und einer Halogenverbindung, wie Äthylbromid. Jedes dieser katalytischen
Verfahren besitzt jedoch bestimmte Nachteile. Bei der ersten Art der Umsetzung wird gewöhnlich
ein Polymeres mit niedrigem Molekulargewicht gebildet. ^Bei der letzteren Methode sind zur Bildung
eines Äthylenpolymeren relativ hohe Temperaturen und Drücke erforderlich. Bei Verwendung von Äthylbromid
und Magnesiumspänen als Katalysatorsystem zum Polymerisieren von Äthylen beispielsweise war
ein Druck von 880 bis 980 atü und eine Temperatur von 150° C erforderlich. ■
Es wurde gefunden, daß die oben angegebenen Ziele
erreicht werden, wenn man ein Olefin in Gegenwart _
erreicht werden, wenn man ein Olefin in Gegenwart _
eines neuen Katalysators, der aus einem rein anorga-
nischen Katalysatorgemisch besteht, ohne die Ver- Gallium, Indium und Thallium. Jedes dieser Metalle
Wendung eines Metallalkyls, polymerisiert. Der neue 25 kann einzeln oder es können Gemische oder Legie-Katalysator
gemäß der Erfindung besteht aus einem rangen dieser Metalle in dem Katalysator verwendet
Halogenid eines Metalls der Gruppe IV und wenigstens einem elementaren oder freien Metall der folgenden
Gruppe: Natrium, Kalium, Lithium, Rubidium,
Caesium, Beryllium, Magnesium, Zink, Cadmium, 30
Quecksilber, Aluminium, Gallium, Indium und Thallium. Es wurde gefunden, daß Olefine bei Kontaktierung der neuen Katalysatorzusammensetzung der
Erfindung mit guten Reaktionsgeschwindigkeiten bei
Caesium, Beryllium, Magnesium, Zink, Cadmium, 30
Quecksilber, Aluminium, Gallium, Indium und Thallium. Es wurde gefunden, daß Olefine bei Kontaktierung der neuen Katalysatorzusammensetzung der
Erfindung mit guten Reaktionsgeschwindigkeiten bei
niedrigeren Temperaturen und Drücken als bei den 35 Titantetrachlorid und ein Gemisch von Natrium und
bekannten Verfahren zu festen Polymeren polymeri- Magnesium und Titantetrachlorid.
Die Menge an Katalysator, die verwendet wird, kann in einem weiten Bereich variieren. Wenn die
Polymerisation diskontinuierlich unter kontinuier-40 licher Zugabe des Äthylens bei fortschreitender Polymerisation
durchgeführt wird, wird die gewünschte aktivierende Wirkung schon mit relativ geringen
Mengen an Katalysator erzielt. Wenn ein kontinuierlich durchströmtes System angewendet wird, so liegt
Halogenide sind Titantetrachlorid, Titantetrabromid, 45 die Konzentration an dem gesamten Katalysator
Titantrichlorid, Titantribromid, Titantrifluorid, Zir- gewöhnlich in dem Bereich von 0,01 bis 1,0 Gewichtskoniumtetrachlorid,
Zirkoniumtetrabromid, Zinn- prozent oder darüber. Das Verhältnis der Kompotetrachlorid
und Zinntetrabromid. nenten des Katalysators liegt gewöhnlich in dem
Die andere Komponente des Katalysators ist ein Bereich von 0,02 bis 50 Mol Metall je Mol Halogenid
elementares Metall, und zwar Natrium, Kalium, 50 des Metalls der Gruppe IV. Ein bevorzugter Bereich
Lithium, Rubidium und Caesium, Beryllium, Magne- ist ein Verhältnis von 0,2 bis 5 Mol Metall je Mol
sium, Zink, Cadmium, Quecksilber, Aluminium, Halogenid des Metalls der Gruppe IV.
509 760/353
werden. Die Metalle können in der Form kleiner Stücke oder Späne oder in Form eines Pulvers der
elementaren Metalle verwendet werden.
Die bevorzugten Katalysatoren nach der Erfindung sind ein Gemisch von Magnesium und Titantetrachlorid,
ein Gemisch von Aluminium, Magnesium und Titantetrachlorid, ein Gemisch von Aluminium
und Titantetrachlorid, ein Gemisch von Natrium und
siert werden. Das Polymerisationsverfahren der Erfindung kann diskontinuierlich oder kontinuierlich
durchgeführt werden und ergibt ausgezeichnete Ausbeuten an Äthylenpolymeren.
Als Katalysatorkomponenten sind sowohl die Tri- und Tetrachloride als auch die Tri- und Tetrabromide,
Tri- und Tetrajodide und Tri- und Tetrafluoride der genannten Metalle verwendbar. Beispiele für diese
3 4
Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens liegt in den oder Dekantieren abgetrennt. Dann wird das Polymere
niedrigeren Temperaturen und Drücken, die ange- mit einem geeigneten Entfärbungsmaterial für PoIywandt
werden können. Die Temperatur kann in ziem- mere, ζ. B. mit einem Alkohol oder mit Wasser,
lieh weitem Bereich variieren, da der Katalysator gewaschen und dann getrocknet. Wenn das Verfahren
außerordentlich aktiv ist. Es können Temperaturen 5 der vorliegenden Erfindung kontinuierlich durchin
dem Bereich von 39 bis 3160C angewendet werden, geführt wird, so werden Polymeres, Verdünnungsund
vorzugsweise wird eine Temperatur zwischen 93 mittel und Katalysator aus dem Reaktor gepumpt,
und 2040C angewendet. Obwohl Drücke von Atmo- der Katalysator wird mit einem Entaktivierungssphärendruck
bis zu 1400 bis 2100 atü oder darüber material, wie einem Alkohol, behandelt, Verdünnungsangewendet
werden können, werden bei Verwendung io mittel und Alkohol werden von dem Polymeren abdes
aktiven Katalysators nach der Erfindung bereits getrennt, und das Polymere- wird dann getrocknet,
bei einem Druck in dem Bereich von 7 bis 1050 atü wobei das gewünschte Produkt erhalten wird,
gute Ergebnisse erhalten. Der gewöhnlich angewandte Das Verfahren nach der Erfindung soll im folgenden Druck liegt in dem Bereich von 7 bis 52,5 atü. an Hand von Beispielen näher erläutert werden.
gute Ergebnisse erhalten. Der gewöhnlich angewandte Das Verfahren nach der Erfindung soll im folgenden Druck liegt in dem Bereich von 7 bis 52,5 atü. an Hand von Beispielen näher erläutert werden.
Die Polymerisation erfolgt vorzugsweise in Gegen- 15
wart eines inerten Kohlenwasserstoffes als Ver- Beispiel 1
dünnungsmittel bei ausreichendem Druck, um das
dünnungsmittel bei ausreichendem Druck, um das
Verdünnungsmittel flüssig zu halten, so daß ein Die Polymerisation von Äthylen wurde in einem
sogenanntes Mischphasensystem entsteht. Jedoch Schüttelautoklav aus rostfreiem Stahl mit einer
schreitet die Polymerisation auch ohne Verdünnungs- 20 Kapazität von 1200 ecm unter den folgenden Bedin-
mittel in der Gasphase voran. Bei Anwendung des gungen durchgeführt: 400 ml Benzol (das von Natrium
oben angegebenen bevorzugten Druckbereiches wer- abdestilliert war), wurden unter Beibehaltung einer
den feste Äthylenpolymere in ausgezeichneten Aus- StickstofFschutzschicht in den Autoklav eingebracht,
beuten gewonnen. Dem Benzol wurden 2,59 g Natrium und 0,569 g
Geeignete Verdünnungsmittel für das Polymerisa- 25 Titantetrachlorid zugesetzt. Das Natrium wurde in
tionsverfahren sind Paraffine, Cycloparaffine und/oder Form frisch geschnittener und mit Benzol gewaschener
aromatische Kohlenwasserstoffe, die relativ inert, Metallstückchen verwendet. Dann wurde der Reaktor
ohne nachteiligen Einfluß und bei den Verfahrens- mit Äthylen unter einen Druck von 14 atü bei 24° C
bedingungen flüssig sind. Besonders gut verwendbar, gebracht. Das Äthylen war durch Passieren durch
wenn das Verfahren bei niedrigen Temperaturen 30 Pyrogallol, Natriumhydroxyd und eine Trocknungs-
durchgeführt wird, sind die niedrigmolekularen Alkane, anlage von Sauerstoff, Kohlendioxyd und Wasser
wie Propan, Butan und Pentan. Jedoch können auch gereinigt worden. Der Reaktor wurde allmählich auf
die höhermolekularen Paraffine und Cycloparaffine, etwa 1210C erwärmt, zu welchem Zeitpunkt der Druck
wie Isooctan, Cyclohexan, Methylcyclohexan, und etwa 28 atü betrug. Nach etwa 12stündigem Schütteln
aromatische Verdünnungsmittel, wie Benzol oder 35 ohne weitere Zugabe von Äthylen wurde der Reaktor
Toluol, verwendet werden, insbesondere wenn bei allmählich weiter erwärmt, bis nach etwa 6 Stunden
höherer Temperatur gearbeitet wird. eine Temperatur von etwa 160°C erreicht war. Er
Wenn als Katalysatorkomponente Aluminium, GaI- wurde weitere 2 Stunden bei etwa 16O0C gehalten,
!ium, Indium oder Thallium eingesetzt und in Gegen- wonach man den Reaktor und seinen Inhalt auf
wart eines Verdünnungsmittels gearbeitet wird, so 40 Zimmertemperatur abkühlen ließ. Bei öffnen des
wird als Verdünnungsmittel vorzugsweise ein nicht Autoklavs zeigte sich, daß die Äthyleneinlaßleitung
aromatischer Kohlenwasserstoff verwendet, da ge- durch festes Polymeres verstopft war, so daß offen-
funden wurde, daß bei Verwendung eines Aluminium- sichtlich _ Druckablesungen, die nach Einleiten des
Titantetrachlorid-Katalysators in Gegenwart von Ben- ersten Äthylens erfolgt waren, keine Bedeutung
zol als Verdünnungsmittel eine nur geringe Menge an 45 hatten,
festem Äthylenpolymeren erhalten wird. Nach Öffnen des Reaktors wurden der Polymeren-
Verschiedene Materialien sind Gifte für die Kata- aufschlämmung in dem Autoklav etwa 400 ml Melysatoren,
die bei dem Verfahren nach der Erfindung thylalkohol zugesetzt. Das gesamte Gemisch wurde
verwendet werden. Zu diesen Materialien gehören dann in einen Mischer übergeführt, in dem es etwa
Kohlendioxyd, Sauerstoff und Wasser. Daher ist es 5° 30 Minuten gerührt wurde. Das feinverteilte feste
gewöhnlich erwünscht, das Monomere von diesen Polymere wurde von der Flüssigkeit abfiltriert und mit
Materialien sowie von anderen Materialien, die den etwa 100 ml Isopropylalkohol gewaschen. Dann wurde
Katalysator entaktivieren, zu befreien, bevor man ihn es von dem Alkohol abfiltriert und in einem Vakuummit
dem Katalysator zusammenbringt. Zur Entfer- ofen etwa 12 Stunden bei 6O0C und unter einem Vanung
derartiger Verunreinigungen können alle bekann- 55 kuum von 76 cm Quecksilber getrocknet. Man erhielt
ten Maßnahmen ergriffen werden. Wenn für das Ver- etwa 45 g eines weißen, feinverteilten Polymeren. Das
fahren ein Verdünnungsmittel verwendet wird, so trockene Polymere hatte die in Tabelle I zusammenmuß
dieses von diesen Verunreinigungen befreit gestellten physikalischen Eigenschaften,
werden. Weiterhin ist es erwünscht, vor der Durchführung der Umsetzung Luft und Feuchtigkeit aus 60
dem Reaktionsgefäß zu entfernen. laoelie 1
werden. Weiterhin ist es erwünscht, vor der Durchführung der Umsetzung Luft und Feuchtigkeit aus 60
dem Reaktionsgefäß zu entfernen. laoelie 1
Nach Beendigung der Polymerisation wird der Schmelzpunkt, 0C 122
Katalysator durch geeignete Maßnahmen, beispiels- Spezifisches Gewicht bei 250C 0,957
weise durch Behandeln mit einem Alkohol, entaktiviert, Stoßfestigkeit, druckverf ormte Probe
und das Polymere wird von dem Verdünnungsmittel, 65 (Methode der fallenden Kugel), cm .. 183
falls ein solches verwendet wurde, und von den Metallspänen oder dem Metallpulver, die in dem Reaktor Das Polymere konnte in einer Vorrichtung zur verbleiben können, beispielsweise durch Destillieren Schmelzindexbestimmung nicht ausgepreßt werden,
und das Polymere wird von dem Verdünnungsmittel, 65 (Methode der fallenden Kugel), cm .. 183
falls ein solches verwendet wurde, und von den Metallspänen oder dem Metallpulver, die in dem Reaktor Das Polymere konnte in einer Vorrichtung zur verbleiben können, beispielsweise durch Destillieren Schmelzindexbestimmung nicht ausgepreßt werden,
so daß kein Wert für den Schmelzindex erhalten werden konnte. Das Polymere war in Tetrahydronaphthalin
bei 1300C nicht löslich, so daß die Eigenviskosität nicht bestimmt werden konnte. Daraus ergibt
sich, daß das Polymere ein Molekulargewicht von wenigstens 80 000 bis 100 000 hatte.
Äthylen wurde in der gleichen Apparatur und unter Anwendung des gleichen Verfahrens wie im Beispiel 1
polymerisiert. Der Katalysator bestand aus 0,569 g Titantetrachlorid und 1,6 g Magnesiumpulver und
wurde zu 400 ml Benzol in dem Autoklav zugesetzt. Der Autoklav wurde mit Äthylen unter einen Druck
von 14 atü bei 24° C gesetzt und allmählich erwärmt, bis er nach etwa 2 Stunden eine Temperatur von etwa
1430C (Druck etwa 31,5 atü) erreichte. Zu diesem Zeitpunkt ließ ein plötzlicher Anstieg der Temperatur
darauf schließen, daß die Polymerisation eingesetzt hatte. Die Heizvorrichtungen wurden abgeschaltet, und
innerhalb 15 Minuten war die Temperatur auf 1630C
gestiegen und der Druck auf 14 atü gesunken. Äthylen wurde periodisch zugesetzt, so wie es dem Druckabfall
entsprechend erforderlich erschien, um die Polymerisationsreaktion fortschreiten zu lassen. Dies
wurde etwa 2 Stunden lang, nachdem die ersten Anzeichen für die Einleitung der Polymerisation bemerkt
wurden, fortgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Zugabe von Äthylen abgebrochen, und man ließ den
Reaktor und seinen Inhalt über Nacht abkühlen. Das Polymere war in dem Reaktor als feste Masse vorhanden,
die das gelöste oder absorbierte Benzol enthielt. Das gesamte Produkt wurde in 4 Teile aufgeteilt,
und jeder Teil wurde 10 Minuten in einem Mischer mit etwa 200 ml Isopropylalkohol gerührt.
Das feinverteilte feste Polymere wurde von der Flüssigkeit abgetrennt, und das gesamte Polymere wurde mit
etwa 500 ml Wasser, das 20 ml konzentrierte Salzsäure enthielt, gewaschen. Diese Aufschlämmung
wurde in 4 Teile geteilt, und jeder Teil wurde 10 Minuten in einem Mischer gerührt. Das feste Polymere
wurde filtriert, mit Wasser gewaschen, wieder filtriert und schließlich 20 Stunden in einem Vakuumofen bei
6O0C unter einem Vakuum von 71 cm Quecksilber getrocknet. Man erhielt etwa 70 g eines weißen, feinverteilten
Polymeren.
Das trockene Polymere hatte die in Tabelle II zusammengestellten physikalischen Eigenschaften.
50
Schmelzindex 0,027
Eigenviskosität 3,269
Molekulargewicht*) 79 900
*) Das Molekulargewicht wurde aus dem Wert der Eigenviskosität bestimmt, der an einer Lösung von 0,02 g Polymerem
je 100 ecm Tetrahydronaphthalin bei 13O0C erhalten war.
55
60
Die Polymerisation von Äthylen wurde in der gleichen Anlage und nach dem gleichen Verfahren wie
im Beispiel 1 durchgeführt. Der Katalysator, der aus 0,569 g Titantetrachlorid und 0,59 g Aluminiumpulver
bestand, wurde zu 400 ml Cyclohexan in dem Autoklav zugesetzt. Das Cyclohexan war vor der Verwendung
für die Umsetzung vom Natrium abdestilliert worden. Das Aluminiumpulver wurde, bevor es in das Reaktionsgefäß
eingebracht wurde, mit einer geringen Menge gereinigten Cyclohexane gewaschen. Der Autoklav
wurde bei 24° C mit Äthylen unter einen Druck von 14 atü gesetzt und geschlossen. Das Äthylen war,
wie im Beispiel 1 beschrieben, gereinigt worden. Der Autoklav wurde allmählich erwärmt, bis nach etwa
4 Stunden eine Temperatur von 182° C erreicht war, wobei der Druck etwa 35 atü betrug. Der Reaktor und
sein Inhalt wurden weiter für etwa 3 Stunden bei dieser Temperatur und diesem Druck gehalten. Dabei
war offensichtlich keine Umsetzung erfolgt. Man ließ den Reaktor noch weitere 2 Stunden bei 182°C.
Danach war der Druck auf etwa 14 atü gesunken, und die Temperatur betrug etwa 182° C. Der Reaktor
wurde mit Äthylen wieder unter einen Druck von etwa 35 atü gesetzt, und man ließ die Umsetzung weiter
fortschreiten. Danach sank der Druck in etwa 30 Minuten um etwa 7 bis 10,5 atü. Der Autoklav wurde
vor der Beendigung der Umsetzung noch einige Male unter Druck gesetzt. Nach der letzten Äthylenzugabe
wurden die Heizvorrichtungen abgeschaltet. Der Autoklav wurde über Nacht geschüttelt, wobei er
allmählich abkühlte. Nach Öffnen des Autoklavs fand man darin ein dunkelgefärbtes festes Polymeres. Das
Polymere, das das Cyclohexan enthielt, wurde bei Berührung mit der Atmosphäre weiß. Die Hälfte des
Produktes wurde zu 200 ecm Isopropylalkohol zugesetzt und in einem Mischer fein zerteilt. Das Polymere
wurde durch Filtrieren von der Flüssigkeit abgetrennt, unter Verwendung eines Mischers mit 200 ml
Wasser, die 5 g Natriumhydroxyd enthielten, gewaschen, wiederum filtriert und zweimal mit Wasser
gewaschen. Es wurde von dem letzten Waschwasser abfiltriert und schließlich in einem Vakuumofen bei
6O0C unter 71 cm Quecksilber getrocknet. Das
trockene Produkt, das ein weißes, feinverteiltes Äthylenpolymeres war, wog 45 g.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polymeren können überall dort verwendet
werden, wo feste Kunststoffe verwendet werden. Sie können zu Gegenständen jeder gewünschten Form,
wie Flaschen und andere Behälter für Flüssigkeiten, verformt und auch zu Rohr- und Schlauchmaterial
ausgepreßt werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Polymerisation von Äthylen in Gegenwart von Katalysatoren, aus Tri- oder
des Periodischen Systems, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatoren Gemische
aus einem Tri- oder Tetrahalogenid von Titan, Zirkon oder Hafnium mit wenigstens einem der
freien Metalle Natrium, Kalium, Lithium, Rubidium, Caesium, Beryllium, Magnesium, Zink,
Cadmium, Quecksilber, Gallium, Indium oder Thallium in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel
verwendet werden und die Polymerisation bei einer Temperatur in dem Bereich von 40 bis 315° C in
Gegenwart eines Kohlenwasserstoffes als Verdünnungsmittel, der bei den Verfahrensbedingungen
inert und flüssig ist, und bei einem Druck, der ausreichend ist, um das Verdünnungsmittel
flüssig zu halten, vorzugsweise zwischen 7 und 105 atü, durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß solche Katalysatormischungen eingesetzt werden, bei denen das Mengenverhältnis der
Komponenten im Bereich von 0,02 bis 50, vorzugsweise 0,2 bis 5 Grammatomen des Metalls je
Mol eines Halogenide von Titan, Zirkon oder Hafnium liegt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 874 215.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Prioritätsbeleg ausgelegt worden.
509760/353 12.65 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US50120955A | 1955-04-13 | 1955-04-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1208076B true DE1208076B (de) | 1965-12-30 |
Family
ID=23992549
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (5)
Country | Link |
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DE (1) | DE1208076B (de) |
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NL105120C (de) * | 1958-08-02 | |||
US3065216A (en) * | 1959-06-20 | 1962-11-20 | Asahi Chemical Ind | Process for polymerization of monomeric monoolefins |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE874215C (de) * | 1943-12-18 | 1953-04-20 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von festen Polymerisaten aus AEthylen oder aethylenreichenGasen |
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0
- NL NL98455D patent/NL98455C/xx active
-
1956
- 1956-04-06 GB GB1055756A patent/GB812165A/en not_active Expired
- 1956-04-10 FR FR1149515D patent/FR1149515A/fr not_active Expired
- 1956-04-12 CH CH347174D patent/CH347174A/fr unknown
- 1956-04-13 DE DEP16060A patent/DE1208076B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE874215C (de) * | 1943-12-18 | 1953-04-20 | Basf Ag | Verfahren zur Herstellung von festen Polymerisaten aus AEthylen oder aethylenreichenGasen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1149515A (fr) | 1957-12-27 |
GB812165A (en) | 1959-04-22 |
CH347174A (fr) | 1960-06-30 |
NL98455C (de) |
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