DE1495288A1 - Verfahren zum Herstellen von Polyamidharzen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von PolyamidharzenInfo
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G69/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
- C08G69/02—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
- C08G69/26—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from polyamines and polycarboxylic acids
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Description
Bekanntlich laaaen aleh Polyamidharze durch PolykondenaatlonareaktIonen
herstellen, an denen rerechledene Polyamine und Gemische aua mono- und polyfunktionellen Säuren teilnehmen.
Die Verwendung von zweibasischen Säuren wie Adipinsäure und Sebacinsäure führt zu Erzeugnissen mit hohen Schmelzpunkten und
begrenzter Löeliohkeit. Unter Verwendung dimerisierter fettsäuren
hergestellte Produkte haben niedrigere Schmelzpunkte und sind in bestimmten aliphatischen Alkoholen wie Iso- und a-Propanol
löslich. Sie «eigen jedoch eine geringe Löslichkeit in Äthanol oder mit Methylalkohol vergälltem Alkohol (methylated
spirits). Ein weiterer Nachteil dieser Produkte besteht darin, dafl Lösungen in Propanolen beim Stehen thixotrope Gele bilden,
und daß häufig Wärme erforderlich ist, um das GelgefUge zu »erst
ören. Zwar geht die Tendenz sur Gelbildung etwas zurück, wenn
man ein Löaungamittelgemieoh aua aliphatiaohem Alkohol und aromatischen
Kohlenwasserstoffen verwendet, doch 1st die Verwendung eines solohen sekundären Lösungsmittel» in manchen Anwendungefällen
unerwünscht.
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-2- U95288.
konsäure als Ersatz für einen Teil der dlmeren Fettsäure zur
Bildung von Erzeugnissen führt, die in mit Methylalkohol vergälltem Alkohol löslich sind, und Lösungen dieser Produkte in
den niederen aliphatischen Alkoholen haben eine erheblloh geringere Tendenz, thixotrope Gele zu bilden.
Es wird angenommen, daß die Verwendung von Itakonsäure zu
Polymeren führt, die neben Amidbindungen auch Laotambindungen
aufweisen, und daß diese für die bessere Löslichkeit und die geringere Neigung zur Gelbildung in alkoholischen Lösungen verantwortlich
sind, wie sie bei dem so erhaltenen Polymer au beobachten sind. Dies ist jedoch noch nicht nachgewiesen, und daher
soll diese Feststellung nicht als Einschränkung der Erfindung aufzufassen sein.
Zwar ist es möglich, die Dimersäurβ vollständig durch
Itakonsäure zu ersetzen, doch erhält man die brauchbarsten Produkte, wenn 2 bis 50 Molprozent der gesamten Polyoarboxylsäure
aus Itakonsäure besteht und ein größerer Teil des Restes durch Dimersäure gebildet wird.
Die erfindungsgemäßen Erzeugnisse haben im allgemeinen verschiedene
nützliche Eigenschaften. Sie bilden wertvolle Bestandteile von Firnissen, Druckfarben, Heißversiegelungskompositionen,
Klebstoffen, Lacken, Farben sowie Überzügen für Metall, Hol«, <0 Glas, Kunststoffe und Gummi, insbesondere wenn ein größerer
^ Teil des verwendeten Lösungsmittels einen oder mehrere aliphati-
^ sehe Alkohole enthält.
ο um die erfindungsgemäßen Harze herzustellen, kann man ein
° Gemisch aus polymer!eierter (im allgemeinen dimerisierter und/
oder trimerisierter) Fettsäure und Itakonsäure mit eines diprl-
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märsn aliphatischen Alpha-Omega-Diamin unter die Polykondensation
fördernden Bedingungen alt einander reagieren lassen. Die verwendeten
polymeren Fettsäuren sind Polymere ungesättigter fettsäuren» z.B. Ton Llnolsäure. Man kann sie in unreiner Fora, d.h.
■it monomeren Säuren gemischt, durch Hydrolyse von Standölen (mittels Wärme polymer!sierten ungesättigten fetten Ölen) erhalten.
Vorzugsweise werden jedoch die im Handel unter den Bezeichnungen "dimer!eierte Fettsäuren" und "Dimersäuren" erhältlichen
Material.«.«έΐι verwendet. Sie enthalten wenig Monomer, doch sind
das Trimer und höhere Polymere gewöhnlich in Mengen bis zu 253*
Torhanden. Geeignete Dimersäuren lassen sich mit Hilfe des Verfahrens
nach dem U.S.A.-Patent 2 462 761 herstellen, doch besteht
nloht die Absicht, die Erfindung auf in diessr Weise erseufte
polymere Fettsäuren au beschränken. Die bevorzugten Polyamine sind die primären Polyamine der aliphatischen Reihe, insbesondere
diprlmäre aliphatische Alpha-Omega-Amine unter Einschluß voä
Äthylendiamin, 1,3-Propandiamln, '^etramethylendlamin und Hexamethylendiamin.
Ferner kann man kleinere Mengen aromatischer Diamine verwenden, z.B. die Phenylendiamine und Xylylendiamine,
ebenso Polyamine, die sekundäre Amlngruppen enthalten, s.B. Dläthylentriamln.
Kleinere Mengen bestimmter aliphatischer Dicarboxylsäuren
können in der Rezeptur einen Teil der JDimersäure ersetssn, und
sie erweisen sich als besonders brauchbar sur Erzeugung von Produkten mit höherem Schmelzpunkt. Die aliphatischen Dioarboxylsäuren,
die sich als brauchbar erweisen, sind diejenigen, in welchen die Carboxylgruppen durch vier oder mehr Kohlenstoffatome
getrennt sind, z.B. Sebacinsäure, Pimelinsäure und Azelainsäure.
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pen durch weniger als Her Kohlenetoffatome getrennt sind, wirken
als KettenabsohluSmittel und können als solche rerwendet werden.
> . · ■ - - ■ . . ' - - ■ ■ ,. .
Monofunktionelle Säuren, die nan but Regelung des Molekm·'
largewiehte rerwenden kann, sind ges&ttigte und ungesättigt·
Fettsäuren und Bensoeeäure und deren Homologe. Zusätslich kann
■an bestimmte Anhydride rerwenden, β.B. Phthalsäureanhydrid, tat
das Molekulargewicht su regeln, denn sie schließen Polymerketten
durch die Bildung τοη Iaidgruppen ab.
Typieohe monofunktionelle Amine, die man sur Regelung de·
*olekulargewiohts rerwenden kann, sind Äthylamin, Butylamin,
Bensylamin, Dodeoylamin und deren Homologe.
Da· Molekulargewioht läSt eich auoh durch Verwendung eine·
kleinen Übersohueses an AmIn oder Säure regelnt hierdurch wird j
aueh eine Verbeeeerung der Löslichkeit und eine Verringerung der
Oelbildungetendeni dieser Erseugnieee in alkoholischen Lösungen
ersielt. Wenn man das Molekulargewioht auf diese Weise regelt, soll die Summ· der Amin- und Säureeahlen 50 mg KOH/g nicht übersohreiten.
,
Weitere Einselheiten und forteile der Erfindung ergeben
•ich aus der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeiapiele.
Bei den su beschreibenden Beispielen wurde folgendes Verfahren
angewendet*
All· an der Reaktion teilnehmenden Stoffe mit Ausnahme der Itakonaäur· und des Amins wurden in eine drelhalsige Flasche gegeben,
die mit einem thermometer, einem Ruhrwerk, einem Stickst
off einlad, einem wassergekühlten Kondensator und einem Troptriohter
ausgerastet war. 909 8 12/1020
Die Temperatur wurde auf 120 bis 130° C erhöht und da»
AeIn Bit Hilfe dea Tropftrichtere langsam im Verlauf von 30 min
zugefügt, wobei die Temperatur auf 120 bis 130° C gehalten «mrde.
Danach wurde dl· Temperatur weiter 30 min lang auf 130 bie 140° gehalten, und dann lieS man den Inhalt der Flasche auf 115° C abkühlen.
BIe Itakonsäurt wurde beigefugt und die Temperatur während
30 bis 60 min auf 170° C und dann wahrend weiterer 30 bis
60 min auf 220° 0 gesteigert. Die Temperatur wurde weitere swei Stunden lang auf 222° 0 gehalten» und dum wurden 2,13* eine·
Phenolharze· sur Verhinderung der Hautbildung beigefügt. Während
100 bis 120 min wurde ein Vakuum aufgebracht, und die Reaktion dauert« ein· Wolter· Stund·; danach wurde das Harz auf 160° C
abgekühlt und entnommen·
Die Löslichkeit in mit Methylalkohol vergälltem Alkohol
(74 £·?·) wurde bei einer 40-prosentigen Har«konzentration ermittelt. Eine weitere Anzeige der Löslichkeit in Alkohol wurde
dadurch gewonnen, daß die 40-prozentige Lösung mit einer weiteren Menge an mit Methylalkohol vergälltem Alkohol (74 0.?.) verdünnt
wurde, bis eine Ausfällung erfolgte, woraufhin der Feststoffg·-
helt der Lösung ermittelt wurde.
Der Rsaktionsgrad wurde durch Bestimmung des Säur·- und
Aminwertes ermittelt, der als dl· Zahl der Milligramm KOH definiert
ist, welohe erfordeäich sind, um im ersteren Fall· dl·
freie Säur· In 1 g des Harzes und im letzteren Fall« dl· Säuremeng· zu neutralisieren, die benötigt wird, um die freie Basisität
InI g de· Harz·· zu neutralisieren. Der Schmelz- oder Erweichungspunkt
wurde mit Hilfe dea Kugel- und Ring-Verfahrens nach I.P.58/52 bestimmt.
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ι | co | ei- piel |
Zusammensetzung | Crrai | Säure wert m( KOH 3« g |
Aain- Wert ag EOH i· g |
Sohaels- punkt 0O |
Löslichkeit bei 40* Konsentration in 74 O.P. Alko hol a. Methylalk. |
• | mit 74 O.f. Alkohol alt Methylalk. |
β | 39812/1 | 1 | Diaereäure Monoaereäure Ztakonsäure Ithylendiamin |
300 24 17 42 |
4,2 | 5,6 | 99 | Löslieh | Löalioh bis herab su 35* feetetoffen |
|
ro σ |
2 | Biaereäure Xonoaersäure Sebacinsäure Itakoneäure Ithylendiamin |
250 24 4 26 42 |
2,9 | 3,7 | 96 | Löelioh | Löelioh bis herab su 25* feststoffen |
||
S D O 5- |
3 | ÄLmersäure Monoaereäure Sebaoinsäure Itakoneäure Ithylendiaain |
169 24 6 20 32 |
2,8 | 4,2 | 117 | Löslieh | Löslich bis herab su 15* feststoffen |
||
25 | 4 | Siaersäure Xonoaersäure Sebacinsäure Itakonsäure Ithylendiaain |
150 24 13 20 31 |
7,0 | 2,1 | 131 | Löslich | Löelioh bis herab su 30* feststoffen |
||
5 | Bimersäure Monoaereäure Sebaoinsäure Itakonsäure Ithylendiaain |
150 24 13 15 29 |
3,4 | 5,8 | 140 | Löslich | Löalioh bis herab su 25* feststoffen |
|||
6 | Diaersäure Monoaersäure |
338 48 13 43 65 |
5,6 | 8,4 | 111 | Löelioh bis herab su 10* feststoffen |
||||
Itakonsäure Ithylendiamin |
||||||||||
m | ||||||||||
,4 »8 |
||||||||||
,8 »8 ,2 |
||||||||||
,2 ,79 ,7 ,3 |
||||||||||
#4 ,6 .9 |
||||||||||
,4 ,6 ,5 |
||||||||||
ti »6 ,3 ,6 |
||||||||||
Beiepiel
2us«ÜBensetsu&g
teersäure
Uoaoaersäure
Azelainsäure
Itekoneäure
ÄthylenAiasin
Piaersäure .
Monoeereäure
Sebacineäure
Xtakonsäore
Uoaoaersäure
Azelainsäure
Itekoneäure
ÄthylenAiasin
Piaersäure .
Monoeereäure
Sebacineäure
Xtakonsäore
thyleadismia
wert mg
K>l/
AsAa-
XOl/f
Soheelspunkt
TO?! 24
12,7 16.4 .1
alt 74'6-f. Alkohol mit
5,0
107
?4
6,8 45,6 42.8 Löslich bei allen
Kon»«atrmtion«ii
O
Ni
O
Ni
O
irsäure 576 Moaoaersäure 48
ItsJcoasäurs
4,0
3,4
Löelioxi
irs
Eieeeeigeäur·
Itakoaelur·
Itakoaelur·
6,9 26,1.
Löslich
Löelioii bis öermb
wo. 22% festatofft»
Löslich tola herab su 20?! !«etetoffea
54, i 20,6 26,1
44
2,9
4,8
117
Löelioh
LöalloS bei allen
Koneentrationea
iapiel 1,6
Siaersäure 300
Monoaereäure 24 itakoasäure 17,4
ithyleaAiaMla ^.»6.
Hober iäürevert (aman Beispiel 1)
SlAersäure 300 16,5 loaoaersfture 24
Itakoneäure t7,4 Ithyleadiamia 39
21,4
Löelioh
Löslich bie herab su 200 Feststoffen
15
1,6
93
Löelioh
Löelich bis herab su 30^ feststoffea
U95288
C \J \J
Die Produkt« sind nicht nur in Alkohol löslich, sondern
•1· ntigen auch in Alkoholluaungwn weniger sur Gelbildung al«
die gebräuchlicheren Polyamide auf Diaereäurebaeis.
Wenn das Produkt naoh Beispiel 1 in n-Propanol gelOst
wurde (40# feststoff«), bildet« «ioh bei 6$ C «in weich·· OeI,
während das Geigefüge bei 12° C rollβtändig serstfeWt wurde.
Ein typisches handelsübliche· Polyamid, da· in Bit Methylalkohol
vergälltem Alkohol (74 O.P.) unlöslich war, löst««ich in
n-Ptopanol (40# feststoff«) und bildet· ein Sy·t·«, das bei
Temperaturen bi· su 24° 0 ein thixotropee del ergab.
Der Ausdruck NMonoaerȊureN beselchnet insbesondere in des
Beispielen 1 bis 9t 12 und 15 die verschiedenen aonoaeren fettsäuren» s.B. diejenigen you Sonnenblumenöl, Sojabohnen91 und
Srdnuflul. Bei den angegebenen Beispielen wurden als Monoaera&ur·
die Fettsäuren von Sonnenblumenkernöl rerwendet. Statt d«sssA
könnt· man Jede der anderen einfachen langkettigen monomeren f«tt*iur«n, x.B. diejenigen von Sojabohnenöl und τοη
verwenden.
9O9812/1020
Claims (6)
- H95288PATIITA I SPlOCIlΓΐΛ Verfahren sna Heretellea eint a Polyaaidharzee durch eine Polykondeneatlonereaktlon zwieehen «iner aehrbaaiaohen Säur· und einea Polyaain, wobei eis größerer Teil des Polyamine ein aliphatiaohea primäres AaIa ist» daduroh gekennzeichnet, dafi die aehrbaaleohe Säure Itakonaäure umfaßt und der größere Teil des Reatea eine polymerialerte Pettaäure iat.
- 2. Verfahren naoh Anapruoh 1, daduroh gekennselohnet, daß 2 bia 50 Molprosent der mehrbasieoben Säur· Itakonaäure iet.
- 3· Verfahren naoh Anapruoh 1, dadurch gekennzeichnet, dafi ea aioh i» weaentliohen bei der geaasten Menge der aehrbaaieohenSäure ua Itakonaäure handelt.
- 4. Verfahren naoh Anapruoh 1 bie 3, daduroh gekeaaseiohaet» daß in den reagierenden Stoffen ela Überschuß an Aainfunktlon Torhanden iat, ao dafl die SuMie der Säure- und Aminwerte 50 mg KOS(Zg nicht (ibereohreltet.
- 5· Verfahren naoh Anapruoh 1 bla 3. daduroh gekennzeichnet, daß in dea reagierenden Stoffen ein Überschuß an 3äur#funktion rorhanden let, ao daß die Sueee der Säure- und Aainwerte 50 mg nioht ttbereahreitet.
- 6. Ia Alkohol löelleaea PelyaaHaar», daduroh gekennaeleanet, daß Itakoneäure zu etwa 2 bia 5OJ( 4·β Heetea 4er «ehrbaaieehea Säure Torhenden iet.7· Ural.··· «ad Drwekfaxban, eadwroh gekeanzelohnet, aal ea eioh aa eine alkohelleehe LOevag elnee larzee naoh Aaaprveli fhandelt.909812/1020^p
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