DE1494636B1 - Verfahren zum Herstellen von Faeden und Folien aus einem Gemisch eines Polyesters mit einer polymeren aromatischen Vinylverbindung - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Faeden und Folien aus einem Gemisch eines Polyesters mit einer polymeren aromatischen Vinylverbindung

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DE1494636B1
DE1494636B1 DE19631494636D DE1494636DA DE1494636B1 DE 1494636 B1 DE1494636 B1 DE 1494636B1 DE 19631494636 D DE19631494636 D DE 19631494636D DE 1494636D A DE1494636D A DE 1494636DA DE 1494636 B1 DE1494636 B1 DE 1494636B1
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polyester
vinyl compound
aromatic vinyl
mixture
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DE19631494636D
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Osamu Fukushima
Hiroshi Hayanami
Takeshi Inoue
Sadamaru Miyazaki
Takaakira Tsuji
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Kurashiki Rayon Co Ltd
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Kurashiki Rayon Co Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L25/00Compositions of, homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an aromatic carbocyclic ring; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L25/18Homopolymers or copolymers of aromatic monomers containing elements other than carbon and hydrogen
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L67/00Compositions of polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L67/02Polyesters derived from dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F6/00Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
    • D01F6/88Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from mixtures of polycondensation products as major constituent with other polymers or low-molecular-weight compounds
    • D01F6/92Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from mixtures of polycondensation products as major constituent with other polymers or low-molecular-weight compounds of polyesters

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Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen Fäden im Gegensatz zu reinen Polyesterfäden Ver-
von Fäden und Folien durch Schmelzverformen eines gilben verursachen. Wenn es andererseits gelingt, die
Gemisches aus einem Polyester und einer polymeren Anfärbbarkeit dieser Fäden unter Erhaltung der guten
aromatischen Vinylverbindung. Erfindungsgemäß wird Polyestereigenschaften zu verbessern, werden mit den
vorgeschlagen, daß man als Polyester Polyäthylen- S bisher bekannten Verfahren die Herstellungskosten
terephthalat oder eines seiner Mischpolykondensate für solche Fäden ziemlich erhöht. Die Verbesserung
und als polymere aromatische Vinylverbindung ein der Anfärbbarkeit stellt also immer noch eine Anzahl
Homo- oder Mischpolymerisat einer sulfonierten oder schwieriger Probelme.
unsulfonierten cyclischen Vinylverbindung verwendet Wenn es gelingt, die Anfärbbarkeit von aus A-Kon-
und daß man im Falle der Verwendung eines Poly- ίο densat erhaltenen Fäden unter Aufrechterhaltung der
merisates einer unsulfonierten aromatischen Vinyl- vorzüglichen Eigenschaften der Polyäthylenterephtha-
verbindung die erhaltenen Fäden oder Folien ge- latfäden zu verbessern und gleichzeitig die Kosten für
gebenenfalls einer nachträglichen Sulfonierung unter- das hochmolekulare Ausgangsmaterial zu senken, so
zieht. ist damit auf dem Gebiet der Fäden und Folien für
Ziel der Erfindung ist die Schaffung von Fäden und 15 die Zukunft eine große Entwicklung zu erwarten.
Folien mit gegenüber Fäden oder Folien aus Poly- Nach verschiedenen Untersuchungen hinsichtlich
ester (Α-Kondensat) allein verbesserter Anfärbbarkeit der Lösung der oben angedeuteten Probleme wurde
und guter Hygroskopizität. Auch wird angestrebt, die festgestellt, daß Fäden aus einem Gemisch aus A-Kon-
Kosten für das hochmolekulare Ausgangsmaterial zu densat und einer cyclischen Vinylverbindung (B-PoIy-
senken. Die Erfindung ist anwendbar auf die Herstel- 20 merisat) oder sulfonierten B-Polymerisat oder durch
lung von Fäden und Folien, jedoch ist die nachfolgende Sulfonierung verbesserte Fäden aus A-Kondensat
Beschreibung insbesondere auf Fäden gerichtet. und B-Polymerisat diese Schwierigkeiten unter Ge-
Die Verwendung von Polyestern beim Herstellen währleistung eines äußerst einfachen Verfahrens
von Kunststoffprodukten ist aus der deutschen Aus- beseitigen.
legeschrift 1115 923 bekannt. Da nach diesem Ver- 25 Bei der Realisierung der Erfindung werden vorzugs-
fahren jedoch ungesättigte Polyester mit in Styrol weise mehr als 5 °/o B-Polymerisat, das vergleichsweise
löslichem Polymerisat und Füllstoffen verpreßt wer- spröde ist und nicht so gute Eigenschaften aufweist
den, können nur raumvernetzte Formkörper, keine wie die Hochpolymeren des Polyestersystems, dem
Fäden, hergestellt werden. Auch bei dem in der Α-Kondensat beigemischt und die Mischung in Luft
französischen Patentschrift 1 303 982 beschriebenen 30 oder ein Fällbad stranggepreßt. Die auf diese Weise
Verfahren werden ungesättigte Polyester, in diesem erhaltenen Fäden haben im Gegensatz zu Fäden aus
Fall zur Verbesserung von Polyolefinen, zum Her- Α-Kondensat allein eine hervorragende Anfärbbarkeit.
stellen von Kunststoffprodukten offenbart. Im Gegen- Außerdem ist ein solcher Mischfaden erheblich billiger
satz zu diesen beiden Verfahren werden erfindungs- als ein A-Kondensatfaden, so daß eine Reihe von
gemäß unverzweigte Polyester benutzt, die auch 35 Vorteilen gegeben ist. Es können jedoch die beiden
während oder nach der Schmelzverformung nicht mit hochmolekularen Substanzen nicht nur einfach mit-
der anderen Komponente, der polymeren aromatischen einander vermischt werden. Vielmehr müssen ver-
Vinylverbindung, unter Raumvernetzung reagieren schiedene Bedingungen erfüllt sein. So sollten die
können. Das so erhaltene Produkt, ein Gemisch aus Schmelzpunkte der beiden verwendeten Substanzen
den unverzweigten Polymeren, eignet sich aus- 40 nahe beieinander liegen. Auch müssen sie, um keine
gezeichnet zum Herstellen von Fäden. plötzliche Zersetzung zu verursachen, im geschmol-
Weiterhin beschreiben die deutsche Auslegeschrift zenen Zustand beständig sein. Weiterhin muß die
1109 884 und die französische Patentschrift 1 318 121 Mischbarkeit der beiden Substanzen ausgezeichnet
Verfahren zum schmelzverformenden Herstellen von sein. Eine andere Voraussetzung ist, daß die Spinn-
Kunststoffprodukten unter Verwendung von Poly- 45 bedingungen stabil sind. Schließlich sollten die
carbonaten. Die erfindungsgemäße Verwendung von Strecktemperaturen der beiden zu vermischenden
Polyäthylenterephthalat führt dagegen zu einer voll- Substanzen vergleichsweise nahe beieinander liegen,
kommen anderen, sehr einfachen Technologie und auch die Kristallisation des Α-Kondensates darf nicht
hat mit der Verwendung von Polycarbonaten nichts gestört werden. Bei vollkommener Erfüllung dieser
gemeinsam. 5° Bedingungen kommen die einer jeden innewohnenden
Aus Polyäthylenterephthalat allein hergestellte Fäden Eigenheiten voll zur Entwicklung,
haben keine ausreichende Anfärbbarkeit und bedingen In Weiterausbildung der Erfindung wird ferner voreine Hochtemperatur- oder Trägerfärbung. Obwohl geschlagen, daß man als Polyester Polyäthylenteresie außerdem sehr leicht stark elektrisch aufgeladen phthalat oder eines seiner Mischpolykondensate und werden und wegen ihres hydrophoben Verhaltens 55 als polymere aromatische Vinylverbindung ein Homo-Abplatzerscheinungen zeigen, sind sie wegen ihrer oder Mischpolymerisat einer sulfonierten oder unsonst ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften sulfonierten cyclischen Vinylverbindung verwendet und als für die Textilherstellung geeignet bekannt. Zur daß man im Falle der Verwendung eines Polymerisates Verbesserung der Anfärbbarkeit dieser Polyesterfäden einer unsulfonierten aromatischen Vinylverbindung sind zahlreiche Untersuchungen vorgenommen worden. 60 die erhaltenen Fäden oder Folien gegebenenfalls einer So hat man beispielsweise an Stelle von Terephthal- nachträglichen Sulfonierung unterzieht. Dabei werden säure andere zweibasische Säuren kokondensiert, auch die Fäden zweckmäßig im Schmelzspinnverfahren ist ein Cokondensationsverfahren von Sulfongruppen hergestellt.
enthaltenden zweibasischen Säuren bekannt. Diese Beispielsweise werden 8 Teile (Flocken) Polyester
Verfahren sind zwar im Labormaßstab gelungen, ent- 65 aus Terephthalsäure und Äthylenglykol und 20 Teile
halten aber eine Reihe komplizierter Elemente, so daß (Pulver) Polystyrol mit einem Sulfonierungsgrad von
sie im technischen Rahmen undurchführbar sind. 15 Molprozent gut miteinander vermischt, wonach
Mitunter treten Begleitumstände auf, die bei diesen die Mischung durch eine Strangpresse mit 40 mm
innerem Durchmesser in Luft gepreßt wird, wobei die Temperatur in der Nähe der Einfüllöffnung 2500C, im mittleren Teil 280° C und in der Nähe des Spinnkopfes 300° C beträgt. Die entstehenden Fäden werden mit einer Geschwindigkeit von 300 m/Min, aufgewickelt, danach in Luft von 1000C um 600% gestreckt und dann in Luft von 1200C hitzebehandelt.
Zu Vergleichszwecken wurden unter denselben Bedingungen Polyester aus Terephthalsäure und Äthylenglykol allein und Polystyrol allein versponnen.
Die Ergebnisse sind Tabelle 1 zu entnehmen. Tabelle 1
1. Mischfäden nach der Erfindung.
2. Polyesterfäden.
3. Polystyrolfäden.
3,0 Trocken Dehn Naß Reiß Dehn Yong-Modul Naß Schrumpfen 10%S:hrumpf-
Probe 3,0 Reiß barkeit festigkeit barkeit kg/mm2 in Wasser temperatur
3,3 (%) (g/d) (%) Trocken 500 von 1000C in Luft
festigkeit 28,0 6,2 29,0 kg/mm2 j 500 (%) (0C)
1 (g/d) 33,0 6,5 34,0 500 650 1,0 235
2 6,3 14,0 2,1 14,0 500 1,2 238
3 650 j 30,0 130
6,5
2,1
Tabelle 2
Die Proben 1, 2 und 3 sind dieselben wie in Tabelle 1.
Probe Dispersfarbstoff Kationfarbstoff
1
2
3
19,0
1,0
0
19,3
5,0
0
Aus der vorstehenden Beschreibung und den Tabellen ist klar ersichtlich, daß der Faden aus Α-Kondensat und B-Polymerisat bzw. sulfoniertem B-Polymerisat oder ein sulfonierter Faden nach der Erfindung hervorragende Eigenschaften haben.
Als Sulfonierungsmittel für das B-Polymerisat oder den aus Α-Kondensat und nichtsulfoniertem B-Polymerisat bestehenden Faden nach der Erfindung können Schwefelsäuren oder Chlorsulfonsäure verwendet werden. Das B-Polymerisat kann durch verschiedene Verfahren der Sulfonierung unterzogen werden, beispielsweise in einem organischen Lösungsmittel in gelöstem Zustand oder gepulvert. Zum Mischen können sowohl das Α-Kondensat als auch das B-Polymerisat oder auch nur eines von ihnen gepulvert sein. Auch in geschmolzenem Zustand können sie vermischt werden.
Außerdem können auch Flocken aus zwei hochmolekularen Mischflocken geformt und diese dann zu Körpern gewünschter Form gepreßt werden. Wenn gemäß der Erfindung das Mischspinnen entsprechend einem üblichen Schmelzspinnverfahren unter Verwendung einer Mehrlochdüse (mehr als 100 Löcher) durchgeführt wird, so geschieht es leicht, daß die Fäden brechen, so daß keine Spinnstabilität ermöglicht wird. Andererseits wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß wenn die Temperatur unterhalb der Düsen, wo der Zug angewendet wird (Bereich von der Oberfläche der Düsen bis zu 10 cm unterhalb), um mehr als 200C bis zu etwa Raumtemperatur (3O0C) gegenüber der üblichen Temperatur vermindert wird, sehr stabile Spinnbedingungen erzielt werden können. Das Strecken der Fäden nach dem Spinnen kann bei jeder beliebigen Temperatur vom Kaltstrecken bei 20° C bis zum Heißstrecken bei 200 0C durchgeführt werden. Die Hitzebehandlung kann auf gleiche Weise bewirkt werden.
Als Medium für das Strecken und Hitzebehandeln können verschiedene Medien wie Luft, Inertgas, warmes Wasser, Dampf, organische oder anorganische Medien oder Metallbäder verwendet werden. Ebenso ist Stiftstrecken oder Strecken in einem das B-PoIymerisat quellenden Lösungsmittel möglich.
Wenn das erfindungsgemäß verwendete B-Polymerisat in einem das Α-Kondensat nicht lösenden Lösungsmittel extrahiert wird und wenn das Mischungsverhältnis des B-Polymerisates mehr als 20 %, vorzugsweise 25%, beträgt, können auf einfache Weise leichte, hohle Fäden mit zahllosen feinen Höhlen mit mehr als 5 % Porosität erhalten werden.
Der Mischung nach der Erfindung können Stabilisatoren (Vergilbungsschutz), Gleitmittel, Weichmacher (Lösungsmittel), Farbstoffe und Pigmente zugesetzt werden. Als erfindungsgemäß zu verwendender Polyester kommt das Polyäthylenglycolterephthalat oder ein Mischpolykondensat, das als wesentlichen Bestandteil Äthylenglycolterephthalateinheiten und außerdem
solche mit Ätherbindung wie Ester, Amide, Urethane, Harnstoffverbindungen u. dgl. einkondensiert enthält, in Frage. Der Schmelzpunkt dieser Α-Kondensate liegt vorzugsweise zwischen 160 und 3000C.
Als B-Polymerisate werden erfindungsgemäß Styrol, Vinyltoluol, Chlorstyrol, Dichlorstyrol u. dgl. und deren Copolymerisate oder Copolymerisate der genannten vernetzenden Vinylverbindungen mit Vinylchlorid, Acrylnitril, Styrolpropylen oder deren Sulfonierungsprodukte verwendet.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger
Beispiele näher beschrieben.
Beispiel 1
70 Teile Polyäthylenterephthalat, 30 Teile Polyvinyltoluol (Polymerisationsgrad 1500) wurden gründlich unter Dispergieren des Polyvinyltoluolpulvers mit den Polyäthylenterephthalatflocken vermischt, wonach die Mischung durch Spinndüsen von 0,3 mm Durchmesser einer Strangpresse mit einem inneren Durchmesser von 40 mm bei Temperaturen von 2300C an der Einfüllöffnung, 2600C am mittleren Teil und 3000C an der Metallplatte gesponnen wurde. Die entstehenden Fäden wurden mit einer Geschwindigkeit
von 300 m/Min, aufgewickelt und danach bei 130° C um 500% gestreckt. Sie zeigten dann eine ausgezeichnete Anfärbbarkeit und physikalische Eigenschaften, wie in Tabellen 1 und 2 angegeben.
5 Beispiel 2
Die gemäß Beispiel 1 gesponnenen Fäden wurden in Luft einem Kaltstrecken um 50 % und dann einem Strecken in Wasser von 1000C um 300% unterworfen und dann in Wasser von 1000C hitzebehandelt. Dann wurden 3 Molprozent der Fäden mit Schwefelsäure sulfoniert, wonach sie die gleichen Eigenschaften wie in Tabellen 1 und 2 angegeben aufwiesen.
B ei s pi e 1 3
85 Teile Polyäthylenterephthalatflocken und 15 Teile flockenförmiges Kopolymerisat mit einem Sulfonierungsgrad von 25 Molprozent (Polymerisationsgrad 2000), das aus 70 Teilen Styrol und 30 Teilen Dichlorstyrol bestand, wurden in einem Heißmischer ao bei 3000C zur Gewinnung eines gemischten Pulvers vermischt. Dann wurde das Pulver unter Verwendung einer Schmelzspinnmaschine bei 280 bis 3000C geschmolzen und durch Spinndüsen von 0,3 mm Durchmesser bei einer Temperatur von 3000C in der Nähe der Einfüllöffnung versponnen. Die entstehenden Fäden wurden mit einer Geschwindigkeit von 200 m/Min. 4 m unterhalb der Spinndüsen aufgewickelt. Sie wurden danach in Luft von 1500C um 700% gestreckt und dann in Luft von 15O0C hitzebehandelt. Danach zeigten sie eine ausgezeichnete Anfärbbarkeit, wie in Tabellen 1 und 2 angegeben, und auch andere physikalische Eigenschaften waren
vorzüglich. . . . .
& B e1 spiel 4
30 Teile Polyäthylenterephthalat und 70 Teile Polystyrol mit einem Sulfonierungsgrad von 7 Molpro-
35 zent (Polymerisationsgrad 3000) wurden in pulverförmigem Zustand vermischt und die Mischung durch eine Strangpresse mit 40 mm inneren Durchmesser in Luft bei Temperaturen von 2000C an der Einfüllöffnung, 250°C im mittleren Teil und 280°C in der Nähe der Metallplatte versponnen. Die entstehenden Fäden wurden mit einer Geschwindigkeit von 400 m/ Min. aufgewickelt. Danach wurden sie in Wasser von 1000C um 600°/0 gestreckt und in Wasser von 100° C um 10°/0 geschrumpft. Diese erfindungsgemäß hergestellten Fäden hatten eine Dicke von 2,5 Denier, eine Reißfestigkeit von 32 g/d, eine Dehnbarkeit von 25°/0, eine elastische Dehnung von 95% bei 3°/oiger Dehnung und einen Trockenhitzeerweichungspunkt von 200° C. Die Anfärbbarkeit für Dispersfarbstoff und Kationfarbstoff war sehr gut.
Beispiel 5
75 Teile Polyäthylenterephthalat und 25 Teile Polystyrol wurden auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 versponnen, und die gestreckten Fäden wurden unter Verwendung von Schwefelsäure zu 3 Molprozent sulfoniert. Danach zeigten die Fäden sehr gute Anfärbbarkeit und physikalische Eigenschaften wie in Tabellen 1 und 2 angegeben.
Beispiel 6
Mischflocken aus 50 Teilen Polyäthylenterephthalat und 50 Teilen Polystyrol wurden in eine Schneckenpresse eingegeben, die auf 290° C erhitzt worden war, geschmolzen und miteinander vermischt. Danach wurden sie durch Düsen von 0,25 mm Durchmesser (100 Löcher) bei einer Austrittsmenge von 35 g/Min, stranggepreßt, wobei Kühlluft in den Bereich in der Nähe der Düsen geblasen wurde. Die Temperaturen in diesem Bereich waren folgende:
Abstand des Temperaturmeßortes
von der Düsenoberfläche (cm)
1 ; 3 ; 5 1 7
Maximale Aufwickelgeschwindigkeit
Ziehtemperatur ohne Kühlung
Ziehtemperatur mit Kühlung .
1760C 104° C 144° C
75°C
120cC
6O0C
85CC 40° C
200 m/Min. 800 m/Min.
Aus der vorstehenden Tabelle wird deutlich, daß die erniedrigten Temperaturen im Ziehbereich eine große Wirkung auf die Zugeigenschaften haben.
Beispiel 7
Vermischte und geknetete Flocken aus 55°/0 Polyäthylenterephthalat und 45°/0 Polystyrol wurden in eine Schneckenpresse mit 40 mm innerem Durchmesser eingegeben und bei 300° C geschmolzen und gemischt. Dann wurden sie durch einen Spinnkopf mit 100 Löchern von je 0,25 mm Durchmesser gesponnen und mit einer Geschwindigkeit von 500 m/ Min. aufgewickelt. In diesem Fall wurde unterhalb des Spinnkopfes eine Kappe angeordnet, die Kühlluft beförderte, welche den geschmolzenen Polymerisatstrom abkühlte. Die auf diese Weise erhaltenen Fäden wurden für 1 Stunde in Benzol von 60° C getaucht, um das in den Fäden enthaltene Polystyrol weitgehend zu entfernen. Dann wurden die Fäden in Luft von 1000C um das 4fache und von 140° C um das l,2fache gestreckt und gekräuselt und zu Stapelfaser zerschnitten. Die so erhaltene Faser hatte zahllose feine Höhlen von kreisförmigem Querschnitt, ohne daß sich die Form gegenüber vor der Extraktion wesentlich veränderte. Sie hatte eine Porosität von 43°/0, so daß sie sehr leicht war, und zeigte eine Trockenzerreißfestigkeit von 5,0 g/d und eine Trockendehnbarkeit von 23%.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Herstellen von Fäden und Folien durch Schmelzverformen eines Gemisches aus einem Polyester und einer polymeren aromatischen Vinylverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyester Polyäthylenterephthalat oder eines seiner Mischpolykondensate und als polymere aromatische Vinylverbindung ein Homo- oder Mischpolymerisat einer sulfonierten oder unsulfonierten cyclischen Vinylverbindung verwendet und daß man im Falle der Verwendung eines Polymerisates einer unsulfonierten aromatischen Vinylverbindung die erhaltenen Fäden oder Folien gegebenenfalls einer nachträglichen Sulfonierung unterzieht.
DE19631494636D 1962-08-10 1963-08-06 Verfahren zum Herstellen von Faeden und Folien aus einem Gemisch eines Polyesters mit einer polymeren aromatischen Vinylverbindung Pending DE1494636B1 (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1109884B (de) * 1958-05-21 1961-06-29 Dow Chemical Co Thermoplastische Formmasse aus Polycarbonaten und Polymerisaten alkenylaromatischer Verbindungen
FR1318121A (fr) * 1961-03-24 1963-02-15 Borg Warner Composition de matière synthétique constituée par un mélange de polycarbonates avec des copolymères greffés de polybutadiène, de styrène et d'acrylonitrile

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GB1049122A (en) 1966-11-23

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