DE1109884B - Thermoplastische Formmasse aus Polycarbonaten und Polymerisaten alkenylaromatischer Verbindungen - Google Patents

Thermoplastische Formmasse aus Polycarbonaten und Polymerisaten alkenylaromatischer Verbindungen

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DE1109884B
DE1109884B DED30695A DED0030695A DE1109884B DE 1109884 B DE1109884 B DE 1109884B DE D30695 A DED30695 A DE D30695A DE D0030695 A DED0030695 A DE D0030695A DE 1109884 B DE1109884 B DE 1109884B
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polymers
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DED30695A
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Henno Keskkula
Arthur Aetna Pettis
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Dow Chemical Co
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Dow Chemical Co
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Description

INTERNAT.KL. C 08 g
DEUTSCHES
PATENTAMT
D 30695 IVb/39b
ANMELDETAG: 20. MAI 1959
BEKANNIMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 29. JUNI 1961
Viele zur Zeit verwendete harzartige Stoffe haben wegen ihrer physikalischen Eigenschaften in monomerem oder unpolymerisiertem Zustand nur eine begrenzte oder ganz bestimmte Verwendbarkeit. Ferner sind einige der sonst sehr wertvollen Harze schwierig zu verarbeiten, so daß ihre Verwendbarkeit weiter eingeschränkt wird. Beispiele für einige der Nachteile der üblichen Harze sind schlechte Verformungseigenschaften, geringer Elastizitätsmodul und niedrige Wärmefestigkeit.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine thermoplastische Formmasse aus Polycarbonaten und Polymerisaten einer alkenylaromatischen Verbindung im Gewichtsverhältnis von 0,05 bis 20 Teilen des alkenylaromatischen Polymerisates je 1 Teil des Polycarbonats.
Die Polycarbonate aus Kohlensäurederivaten und aromatischen Diolen bilden mit festen thermoplastischen Polymerisaten und Mischpolymerisaten von monoalkenylaromatischen Verbindungen thermoplastische und homogene Gemische, die wertvolle Eigenschaften haben und sich in bestimmter Hinsicht von denen eines der Einzelbestandteile unterscheiden. Im allgemeinen haben diese homogenen Gemische erwünschte Eigenschaften, während die unerwünschten Eigenschaften ihrer Einzelbestandteile fehlen oder unterdrückt sind. Die harzartigen Polycarbonate sind z. B. schwierig zu verformen, insbesondere durch Spritzguß. Andererseits haben die thermoplastischen Polymerisate und Mischpolymerisate von alkenylaromatischen Verbindungen (im folgenden allgemein als alkenylaromatische Harze bezeichnet), wie Polystyrol, oft Wärmeverformungstemperaturen, die unerwünscht niedrig liegen. Die erfindungsgemäßen Formmassen haben Schmelzviskositäten, die kleiner sind als diejenigen des Polycarbonats allein, und einen Elastizitätsmodul, der höher liegt als derjenige des Polycarbonats allein. Die verbesserten Schmelzviskositäten tragen erheblich zu der verbesserten Verformbarkeit der homogenen Gemische gegenüber solchen allein aus Polycarbonat bei. Die Formmassen füllen die Form vollständig ohne Blasenbildung. Die Verträglichkeit der beiden Hauptbestandteile der erfindungsgemäßen homogenen Gemische ist bemerkenswert, da die Bestandteile als solche farblose Substanzen sind und nach Vermischen ohne Farbzusatz ein klares, farbloses Produkt liefern. Obgleich jeder der Harzbestandteile in reinem Zustand praktisch farblos ist, haben sie — insbesondere die Polycarbonate — im Zustand technischer Reinheit eine schwache Verfärbung, z. B. im Bereich bis bernsteinfarbig, die von Verunreinigungen herrührt. Ein Thermoplastische Formmasse
aus Polycarbonaten und Polymerisaten
alkenylaromatischer Verbindungen
Anmelder:
The Dow Chemical Company,
Midland, Mich. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
München 27, Pienzenauer Str. 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 21. Mai 1958
Henno Keskkula, Midland, Mich.,
und Arthur Aetna Pettis, Saginaw, Mich. (V. St. A.), sind als Erfinder genannt worden
günstiges Merkmal der erfindungsgemäßen Massen ist es, daß das durch Vermischen der beiden Bestandteile erhaltene Produkt keine stärkere Färbung, d. h. ungefähr den gleichen und oftmals einen kleineren Farbindex als der stärker gefärbte Bestandteil, gewöhnlich das Polycarbonat, hat.
Zu den Polycarbonaten gehören Verbindungen, die durch Umsetzen von Phosgen mit einer aromatischen DioxyVerbindung, z. B. den Dioxybenzolen, Dioxydiarylalkanen, insbesondere den Bisphenolen, den Dioxydiaryläthern (Oxybisphenolen) u. dgl., wie Resorcin, Hydrochinon, ρ,ρ'-Bisphenol, m,m'-Bisphenol, Bis-(oxyphenyl)-äther, Bis-(p-oxyphenyl)-methan, Bis-(p-oxyphenyl)-pentan, 1,1 '-Bis-(o-oxyphenyl)-äthan oder 2,2'-Bis-(p-oxyphenyl)-propan, hergestellt werden.
Die Bezeichnung alkenylaromatische Harze wird hier verwendet, um allgemein feste thermoplastische Polymerisate und Mischpolymerisate zu bezeichnen, die zum größten Teil — d. h. in chemisch gebundener Form zu mindestens etwa 50 Gewichtsprozent — aus einer oder mehreren monoalkenylaromatischen Verbindungen der allgemeinen Strukturformel
,' N-C = CH9
109 619/463
bestehen, worin X Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest, z. B. einen Methyl- oder Äthylrest bedeutet; Y ein Halogenatom der Ordnungszahl 17 bis 35 einschließlich oder ein niederer Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, z. B. ein Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, sek.-Butyl- oder tert.-Butylrest sein kann; und η eine ganze Zahl zwischen 0 und 5 ist. Beispiele für die hierzu gehörenden alkenylaromatischen Verbindungen sind z. B. Styrol, «-Methylstyrol, die mono-, di-, tri-, tetra- und pentaehlorierten Styrole und «-Methylstyrole, und die im Kern alkylierten Styrole und a-Methylstyrole, wie o- und p-Methylstyrol, o- und p-Äthylstyrol oder o- und p-Methyl-Ä-methylstyrol. Bestandteile, die mit den alkenylaromatischen Verbindungen zur Herstellung der alkenylaromatischen Harze kombiniert sein können, sind z. B. Acrylsäurenitril oder Butadien. Die Bezeichnung alkenylaromatisches Harz soll auch mit Kautschuk modifizierte Polystyrole, wie sie im Handel erhältlich sind, umfassen. Zu den geeigneten alkenylaromatischen Harzen gehören z. B. Polystyrol, Styrol-Acrylsäurenitril-Mischpolymerisate, Styrol-Butadien-Mischpolymerisate, mit Kautschuk modifizierte Polystyrole und Styrol-Acrylsäurenitril-cf-Alkylstyrol-Mischpolymerisate, z. B. aus Styrol, Acrylsäurenitril und oc-Methylstyrol.
Erfindungsgemäß wird ein Polycarbonat in in der Wärme erweichtem Zustand mechanisch mit einem alkenylaromatischen Harz vermischt, das ein Polymerisat oder Mischpolymerisat einer monoalkenylaromatischen Verbindung ist. Selbstverständlich können verträgliche Farbstoffe, Pigmente, Füllstoffe, Weichmacher, Stabilisatoren und andere Zusätze dem ίο Produkt einverleibt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiele 1 bis 22
Ein Polycarbonat und ein alkenylaromatisches Harz wurden in einem Kaplastometer (»Modem Plastics«, 32, Nr. 7, März 1955, S. 129 bis 134 und 226) bei 227° C unter einem Stickstoffdruck von 102 kg/cm2 homogen vermischt. Das homogene Gemisch wurde sechsmal vor- und zurückgepreßt, um ein einheitliches Gemisch zu erhalten, das an der gleichmäßigen Fließzeit zu erkennen war. Die Schmelzviskosität, Farbänderung und Wärmeverformung der verformten Masse wurde bestimmt. Die folgende Tabelle zeigt die Versuchsergebnisse.
Alkenylaromatisches Harz Gewichts Polycarbonat Gewichts Viskosität Tempe Verformung öl 1100C
Bei prozent prozent ratur 0C des Films beim
spiel 0 Eintauchen in
Nr. Wasser keine
Mischpolymerisat aus Poly-(4,4'-iso- 100 250 1000C keine
1 70% Styrol und 10 propylidenbis- 90 250 keine
30 % Acrylsäurenitril 20 phenolcarbonat) 80 91 000 250 keine
desgl. 30 desgl. 70 39 200 250 keine keine
2 desgl. 50 desgl. 50 31383 250 keine keine
3 desgl. 75 desgl. 25 14 750 250 keine ja
4 desgl. 100 desgl. 0 6 080 227 keine keine
5 desgl. 0 desgl. 100 6 200 227 keine
6 desgl. desgl. 15 000 keine
7 desgl. 50 000 ja keine
8 Mischpolymerisat aus 10 90 250 keine keine
9 Styrol, Vinylcyanid und 20 80 250 keine
a-Methylstyrol (40: 30: 30) 30 desgl. 70 19 000 250 ja
S. U.1) 100 desgl. 0 5 700 keine keine
10 S. U.1) 10 desgl. 90 1830 250 keine keine
11 S. U.1) 10 90 2\ 227 keine keine
12 Polystyrol2) 25 desgl. 75 20 400 227 ja keine
13 S. U.2) 10 90 25 500 227 keine keine
14 S. U.2) 25 desgl. 75 9 660 227 keine ja
15 S. U.2) 100 desgl. 0 29 000 keine
16 S. U.2) desgl. 9 110 keine keine
17 S. U.2) 50 50 -3) 227 keine keine
18 Mit Kautschuk 75 25 227 ja ja
19 modifiziertes Polystyrol3) 100 desgl. 7 880 227 keine
S. U.3) desgl. 100 4 600 227 keine
20 S. U.3) 2 950 keine
21 desgl. 63 840 ja
22 keine
*) Ein Produkt mit einer Viskosität von 2,9 cP in 10°/0iger Lösung in Methyläthylketon.
2) Ein Produkt mit einer Viskosität von 6 cP in 10%iger Lösung in Toluol.
3) Ein Produkt, das 93% Polystyrol, 5% Butadienkautschuk und 2% Gleitmittel enthält.
Beispiel 23
Bei einer typischen Ausführungsform wurde ein homogenes Gemisch der gleichen Masse wie im Beispiel 2 durch Vermischen in einem Banbury-Mischer hergestellt und aus einer 28,3-g-Spritzgußvorrichtung zu einem Probestreifen von Standardausführung nach
ASME verpreßt. Der Streifen war klarer, d. h. er zeigte weniger Verfärbung als ein Polycarbonatprobestreifen, der in der gleichen Vorrichtung geformt wurde. Ferner wurde die Form bei Verwendung des homogenen Gemisches vollständig gefüllt, wohingegen sie mit dem Polycarbonat nur teilweise gefüllt wurde.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Thermoplastische Formmasse aus Polycarbonaten und Polymerisaten alkenylaromatischer Verbindungen, enthaltend Polycarbonat und das Polymerisat einer alkenylaromatischen Verbindung im Gewichtsverhältnis von 0,05 bis 20 Teilen des alkenylaromatischen Polymerisates je 1 Teil des Polycarbonates.
2. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 1, enthaltend Polycarbonat und ein Mischpolymerisat aus Styrol und Acrylsäurenitril.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britisch Plastics, März 1958, S. 114.
© 109 619/463 6.61
DED30695A 1958-05-21 1959-05-20 Thermoplastische Formmasse aus Polycarbonaten und Polymerisaten alkenylaromatischer Verbindungen Pending DE1109884B (de)

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