DE1494039A1

DE1494039A1 - Verfahren zur Herstellung transparent gefaerbter Kunststoffe

Info

Publication number: DE1494039A1
Application number: DE19621494039
Authority: DE
Inventors: Peilstoecker Dr Guenter; Koerner Dr Juergen; Baehr Dr Kurt
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1961-08-09
Filing date: 1962-07-09
Publication date: 1969-01-30
Also published as: DE1494038B2; DE1294674B; GB963779A; DE1494038A1; BE621193A

Description

Verfahren zur Herstellung transparent gefärbter Kunststoffe Zusatz zu Patent . ... ... (Anmeldung F 4 646 IVd/39b) Gegenstand des Patentes . ... ... (Anmeldung F 34 646 IVd/39b) ist ein Verfahren zur Herstellung transparent gefärbter Kunststoffe auf Basis von Polymethacrylaten bzw.
Polycarbonaten, wonach man für die Färbung in der Masse die folgenden Aminoanthrachinonverbindungen verwendet: 1-Phenylaminoanthrachinon, 1,8-Bis-phenylaminoanthrachinon, 1,4-Bis-p-methoxy-phenylaminoanthrachinon, 1-Aminoanthrachinan 1-Methylaminoanthrachinon, 1~Amino-4-phenylaminoanthrachinon, S,4-Diamino-2,3-dichloranthrachinon, 1-Amino-2-phenoxy-4-hydroxyanthrachinon, 1-Amino-2-aldehydoanthrachinonanil oder die Verbindungen der Formel R = H oder CH3 In weiterer Bearbeitung dieses Erfindungsgegenstandes wurde nun gefunden, daß sich die genannten Anthrachinonverbindungen auch vorzüglich zur Herstellung transparent gefärbter Kunststoffe auf Basis von Polystyrol eignen. Bei der Färbung von Polystyrol werden von den Farbstoffen ebenfalls Hitzebeständigkeit von mindestens 24OOC verlangt. In der Praxis des Spritzgießens treten aber im Spritzzylinder häufig Temperaturen bis zu 3000C auf.
Die genannten Farbstoffe werden in fein verteilter Form zur Anwendung gebracht, wobei im allgemeinen keine Dispergiermittel mitverwendet werden. Die Farbstoffe fallen entweder bereits bei der Herstellung in fein verteilter Form an oder werden in eine solche Form bzw. in die gewünschte Modifikation durch bekannte geeignete Verfahren überführt, wie durch Mahlen in trockener oder feuchter Form, gegebenenfalls zusammen mit organischen Lösungsmitteln, oder durch Verkneten oder Vermahlen des Rohproduktes in Gegenwart fester Mahlhilfsstoffe, wie Natriumsulfat, Natriumchlorid oder anderer Salze, die nach dem Mahlprozeß ausgewaschen werden können.
Nach anderen Methoden erhält man die Farbstoffe in fein verteilter Form, indem man das Rohprodukt zunächst in Schwefelsäure löst und wieder ausfällt oder mit organischen Lösungsmitteln behandelt.
Zur weiteren Verarbeitung werden die Farbstoffe mit dem Kunststoffgranulat trocken vermischt oder vermahlen und dieses Gemisch, z. B. auf Mischwalzen oder in Schnecken plastifiziert und homogenisiert. Man kann die Farbstoffe -auch der schmelzflüssigen Masse zugeben und diese durch Rühren homogen verteilen.
Das derart vorgefärbte Material wird dann wie üblich, z. B. durch Verspinnen zu Borsten, Fäden usw., oder durch Extrusion oder im Spritzgußverfahren zu Formteilen weiterverarbeitet.
Polystyrol wird durch Polymerisation von Styrol in Gegenwart von Katalysatoren, wie Benzoylperoxyd, nach verschiedenen Verfahren gewonnen. Besondere technische Bedeutung haben die Suspensions- bzw. Perlpolymerisation, die Emulsionspolymerisation und die Blockpolymerisation.
Die nach vorliegendem Verfahren erhältlichen gefärbten Kunststoffe auf Basis von Polystyrol zeichnen sich durch klare brillante Farbtöne von guter Transparenz und sehr guter Licht-, Migrations- und Wetterechtheit aus.
Beispiel 1: Mit 100 Teilen Polystyrol-Perlpolymerisat wird 0,01 Teil 1-Methylaminoanthrachinon trocken vermischt und in einem 2-Spindel-Extruder homogenisiert. Das aus dem Mundstück des Extruders austretende Material wird granuliert und kann dann zu Formen auf übliche Weise verpreßt werden. Man erhält einen transparent rotorange gefärbten Kunststoff von sehr guter Lichtechtheit.
Beispiel 2: 0,2 Teile des Farbstoffs 4-Toluidino-N-methyl-1'9-anthrapyridon werden mit 100 Teilen Polystyrol-Perlpolymerisat trocken vermischt, in einem 2-Spindel-Extruder bei 1700C homogenisiert, granuliert und mit einer Spritzgußmaschine bei einer Temperatur von 30000 verspritzt. Man erhält so Spritzgußteile in einem schönen rotvioletten Farbton von ausgezeichneter Lichtechtheit.
Beispiel 3: Polystyrol in Granulatform wird mit 0,05 Teilen eines Farbstoffs aus 4-Anilino-N-methyl-1, ,9-anthrapyridon auf der Heiwalze bei 16000 verarbeitet. Das dabei entstehende Fell wird erneut granuliert und in der Spritzgußmaschine bei 3000C verarbeitet. Man erhält so Spritzgußteile in einem bläulich-roten transparenten, sehr lichtechten Farbton.

Claims

Patentanspruch : Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung transparent gefärbter Kunststoffe nach Patent (Anmeldung F 34 646 IVd/39b), dadurch gekennzeichnet, daß man hier Kunststoffe auf Basis von Polystyrol mit 1-Phenylaminoanthrachinon, 1,8-Bis-Phenylaminoanthrachinon, 1, 4-Bis-pmethoxyphenylaminoanthrachinon, 1-Aminoanthrachinon, 1-Methylaminoanthrachinon, 1-Amino-4-Phenylaminoanthrachinon, 1,4-Diamino-2,3-dichloranthrachinon, 1-Amino-2-phenoxy-4-hydroxyanthrachinon, 1-Amino-2-aldehydo-anthrachinonanil oder Verbindungen der Formel R = H oder CH3 in der Masse färbt.