DE1180933B - Verwendung von Acridonen zum Faerben von Styrolpolymerisaten - Google Patents
Verwendung von Acridonen zum Faerben von StyrolpolymerisatenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: CO8f
Deutsche Kl.: 39 b - 22/06
Nummer: 1180 933
Aktenzeichen: B 65499IV c / 39 b
Anmeldetag: 12. Januar 1962
Auslegetag: 5. November 1964
Von den vielfältigen Anforderungen, die an die Eigenschaften solcher organischer Farbstoffe gestellt
werden, die für das Färben von Polystyrol in der Masse Verwendung finden, sind die wichtigsten Temperaturstabilität,
Lichtechtheit und Lösungsmittelechtheit. Da die Farbstoffe die genannten Echtheitseigenschaften
gleichzeitig und in hohem Maße besitzen müssen, ist die Zahl der hierfür geeigneten Farbstoffe
sehr gering.
Erfindungsgegenstand ist die Verwendung von feinverteiltem Anthrachinon-2,1 (N)-I ',2'-(N)-benzacridon,
Anthrachinon-2,1(N)- l',2'(N)-naphthacridon oder ihrer am Benzol- oder Naphthalinkern durch Halogenoder
Alkylreste substituierten Derivate zum Färben von Polystyrol oder Styrolmischpolymerisaten in einer
Menge bis 2%> bezogen auf das Gewicht des Polymerisates.
Das Polystyrol kann nach dem Emulsions-, Suspensions-, Lösungsmittel- oder Blockpolymerisationsverfahren
hergestellt sein. Bei den Mischpolymerisaten bestehen weitere Komponenten z. B. aus Butadien,
Acrylnitril oder Acrylester. Die Anthrachinon-2,1 (N)-1 ',2'(N)-benzacridone oder die Anthrachinon-2,1 (N)-1
',2'(N)-naphthacridone werden nach bekannten Verfahren, z. B. durch Umsetzung von 1-Nitro- oder
l-Halogenanthrachinon-2-carbonsäuremit Anilin- oder
Naphthylamidderivaten oder durch Umsetzung von 1-Halogenanthrachinon mit einer gegebenenfalls substituierten
Anthranilsäure, erhalten, wobei der Ringschluß zum Acridon in einem organischen Lösungsmittel,
z. B. mit Benzoylchlorid, oder durch wasserabspaltende Mittel, wie konzentrierte Schwefelsäure
oder Oleum, vorgenommen wird.
Zusätzliche Einführung von Halogensubstituenten wird durch Behandlung der Acridone mit Chlor oder
Brom erreicht.
Die erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffe entsprechen der allgemeinen Formel
II
worin die Ringe I und II durch Halogen- oder durch Verwendung von Acridonen zum Färben von
Styrolpolymerisaten
Styrolpolymerisaten
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein
Als Erfinder benannt:
Dr. Alfred Schuhmacher, Ludwigshafen/Rhein,
Dr. Alfred Ehrhardt, Limburgerhof (Pfalz),
Dr. Claus Peter Hansen, Ludwigshafen/Rhein
Dr. Alfred Ehrhardt, Limburgerhof (Pfalz),
Dr. Claus Peter Hansen, Ludwigshafen/Rhein
Alkylgruppen substituiert sein können. Als solche Farbstoffe seien z. B. genannt: Anthrachinon-2,1 (N)-l',2'(N)-benzacridon,
Anthrachinon-2,1(N)-1',2'(N> naphthacridon, 3'-(4',5')-Chlor-(dibromanthrachinon)-2,1(N)-
l',2'(N)-benzacridon, o'-Bromanthrachinon-2,1(N)-l',2'(N)-naphthacridon,
3',5'-Dichloranthrachinon-2,1 (N)-1 '-2'(N)-benzacridon, 5 '^Methylanthrachinon-2,l(N)-l',2'(N)-benzacridon
und 2',3'-5'-Trichloranthrachinon-2,1 (N)-1 ',2'(N)-benzacridon.
Vor ihrer Verwendung müssen diese Farbstoffe in eine feinverteilte Form gebracht werden. Dies geschieht
wie üblich zweckmäßig durch Umlösen aus Schwefelsäure oder durch Vermählen mit und ohne
Mahlhilfsmittel. Die so erhaltenen Pigmente werden in einer Menge von bis zu 2% des Polystyrol- oder
Styrolmischpolymerisatgewichts, vorzugsweise 0,1- bis 0,5%ig, angewandt. Das Färben wird zweckmäßigerweise
so vorgenommen, daß man den pulverförmigen, trockenen Farbstoff mit dem entsprechenden Polystyrol- oder Styrolmischpolymerisatpulver mischt und
dieses Gemisch entweder extrudiert oder auf geheizten Walzen knetet oder aber das Gemisch in geheizten
Kessem schmilzt und verrührt.
Die gefärbten thermoplastischen Kunststoffe der Erfindung enthalten den Farbstoff in gelöster Form.
Sie haben gute Lichtechtheit und gute Naßechtheiten gegen alle Lösungsmittel, die den Kunststoff selbst
nicht angreifen. Insbesondere zeichnen sich die Färbungen durch gute Temperaturbeständigkeit und
gute Migrationsechtheit aus.
Gegenüber solchen Acridonen, die im Anthrachinonrest noch Substituenten, z. B. Halogenatome
oder Aminogruppen, enthalten, wie 4,3',5'-Trichloranthrachinon-2,l(N)-l',2'(N)-benzacridon
und 4-Ami-
^i
409 710/438
Claims (1)
- 3 4don, besitzen die erfindungsgemäß verwendeten Färb- Verwendet man an Stelle von 0,05 Teilen 3',6'-Di-stoffe in Polystyrol eine bessere Temperaturstabilität. chloranthrachinon^liNH'^XNJ-benzacridon gleiche In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Teile 5'-Methylanthrachinon-2,l(N)-r,2'(N)-benzacri-Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. don· und verfährt man im übrigen wie beschrieben,_ . . , , 5 so werden Spritzlinge mit einem blaustichigrotenBeispiel 1 Farbton erhalten.0,1 Teile Anthrachinon-2,l(N)-l',2'(N)-benzacridon ' Beispiel 3wird in einem Mischer mit 100 Teilen gemahlenemStyrol-Blockpolymerisat trocken gemischt und auf 0,2 Teile Anthrachinon-2,1 (N)-I ',2'(N)-naphthacri-einer Schneckenpresse bei einer Zylindertemperatur io don werden auf einem Intensionsmischer mit 100 Teilen von 200 bis 250°C zur Schmelze gebracht und homo- eines Lösungspolymerisats, das 26% Acrylnitril und genisiert. 74% Polystyrol enthält, trocken gemischt. DieDie gefärbte plastische Masse wird durch Heiß- Mischung wird dann in einer Schneckenpresse bei abschlagung am Düsenkopf oder durch Ausziehen 2000C aufgeschmolzen.von Fäden unter Kühlung granuliert. Das so erhaltene 15 Die homgene Masse wird als Faden aus einem Düsen-Granulat wird anschließend in einer Spritzguß- kopf gepreßt und mit Hilfe von Luft oder Kühlwasser Vorrichtung bei 200 bis 2500C zu Formkörpern ver- abgekühlt. Anschließend werden die Fäden auf einer spritzt oder auf Pressen zu beliebigen Körpern gepreßt. Abschlagmaschine granuliert. Das erhaltene Granulat Die erhaltenen Spritzlinge sind rotstichigblau gefärbt, wird mit einer Spritzgußmaschine zu Formkörpern von ausgezeichneter Lichtechtheit und ausblutungs- ao verarbeitet, die blaustichigrot gefärbt sind. Die beständig. Die Farbtonkonstanz bei unterschiedlichen erhaltene Färbung ist lichtecht und ausblutungs-Temperaturen ist vorzüglich. beständig.Die zu dieser Verwendung nötige Feinverteilung Verwendet man an Stelle von 0,2 Teilen Anthra-des Farbstoffes wird hergestellt durch Lösen von chinon-2,1 (N)-I',2'(N)-naphthacridon gleiche Teile 10 Teilen Anthrachinon-2,1 (N)-I',2'(N)-benzacridon 35 6'-Bromanthrachinon-2,l(N)-l',2'(N)-benzacridonund in 100 Teilen 96%iger Schwefelsäure bei 20 bis 25°C, verfährt man im übrigen wie beschrieben, so werden Eintragen der erhaltenen Lösung in 500 Teile Wasser, Formkörper mit einem gelbstichigroten Farbton Zusatz von 2 Teilen Natriumbichromat und kurzes erhalten.Erwärmen auf 80 bis 850C. Der so in geeigneter Beispiel 4Verteilung anfallende Farbstoff wird abgesaugt, mit 30Wasser neutral gewaschen und getrocknet. 0,1 Teile3'-Chloranthrachinon-2,l(N)-l',2'(N)-benz-acridon werden auf einem Trommelmischer mitBeispiel2 jqq Xeilen eines Styrol-Emulsions-Mischpolymerisates0,05 Teile3',6'-Dichloranthrachinon-2,1(N)-1',2'(N)- mit einem Gehalt von 10% Butadien trocken gemischt benzacridon werden auf einem Schnellmischer (Papen- 35 und anschließend auf einem Walzwerk bei einer meier) mit 100 Teilen Styrol-Suspensionspolymerisat Temperatur von 2000C zu einer homogenen Masse intensiv gemischt und auf einem Walzwerk bei Tem- verknetet. Die erhaltene Masse wird in einer Mühle peraturen zwischen 200 und 2500C so lange geknetet, zu 2 bis 4 mm großen Teilen zermahlen. Das erhaltene bis eine homogene Verteilung erreicht ist. Die gefärbte Mahlgut wird auf einer Spritzgußmaschine oder durch Masse wird nach dem Erkalten auf einer Mühle auf 40 Vakuumverformung zu großen Formkörpern vereine Körngroße von etwa 2 bis 4 mm Länge gebrochen arbeitet. Die Formkörper sind opak und von einem und in einer Spritzgußvorrichtung bei Temperaturen brillanten rosa Farbton. Sie sind lichtecht, temperaturzwischen 200 und 250°C zu beliebigen Formkörpern stabil und ausblutungsbeständig. verspritzt. Die Spritzlinge haben einen brillanten rosaFarbton von ausgezeichneter Lichtechtheit und Tem- 45 Patentanspruch:peraturstabilität.Die zu dieser Verwendung nötige Feinverteilung Verwendung von feinverteiltem Anthrachinon-des Farbstoffs wird hergestellt durch lOstündiges 2,l(N)-r,2'(N)-benzacridon, Anthrachinon-2,1 (N)-Vermahlen von 10 Teilen 3',6'-Dichloranthrachinon- l',2'(N)-napthacridon oder ihrer am Benzol-oder2,l(N)-l',2'(N)-benzacridon mit 50 Teilen Natrium- 50 Naphthalinkern durch Halogen- oder Alkylreste chlorid in einer eisernen Kugelmühle und Aufkochen substituierten Derivate zum Färben von PoIy-des Mahlgutes in 300 Teilen Wasser. Der so in ge- styrol oder Styrolmischpolymerisaten in einereigneter Verteilung anfallende Farbstoff wird abgesaugt, Menge bis 2%, bezogen auf das Gewicht desgewaschen und getrocknet. Polymerisates.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel ausgelegt worden.409 710/438 10.64 © Bundesdruckerei Berlin
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