DE1493949A1 - Verfahren zur Herstellung von primaeren Aminen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von primaeren AminenInfo
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Description
E.Merck ' '
Aktiengesellschaft ^. i»iai
Darmstadt
Verfahren zur Herstellung von primären Aminen
Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von primären Aminen der allgemeinen Formel I
worin
A einen ein- oder zweifach durch tertiäres
Alkyl mit 4 - 8 C-Atomen und gegebenenfalls ein- oder zweifach durch niederes
A-X-NH2 Alkyl mit 1-4 C-Atomen sowie gegebenen-
j falls durch eine Hydroxygruppe substi
tuierten Phenylrest und
X geradketti^es oder verzweigtes Alkylen mit 1-4 C-Atomen bedeuten,
sowie von deren Säureadditionssalzen.
Nach der Erfindung kann man ein primäres Amin der Formel I nach
verschiedenen Methoden, die im folgenden erläutert werden, herstellen:
a) Man kann ein primäres Amin der Formel I erfindungsgemäß durch Behandlung eines diesem Amin zugrunde liegenden Azids, eines
gegebenenfalls substituierte]! Hydrazide oder Hydrazone, eines Nitrils, Iminsj Oxiins, veresterten Oxims oder einer zugrunde
liegenden Nitroverbindung mit reduzierenden Mitteln herstellen.
Als reduzierendes Mittel kommt beispielsweise katalytisch aktivierter
Wasserstoff in Frage. Als Katalysatoren können die üblichen, wie beispielsweise Edelmetallkatalysatoren oder Eaney-Nickel
oder Raney-Kobalt usw. verwendet werden. Diese Katalysatoren können z. B. als Oxydkatalysatoren, als Trägerkatalysatoren
oder als feinteilige Metallkatalysatoren vorliegen. Die
Hydrierung wird in der Regel unter leicht erhöhtem Druck durchgeführt. In einzelnen Fällen ist es erforderlich, den Druck
bis zu etwa 200 at zu steigern. Es ist vorteilhaft, ein inertes
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Lösungsmittel, wie ζ. Β. einen niederen aliphatischen Alkohol,
wie Methanol oder Äthanol, hinzuzufügen. Die angewendeten Reaktionstemperaturen liegen zwischen Zimmertemperatur und
etwa 15O0C. Alle genannten Ausgangsmaterialien können mit dieser
katalytischen Hydrierung zu den primären Aminen der Formel I reduziert werden. Falls es sich um die Reduktion eines Nitrile
handelt, ist es vorteilhaft, noch Ammoniak oder ein Alkalihydroxid zuzusetzen. Die Hydrierung verläuft jedoch auch in
saurem oder neutralem Bereich.
Allgemein anwendbar ist als Reduktionsmethode ferner die Behandlung
mit nascierendem Wasserstoff. Den nascierenden Wasserstoff kann man beispielsweise durch Behandlung von Metallen mit Säuren
oder Basen erzeugen. So kann man z. B. zur Erzeugung des nascierenden Wasserstoffs ein Gemisch von Zink mit Säure oder
Alkalilauge oder von Eisen mit Salzsäure oder von Zinn (II)-chloridlösungen mit Salzsäure verwenden. Geeignet ist auch die
Verwendung von Natrium oder einem anderen Alkalimetall in Alkohol. Man kann ferner eine Aluminium-Nickel-Legierung in
alkalisch-wäßriger Lösung, gegebenfalls unter Zusatz von
Alkohol, verwenden. Auch Aluminiumamalgam in wäßrig-alkoholischer Lösung ist zur Erzeugung des nascierenden Wasserstoffs geeignet.
Man arbeitet bei diesen Reaktionen zweckmäßig in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Eisessig, Benzol, Toluol oder Wasser.
Die Umsetzung kann auch in heterogener Phase durchgeführt werden. Ein Arbeiten unter Druck ist in der Regel nicht erforderlich.
Die angewendeten Reaktionstemperaturen schwanken zwischen Zimmertemperatur und dem· Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels.
Vorteilhaft bringt man die Umsetzung durch Kochen des Reaktionsgemisches unter Rückfluß zu Ende.
Ein insbesondere für die Reduktion einer Nitroverbindung oder
eines Azids geeignetes Reduktionsmittel ist Schwefelwasserstoff der in saurem, neutralem oder alkalischem Bereich zur Anwendung
kommen kann. Normalerweise verwendet man dabei den Schwefelwasserstoff nicht in freier Form, sondern als Alkali- oder
Ammoniumsulfid oder -polysulfid.
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Alle genannten Ausgangsverbindungen können auf elektrochemischem
Wege in ein primäres Amin der Formel I umgewandelt werden. Dafür verwendet man eine wäßrig-saure Reaktionslösung, die gegebenenfalls
noch ein weiteres Lösungsmittel, wie Eisessig oder Alkohol, enthält. Die kathodische Reduktion kann unter Verwendung einer
Blei-, Kupfer-, Nickel- oder Kohleelektrode durchgeführt werden. Die dabei erzielten Ausbeuten sind gut.
Als Reduktionsmittel können ferner komplexe Metallhydride, wie Lithiumtetrahydridoaluminat, Nätriumtetrahydridoborat oder ;
Aluminiumboranat, zur Anwendung kommen. Als Ausgangsmaterial für diese Reduktionsmethode sind insbesondere eine zugrunde
liegende Nitroverbindung oder ein entsprechendes Azid, Nitril, Oxim oder Imin geeignet. Die angewendeten Reaktionsbedingungen
sind die üblichen. Man arbeitet zweckmäßig in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels, gegebenfalls auch in Anwesenheit
von Wasser. Die Umsetzung wird vorteilhaft durch Erhitzen des Reaktionsgemisches auf die Siedetemperatur.des verwendeten
Lösungsmittels zu Ende geführt.
Besonders für die Reduktion einer zugrunde liegenden Nitroverbindung
oder eines entsprechenden Azids geeignet sind noch die Alkalisalze der dithionigen Säure oder eine alkalische Suspension
von Eisen(llj-hydroxyd. Auch die Verwendung von Hydrazin als
Reduktionsmittel kann in einzelnen Fällen vorteilhaft sein.
Grundsätzlich kommen als Reduktionsmethoden, je nachdem welches
der genannten Ausgangsmaterialien gewählt wird, alle üblichen Mettoden in Frage, wie sie beispielsweise beschrieben sind in
Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage, Band XI/1, Stickstoffverbindungen II, Seiten 341 bis 731;
Verlag Georg Thieme, Stuttgart 1957.
b) Es ist ferner möglich, ein primäres Amin der Formel I durch
Behandlung einer Verbindung der Formel II
A und X liaben die angegebene Bedeutung,
A-X 7
Z ist ein durch eine Aminogruppe ersetz-
Jj barer Rest,
909828/1663 > 4 .
mit Ammoniak oder Ammoniak abgebenden Mitteln herzustellen. Ale '
durch eine Aminogruppe ersetzbarer Best Z kommen beispielsweise Halogen, wie Chlor oder Brom, OH, A'cyloxy oder auch eine
sekundäre oder tertiäre Aminogruppe in Frage* Die Umsetzung der
entsprechenden Verbindung der Formel Il kann mit Ammoniak oder Ammoniak abgebenden Mitteln erfolgen. Als Ammoniak abgebende
Mittel können beispielsweise Hexamethylentetramin, Ammoniumcarbonat, Atunoniumhydrogencarbonat oder Ammoniumcarbamat verwendet werden.
Die Umsetzung des Halogenide mit Ammoniak bzw. Ammoniak abgebenden Mitteln kann in Gegenwart oder Abwesenheit eines
Lösungsmittels durchgeführt werden* Als Lösungsmittel kommen beispielsweise niedere aliphatlache Alkohole oder Benzol,
Toluol etc. in Frage. Man arbeitet, je nachdem welches Halogenid als Ausgangsmaterial Verwendet Wird, bei niedrigen Temperaturen,
bei Zimmertemperatur oder bei der Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels. In einzelnen Fällen kann es erforderlich sein,
die Umsetzung unter Druck und bei erhöhter Temperatur durchzuführen. Die Verwendung eines Katalysators ist in der Regel bei
diesen Umsetzungen nicht erforderlich. Vorteilhaft wendet man Ammoniak bzw* das Ammoniak abgebende Mittel im Überschuß an.
Verwendet man als Ausgangsmaterial einen Alkohol der Formel II (wobei 2 OH bedeutet) oder einen vorzugsweise niederen aliphatischen Ester eines solchen Alkohols, so wird die Reaktion
mit Ammoniak bzw. einem der genannten, Ammoniak abgebenden Mittel., zweckmäßig in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt.
Als Katalysator kommen entweder Dehydratisierungsmittel oder Dehydritrungsmittel oder Gemische dieser Katalysatoren in Frage.
Als wasserabspaltendes Mittel sei beispielsweise Aluminiumoxyd, das gegebenenfalls noch mit anderen geeigneten Oxyden aktiviert
sein kann, genannt»
Als Dehydrierungsmittel können z. B. Raney-Nickel oder die üblichen Edelmetallkatalysatoren, wie beispielsweise Palladiumoxyd
oder Palladiumkohle, verwendet werden.
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Nan kann ferner als AusgangsaaterIaI eine Verbindung der formel II
verwenden, worin Z eine sekundäre oder tertiäre Aminogruppe bedeutet, die anschließend durch Behandlung mit Ammoniak bzw.
Ammoniak abgebenden Mitteln unter den Reaktionsbedingungen einer sogenannten Umaminierung gegen eine primäre Aminogruppe
ausgetauscht werden kann. Besonders vorteilhaft ist dieses
Verfahren dann, wenn man als Ausgangsmaterial eine Verbindung
der Formel II verwendet, worin Z -X-A bedeutet. Die Beaktionsbedingungen
bei einer solchen Umaminierung sind die üblicher weise angewendeten. Man setzt Ammoniak bzw. das Ammoniak abgebende
Mittel vorteilhaft in großem Überschuß ein und arbeitet in Gegenwart von Katalysatoren, wie Säuren, Metallsalaen, Jod,
Dehydratisierungskontakten, Hydrierungs-, Dehydrierungskatalysatoren oder Natriumhydrogensulfid. In einzelnen Fällen verlaufen
derartige Umaminierungen jedoch auch ohne Anwesenheit von Katalysatoren. Vorteilhaft führt man die Umsetzung In Gegenwart
eines Inerten Lösungsmittels durch. Es Ist ferner zweckmäßig,
die Umsetzung unter erhöhtem Druck und bei höheren Temperaturen durchzuführen, Grundsätzlich kann der Ersatz des Bestes Z in
einer Verbindung der Formel II durch eine Aminogruppe nach den im wesentlichen in Houben-Weyl, Methoden der organischen Ghemie,
4« Auflage, Band XI/t, Stickstoffverbindungen II, auf Seiten
24 his 267 beschriebenen bzw. zitierten üblichen Austauschreaktionen vorgenommen werden.
e) Nach der Erfindung können die primären Amine der Formel I ferner
aus Verbindungen mit dem Grundgerüst der Formel I hergestellt werden, die einen oder mehrere hydrogenolytiseh entfernbare
Reste enthalten. Die Umwandlung dieser Substanzen in die erwünschten primären Amine gelingt durch übliche Hydrogenolyse, Als
hydrogenolytisch entfernbare Reste kommen beispielsweise die
folgenden in Frage: Halogen, Benzyl, substituiertes Benzyl, an der Aminogruppe befindlicher Arylsulfonylrest, in oC-Stellung
zum xlest A befindliche Hydroxy- oder verätherte oder veresterte
Hydroxygruppen oder Aminogruppen oder alkylierte Aminogruppen. Die Hydrogenolyse kann durch Behandlung der Ausgangsverbindungen
mit katalytisch aktiviertem Wasserstoff durchgeführt werden. Als Katalysatoren kommen die üblichen, wie beispielsweise
Edelmetallkatalysatoren, aber auch Raney-Nickel, Raney-Kobalt,
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Palladium-Tierkohle usw. in Präge. Dies· Katalysatoren können
ζ. B. als Oxydkatalysatorenf als Xrägerkatalysatoren oder als
/einteilige Metallkatalysatoren.vorliegen. Vorteilhaft arbeitet'
man unter erhöhtem Druck sowie gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur. Es ist ferner zweokmäfig, die Umsetzung in Gegenwart
eines inerten Lösungsmittels, wie beispielsweise in Anwesenheit ▼on Äthanolι durchzuführen.
Verwendet man als Ausgangsmaterial eine Verbindung mit dem Grund-
gerüst der Formel I, die ein Halogenatom enthält) so kann
! letzteres nicht nur durch Behandlung mit katalytisch aktiviertes Wasserstoff, sondern auoh durch Einwirkung eines komplexen
Metallhydrids, wie Lithiumtetrahydridoaluminat, entfernt werden.
Eine solohe Enthalogenierung kann auoh durch Behandlung 94t
Natrium in Alkohol, Magnesium in Alkohol oder Nickel-Aluminium-Legierung in wäßrigem Alkali durchgeführt werden.
Falls als Ausgangsmaterial eine Verbindung mit dem Grundgerüst der Formel I verwendet wird, deren Aminogruppe durch einen
Arylsulfonylrest funktionell abgewandelt ist, so läßt sich
dieser Arylsulfonylrest reduktiv abspalten, indem man die Ausgangsverbindung mit einem Alkalimetall in einem niederen
aliphatischen Alkohol, wie Butanol oder Amylalkohol, behandelt. Sie analoge reduktive Spaltung kann auch durchgeführt werden
duroh Behandlung des als Ausgangsmaterial verwendeten Acylamins
mit einem Alkalimetall in flüssigem Ammoniak oder einem geeigneten Aein, wie beispielsweise Äthyl-, Methyl- oder Diäthylamin. Das
Reaktionsgemisch wird wie üblich aufgearbeitet, z.B. wird das ent
standene Produkt durch Behandlung mit Ammoniumchlorid zersetzt. Nach Entfernung des Ammoniaks bzw. des Amins wird
der Rückstand in Wasser aufgenommen und mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie Äther oder Chloroform, extrahiert.
d) Nach der Erfindung kann man ferner die primären Amine der Formel I"
herstellen, indem man ein Carbonsäureamid der Formel III
A-X-CO-NH2 III
dem Hofmannsctien Abbau bzw. ein Carbonsäurehydrazid der Formel IV
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BAD
A-X-OO-HH-HH2 IV
dem Curtius'sehen Abbau bzw. eine Hydroxamsäure der Formel V
A-X-(
s-HQH
dem Lossen* sollen Abbau oder eine Carbonsäure der Formel VI
A-X-OOOH ti
dem Schmidt'Bohen Abbau (wobei A und X jeweile die angegebene
Bedeutung haben) unterwirft. Die genannten Abbaumethoden sind bo hinlänglich aus der Literatur bekannt» daß sich eine detailliertere Schilderung hier erübrigt. Ei wird in diesem Zusammenhang verwiesen auf Houben-Weyl» Methoden der organischen Chemie,
4. Auflage, Band XI/1» Stickstoffverbindungen II, Seiten 853 bia
892} Verlag deorg Thieme, Stuttgart 1957* wo die genannten
Abbaumethoden ausführlich beschrieben sind».Die für die Herstellung der erfindungigemäßeh primären Amine angewendeten
Reaktionsbedingungen weichen nicht von den in der Literatur bei den genannten Abbaumethoden Üblicherweise angewendeten
Reaktionsbedingungen ab.
e) Als Ausgangsmaterial für die Herstellung eines Amins der Formel I
kann man auch Verbindungen mit dem Grundgerüet der Formel I
verwenden, die eine oder mehrere nicht aromatische O-0-Doppel-"bindungen enthalten. In diesem Fallt unterwirft man die Verbindungen einer üblichin katalytleehen Hydrierung, wobei als
Hydrierungskatalysatoren beispielsweise Edelmetallkatalysatoren
oder Raney-Nickel oder Raney-Kobalt usw. verwendet werden. Diese
Katalysatoren können e. b. als Oatydkatalyeatoren, als Trägerkatalysatoren oder ale feinteilige Metallkatalysatoren vorliegen.
Zweckmäßig wählt man dabei nicht eu robuste Hydrierungsbedingungen, weil sonst der aromatische Kern des Restes A angegriffen
werden kann. Die angewendeten Reaktionstemperaturen werden deswegen zweckmäßig nioht zu hoch gewählt. Vorteilhaft führt
man die Hydrierung bei Raumtemperatur und in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie beispielsweise in Anwesenheit eines niederen
Alkohols, wie Methanol oder Äthanol durch. Verwendet man als
9 0 9 Ö 2 8 / 1 6 6 3bad original " 8 "
Ausgangsmaterial für diese Hydrierung ein Aminsalz, so kann die"
Reduktion auch in wäßriger Lösung durchgeführt werden.
f) Als Ausgangsmaterial für die Herstellung der primären Amine nach
der Erfindung kann man auch eine Verbindung mit dem Grundgertist
der Formel I wählen, die im Rest A eine funktionell abgewandelte Hydroxygruppe enthält und/oder deren Aminogruppe in funktionell
abgewandelter Form vorliegt. In diesem Falle unterwirft man die Ausgangsverbindungen einer üblichen Hydrolyse, wodurch die
Hydroxy- und/oder Aminogruppe in Freiheit gesetzt werden. Die Hydrolyse kann in saurem oder alkalischem Milieu durchgeführt
werden. Man arbeitet zweckmäßig in wäßrig-alkoholischem Milieu bei der Siedetemperatur der Reaktionslösung. Die gewählten
Hydrolysebedingungen müssen erheblich drastischer sein, wenn es sich um die hydrolytische Spaltung von Äthergruppen handelt.
In diesem Falle arbeitet man z. B. vorteilhaft mit einer konzentrierten wäßrigen Halogenwasserstoffsäurelösung und führt die
Umsetzung bei erhöhter temperatur durch.
Eine durch eine Arylsulfonylgruppe abgewandelte Aminogruppe eines
Amins der Formel I kann man auch alkoholytisch in Freiheit setzen, indem man eine solche Verbindung mit einem niederen
aliphatischen Alkohol in Gegenwart von Chlorwaseerstoff behandelt.
Man kann auch von einer Verbindung mit dem Grundgerüst der
Formel I ausgehen, deren Aminogruppe acyliert ist. Die Acylgruppe
dieser Aminogruppe kann man' aminolytisch entfernen, indem man beispielsweise die Ausgangsverbindung im Autoklaven
mit Ammoniak oder einem Amin, wie beispielsweise Methyl- oder Äthylamin, behandelt. Das verwendete Amin bzw. der zur Anwendung
gelangende Ammoniak dienen dabei gleichzeitig als Lösungsmittel und werden selbstverständlich im großen Überschuß zur Anwendung
gebracht. Man wendet Reaktionstemperaturen bis zu etwa 2500O an.
g) Es ist ferner möglich, als Ausgangsmaterial zur Herstellung der
primären Amine der Formel I eine Verbindung mit dem Grundgerüst der Formel I zu wählen, die im Molekül eine oder mehrere Carbonylgruppen
enthält. Diese Carbonylgruppen können nach den gängigen Methoden, beispielsweise nach Clemmensen oder Wolff-Kishner
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BAD
oder durch Einwirkung τοη katalytisch aktiviertem Wasserstoff zu
reduziert werden.
Die Reduktion nach. Olemmensen kann z. B. durchgeführt werden
durch Behandlung der Ausgangsverbindung mit einem Gemisch von Zink und Salzsäure, amalgamiertem Zink und Salzsäure oder Zinn
und Salzsäure. Man arbeitet entweder in wäßrig-alkoholischer
Lösung oder in heterogener Phase mit einem Gemisch von Wasser und Benzol oder Toluol. Die Umsetzung wird durch Erhitzen dee
Reaktionsgemisches auf den Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels
zu Ende geführt. Dabei kann man entweder so vorgehen, daß man zunächst das Metall vorlegt und die Säure zutropft
oder umgekehrt die Säure vorlegt und dann portionsweise das Metall zugibt.
Die Reduktion nach Wolff-Kishner wird durch Behandlung der
Ausgangsverbindung mit wasserfreiem Hydrazin in absolutem Alkohol sowie im Autoklaven bzw. im Bombenrohr durchgeführt, wobei die
Reaktionstemperaturen auf 25O0C gesteigert werden können.
Als Katalysator bei dieser Umsetzung wird vorteilhaft Natriumalkoholat
verwendet. Die Wolff-Kishner-Reduktion kann auch nach
der Methode von Huang-Minlon variiert werden, indem man Hydrazinhydrat
als Reduktionsmittel anwendet und die Umsetzung in einem hochsiedenden, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie
beispielsweise Diäthylenglykol oder Triäthylenglykol sowie in Gegenwart von Alkali, wie beispielsweise Natriumhydroxyd,
vornimmt. Das Reaktionsgemisch wird einige Zeit lang, in der Regel etwa 3-4 Stunden, unter Rückfluß gekocht. Anschließend
wird das Wasser abdestilliert und der Rückstand einige Zeit auf höhere Temperaturen bis zu etwa 2000C erhitzt. Dabei erfolgt
die Zersetzung des gebildeten Hydrazone und die ursprünglich vorhandene Carbonylgruppe wird dabei in eine CHg-Gruppe umgewandelt.
- 9a - ·
9Ö9828/1663BADOR1G!NAL
Sine Verbindung mit dem Grundgerüst der Formel I, die im X-Rest
eine Oarbonylgruppe,' vorssugsweiae in Nachbarschaft iur Aminogruppe
enthält, kana durah Behandlung mit einem komplexen
Metallhydrid in das primäre 1min der Formel I umgewandelt werden. Als komplexes Metallhydrid kommen beispielsweise
Lithiumtetrahydridoaluminat, Natriumtetrahydridoborat oder
Aluminiumboranat in Frage. Man arbeitet zweckmäßig in Gegenwart
eines inerten Lösungsmittels, gegebenenfalls auch in Anwesenheit von Wasser. Die Umsetzung wird vorteilhaft durch Erhitzen des
Heaktionsgemisches auf die Siedetemperatur des verwendeten
Lösungsmittels·zu Ende geführt.
Die Überführung einer Garbonylgruppe in einem Amin mit dem
Grundgerüst der Formel I in eine OH^-Gruppe gelingt auch durch ;
Behandlung mit katalytisch aktiviertem Wasserstoff, Dabei
werden die üblichen Katalysatoren, wie Edelmetallkatalysatoren oder Haney-Nickel oder Baney-Kobalt» verwendet. Die Katalysatoren
können in Form von Oxyd- oder Srägeikatalysatoren oder als
feinverteilte Metallkatalysatoren vorliegen. Falls als Ausgangsverbindung
ein Säureamid gewählt wird, kann für die katalytische
Hydrierung auch ein Kupfer-Chromoxyd-Katalysator verwendet
werden. Man arbeitet z» B. unter leicht erhöhtem Druck und bei Zimmertemperatur^ oder bei höheren Temperaturen
(etwa bis zu 2000O). Zweckmäßig setzt man bei der katalytischen
Hydrierung ein Lösungsmittel, wie Methanol oder Äthanol sowie gegebenenfalls eine Säure, wie Chlorwasserstoff·, zu.
- 10 -
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909828/1663 BA
h) Nach der Erfindung 1st es ferner möglich, in ein Amin mit dem
Grundgerüst der lOrm«l I im Rest A. noch fehlende Alkylgriippen
durch Alkylierung einzuführen. Diese Alkylierung wird vorteilhaft
unter den Bedingungen einer Jriedel-Crafts' sehen Reaktion
durchgeführt. Die genannte Ausgangsverbindung wird dabei mit einem niederen aliphatischen Olefin, beispielsweise in benzol!-^
scher lösung in Gegenwart üblicher Friedel-Crafts-Katalysatoren
zur Umsetzung gebracht. Als Katalysatoren können beispielsweise Aluminiumchloriä, konzentrierte Söhwefelsäure, Phosphoroxychlorid
oder Bortrifluorld verwendet werden. Die angewendeten
Reaktionstemperaturen liegen Zwischen Zimmertemperatur und
dem Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels.
ι ■
i) Unter den gleichen Bedingungen^ wie sie in Absatz h) beschrieben
sind, kann man auch ein ungesättigtes Amin der Formel
NH2~X.j worin X1 einen geradkettigen oder
verzweigten Alkenylrest mit 1-4 C-Atomen bedeutet,
mit einer "Verbindung der Formel
AH worin A die angegebene Bedeutung hat,
zur Umsetzung bringen.
j) Erfindungsgemäß kann man ferner an die aliphatisch^ Doppelbindung
einer Verbindung der Formel
AX^ worin A und X- die angegebene Bedeutung
haben,
Ammoniak addieren. Eine solche Addition wird nach an sich bekannten Methoden durchgeführt, wie sie beispielsweise in
Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, 4. Auflage,
Band ΧΙ/1, Stickstäffverbindungen II, Seiten 267 - 270; Verlag
Georg Thieme, Stuttgart 1957, beschrieben sind. Man arbeitet
.- 11 -
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bei erhöhtem Druck (bis zu etwa 300 at) und bei erhöhter Temperatur
(bis zu etwa 35O0C). Es ist zweckmäßig, einen Katalysator
zuzusetzen, beispielsweise einen Kobalt- oder Molybdänkatalysator, oder ein Alkalimetall, vorzugsweise Natrium. Der Ammoniak
wird selbstverständlich im Überschuß zur Anwendung gebracht.
k) Nach der Erfindung kann man auch von einem AmIn mit dem Grundgerüst
der Formel I ausgehen, das eine oder mehrere Carboxylgruppen im Molekül hat,und kann diese Verbindung decarboxylieren.
Als Ausgangematerial sind insbesondere solche Verbindungen geeignet, die in oi--Stellung zur Aminogruppe einen Carboxylrest
besitzen. Die Decarboxylierung kann beispielsweise durchgeführt werden durch Erhitzen der Ausgangsverbindung in einem hochsiedenden
Lösungsmittel, wie Diphenylamin, Diphenylmethan, Fluoren oder einer hochsiedenden Fetroleumfraktion. In der Regel genügt
ein- bis mehrstündiges Erhitzen des Reaktionsgemisches unter Rückfluß.
1) Schließlich kann man ein nach der Erfindung erhältliches primäres
Amin der Formel I durch Behandlung mit physiologisch verträglichen Säuren in Säureadditionssalze umwandeln. Sie hierfür in
Frage kommenden Säuren sind beispielsweise die folgenden: Mineralsäuren wie Chlorwasserstoffsäure, Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure, Salpetersäure oder Orthophosphorsäure, oder organische Säuren, wie Essigsäure, Propionsäure, !-Ascorbinsäure,
Bernsteinsäure, Zitronensäure, GUueonsäure, Milchsäure, Methaneulf oneäure, ß-Hydroxyäthansulfonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure,
Weinsäure, Apfelsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Naphthalindisulf
onsäure, Pivalinsäure, Äthandisulfoneäure, p-Toluolsulfonsäure.
Umgekehrt ist es natürlich möglich, aus einem nach einem der
genannten Verfahren erhaltenen Säureadditionssalz eines primären
Amins der Formel I das Amin durch Behandlung mit einer starken Base in Freiheit zu setzen.
Bevorzugt werden nach der Erfindung solche Amine der Formel I
erhalten, worin A einen 3-tert.Butyl-4-hydroxy-5-methyl-phenyl-, 3,5-Di-tert.butyl-4-hydroxy-phenyl-, 4-tert.Butyl-3-hydroxy-2,6-
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dimetiiyl-plienyl-, 4-*tert * Butyl-2,6-dimethyl-phenyl-, 4-tert .Butylphenyl-,
4-tert. Amyl-phenyl-, 4-(3'■ -Methyl-n-pentyl-3')-phenyl-,
4-tert.Amyl-3-hydroxy-2,6-dimethyl-phenyl-, 2,4-Di-tert.butyl-erne
thyl-phenyl-, ^-tert.Butyl^-hydroxy-ö-methyl-phenyl- oder
4-tert.Butyl-3-hydroXy-2-methyl-phenylrest bedeutet.
Bevorzugt bedeutet der Rest X bei den Endprodukten der Formel I eine
Ϊιτ η ir ην r» tr
H3 T2 5 ι 3 Y2H5
-CH2-, -CH-, -CH-, -CH2-CH2-, -OH-CH2-, -CH-CH2-, -CH2-CH-, -OH2-OH-,
Λίττ rtrr
On? vu<7
I 5 1 5 ·
-C-, -CH2-CH2-CH2-, -CH2-Oh-CH2-Z-CH2-CH2-CH- oder
CH, CH,
Naoh der Erfindung werden im einzelnen ζ. B. die folgenden Verbindungen
erhalten!
4-tert.Butyl-2,6-dimethyi-benzylamin, 4-tert.Butyl-3-hydroxy-2 1 6-dimethyl-benzylamin,
1-(3'-tert.Butyl-4·-hydroxy-5'-methylphenyl)-äthylamin,
1-(3',5'-Pi-tert.butyl-4·-hydroxyphenyl)-äthylamin,
1-(3'-tert.Butyl-4'-hydroxy-6'-methylphenyl)-äthylamin, 1-(4'-tert.
Butyl-3'-hydroxy-2'-methylphenyl)-äthylamin, 1-(3 *-tert.Butyl-4'-hyclroxy-5'-methylphenyl)-propylamin,
1 -(3', 5' -Di-tert.butyl-4'-hydroxyphenyl)-propylamin,
1-(3 *-tert.Butyl-4'-hydroxy-6·-methylphenyl
)-propylamin, 1 -(4' -tert. Butyl-*3' -hydroxy-2 * -methylphenyl) propylamin,
4-tert.Butyl-phenäthylamih, 4-tert.Butyl-2,6-dimethylphenäthylamin,
4-tert. Amyl-phenäthylamin, 4-(3l-Methyl-pentyl-3l )i-Phenäthylamin,
2,4-Di-tert.butyl-6-methyl-phenäthylamin, 2-Methyl-2-(4«-tert.butyl-phenyl)-äthylamin,
2-Äthyl-2-(4'-tert.butylphenyl)-äthylamin,
4-tert.Butyl-3-hydroxy-2,6-dimethyl-phenäthylamin,
4-tert.Amyl-3-hydroxy-2,6-dlmethyl-phenäthylamin, 1-Methyl-2-(4'-tert.butylphenyl)-äthylamin,
1-Methyl-2-(4'-tert.butyl-2·,6»-
diine thylphenyl) -äthylamin, 1-Methyl-2-(2' ,4'-(U-tert.butyl-6·-
methylphenyl)-äthylamin, 1-Methyl-2-(3 *-tert,butyl-4'-hydroxy-5'-
methylphenyl)-äthylamin, 1-Methyl-2-(3',5*-di-tert.butyl-4'-hydroxyphenyl)-äthylamin,
1-Methyl-2-(3'-tert.butyl-4'-hydroxy-6'-me
thylphenyl )*-äthylamin, 1-f-iethyl-2-(4' -tert. butyl-3f -hydroxy*-2 · methylphenyl)-äthylamin,
1-Methyl-2-(4'-tert.butyl-3·-hydroxy-iT», 6*r
dime thylphenyl)-äthylamin, 1 -Methyl-2-^ (4' -tert. amyl-3' -hydroxy-2 · f 6 '-
909828/1S63
dime thylphenyl)-äthylamin, 1-Jtthyl-SK 3 * -tert.butyl-4'-hydroxy-5'-methylphenyl)-äthylamin,
1 -JUhyl-2-( 3', 5 ·-di-tert.butyl-4' -hydroxyphenyl
)-äthylamin, 1-Äthyl-2-(3 *-tert.butyl-4'hydroxy-6·-methylphenyl
)-äthylamin, 1 -Ä thyl«-2-( 4'-tert.butyl-3·-hydroxy-2'-methylphenyl
) -äthylamin, 1,1-Dimethyl-2-(3-tert.butyl-4'-hydroxy-5 *-
methylphenyl)-äthylamin, 1,1-Dimethyl-2-(3» ,5'-di-tert.butyl-4'-hydroxyphenyl)-äthylamin,
1,1-Dimethyl-2-(3'-tert.butyl-4'-hydroxy-6·-methylphenyl)-äthylamin,
1,1-Dimethyl-2-(4'-tert.butyl-3'-hydroxy-2·-methylphenyl)-äthylamin,
1,1-Dime thyl-2-(4'-tert.butylphenyl)-äthylamin,
1,1-Dimethyl-2-(4'-tert.butyl-2',6'-dimethylphenyl)-äthylamin,
3- (3'-tert.Butyl-4 *-hydroxy-5 *-methylphenyl)-propylamin,
3-(3'»5'-Di-tert.butyl-41-hydroxyphenyl)-propylamin,
1-Me thy1-3-(4'-tert.butylphenyl)-propylamin, 1-Me thyl-3-(4 rtert.butyl-21,6'-dimethylphenyl)-propylamin,
1-Methyl-3-(2·,4'-di-tert.
butyl-6f -me thylphenyl)-propylamin, 1 -Me thyl-3-(4' -tert. butyl«*·
3'-hydroxy-2· ,6·-dimethylphenyl)-propylamin, 1 -Methyl-3<(4'-tert.
amyl-3'-hydroxy-2',6'-dimethylphenyl)-propylamin, 2-Me thyl-3-(3'-tert.butyl-4'-hydroxy-5'-methylphenyl)-propylamin,
2-Methyl-3-(3'-tert.butyl-4'-hydroxy-6'-methylphenyl)-propylamin,
2-Methyl-3-(4' -tert.butyl-2',6'-dimethylphenyl)-propylamin, 4-(4'-tert.Butyl-2«
,6'-dimethylphenyl)-butylamin, 4-(3',5'-Di-tert.butyl-4'-hydroxyphenyl)-butylamin,
4-(3'-tert.Butyl-4'-hydroxy-5'-methylphenyl)-butylamin.
Die neuen Verbindungen besitzen fortschrittliche pharmakologische
Eigenschaften, die ihre Anwendung in der Human- und Veterinärmedizin
gestatten. Die pharmakologisehen Eigenschaften der neuen
Endprodukte sind in Abhängigkeit von ihrer Konstitution verschieden. Von Bedeutung sind besondere die zentralstimulierende bzw.
analeptische Wirkung sowie die anorectische Wirkung der neuen Aralkylamine. Diese beiden Wirkungskomponenten treten in verschie-
φ denen Kombinationen auf, was einerseits den Einsatz einzelner
° Verbindungen als psychotrope Energetica mit möglichst hoher
°> zentralstimulierender Komponente ermöglicht, andererseits einen
oo Teil der Verbindungen als hochwirksame Appetitregulantien mit _» überraschend niedriger zentralstimulierender Komponente anzuwenden
J gestattet.
Weiterhin finden sich unter den erfindungsgemäßen Verbindungen solche, die eine KreislaufWirksamkeit bzw. eine spasmolytische
Wirksamkeit besitzen.
- 14 BAD CHRlGlNAl.
Schließlich wurden unter den neuen Verbindungen auch solche mit
auegeprägter bacterioetatisoher und insbesondere tuberculostatischer
Wirkung gefunden. Dies ist besonders Überraschend, da damit ein ganz neuer Typ hochwirkeamer ^uberoulostatioa gefunden vrurde, wie
er bisher aus der Literatur nicht bekannt war.
Gegenüber den bekannten Substanzen analoger Wirkung zeichnen sich die neuen Verbindungen durch einen besseren therapeutischen Index
sowie durch geringere unerwünschte Nebenwirkungen aus.
Die neuen Verbindungen können im Gemisch mit üblichen Arzneimittelträgern
in der Human- oder Veterinärmedizin eingesetzt werden. Als Trägersubstanzen kommen solche organischen oder anorganischen
Stoffe in Frage, die für die parenteral, enterale oder topikale
Applikation geeignet sind und die mit den neuen Verbindungen nicht
In Reaktion treten, wie beispielsweise Wasser, pflanzliche öle,
Polyäthylenglykole, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat,
!Calk, Vaseline, Cholesterin usw. Zur parenteralen Applikation dienen insbesondere Lösungen, vorzugsweise ölige oder wäßrige
Lösungen, sowie Suspensionen oder Emulsionen, für die enterale Applikation können ferner Tabletten oder Dragees,
für die topikale Anwendung Salben oder öremes, die gegebenenfalls
sterilisiert oder mit Hilfsetoffen, wie Konservierungs-, Stabil!-
slerungs- oder Netzmitteln oder Salzen zur Beeinflussung des
osmotieoatn Druckes oder mit Puffersubstanzen versetzt sind,
angewendet werden.
- 15 -
909828/1663
22,6 g 4-tert.Butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzylchlorld in 100 ml *
absolutem Alkohol werden unter Rühren und Eiskühlung zu einer lösung von 7 g Ammoniak in 100 ml absolutem Alkohol getropft.
Es wird noch 2-3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, dann der größte Teil des Alkohols im Vakuum abdestilliert und der Rückstand
auf etwa.250 ml eiskalte, etwa 5#ige Natronlauge gegossen.
Das Rohprodukt wird in Äther aufgenommen und die ätherische Lösung mit etwa 200 ml etwa 5#iger Salzsäure ausgeschüttelt. Die saure
wäßrige ^ösung wird nun unter Kühlen mit Eis mit einem Überschuß
32 #iger Natronlauge versetzt, die freie Base in Äther aufgenommen
und die ätherische Lösung in Üblicher Weise durch Neutralwaschen mit Wasser, Trocknen mit Natriumsulfat und Einengen aufgearbeitet*
Man erhält 4-tert.Butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzylamln als teilkristallines Produkt, das durch Behandeln mit ätherischer
Salzsäure in das Hydrochlorid übergeführt wird. Das Hydrochlorid schmilzt nach Umkristallisieren aus Alkohol-Äther oder Alkoholietroläther
bei 2500O unter Zersetzung.
4-0,2 g 4~tert.Butyl-2,6-dimethyl-benzylcyanid (hergestellt nach
Buu-Hoi und Cagniant; Bull. Soc. chim. Prance, Band 9# S. 891 (1942))
werden in 400 ml Methanol unter Zusatz von 13 g Kaliumhydroxyd und 25 g Raney-Nickel bei etwa 80 atü und 800C etwa 3 Stunden
hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert und das Lösungsmittel weitgehend abdestilliert. Der Rückstand wird dann auf etwa 500 ml
Wasser gegossen, 20 ml 32#ige Natronlauge zugesetzt und die Base mit Äther extrahiert. Nach üblicher Aufarbeitung wird die Rohbase
im Vakuum destilliert (Kp.Q 2121 - 122°), und man erhält 35 g
4-tert.Butyl-2,6-dimethyl-phenäthylamin als öl. Das in üblicher Weise
hergestellte Hydrochlorid wird aus Alkohol-Äther umkristallisiert; es schmilzt nicht, sondern sublimiert ab etwa 35O°C.
108 g 4-tert.Butyl-3-hydroxy-2,6-dimethyl-benzylcyanld (Herstellmngvgl.
DAS 1 117 588) werden in 0,5 1 Methanol unter Zusatz von 40 g Kaliumhydroxyd und 40 g methanolfeuchten Raney-Nickel bei etwa 80 au
und etwa 800C hydriert. In 6 - 8 Stunden wird die theoretische M&mgß
909828/1663 ~ U "
BAD ORIGINAL
Wasserstoff aufgenommen. Nach Abdestillieren des Methanols
wird der Rückstand in etwa 500 ml Diäthyläther und etwa 11
Wasser aufgenommen und die wäßrige Phase noch zweimal mit je 200 ml Diäthyläther extrahiert. Die Ätherextrakte werden
nochmals mit etwa 500 ml Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt. Nach Umkristallisieren des kristallinen Rückstands aus Benzol-Petroläther werden 90 g 4-tert.Butyl-3-hydroxy-2,6-dimethyl-phenäthylamin
vom Schmelzpunkt 133 - 135° erhalten. Die Base läßt sich in üblicher Weise in das Hydrochlorid.überführen,
das aus Alkohol-Äther umkristallisiert wird und bei 302-304-0O unter Zersetzung schmilzt.
Hydrobromid, P. 258-259° (Zers.)j Hydrogentartrat, P. 196-197°(Zers.)
Methansulfonat, F. 222-225°(Zers.).
23,4 g 4-tert.Butyl-3-hydroxy-2,6-dimethyl-phenylaceton (hergestellt
durch Umsetzen des in Beispiel 3 verwendeten Cyanide
mit Methy!-Magnesiumjodid, P. 137 - 138°), 40 g flüssiger
Ammoniak und 400 ml Methanol werden 12 Stunden auf 1000C erhitzt.
Dann werden 30 g Raney-Nickel zugesetzt und die Reaktionslösung etwa 20 Stunden bei rund 100 atü und 1000C hydriert. Nach
Filtrieren und Abdestillieren des Methanols wird der Rückstand aus Benzol-Petroläther umkristallisiert. Es werden 18 g 1-Methyl<r
2-(4'-tert.butyi-3'—hydroxy-2·,6'-dimethylphenyl)-äthylamin
vom Schmelzpunkt 115 -1170C erhalten. Das Hydrochlorid, das
aus Aeeton-Äther oder n-Butanol-Äther erst nach mehrtägigem Stehen kristallisiert, schmilzt bei 266 - 2680C.
26,1 g 1,1-Dimethyl-2-(4t-tert.butyl-2l,6'-cLimethylphenyl)-propionsäureamid
(Kp.q 1 155 - 160°, P. 127 - 128°j hergestellt
<o in Analogie zu dem von Buu-Hoi u.a. beschriebenen Verfahren
(J.org.Chem.,Band 23, S. 42 - 45 (1958))über das Zwischenprodukt
1 -Phenyl-2,2-dimethyl-3<
4?-tert. butyl-2', 6 · -dimethylphenyl)-propan-1-on
(Kp.o ^ 170 - 175°f kristallisiert nach
^ längerem Stehen, P. etwa 50°) gelöst in 100 ml Dioxan werden
c° unter Rühren zu einer eiskalten Lösung von 24 g Brom in ·
w 120 ml 20$iger Kalilauge getropft; es wird noch 45 Minuten
gerührt und das Reaktionsprodukt dann in Äther"aufgenommen.
Der Äther wird mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet
und abdestilliert. Das kristalline Rohprodukt (21 g) wird ohne
- 17 IAD OWGfNAU
•weitere Reinigung mit 60 g Kaliumbydroxyd in 250 ml Methanol und
65 ml Wasser 20 Stunden unter Rückfluß gekocht. Naoh dem Erkalten
wird das Reaktionsgemisoh auf etwa 1 1 Eiswasser gegossen und die
Base mit Äther extrahiert. Beim Versuch» die ätherische lösung
der Base mit 5#iger Salzsäure zu extrahieren, fällt das in Wasser ziemlich schwer lösliche 1,1-Dimethyl-2-.(4f-tert.Butyl-2»,6·-*
dimethylphenyl)-äthylamln praktisch quantitativ aus. Nach Umkristallisieren
aus Wasser unter Zusatz von 1 bis 2 ml Seiger Salzsäure
erhält man 12 g Hydroohlorid, das bei 287 - 2890C unter Zersetzung
schmilzt,
150,5 g 3,S-Di-tert.Butyl^-hydroxy-ziirfcsäurenitril werden in
800 ml Methanol gelöst und in Gegenwart von 100 g flüssigem
Ammoniak und 20 g methanol-feuchtem Raney-Nickel unter 80 at bei
800C bis zum Stillstand hydriert. Die vom Katalysator befreite
Lösung dampft man unter vermindertem Druok ein und kristallisiert den Rückstand aus Petxoläther um. Man erhält 128 g (84 # d. Th.)
3-(3 *,5'-Di-tert.Butyl-4-hydroxyphenyl)-propylamin vom Schmelzpunkt 124 - 1250C
17 g 4-(4'-tert.Butyl-2',6l-dimethylphenyl)-butan-2-on-oxim
(hergestellt aus dem zugrunde liegenden Keton mit Hydroxylamin}
F. 139 - 141°) werden in 500 ml Methanol gelöst und mit 3 g Platindioxyd bei normalem.Druck und bei Raumtemperatur hydriert. '
Das Lösungsmittel wird abdestilliert und die ölige Base mit
ätherischer Salzsäure in das Hydrchlorid übergeführt. Man erhält 13 g 1-Methyl-'3-(4l-tert.Butyl-2* ,ö'-dimethylphenylj-propylaminhydrochlorid
vom Schmelzpunkt 253 - 2550C.
24,8 g 4-(4 *-tert.Butyl-3·-hydroxy-2 *,6·-dimethylphenyl)-butan-2-on
(F. 102 - 103°| durch Aoetessigestersynthese aus 4-tert.Butyl-?
S-hjdroxy^je-dimethyl-benzylchlorid, das nach R. Wegler und
Mitarbeitern, Makromolekulare Chem.» Band 9t 8. 1 (1952) hergestellt
war) werden in gleicher Weise mit Ammoniak umgesetzt,
hydriert und aufgearbeitet, wie in Beispiel 4 beschrieben. Nach
909828/1663 - 18 -
BAD ORIGINAL
Umkristallisieren der Rohbase aus Cyclohexan erhält man 16 g
1 -Methyl-3-(4' -tert.butyl-3i-hydro*y-2 ·,6 «-dimethylphenyl)-propylamin
vom Schmelzpuxikt 1150Q. Das in üblicher Weise hergestellte
Hydrochlorid schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Alkohol-Äther bei 248 - 2500O.
14f6 g 4-tert.Butyl-3Ahydroxy-2,6-dimethylphenyl-acetonoxim
(Gemisch von syn- und anti-Form; aus dem zugrunde liegenden Keton mit Hydroxylamin;f. 130 - 131° bzw» 177 - 179°) werden in 400 ml
Methanol gelöst und mit 3 g Platindioxyd bei normalem Druck und bei Raumtemperatur hydriert. Das !lösungsmittel wird abdestilliert
und die Base aus Benzol-Petroläther umkrietallisiert. Man erhält
10,5 g 1 -Methyl-2-(4'-^tert.butyl-3'-hydroxy-2',6«-dimethylphenyl)-äthylamin
vom Schmelzpunkt 119 - 1200C.
- 18a -
-■«.- H93949
Ϊ0
23»1 g 4-tert.Amyl-3-hydroxy-2,6-dimethyl-benzylcyanid (hergestellt
durch Chlormethylierung von 2-tert.Amyl-4,6-dimethylphenol
und Umsetzen mit Natriumcyänid, Kp. Q Qc 158 - 161QG;
P. 1080C) werden in 200 ml Methanol unter Zusatz von 10 g
Kaliumhydroxyd und 10 g Raney-Nickel bei etwa 800C und 80 atü
hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert und das Lösungsmittel weitgehend abdestilliert. Der Rückstand wird auf etwa
250 ml Wasser gegossen, 15 ml 32 $ige Natronlauge zugesetzt
und die Base mit Äther extrahiert. Nach üblicher Aufarbeitung läßt sich die Rohbase aus Benzol-Petroläther Umkristallisieren,
und man erhält 15,5 g 4-tert.Amyl-3-hydroxy-2,6-dimethylphenäthylamin
vom P. 122 - 1240C.
24,5g 3~Hydroxy-2,6-dimethyl-4-(3'-methylpentyl-3r)-benzylcyanid
(hergestellt durch Chlormethylierung von 2,4-Dimethyl-6-(3'-methylpentyl-3!)-phenol
und Umsetzung mit Natriumcyänid; P. 84 - 860C) werden hydriert und aufgearbeitet wie in Beispiel
10 angegeben. Nach Umkristallisieren aus wäßrigem Alkohol oder Cyclohex.an erhält man 17,5 g 3-Hydroxy-2,6-dimethyl-4-(3'-methylpentyl-3l)-phenäthylamin
vom P. 124 - 1260C. Das in
üblicher Weise hergestellte Hydrochlorid schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Alkohol-lther bei 243 - 2450C
Beispiel 12 -
48,6 g 2,4-Di-tert.butyl-6-methyl-benzylcyanid (hergestellt
aus dem von M. G. J. Beets et al., Recueil, Band 78 (1959), Seite 581, beschriebenen 2,4-Di-tert.butyl-6-methyl-benzylchlorid
mit Natriumcyanid; Kp. Q Q1 125 - 13O0C) werden in 200 ml
Methanol unter Zusatz von 50 g flüssigem Ammoniak und 30 g Raney-Nickel bei 100 atü und 800C hydriert. Nach dem Abdestillieren
des Lösungsmittels wird der Rückstand im Vakuum destilliert.
.- 18b 909828/1663
'1483949
Man erhält 42 g 2,4-Di-tert.butyl-6-methyl-phenäthylamin vom
Kp.0 01112 - 1160C. Das in üblicher Weise hergestellte
Hydrochlorid schmilzt nach dem Umkristallisieren aus Alkohol-Äther bei 270 - 2720C.
Analog Beispiel 6 werden 75 g 3-tert.Butyl-4-hydroxy-5-methylzimtsäurenitril
(hergestellt aus 2-Methyl-6-tert."butyl~phenol,
das nach Vilsmeier, Ber. 1927, S. 119 zum 3-tert.Butyl-4-hydroxy-5-methyl-benzaldehyd
und dieser mit Cyanessigsäure nach J. Am. Chem. Soc. 1957, S. 5019 umgesetzt wird. F. 148 - 1500C) zum
3-(3l-tert.Butyl-4l-hydroxy-5'-methylphenyl)-propylamin vom
P. 135 - 1360C hydriert. Das Hydrogenmaleat schmilzt bei 164 166°,
das Hydrogenfumarat schmilzt bei 176 - 1780C.
16,6 g N-Benzyl-4-tert.butyl-2,6-dimethyl-phenäthylamin-hydrochlorid
werden mit 4 g 5 #iger Palladiumkohle in methanolischer
Lösung bei Normaldruck und Raumtemperatur bis zur Aufnahme der berechneten Menge Wasserstoff hydriert. Nach Filtrieren und Einengen
erhält man 10 g 4-tert,Jäutyl-2,6-dimethyl-phenäthylaminhydrochlorid,
das aus Alkohol-Aether umkristallisiert wird. Das Salz sublimiert ab 350°.
Analog Beispiel 14 werden 17,4 g N-Benzyl-^-tert.butyl^-hydroxy-2,6-dimethyl-phenäthylamin-hydrochlorid
zum 4-tert.Butyl-3-hydroxy-2,6-dimethyl-phenäthylamin-hydrochlorid
hydriert, das' nach dem Umkristallisieren aus Alkohol-Aether bei 303 - 304° unter
Zersetzung schmilzt.
- 18c 909828/1663
5 g N,N,O-Triacetyl-4-tert.butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylphenäthylamin
(hergestellt durch Umsetzen von 4-tert.Butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylphenäthylamin
mit Acetanhydrid; F. 102 - 1040C) werden in
150 ml 10 #iger methanolischer Kaiiumhydroiydlösung 50 Stunden
unter Rückfluß gekocht. Bas Reaktionsgemisch wird mit Eiswasser
verdünnt, die Base in üblicher Weise durch Aetherextraktion isoliert und mit ätherischer Salzsäure in das Hydrochlorid übergeführt.
Man erhält 3 g 4-tert.Butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylphenäthylamin-hydrochlorid, das nach Umkristallisieren aus Alkohol-Aether
bei 300 - 3020C unter Zersetzung schmilzt.
3 g N-Acetyl-4-tert."butyl-3-hydroxy-2,6-dime thylphenä thylamin
(hergestellt durch partielle Verseifung von N,N,0-Triacetyl-4-tert.butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylphenäthylaminj
P. 160 - 1610C) werden in 100 ml 16 jiiger wäßriger Kalilauge 4 Stunden unter
Rückfluß gekocht. Das Reaktionsgemisch wird mit der doppelten Menge Wasser verdünnt, die Base durch übliche Aetherextraktion
isoliert und mit ätherischer Salzsäure in das Hydrochlorid übergeführt. Man erhält 2 g 4-tert.Butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylphenäthylamin-hydroehlorid,
das nach Umkristallisieren aus Alkohol-Aether bei 301 - 303 C unter Zersetzung schmilzt.
- 18d -
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"" ■ ι
5,6 g ß-(4-tert.Butyl-3-kyte>xy-2,6-dimethylphenyl)-propionitril
werden analog Beispiel 2 hydriert und aufgearbeitet. Die Rohbase wird mit Aether - ätherischer Salzsäure in das
Hydrochlorid übergeführt und aus Isoprppanol - Aether umkristallisiert. Man erhält 4,2 g ^-C^'-tett.Butyl-J'-hydroxy-2',6l-dimethylphenyl)-propylamin-hydrochlorid
vom Ϊ* 246 - 248°G
Beispiel 19 :
188 g ^-tert.Butyl^jö-dimethyl-styrol, (hergestellt naoh
Ohemical Abstracts 46, 2001 i (1952)) werden zusammen mit
51 g Ammoniak und 2 g Natriummetall 8 Stunden im Autoklaven
auf 180 - 2000O erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das Heaktionsprpdukt
mit Wassea? zersetzt, die organische Phase abgetrennt,,
über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum destilliert
(Kp.0 2 121 - 1220O). Man erhält 4*? g"!4-tert»Butyl-2,6-dimethylphenyläthylamin
als öl. Das nach Beispiel 2 hergestellte Hydrochlorid
schmilzt nicht» sondern öublimiert ab etwa 0
- 18e '-.
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An Jugendlichen weiblichen Ratten von 127 - 144 g Gewicht
wurde Innerhalb einer 1-wöchigen Versuchezeit die tägliche
Puttäraufnahme registriert. Die Versuchstiere erhielten
dreimal wöchentlich die Versuchepräparate in der angegebenen Dosierung oral in ßummi-arabicum-Lösung suspendiert. Die
Kontrolltiere erhielten entsprechende Mengen Grummi-arabicum-Lösung. Die Futteraufnahme während zweier täglicher lütterungeperioden (8 - 10 und 14 - 16 Uhr), auf die die Tiere vorher
trainiert worden waren, wurde beobachtet und die mittlere Hemmung (negative Werte) bzw. Steigerung (positive Werte)
im Vergleich zu den Kontrolltieren beobachtet. Die mittleren Hemmungen bzw. Steigerungen der Futteraufnahme sind prozentual
angegeben.
I 1-Methyl-3-(4'-tert.-butyl-3'-hydroxy-2·,6«-dimethylphenyl)-propylamin (Beispiel 8)
II 4-tert. -Butyl-3-hydroxy-2,6-dimethyl-phenäthylamin
(Beispiel 3)
IV 1-Me thyl-2-(4·-1ert.-butyl-3'-hydroxy-2',6·-dimethylphenyl)-äthylamin (Beispiel 4)
- 18f -
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Dosis
mg/kg per os |
1. Fütterungs
periode (8-10 Uhr) |
2. Fütterungs
periode (14 - 16 Uhr) |
Tages-
Futter- konsum |
|
dl-Am
phetamin |
3
6 10 |
- 32 $
- 43 36 (- 71 36)» |
+ 26 96
+ 40 j> + 45 36 |
- 5 * - 4 % (-16 %)♦ |
I II III IV |
30
30 30 30 |
- 36 36
- 38 % - 39 36 - 25 36 |
- 35 *
- 14 36 - 2 36 - 16 36 |
- 36 36
- 26 i> - 22 36 - 21 36 |
»Die eingeklammerten Futteraufnahme-Hemmungs-Werte nach der oralen Dosis von 10 mg/kg dl-Amphetamin sind mit Vorbehalt
zu betrachten. Bereits nach dieser Dosis äußerte sich die zentralstimulierende Wirkung dieser Verbindung derart, daß
zeitweise eine geregelte Futteraufnähme durch die heftigen
Bewegungen der Tiere (Stereotypien) in Frage gestellt war.
Es zeigt sich also, daß die erfindungsgemäßen Präparate
I - IV eine größere prozentuale Hemmung des Tages-Futterkonsums hervorriefen als das Vergleichspräparat.
- 19 -
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Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung von primären Aminen der Formel I
worin
A einen ein- oder zweifach durch tertiäres Alkyl mit 4-8 C-Atomen und gegebenenfalls
ein- oder aweifaoh durch niederes Alkyl mit A-X-NH2 1-4 C-Atomen und gegebenenfalls durch
j
eine Hydroxygruppe substituierten Phenyl-
reet und
X geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit
1-4 C-Atomen bedeuten,
sowie von deren Säureadditionssalaen, daduroh gekennzeichnet! daß
man in an aioh bekannter Weise
a) ein dem primären Amin der Formel I zugrunde liegendes Azid, ein gegebenenfalls substituiertes Hydrazin oder Hydrazon,
ein Nitril, Imin, Oxim, verestertes Oxim oder eine zugrunde
liegende Nitroverbindung mit reduzierenden Mitteln behandelt,
oder
b) eine Verbindung der Formel II
A-X-Z worin A und,X die angegebene Bedeutung haben
jj und Z einen durch eine SH^-Gruppe ersetzbaren Reet bedeutet,
mit Ammoniak oder Ammoniak abgebenden Mitteln behandelt oder
c) aus einer Verbindung mit dem ßrundgerüst der Formel I, die
einen oder mehrere hydrogenolytisoh entfernbare Reste enthält, diese Reste hydrogenolytisoh. abspaltet,
d) ein Carbonsäureamid der Formel III
JL-X-CO-NH0
2 III .
de» Hofmann'sehen Abbau bzw. ein Carbonsäurehydrazid der
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Formel IV ^ 1*93949
A-X-CO-HH-HH2 IT
dem Curtius'sehen Abbau bsw. eine Hydroxamsäure der Formel Y
.0H
A-X-CJ^ V
dem Lossen1sehen Abbau oder eine Carbonsäure der Formel TI
A-X-COOH TI
dem Schmidt'sehen Abbau unterwirft (tobei A UNd X jeweils die
angegebene Bedeutung haben),
oder
e) ein Amin mit dem Ortindgerüst der Formel I1 das eine oder mehrere
nicht aromatische C-C-Doppelbindungen enthält, katalytisch
hydriert,
oder
f) in einer Verbindung mit dem (Jrundgtrust der Formel I, die im
Rest A eine funktionell abgewandelte Hydroxygruppe enthält und/oder deren Aminogruppe in funktionell abgewandelter Form
vorliegt, die Hydroxy- und/oder die Aminogruppe hydrolytisch, alkoholytisch oder aminolytisoh in Freiheit setzt,
oder
g) in einem Amin mit dem Grundgerüst der Formel I, das eine oder
mehrere Carbonylgruppen enthält, diese nach den Methoden von Clemmeneen oder Wolff-Kiahner oder durch Behandlung mit einem
komplexen Metallhydrid oder mit katalytisch aktiviertem Wasserstoff zu CH^-Gruppen reduziert,
oder
h) in ein Amin mit dem Grundgerüst der Formel I im Rest A noch fehlende Alkylgruppen durch Alkylierung einführt,
oder
.v . __ ., . .. _ - 909828/1663
i) eine Verbindung der Formel
- 21 -
AH worin A die angegebene Bedeutung hat,
unter den Bedingungen einer Friedel-Crafts'sehen Reaktion mit
einem ungesättigtem primären Amin der Formel
NHp-X1 worin X- einen geradkettigen oder verzweigten
Alkenylrest mit 1 C-Atomen bedeutet,
umsetzt,
oder
oder
j) an die aliphatische Doppelbindung einer Verbindung der Formel
A-X- worin A und X- die angegebene Bedeutung haben,
Ammoniak addiert,
oder
oder
k) ein Amin mit dem GrundgerUst der Formel I, das eine oder mehrere
Carboxylgruppen enthält, decarboxyliert
und daß man gegebenenfalls
I) ein primäres Amin der Formel I durch Behandlung mit phyablogisch verträglichen Säuren in SäureadditionesalzB
umwandelt bzw. eine freie Base der Formel I aus ihrem Säureadditionssalz
in Freiheit setzt.
- 22 -
9 0 9828/1663
a*
2. -Verbindungen der Formel I1
(CHg)n-CHR-NH2 worin
R H, Methyl oder Äthyl R2 ' I1 η 0 bis 3, wobei die Gruppe
(CHg)n-CHR- höchstens 4 C-Atome
besitzt,
R1 tertiäres Alkyl mit 4-6 C-Atomon bedeutet
und worin der Phenylkern zusätzlich durch eine Hydroxylgruppe und/oder eine tertiäre
Älkylgruppe mi t 4 - 6 C-Atomen und/oder ein- oder zweifach durch Alkyl mit 1 - 4 C-Atomen
substituiert ist
sowie deren Säureaiditimssalze.
3. 4-tert. Butyl-3-hydroxy-2,6-di:nethylbenzylamin
4. 4-tert.Butyl-2,6-dimethyi-phenäthylamln
5. 4-tert.Butyl-3-hydroxy-2,6-dimethyl-phenathylamin
6. 1-Methyl-2-(4'-tert.butyl-3'-hylroxy-2·,6'-dimethylph; nyl)-
ithylamin
7. 3-(3',5'-Di-tert.butyl-41-hydroxyphenyl)-propylamin
8. 1-Methyl-3-(4' -tert.butyl-2',6·-dimethylphenyl-propyleuain
9. l-I!ethyl-3-(4' -tert.butyl-3'-hydroxy-2f,6·-dimethylphenyl)-propylamin
- 23 909828/1663 BAD ORIGINAL
10. 4-tert.Amyl-3-hydroxy-2,6-dimethyl-phenäthylamin
11. 3-Hydroxy-2,6-dimethyl-4-(3'-methylpentyl-3')-phenäthylamin
12. 2,4-Di-tert.Butyl-6-methyl-phenäthylamin
13. 3-(3'-tert.Butyl-4' -hydroxy-5'-methylphenyl)-propylamin
14. 3-(4'-tert.Butyl-3'-hydroxy-2',6'-dimethylphenyl)-propylamin
909828/1663 BAD O*IGINAL
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM0053053 | 1962-05-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1493949A1 true DE1493949A1 (de) | 1969-07-10 |
Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19621493949 Pending DE1493949A1 (de) | 1962-05-30 | 1962-05-30 | Verfahren zur Herstellung von primaeren Aminen |
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FR (1) | FR3087M (de) |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1980000561A1 (en) * | 1978-09-06 | 1980-04-03 | Sandoz Ag | Alpha-alkyl-o-oxy-benzylamin derivatives,preparation thereof and remedies containing them |
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- 1963-05-30 GB GB21686/63A patent/GB980008A/en not_active Expired
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WO1980000561A1 (en) * | 1978-09-06 | 1980-04-03 | Sandoz Ag | Alpha-alkyl-o-oxy-benzylamin derivatives,preparation thereof and remedies containing them |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB980008A (en) | 1965-01-13 |
DK109676C (da) | 1968-06-04 |
FR3087M (fr) | 1965-01-25 |
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