DE1493571A1 - Verfahren zur Herstellung von Bacitracin-Metallmethansulfinaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bacitracin-MetallmethansulfinatenInfo
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Description
[dwi n
Rural
Verfahren zur Herstellung von Bacitracin-Metallmethansulfinaten
Priorität» vom 22. Januar I965 aufgrund der US-Anmeld. h2J 505
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung eines neuen Bacitracinproduktes. Nach einer besonderen Betrachtungsweise
ist die vorliegende Erfindung auf ein Produkt gerichtet, das als Zusatzstoff zu Tierfuttermitteln verwandt werden kann und durch
Umsetzung von Bacitracin und einem Metall-Formaldehydsulfoxylat unter Bildung von Bacitracin-Metallmethansulfinatprodukten gewonnen wird.
Obwohl das antibiotische Bacitracin bei anderer Verabreichung
als parenteraler dem Wesen nach nicht giftig ist, stellt man doch fest, daß intramuskuläre oder intravenöse Verabreichung in
großen Dosen eine toxische Wirkung auf die Nieren ausübt. Die vorliegende Erfindung umfaßt die Verminderung der Nephrotoxiai·-
tHt von Bacitracin bei einer Verabreichung, die nicht parenteral
ist, ohne wesentliche Verminderung der antibakteriellen Eigenschaften
des Antibiotikum·
oroduktes erfolgt die Umsetzung zwischen dem Sulfoxylat und einer
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oder mehreren der Bipdungen des basischen Stickstoffatome in dem Bacitracinmolekül unter Bindung des Metallmethansulfinats
an das Stickstoffatom« Wenn beispielsweise Natrium-Formaldehydsulfoxylat benütsst wird, wird das basische Stickstoffatom
an das resultierende Natriummethansulfinat gebunden, wie durch
folgende Strukturformel zum Ausdruck kommt J
-Οι
-N-CH2SO2Na.
Di· Bacitracin-Metallmethansulfinate können durch die Umsetzung
▼on Bacitracin und einem Metall-Formaldehydsulfoxylat (M.F.S.)
durch Umsetsung des M.F.S. und Bacitracin in einem Molverhältnie
hergestellt werden» das im allgemeinen bei etwa 1 bie 15 Mol,
vorzugsweise 2 bis 8 Mol M.F.S. pro Mol Bacitracin liegt· Die
Foraaldehydsulfoxylate von Metallen, wie beispieleweise der Alkalimetalle Natrium und Kalium, der Metalle der Gruppe Ha, wie
s.B, Calcium und Magnesium, der Metalle der Gruppe lib, wie s*B.
Zink, und der Metalle der Gruppe VIIa, wie s.B. Mangan, können
bentttst werden· Natriuaforaaldehydsulfoxylat (N.F.S.) wird bevorsugt, da es benttist werden kann, Bacitracin-Natriummethansulfinat au gewinnen«, welches eine stark verminderte Nephrotoxlaitlt »eigt, während die anti»iotisehe Aktivität des Bacitracins
beibehalten wird· Die Menge an N.F.S., dl· mit de« Bacitracin '
«uagesetst wird, seilte In allen fällen ausreichen« um ein Prodjokt von verminderter Toxizität au liefern« und in den meisten
»allen sollte sie etwa 5 Mol N.F.S, pro Mol Baeitracin nicht über-•ehr«!ten. Die Verwendung einer darüber hinausgehenden Menge
an M.F.S,, wie β.B. etwa 26 Mol N.F.S· pro Mol Baeitracin kann
sv einer toxisohen Lösung führen.
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Die neuen Produkte nach der vorliegenden Erfindung können bequemerweise dadurch hergestellt werden, daß man das Bacitracin
und ein in Wasser im wesentlichen lösliches Metall-Formaldehydsulfoxylat in Wasser löst und das Gemisch so lange stehen läßt,
bis die Umsetzung beendet ist. Die Umsetzung erfolgt bei Zimmertemperatur leicht und ist in den meisten Fällen in etwa 1 bis
3 Stunden beendet. Obwohl unnötig, können auch erhöhte Temperaturen angewandt werden, wenn es erwünscht ist, die Umsetzung zu
beschleunigen. An Stelle eines Lösens der ReaktIonsteilnehmer
in einem wässrigen Medium können auch getrennte Lösungen des Bacitracin und des M.F.S. hergestellt werden, beispielsweise eine
wässrige Lösung von Bacitracin und eine Lösung von Natrium-Formal dehydsulfoxylat in Wasser oder einer Salzlösung, worauf die
beiden Lösungen miteinander Vermischt werden. Das Reaktionegemisch kann für die Behandlung des Patienten al s solches verwandt
werden oder, falls erwünscht, können die Umsetzungsprodukte zu einem Feststoff getrocknet werden, vorzugsweise durch Gefriertrocknung bei Temperaturen unterhalb von etwa OC. Das Festprodukt kann dann nach herkömmlichen Methoden in eine geeignete
Form für die Verabreichung gebracht werden.
Die oben beschriebenen Methoden können angewandt werden, wenn das Metall-Formaldehydsulfoxylat im wesentlichen wasserlöslich
ist. Wenn das M.F.S. und das Bacitracin-Metallmethansulfinat dee
erwünschten Metalles im wesentlichen wasserunlöslich sind, besteht das bevorzugte Verfahren darin, daß man ein im wesentlichen
wasserlösliches Metall-Methansulfinat in wässriger Lösung mit
»inem wasserlöslichen Salz des erwünschten Metalles umsetzt und
dabei einen Niederschlag des erwünschten Bacitracin-Metallsulfinats bildet* Beispielsweise sind die Zink- und Mangan-Formalde-
uifoxylate im wesentlichen wasserunlöslich wie auch die ent-
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sprechenden Bacitracin-Metallmethansulfinate. Entsprechend
setzt man ein im wesentlichen wasserlösliches Baoitracin-Metallmethansulfinat
(beispielsweise ein *.lkalisa.l ζ , Baci tracin-Nntri un>
methansulfinat oder Bacitracin-Kaliummethansulfinat ) mit einem
wasserlöslichen SoIt; des erwünschten Metalles (beispielsweise
Zinkchlorid, Zinkstilf at, Manganchlorid usw.) in einer wässrigen
Lösung um, wobei sich ein Niederschlag des erwünschten Bacitracin-Metallmethansulf
inat s (bei spiel^wei se Baci t racin-Zinkir.ethansu If inat
oder Bacitracin-Manganmethansulfinat) in der Lösung bildet
und aus der Lösung durch Dekantieren, Filtrieren, Zentrifugieren
usw. gewonnen werder knnn,
Die Bacitracin-Metallmethansulfinate können in antibiotischen
Mengen in Tierfuttermitteln verwandt werden, wobei sie günstigerweise
mit inerten oder als Nährstoff dienenden Verdünnungsmitteln versetzt werden, um das erwünschte Beifuttermittel zu ergeben«
Verdünnungsmittel, die verwandt werden können, sind etwa gewöhnliche
Futterzusatzstoffe, wie Sojamehl, feinvermahlenes Vei zen·
mittelmehl, Maismehl usw. zusammen mit anderen wachstumsfordernden
Materialien, wie beispielsweise Vitamin B,p·
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
Vier verschiedene Konzentrationen von Natrium-Formaldehydaulfoxy-·
lat. (0,75 %» l»5 %t 3,0 % und 6,0 %) in Salzlösung wurden hergestellt. Zu 10 ml einer jeden Lösung setzte man 0,169 g gewöhn-·
Iiehes Bacitracin (Probe 59 Einheiten mg) zu, um Bacitracin-Natrium-
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BAD ORIGINAL COPY
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methansulfinatlösungen zu erhalten, die eine berechnete Menge
von 1000 Einheiten pro ml enthalten. Eine Bacitracinlösung,
die 0,169 g Bacitracin und berechnete 1000 Einheiten pro ml enthielt, wurde als Kontrollprobe hergestellt. Ebenfalls wurde
als Kontrollprobe eine 6,0%ige Lösung von Natrium-Formaldehyd»·
sulfoxylat in Salzlösung hergestellt.
bei Die Gemische ließ man/Zimmertemperatur etwa 2 Stunden stehen und injizierte dann jedes der Gemische Mäusen in einer Dosis von
500 Einheiten pro Maus.
Die Toxizitätsergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt
!
Versuchsmaterial
Dosis
intravenös (Einh./Maus)
Mol N.F.S. pro Mol Bacitracin
Todesfälle nach
Stunden
Stunden
Bacitracin ko nt ro I Ip rob e
mit 1000 Einheiten pro ml
500
Bacitracin mit 1000 Einheiten pro ml und N.F.S. (0,75 #)
Bacitracin mit 1000 Einheiten pro ml und N.F.S. (1,5 %)
JP Bacitracin mit
J3 1000 Einheiten
(J1 pro ml und N.F.S.
·*■* (3,0 #)
Bacitracin mit ►f 1000 Einheiten
N.F.S
5OO
N.F.S.(6,0
3,37/1
k /10
O/lO
6,7/1
O/IO
Nephrotoxizität
(b. Autopsie)
(b. Autopsie)
Alle Mäuse zeigen typisch voll* ständig verbliche ne Nieren
Alle Mäuse zeigten fleckige Nie· ren, was beachtliche
Schädigung« anzeigte.
Alle Mäuse zeigten einige Fleck auf den Nieren i einem geringeren Grad als oben
0/10 | Vier Mäuse zeig» | |
ten flec-kige Nie | ||
ren, alle andere | ||
i3,Vi | 10/10 | waren ganz norme |
10/10 | Die Lösung ist | |
infolge des N.F.S | ||
26,k/l | giftig | |
Giftige Lösung | ||
" COPY | ||
ORIGINAL INSPECTED | ||
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Die Ergebnisse zeigen deutlich die günstigerweise verminderte
Toxizität bei Tieren unter Verwendung des neuen Umsetzungsproduktes nach der Erfindung. Die Werte zeigen auch die Wichtigkeit, nicht zu viel Natriumformaldehydsulfoxylat bei der Herstellung des Umsetzungsproduktes nach der Erfindung zu verwen- -;n.
20 g Bacitracin wurden mit 8,8 g N.F.S. in 100 cnr Wasser vermischt) das Gemisch wurde gerührt, bis man eine Lösung erhielt,
und zwei Stunden später wurde die Lösung der Gefriertrocknung
unterzogen,- um 27,*» g Bacitracin-Natriummethansulfinat mit einer
ermittelten Aktivität von J6 Einheiten Bacitracin pro mg zu ergeben. Dieses Produkt wurde auf seine Giftigkeit untersucht,
wobei man fand, daß es einen LD _ -Wert bei Mäusen von 1525+^122
Einheiten pro Maus bei intravenöser Injektion besaß.
Dieses Beispiel wurde im wesentlichen in gleicher Weise wie Beispiel 2 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß 7,05 g N.F.S. benutzt wurden, um 25,6 g Bacitracin-Natriummethansulfinat zu gewinnen. Dieses besaß eine ermittelte Aktivität von kj Bacitracineinheiten pro mg und einen LD-O—Wert bei Manen von 1850 + 19.3
Einheiten pro Maus bei intravenöser Injektion· Bacitracin be- ■ sitzt «inen LD_0-Wert bei Mäusen von etwa %OO bis 600 Einheiten
pro Mm«*·
Ia wesentlichen das gleiche Verfahren wie in Beispiel 3 wurde angewandt, doch mit der Ausnahme, daß anstelle von Natriumfo-rmalde—
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BAD ORIGINAL
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hydsulfoxylat. die folgenden Metallformaldehydsulfoxylate benützt vurdeiti um die folgenden Bacitracin-Metallmethanfulfinate zu gewinnen.
Bacitracin-Metall-Beispiel Metall-Fdrmaldehydsulfoxylat methansulfinate
methansulfinat
methansulfinat
20,0 g Bacitracin wurden mit 8,8 g N.F,S, in 100 cnr Wasser vermischt, und das Gemisch wurde gerührt, wobei man eine Lösung von
Bacitracin—Natriummethansulfinat erhielt.
Eine konzentrierte Lösung von Zinksulfat wurde dann zu der Lösung
des Bacltracin-'Natriumraethansulfinats in einer ausreichenden Menge
zugesetzt, in im wesentlichen alles Bacitracin als Bacitracin-Zinkmethansulfinat auszufällen. Das Bacitracin-Zinkmethansulfinat wir*! durch Filtration gewonnen und bei Raumtemperatur getrocknet. Das getrocknete Produkt wird mit einem Tierfutterbestandteil als Verdünnungemittel vermischt, um einen Tierfutterzusatzstoff su gewinnen,
Bacitracin—Manganmethansulfinat wird im wesentlichen in der glei·
chen Weis· wi· in Beispiel 6 hergestellt, mit der Ausnahme, dafi
anstelle von Zinksulfat Manganchlorid verwandt wird·
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BETSPIEL 8
Ein Tierfuttermittel wird in der Weise hergestellt, daß man
50 g Bacitracin-Natriummethansulfinat in Kükenfuttenfeinmiseht,
das 5kk kg (1200 Pfund) gelben Mais, 4 5 kg (lOO Pfund) Weizenmittelmehl, 9 kg (20 Pfund) Hafer» 218 kg (480 Pfund) Soja«
bohnernehl und 0,2268 kg (0,5 Pfund) Vitamin B 12 enthielt ·
Ohne sich vom Erfindungegedanken bu entfernen kann der Fachmann
selbstverständlich verschiedene Abwandlungen der obigen Vorschriften für verschiedene Verwendungszwecke treffen.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Bacitracin-Metallmethansulfinaten,
dadurch gekennzeichnet, daß man Bacitracin und ein im wesentlichen wasserlösliches Metall-Formaldehydsulf—
oxylat in einem Molverhältnis von etwa 1 bis 15 Mol Metall-Formaldehydsulfoxylat
pro Mol Bacitracin umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man Natrium-Pormaldehydsulfoxylat in einem Molverhältnis von
etwa 2 bis 8 Mol Natrium-Formaldehydsulfoxylat pro Mol Bacitracin
verwendet,
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Bacltracin-Natriummethansulfinat anschließend mit Zinksulfat unter Bildung eines Bacitracin-Zinkmethansulfinatnlederschlages
umsetzt.
h. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Bacitracin^Natriummethansulfinat anschließend mit
Manganchlorid unter Bildung eines Bacitracin-Manganmethan·»·
sulfInat-Niederschlages umsetzt.
5. Tierfuttermittel, gekennzeichnet, durch einen Gehalt an
antibiotijjchen Mengen von Bacitracin-Metallmethansulfinat,
6. Tierfuttermittel naoh Anspruch 51 gekennzeichnet durch
ein Gehalt antiblotischer Mengen an Bacitracin-Natriummeth.ansuifinat«
'*· -
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