DE1493508C - Verfahren zur Spaltung eines Cumylphenols - Google Patents

Verfahren zur Spaltung eines Cumylphenols

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DE1493508C
DE1493508C DE1493508C DE 1493508 C DE1493508 C DE 1493508C DE 1493508 C DE1493508 C DE 1493508C
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phenol
aluminum
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cumylphenol
boiling
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English (en)
Inventor
Dennis Stanley; Schacherl Rudolph; London Hill
Original Assignee
Carless, Capel & Leonard Ltd., London

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Description

Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren der Herstellung von Phenol und u-Alkylstyrol durch Spaltung eines Cumylphenols.
Bei der Herstellung von Phenol und Aceton nach dem Cumol-Verfahren wird eine Flüssigkeit gewonnen, welche Aceton, Cumol, u-Methylstyrol, Phenol, Acetophenon und höhersiedende Phenole, wie p-Cumylphenol (u,u-Dimethyl-p-benzylphenol), PoIymethylstyrol, polymerisierte und teerige Produkte enthält. Wird dieses Gemisch einer fraktionierten Destillation unterworfen, so werden die niedrigsiedenden Stoffe, wie Aceton, Cumol, u-Methylstyrol und Phenol, als Destillat abgetrennt, während am Boden des Fraktionierturmes ein Rest öl verbleibt, welches Acetophenon, Phenol und höhersiedende Phenole, wie p-Cumylphenol, Polymethylstyrol und teerige Stoffe, enthält. Zum Beispiel besteht ein solcher Rückstand aus 19"/o Phenol, 6% Acetophenon und der Rest aus höhersiedenden Produkten.
Wenn dieses Rückstandöl durch Destillation fraktioniert wird, und zwar vorzugsweise bei vermindertem Druck, so wird weiterhin Phenol gewonnen sowie eine Mischung von Acetophenon mit Phenol, aus welcher' die Bestandteile durch bekannte Verfahren, z. B. durch alkalische oder Heißwasserextraktion, abgetrennt werden können. Am Schluß destillieren höhersiedende Stoffe über, aus welchen p-Cumylphenol mit guter Ausbeute gewonnen werden kann, Da diese Verbindung in zu geringem Umfang Verwendung findet, erscheint es wünschenswert, diese hochsiedenden Phenole in Phenol und «-Methylstyrol zu spalten. Auf diese Weise gewinnt man eine höhere Ausbeute an Phenol und dazu als Nebenprodukt noch a-Methylstyrol.
Es ist bekannt, daß die Zersetzung von .p-Cumylphenol oder einem öligen Rückstand, welcher diesen Stoff in großer Menge enthält, durch Erhitzen erfolgen kann. Es ist ebenfalls bekannt, daß die erforderliche Temperatur für eine solche Reaktion niedriger liegt, wenn katalytische Mengen von Säuren oder mit Säure behandelten Erden, z. B. Fuller-Erde, verwendet werden.
Ein Verfahren zum Spalten der öligen Rückstände
, aus dem Cumol-Phenol-Verfahren ist in der britischen
ίο Patentschrift 670 444 beschrieben, jedoch ergeben sich bei dessen Durchführung Schwierigkeiten. In Abwesenheit einer Säure ist eine hohe Temperatur erforderlich, um das Aufspalten innerhalb einer brauchbaren Zeit zu vollziehen. Die hohe Temperatur wiederum verursacht die Bildung unerwünschter Nebenprodukte. Die Gegenwart von Säure ist auch schädlich für das Material, aus dem die Verfahrensanlage besteht.
Manche Säuren, die an sich geeignet sind, die Auf-
zo spaltung herbeizuführen, geben Anlaß zur Bildung von sauren Dämpfen, die die Produkte verunreinigen. Andere wieder besitzen oxydierende Eigenschaften, und die meisten verursachen Polymerisationen. Feste Säuren, wie Fuller-Erde, erfordern intensives Mischen und werden leicht durch Absorption hochmolekularer Stoffe inaktiviert. Ein weiterer Nachteil der Verwendung von Säuren ist, daß auch andere Zersetzungsreaktionen katalysiert werden, die zu anderen Produkten führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe, zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das ohne den Zusatz von Säuren durch Verwendung eines spezifischen Katalysators die Aufspaltung der in Frage kommenden Stoffe in homogener Lösung gestattet.
35. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Spaltung eines Cumylphenols der allgemeinen Formel
in der R1 bis R5 Wasserstoffatome oder kurzkettige Alkylgruppen bedeuten, in Phenol und ein u-Alkylstyrol besteht darin, daß man das Cumylphenol in Gegenwart eines Aluminiumphenolats als Katalysator in flüssiger Phase auf eine Temperatur von mindestens 130"C, vorzugsweise auf eine Temperatur von 190 bis 270" C, erhitzt.
Der Ausdruck »Phenolat« ist hier in seiner allgemeinen Bedeutung gebraucht.
Die Wirksamkeit der Aluminiumphenolute, die an und für sich neutrale Verbindungen sind, mag darauf beruhen, daß sie in einer Phenollösung eine stark saure Reaktion durch Komplexbiidung mit Phenol- (><; molckülen hervorrufen (R. S t r ο h, R. S e y d e 1 und W. Hahn, Angewandte Chemie, Bd. 69, 1957, S. 699 If.).
Aus der französischen Patentschrift 1 270 749 ist bereits die Crackung von gewissen Cumylphenolderivatcn unter alkalischen Bedingungen bekannt. Demgegenüber wird erfindungsgemäß unter sauren Bedingungen gearbeitet, überraschenderweise ist das Verfahren, der Erfindung dem bekannten Verfahren auch überlegen, wie die nachstehend beschriebenen Vergleichsversuche zeigen.
Es wurde technisches p-Cumylphenol ohne Katalysator sowie in Gegenwart von Alkali, Säure, Aluminiuniphenolat bzw. Aluminiumoxyd erhitzt und durch einen Fraktionieraufsatz, der bei 160"C gehalten wurde, destilliert. Jeder Versuch wurde bis etwa 60% Zersetzung durchgeführt. Das Aluininiumphenolat wurde im Cumylphenol durch Zusatz von Aluininiumisopropylat erzeugt. Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
Zusatz. Zeit, um die Tabelle 1 Stahlblech Zusammensetzung der Spaltungsprodukte Cumol «-Methyl-
styrol
Phenol
: Hälfte des
Ansatzes
zu spalten
Minuten
Siede korrosion
mg/cm2
je Ansatz
Äthyl
benzol
+ Toluol
4,3 59,6 35,9
Versuch 1% NaOH . 155 temperatur
der
Mischung
C
0,65 0,2 14,1 51,5 33,9
1 , 1 % Al-isopropylat 180 346 48,0 0,5 0,1 58,7 41,2
2 V2 1Vo p-Toluolsulfonsäure 12 347 0,13 -— 0,1 51,1 48,8
3 1 %A12O3 12 260 0,32 10,6 57,0 31,8
4 150 255. 0,5
5 346
Der alkalische Zusatz beschleunigt offensichtlich die Zersetzung nicht, sondern hemmt sie sogar. Der erfmdungsgemäße Zusatz in Versuch 3 hat eine ähnliche Wirkung wie der Zusatz von Säure, jedoch erfolgt keine Polymerisation und keine Säurekorrosion. Aluminiumoxyd ist wirkungslos. Der hohe Prozentsatz an Cumol bei der alkalischen Zersetzung rührt von radikalischen Umsetzungen her, die unter diesen Bedingungen.Überhand nehmen.
Erfindungsgemäß wird sowohl die alkalische als auch die saure Korrosion vermieden, die Zersetzung bei viel niedrigerer Temperatur durchgeführt und mit einem Bruchteil des Wärmeaufwandes der bekannten Verfahren. Desgleichen werden erfindungsgemäß die Polymcrisationsverluste bei der Verwendung starker Säuren vermieden.
Die Versuche zeigen gleichzeitig auch die Überlegenheit gegenüber dem aus der deutschen Auslegeschrift 1.121 621 bekannten Verfahren zur thermischen Crackung von Cümylphenol in flüssigem Zustand ohne Katalysator. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des eriindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den erwähnten bekannten Verfahren besteht auch darin, daß die Korrosion von Weicheisenblech beim Cracken von Phenolrückständen wesentlich verringert wird. Phenolrückstände sind gewöhnlich schwach alkalisch. Bei einem winzigen Alkaligehalt aber wird Kohlenstoffstahl durch Phenol bereits außergewöhnlich stark korrodiert. In Gegenwart von· Aluminiumphenolat wird diese Korrosion sehr stark vermindert oder sogar völlig beseitigt,, wie die nachstehende Tabelle 2 zeigt.
Tabelle 2 Höchst
tempe
ratur
C
Al-Zusatz
%
Gewichts
verlust einer
Weicheisen
probe
mg/cm2
Alkaligehalt
der
Rückstande
7» .
Versuchs
dauer .
Minuten
350
354
354
0,065 15,5
4,0
0,12
0,3
0,05
0,05
60
120
80
Nach einer bevorzugten Ausfuhrungsform verwendet man als Ausgangsstoff eine Verbindung, in der R1 bis R5 Wasserstoffatome sind.
Der Aluminiumphenolatkatalysator kann als soleher zugegeben oder in der Reaktionsmischung gebildet werden, z. B. durch Auflösen von Aluminiummeta'll.
Aluminiumphenolat, gelöst in Phenol, kann auch dadurch hergestellt werden, daß man dem Phenol Aluminiumverbindungen, wie Aluminiumalkoholate, Aluminiumalkyle, Aluminiumhydride, Aluminiumhalogenide oder Aluminiumsulfide, zusetzt.
Die Menge des zugesetzten Aluminiumphenolats hängt von der gewünschten Zersetzungsgeschwindigkeit ab sowie von der Temperatur, bei welcher gearbeitet wird. Es wird zweckmäßig eine Katalysatormenge verwendet, welche einen Aluminiumgehalt von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des zersetzten Materials, bedingt. Eine brauchbare Reaktionsgeschwindigkeit wird erhalten, wenn man mit 0,5 Gewichtsprozent Aluminium in Form des Phenolats arbeitet.
Sobald das Aluminium gelöst ist, wird die Destillation mit oder ohne Fraktionierung bei einem Druck fortgesetzt, bei welchem das Reaktionsgemisch bei der gewünschten Zersetzungstemperatur siedet. Diese Temperatur beträgt z. B. 160 bis 300° C, vorzugsweise 190 bis 2700C. Die Temperatur hängt ab vom Druck in der Anlage. Es kann bei über- oder Unterdruck gearbeitet werden. Wird eine fraktionierte Destillation angewendet, so wird a-Methylstyrol als Dampf abgeführt, während man das Phenol sich ansammeln läßt, bis es ebenfalls dampfförmig entfernt wird. Im Falle der Verwendung einer Destillation ohne Fraktionierung wird eine Mischung aus Phenol und (i-Methy!styrol bei einer geeigneten Uberströmtemperatur dampfförmig abgezogen. Diese Uberströmtemperatur liegt meist unter derjenigen Temperatur, bei welcher höhersiedende Phenole, in diesem Falle p-Cumylphenol, überdestillieren. Diese Mischung von Phenol mit a-Methylstyrol wird fraktioniert destilliert oder auf andere Weise getrennt, z. B. durch Alkaliextraktion.
Eine andere Möglichkeit zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung besteht darin, daß man eine Lösung des metallischen Aluminiums in überschüssigem Phenol herstellt und diese Lösung zu dem Rückstandöl vor der Trennung des Acetophenons und des freien Phenols zusetzt. Man kann den Katalysator auch bei einer beliebigen anderen Stufe zusetzen. Aluminiumphenolat kann auch der im Zuge des Cumol - Phenol - Verfahrens erhaltenen Flüssigkeit (Aceton, Cumol, α-Methylstyrol, Phenol und höhersiedende Verbindungen) zugegeben oder erzeugt werden vor der Abtrennung des Hauptteiles des Phenols. Trotz der Gegenwart des Aluminiumphenolatkatalysators ist es möglich, das Acetophenon und das freie Phenol bei vermindertem Druck abzutrennen. Der Druck muß so weit vermindert werden, daß die Siedetemperatur des Ansatzes keinesfalls die Zersetzungstemperatur in dieser ersten Destillationsstufe erreicht. Sobald die niedrigsiedenden Bestandteile entfernt sind, steigt die Siedetemperatur auf die Zersetzungstemperatur, so daß eine Mischung aus Phenol und α-Methylstyrol kontinuierlich abzieht oder, bei geeigneter Fraktionierung, Druckanordnung und Über-
5 6
Strömtemperatur, zunächst das «-Methylstyrol und abziehenden Produkte kann in üblicher Weise in
erst dann das Phenol abzieht. . seine Bestandteile aufgetrennt werden. Er kann z. B.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung be- in eine kontinuierliche arbeitende Fraktioniervorsteht darin, daß man die hochsiedenden Bestandteile richtung geleitet werden, welche a-Methylstyrolund des ölrückstandes verdampft, zweckmäßig bei ver- 5 Phenol trennt, wie dies in bestehenden Anlagen bei mindertem Druck, und sodann den Dampf durch der Herstellung von Phenol geschieht,
eine heiße Lösung oder eine Schmelze von Aluminium- Der ölrückstand kann natürlich vor oder während phenolat in Phenol leitet. Die nach Berührung mit der der Behandlung mit dem Aluminiumphenolatkataly-Aluminiumphenolatlösung austretenden Dämpfe be- sator in irgendeiner Form behandelt werden. Die stehen zum größten Teil aus Phenol und u-Methyl- io höhersiedenden Phenole können in verhältnismäßig styrol. reiner Form vorliegen.
Das Ausmaß des Aufspaltens des ölrückstands R . . .
richtet sich nach der gewünschten Beschaffenheit des e ι s ρ ι e
verbleibenden pechähnlichen Materials, hier als »End- 120 ml ölrückstand aus dem »Cumol-Verfahren«
rückstand« bezeichnet. Wenn z. B. 75% der Original- '5 werden über eine kurze Kolonne (etwa 3 Böden)
beschickung als Uberströmprodukt wiedergewonnen unter den nachstehenden Bedingungen destilliert:
wurden, so war der Endrückstand im heißen Zustand Blasentemperatur 180 bis 2300C
frei fließend. Bei 85% Wiedergewinnung besaß er Kolonnenkopftemperatur.... 104 bis 110* C
Sirupcharakter. Es kann zweckmäßig sein, dem Ansatz Druck 30 Torr (abs)
einen inerten, hochsiedenden Stoff, wie Mineral- -2° £eit · · · · · Stunde
kohlenwasserstofföl oder Creosotöl, zuzusetzen, um Destillat (1) 18 ml
die Handhabung des Endrückstandes zu erleichtern. '"'
Andere geeignete Zusatzstoffe zur Entfernung des Daraufhin werden 8 g Phenol zugegeben, und die
Endrückstandes aus dem . Destillationskessel sind Destillation wird unter den gleichen Bedingungen
hochsiedende Phenole und fette öle. 25 fortgesetzt. '
Es hat sich gezeigt, daß der verbleibende Endrück- Zeit ........ 1 Stunde
stand eines Ansatzes für ein weiteres Aufspalten einer . Destillat (2).. 13 ml
zweiten oder einer dritten Beschickung noch katalytisch aktiv ist. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß die Schließlich werden 0,5 g Aluminiumspäne, gelöst in Destillation mit einer frischen Beschickung fortgesetzt 3° 7 g Phenol, zugegeben, und die Destillation wird werden kann, bis die Ansammlung der Endrückstände unter den nachstehenden Reaktionsbedingungen fortdie Entleerung des Destillationskessels fordert. geführt. . .
■' Ein kontinuierliches Spalten ist auch dort möglich, Blasentemperatur. 200 bis 2300C
wo ölrückstände (auch solche, aus welchen niedrig- Kolonnenkopftemperatur..., 90 bis 98°C
siedende Stoffe, wie Phenol und Acetophenon, ent- 35 Druck 30 Torr (abs.)
fernt worden sind), in einen Behälter in demselben Zeit _ ] Stunde
Ausmaß abfließen, wie Uberströmprodukte und End- Destillat (3) '. 80 ml
rückstände aus diesem entfernt werden. Voraussetzung
ist nur, daß stets eine genügende Konzentration an Die Analysenwerte des Destillates ergeben sich aus
Katalysator vorhanden ist. Der Strom der oben 4° der nachstehenden Tabelle 3.
Tabelle 3
Zusammensetzung der Fraktion in %
Destil ml ml Phenol Aceto Ansatzes «-Methyl-
lat ml phenon Styrol
1 18 53 47
2 1.3 94 6
3 80 41,5 58
111
-15 zugegebenes Phenol
96 = 80% des
Cumol
"/,, Ausbeute nach Abzug des zugesetzten Phenols
Phenol
Cumol
0,35
Beispiele
110 ml ölrückstand werden wie im Beispiel 1 unter vermindertem Druck destilliert. Man erhält 18 ml Destillat, welches zur Hauptsache aus Phenol und Acetophenon besteht. Sodann werden 4 g Phenol zugegeben und 0,5 g Aluminiumspäne, welche mit 0,03 g Quecksilberchlorid aktiviert waren, unter Erhitzen gelöst, bis die Wasserstoffentwicklung beendet ist.
Die Destillation wird sodann bei Temperaturen von 180 bis 240"C forlgesetzt. Innerhalb einer halben Stunde werden 74 ml Destillat erhalten, welches in
60
der Hauptsache aus Phenol und «-Methylstyrol. besteht.
Beispiel 3
K)g Aluminiumspäne.werden in 150g Phenol gelöst. Die Lösung wird 1300 ml eines ölrückstands zugesetzt. Der erste Teil der nachfolgenden Destillation wird über eine kurze Kolonne von 1 bis 2 Böden bei einem Druck von 10 Torr (abs.), bei einer Blasentcmperatur" von höchstens 170"C, ausgeführt. Dabei liegt eine Dampftemperatur von maximal 100"C vor. Hs werden 390 ml eines Destillates (1) erhalten.
Der Rückstand wird bei normalem Druck auf 23O°C erhitzt. Der Druck wird daraufhin schrittweise vermindert. Das Destillationsprodukt wird über eine 20-Böden-Kolonne destilliert. Die Destillation wird bei 600 Torr (abs.) mit einer Kopfdampftemperatur von 1500C begonnen. Zunächst besteht das Destillat aus a-Methylstyrol mit einem geringen Gehalt (10%) an Phenol. Die letzte Fraktion besteht aus kristallinem Phenol mit einer kleinen Menge an verunreinigendem a-Methylstyrol. Am Ende der Destillation beträgt die Blasentemperatur 2600C, der Druck 30 Torr (abs.) und die Kopfdampftemperatur 1050C. Bei dieser Destillation werden 765 ml Destillat angesammelt.
B ei s ρ i e 1 4
Die Katalysatorlösung in Form von 1 g Aluminium in 20 g Phenol wurde in einen kleinen erhitzten Kessel gegeben, durch welchen die Dämpfe von hochsiedenden Bestandteilen des ölrückstandes geleitet wurden: Druck 90 Torr (abs.). Die Kesseltemperatur betrug 250 bis 2900C. Die Temperatur der Aluminiumphenolat-Phenol-Lösung betrug 240 bis 2500C. Die Tiefe, durch welche die Dämpfe zu treten hatten, war 2 cm. 56 g ölrückstand wurden im Verlauf einer Stunde verdampft, welcher nach Durchsetzen der Aluminium-Phenolat-Lösung insgesamt 70% Phenol und a-Methylstyrol lieferte. Der Rest war unaufgespaltenes Cumylphenol.
B e i s ρ i e 1 5
Rückstand. Auf diese Weise wurde die Wiedergewinnung reinen Phenols erhöht. Der verbleibende Rückstand war dünnflüssiger (es blieb kein Phenol als Aluminiumphenolat zurück).
5
B e i s ρ i e 1 6
50 g technisches Cumylphenol mit einem Schmelzpunkt von 72° C wurde mit einer Lösung von 0,5 g
ίο Aluminium in 10 g Phenol zum Sieden erhitzt. Das Aufspalten wurde bei 2000C bemerkbar. Die Temperatur wurde bis auf 2300C gesteigert. Die Ausbeute an flüssigen Produkten (abzüglich des eingesetzten Phenols) betrug 90% und bestand aus a-Methylstyrol und Phenol im molaren Verhältnis.
Beispiel 7 ■
Eine Katalysatorlösung aus 2 g Aluminium in 40 g hochsiedenden Teersäuren (Beispiel 5) wurde in einer kleinen Flasche unter einem Druck von 40 bis 120 Torr auf 2400C erhitzt. 251 g ölrückstand, aus welchem Phenol und Acetophenon entfernt waren, wurden während des Aufspaltens und der Destillation langsam zugegeben, um auf diese Weise das Volumen und die Temperatur etwa konstant zu halten. Die Destillationskopflemperatur betrug 130 bis 1400C. Innerhalb von 2 Stunden wurden 92 Gewichtsprozent an Destillationsprodukten erhalten.
Beispiele
5 g Aluminiumspäne wurden in 100 g hochsiedenden Teersäuren gelöst, welche die nachstehenden Eigenschaften besaßen: wasserfrei, anfänglicher Siedepunkt 200°C, nach Abdeslillieren von 50%: 2400C, nach Abdestillieren von 80%: 3070C. 375 g ölrückstand, aus welchem Phenol und Acetophenon entfernt worden waren, wurden mit dieser Aluminiumlösung gemischt und bei atmosphärischem Druck zum Sieden erhitzt. Es wurde eine kurze Destillation angewendet. Die nachstehenden Fraktionen unter den angegebenen Bedingungen wurden gesammelt:
45
Gramm Tabelle <■ \ Volum
prozent
Phenol
Fraktion 93,5
127
79,5
Kessel-
Temperalur-
0C
Destillationskopf-
Temperatur
°C
26
40,5
75
1
2
3
235
240
245 bis 270
153 bis 165
,165 bis 175
175 bis 180
Die hochsiedenden Teersäuren, welche zum Lösen des Aluminiums verwendet wurden, verblieben im Cracken von Phenolrückständen, deren leicht
siedende Anteile entfernt worden waren,
mit und ohne Aluminiumzusatz
Analyse des Ausgangsstoffs nach Entfernung
der leicht siedenden Anteile:
Cumol 0,2
ü-MethylstyroI 0,5
Acetophenon 0,3
Dimethylphenylcarbinol 0,2
Phenol 0,8
Dimere von a-Methylstyrol 41,0
Cumylphenol 34,0
Höhersiedende Verbindungen 20,0
Andere Verbindungen 3,0
Dieses Produkt wurde mit und ohne Aluminiumzusatz in einem Kolben mit 30-cm-Kolonne erhitzt, wobei die Kopftemperatur unter 1900C gehalten wurde. Die Siedetemperatur beträgt anfangs 26O0C und steigt langsam während der Zersetzung. Bei 354°C wurde der Versuch, abgebrochen.
Die Gewichtsausbeuten in bezug auf das Ausgangsprodukt sind in der Tabelle 5 gegeben.
Tabelle Ausbeute in %
Arbeitsweise Dauer
des Erhitzens
Minuten
Gesamt-
dcstillation
Phenol «-Mcslyrol Cumol Acetophenone
Ohne Zusatz
Al-phenolat äquivalent
zu 0,065% Al
120
80
46,6
66,6
7,9
15,0
22,8
35,8
13,6
12,3
0,3
009 646/157
Durch Zugabe des Katalysators wurde somit in kürzerer Zeit eine wesentlich erhöhte Ausbeute an Spaltprodukien, besonders eine fast doppelte Ausbeute an Phenol erzielt. Nach der Analyse des Ausgangsprodukts ist die mögliche Ausbeute an Phenol 15,8%· Dieser Wert wird fast erreicht durch den besonders glatten Zerfall von Cumylphenol in Gegenwart von Aluminium.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Spaltung eines Cumylphenols der allgemeinen Formel
o- oder p-HO
in der R1 bis R5 Wasserstoffatome oder kurzkettige Alkylgruppen bedeuten, in Phenol und ein «rAlkylstyrol, dadurch gekennzeichnet, daß man das Cumylphenol in Gegenwart eines Aluminiumphenolats als Katalysator in flüssiger Phase auf eine Temperatur von mindestens 130° C, vorzugsweise auf eine Temperatur von 190 bis 2700C, erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Spaltung in Gegenwart eines Aluminiumphenolats durchführt, das durch Lösen von Aluminium in einer ein Phenol enthaltenden Mischung an Ort und Stelle hergestellt worden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den p-Cumylphenol enthaltenden Destillationsrückstand der Phenolherstellung aus Cumylhydroperoxyd der Spaltung unterwirft.

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