DE1493100A1 - Verfahren zur Herstellung von 17-substituierten 3 alpha. 4-Cyclo-6 beta. 19-ocido-5 alpha-steroiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 17-substituierten 3 alpha. 4-Cyclo-6 beta. 19-ocido-5 alpha-steroidenInfo
- Publication number
- DE1493100A1 DE1493100A1 DE19651493100 DE1493100A DE1493100A1 DE 1493100 A1 DE1493100 A1 DE 1493100A1 DE 19651493100 DE19651493100 DE 19651493100 DE 1493100 A DE1493100 A DE 1493100A DE 1493100 A1 DE1493100 A1 DE 1493100A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carbon atoms
- group
- added
- alpha
- cyclo
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J71/00—Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton is condensed with a heterocyclic ring
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J75/00—Processes for the preparation of steroids in general
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung neuer Steroide.
Sie bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur Her
stellung einer neuen Klasse von 17- substituiert en 3a<>5
6ß.19-«oxido~5flf-steroiden der Formel
(D
worin R darstellt eine gerad- oder verzweigtkettige Alkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, η-Butyl, sek«-Butyl, tert.~Pentyl oder
Isohexyl, eine Alkenylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
wie Vinyl, Propenyl, Butenyl, Pentenyl oder Hexenyl, eine Alkinylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Ithinyl,
909824/1238 _2_
Fropinyl, Butinyl oder Hexinyl, oder eine Halogenalkinylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie Ghloräthinyl oder
Brompropinyl.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Steroidverbindungen der obigen Formel (I) sind neue, in der Praxis bisher unbekannte Verbindungen, von denen festgestellt
wurde, dass sie nützlich sind als Zwischenprodukt für die Synthese von 19-Norsteroiden, die neuerdings zu therapeutischen
Zwecken als Schwangerschaftshormone, Östrogenhormone oder anabolische Hormone Anwendung finden. Die Steroidverbindungen
der obigen Formel (I) können beispielsweise leicht mit Alkylsulfoxid umgewandelt werden in die 3-Keto-^ -steroide
der Formel
OH OH
worin R die oben beschriebene Bedeutung hat, auf Grund der besonderen chemischen Eigenschaften, bedingt durch den
3«5-Cyclopropanring und die 6ße19-0xido-*.--ibindung, und die
letzteren Verbindungen können mit alkoholischem Alkali behandelt werden, wobei die 19-Norsteroide der Formel
— 3 — ■ ·
gebildet werden, worin R die oben beschriebene Bedeutung hat, die bekanntlich nützlich als Sexualhormone oder
anabolische Hormone sind, beispielsweise "Nilevar" (Handelsname
des anabolischen Hormons, hergestellt und vertrieben durch die Syntex S.A.) oder "Norlutin" (Handelsname des
Schwangerschaftshormons, hergestellt und vertrieben durch
die Syntex S«A.).
Es ist daher ein Zweck vorliegender Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung neuer Steroide der obigen Formel (I)
aufzuzeigen, die nützlich als Zwischenprodukt für die Synthese I der wertvollen 19-Norsteroide sind.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
Gemäß der Erfindung werden die Steroidverbindüngen
der obigen Formel (I) hergestellt durch die Reaktion von 6ße19-Oxido-3<X/e5-cyclo-5i(r-androstan-17-on, dargestellt durch
die folgende Formel '
(II)
mit einer aliphatischen Metallkohlenwasserstoffverbindung.
Der hier gebrauchte Ausdruck "aliphatische Metallkohlenwasserstoff
verbindung" soll auch einschließen organometallisehe
Verbindungen der Formel
RMgX (III)
909824/1238 „
worin R die oben beschriebene Bedeutung hat und X ein Halogenatom ist, wie Alkyl-(oder Alkenyl-)-magnesiumhalogenid,
beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, sek.-Butyl-, tert.-Pentyl-, Isohexyl-, Propenyl-, Butenyl- und Hexenylmagnesiumbromide
und -jodide, oder Alkinylmagnesiumhalogenide, beispielsweise Äthinyl-, Propinyl-, Butinyl- und Hexinylmagnesiumbromide
und -Jodide, und dieser Ausdruck soll auch umfassen die organometallischen Verbindungen der Formel
EM (IV)
worin R die oben beschriebene Bedeutung hat und M ein Metallatom ist; wie Lithium- und Cadmiumalkyle und -alkenyle,
Lithium-, Cadmium-, Kalium- und Natriumalkylacetylide und Lithium-, Cadmium-, Kalium- und Natriumhalogenacetylide.
■Wenn bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine organometallische Verbindung der obigen Formel (III)
als Reagenz verwendet wird, dann kann die Reaktion zweckmäßig durch das gleiche Verfahren ausgeführt werden, wie es
dem Fachmann von der üblichen Grignardreaktion bekannt ist. Die Reaktionsbedingungen sind auch ähnlich denjenigen der
Grignardreakt ion·
Bei einer bevorzugten Ausführungsart des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zuerst eine Lösung hergestellt,
welche die organometallische Verbindung der obigen Formel (III) enthält, indem man metallisches Magnesium in einem
geeigneten Lösungsmittel, wie in Äthern, hinzufügt, und dann dazu tropfenweise eine Lösung des gewünschten Halogenids
in einem geeigneten Lösungsmittel, wie in Äthern, hinzugibt«.
.'■■" 909824/12 3 8
— 5 —
Zu der erhaltenen Lösung wird eine Lösung des Ausgangssteroids
in einem geeigneten Lösungsmittel, wie in Äthern, hinzugegeben, so. dass die Reaktion des Ausgangssteroids mit einer organometallisehen
Verbindung in situ durchgeführt werden kann. Nach Beendigung der Reaktion kann das Reaktionsprodukt aus
dem Reaktionsgemisch durch eines der bekannten Verfahren gewonnen werden. Beispielsweise wird zu dem Reaktionsgemisch
genügend Wasser oder eine wäßrige Ammoniumchloridlösung zugesetzt, um den Überschuß an nicht umgesetztem Reagenz zu zersetzen,
und die Schicht des organischen Lösungsmittels wird f abgetrennt, mit Wasser gewaschen, getrocknet, und dann wird
das Lösungsmittel entfernt, wodurch man das gewünschte Produkt erhält.
Wenn als Reagenz eine organometallische" Verbindung der
obigen Formel (IV) verwendet wird, dann kann das Ausgangssteroid direkt der Reaktion mit der organometallischen Verbindung
der obigen Formel (IV) unterworfen werden, aber praktisch ist es vorzuziehen, die gewünschte organometallische
Verbindung, die sich im Reaktionsgemisch gebildet hat, g
mit dem Ausgangssteroid in situ zur Reaktion zu bringen, und zwar besonders zweckmäßig dann, wenn eine organometallische
Verbindung der obigen Formel (IV) verwendet wird, worin
R eine Alkinylgruppe ist. In diesem Falle können verschiedene bekannte Verfahren angewendet werden; im allgemeinen wird
die Reaktion zweckmäßig durchgeführt durch Anwendung irgend einer der folgenden drei bekannten Verfahren:
Behandlung des Ausgangssteroids mit einem Alkin, wie Acetylen, Propin, Butln, Pentih oder Dichlofacetylen, insbesondere
einem gasförmigen Älkin, wie Acetylenf Propin oder Butin
I09Ö2A/1238
■ - 6 -
in Gegenwart eines Alkoholate, wie Kalium-tert»-butylat
oder Kalium-terte-amylat; Behandlung des Ausgangssteroids
mit einem Alkin, wie einem der oben angeführten, in Gegenwart eines Alkalimetalls, wie Lithium oder Natrium, und in
Gegenwart von flüssigem Ammoniak; und Behandlung des Ausgangssteroids mit einem Halogenalken, wie Äthylendichlorid, in
Gegenwart eines Alkalimetalls, wie Lithium oder Natrium, und in Gegenwart von flüssigem Ammoniak. Bei einer der bevorzugten
Ausführungsformen wird das Alkoholat, das hergestellt | wird aus dem entsprechenden Alkohol und Alkalimetall, hinzugefügt
zu einem geeigneten Lösungsmittel, welches ein Alkin enthält, zusammen mit einer Lösung des Ausgangssteroids in
einem geeigneten Lösungsmittel, wie in Äthern, und dann wird " in das erhaltene Gemisch ein gasförmiges Alkin mit mäßiger
Strömungsgeschwindigkeit während einer angemessenen Dauer eingeführt. Oder aber es wird ein Alkalimetall zu flüssigem
Ammoniak hinzugefügt und dann ein gasförmiges Alkin eingeleitet. Zu dem erhaltenen Gemisch wird eine Lösung des Ausgangssteroids
in einem geeigneten Lösungsmittel, wie in Äthern, hinzugefügt· In diesem Falle kann die Reaktion
normalerweise bei etwa -40 bis 70 °C während etwa 1 bis 6
stunden ausgeführt werden. Nach Beendigung der Reaktion kann
das Reaktionsprodukt aus dem Reaktionsgemisch durch eine der üblichen Methoden gewonnen werden. Beispielsweise wird das
Reaktionsgemisch abgekühlt, Wasser oder eine wäßrige Ammoniumchloridlösung wird hinzugefügt, das erhaltene Gemisch wird
mit Äther extrahiert, der Ätherextrakt wird mit Wasser gewaschen,
getrocknet, und der Äther wird abdestilliert, um das gewünschte Produkt zu erhalten. Oder aber, insbesondere
909824/1238
wenn flüssiges Ammoniak verwendet wird, wird zu dem Reaktionsgemisch Wasser oder eine wäßrige Ammoniumchloridlösung hinzugefügt,
das flüssige Ammoniak und das Lösungsmittel werden entfernt, der Rückstand wird mit Äther extrahiert, und der
Ätherextrakt wird mit Wasser gewaschen, getrocknet, und dann wird der Äther abdestilliert, um das gewünschte Produkt zu
erhalten.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
In einen 1000 ml Dreihalskolben, welcher ausgerüstet ist mit einem Rückflußkühler, einem luftdichten Rührer, einem
Tropftrichter und einem Calciumchloridröhrchen, werden gegeben
3»1 β (0»21 Mol) metallisches Magnesium und 200 ml
trockener Äther, und dann wird eine Lösung von 31 g (0,22 Mol)
Methyljodid in 80 ml trockenem Äther allmählich und tropfenweise
unter Rühren hinzugegeben, um Methylmagnesiumjodid
in situ zu bilden. Der Kolben wird von außen mit Eiswasser " gekühlt, und eine Lösung von 2,0 g (0,07 Mol) 6ß.19-0xido-3eO«5-cyclo-5oO-androstan-17-on
in 200 ml trockenem Äther wird langsam und tropfenweise bei Zimmertemperatur hinzugefügt.
Das erhaltene Gemisch wird 5 Stunden bei Zimmertemperatur unter Rühren stehengelassen und dann am Rückfluß weitere
2 Stunden erhitzt.
Nach Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsgemisch von außen mit Eiswasser gekühlt, und 200 ml einer wäßrigen
Ammoniumchloridlösung werden allmählich und tropfenweise
909824/1238
unter Rühren hinzugegeben, wodurch sich der Überschuß an
Methylmagnesiumjodid zersetzt. Das erhaltene Gemisch wird
in einen 1000 ml Scheidetrichter getan, die wäßrige Schicht wird abgetrennt, und die Ätherschicht wird mit Wasser gewaschen,
bis sie neutral ist. Die -gewaschene Ätherschicht wird mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem
Druck zur Trockne eingedampft, wobei sich 2,5 g einer öligen Substanz ergeben. Die so erhaltene Substanz
wird mit einer kleinen Menge η-Hexan zur Kristallisation gebracht,
und die kristalline Substanz wird aus einem Gemisch von Benzol und n-Hexan (1:5) umkristallisiert, wobei man
0,85 S des gewünschten Produktes als Nadeln erhält, die bei 147 bis 148 0C schmelzen. Des weiteren wird die aus der
Mutterflüssigkeit erhaltene ölige Substanz über Aluminiumoxyd (Woelm grade III) chromatographiert, und aus dem Eluat
mit einem Gemisch von Benzol und n-Hexan (5:1) werden weitere
1|037 S des gewünschten Produktes erhalten. Gesamtausbeute:
1|887 g (etwa 89 % der theoretischen Ausbeute).
Analysenwerte:
Berechnet für G20H50O2 : C=79»42#; H=10,00#.
Gefunden : 0=79,25$; H=9,96#.
Beispiel 2
17«<-Äthyl-17ß-hydroxy-6ß.19-oxido-5^«5-cyclo-3q6-androstan
In den wie in Beispiel 1 ausgerüsteten Dreihalskolben werden 8,5 g metallisches Magnesium und 400 ml trockener
Äther eingebracht, und eine Lösung von 58 g Äthylbromid in 80 ml trockenem Äther wird allmählich und tropfenweise unter
Rühren hinzugegeben, wobei Athylmagnesiumbromid in situ ge-
90982a/1238 u
bildet wird,» Dann wird das erhaltene Gemisch von außen mit
Eiswasser gekühlt, eine Lösung von 10 g 6ß019-0xido-3o6,5-cyclo-5o(/~androstan-17-on
in 200 ml trockenem Äther wird langsam und tropfenweise bei Zimmertemperatur hinzugegeben
und dann 4- Stunden unter Rühren bei Zimmertemperatur stehengelassen.
Nach Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsgemisch von außen mit Eiswasser gekühlt, und 300 ml einer kaltgesättigten
wäßrigen Ammoniumchloridlösung werden tropfenweise unter Rühren hinzugefügt, um den Überschuß an Äthylmagnesium- ä
bromid zu zersetzen. Die wäßrige Schicht wird von dem erhaltenen Gemisch abgeschieden, mit Äther extrahiert, und die vereinigten
Ätherextrakte werden mit Wasser gewaschen und dann über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet1. Der Extrakt wird
dann unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft und ergibt 9,2 g des Rohproduktes, das bei 175 bis 178 0G
schmilzt. Das so erhaltene Rohprodukt wird aus einem Gemisch von Äther und η-Hexan (1s3) umkristallisiert, wobei man
das reine Produkt als Kristalle erhält, die bei 176 bis 170 C schmelzen. Ausbeute: etwa 83 % der theoretischen
Ausbeute.
Analysenwerte:
Analysenwerte:
Berechnet für C21H32°2 : c=79>70#; H«10fi9#·
Gefunden : C=79,9O#; H=10,58#.
17<<- ( 2' -Prop enyl) -17ß-hydroxy-6ß. 19-oxido-^6.5-cyclo-5aandrostan
In den, wie in Beispiel 1 beschrieben, ausgerüsteten
Dreihalskolben werden 3*1 S metallisches Magnesium und 180 ml
S0 9 8 2 A / 1 2 3 8
/in
brockener Äther eingebracht, und es wird eine Lösung von
27 g Allylbromid in 55 ml trockenem Äther allmählich und
tropfenweise unter Rühren hinzugefügt, wodurch Propenylmagnesiumbromid
in situ gebildet wird. Dann wird das erhaltene Gemisch von außen mit Eiswasser gekühlt, und dann wird
eine Lösung von 2,0 g eß.^-Oxido-^.^-cyclo-fxfr-androstan-17-on
in 55 ml trockenem Äther langsam und tropfenweise
bei Zimmertemperatur hinzugefügt» Das erhaltene Gemisch wird 4- Stunden unter Rühren bei Zimmertemperatur stehengelassen
und dann weitere 2 Stunden am Rückfluß erhitzt.
Nach Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsgemisch von außen mit Eiswasser gekühlt, und es werden 200 ml einer
gesättigten wäßrigen Ammoniumchloridlösung allmählich und tropfenweise hinzugegeben, um den Überschuß an Propenylmagnesiumbromid
zu zersetzen. Die wäßrige Schicht wird von dem erhaltenen Gemisch abgetrennt, mit Äther extrahiert, und
die vereinigten Ätherextrakte werden mit Wasser gewaschen und mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Der Extrakt wird
unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft und ergibt 2,1 g einer öligen Substanz. Die so erhaltene Substanz wird
aus η-Hexan umkristallisiert, wobei man 1,9 g des gewünschten
Produktes als Prismen erhält. Ausbeute: etwa 83 % der theoretischen
Ausbeute.
Analysenwerte:
Analysenwerte:
Berechnet für C22H32O2 : C=80,44#; H=9,83#.
Gefunden : C=80,25#; H=9,61#.
- 11 909824/1238
17«c-Äthinyl-17ß-hydroxy-6ß« 19-oxido-3<&« 5-cyclo-5o6-anclrostan
In einen 1000 ml Dreihalskolben, der ausgerüstet ist
mit einem Rückflußkühler, einem Rührer, einem Tropftrichter, einem Gaseinleitungsrohr und einem Calciumchloridröhrchen,
werden 200 ml trockener Äther eingebracht, und während einer Kühlung von außen mit Eiswasser wird trockenes Acetylengas
2 Stunden mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 120 bis 150 ml/min durch das Einlaßrohr in den Kolben eingeleitet.
Danach wird ein Gemisch, bestehend aus Kalium-terte-amylat,
das aus 4-5 ml tert·-Amylalkohol und 3 S metallischem Kalium | hergestellt wurde, aus 3»0 g 6ß· 19-OxIdO-^* 5-cyclo-5^-androstan-17-on,aus
200 ml trockenem Äther und aus 15 ml Benzol während 1 Stunde bei angenähert 20 bis 25 °C unter Rühren
tropfenweise hinzugefügt. In das erhaltene Gemisch wird zusätzliches trockenes Acetylengas bei einer Strömungsgeschwindigkeit
von 100 ml/min 5 Stunden bei 20 bis 25 0C unter
dauerndem Rühren eingeleitet.
Nach Beendigung der Reaktion wird das Reaktionsgemisch von außen mit Eiswasser gekühlt, 200 ml einer kaltgesättigten
wäßrigen Ammoniumchloridlösung werden allmählich und tropfenweise hinzugefügt, und das erhaltene Gemisch wird durch Zugabe
einer 3 #igen wäßrigen Salzsäure angesäuert. Die wäßrige
Schicht wird davon abgeschieden, mit Äther extrahiert, und die vereinigten Ätherextrakte werden mit Wasser gewaschen,
mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, und dann wird der Äther unter vermindertem Druck abdestilliert, wobei man 3,1 g
einer öligen Substanz erhält.
Die Substanz wird dann aus η-Hexan umkristallisiert
und ergibt 2,66 g des gewünschten Produktes als Nadeln, die
909824/1238
U93100
bei 172 bis 174- 0C schmelzen. Des weiteren wird die Mutterflüssigkeit
über Aluminiumoxyd (Woelm grade III) chromate»- graphiert, und man erhält aus dem Benzoleluat eine zusätzliche
Menge von 0,18 g des gewünschten Produktes. Gesamtausbeute: 2,84 g; etwa 87 # der theoretischen Ausbeute.
Analysenwerte:
Berechnet für C21H28O2 : C=8O,73#5 H=9,O3#·
Gefunden : C=80,46#; H=8,90#.
17^0hloräthinyl-17ß-hydroxy-6ß.19-oxido-3<*.5-cyclo-5cC-androstan
In einen 100 ml Dreihalskolben werden 50 ml flüssiges
Ammoniak eingebracht und dann werden unter Rühren 20 mg Ferrinitrat hinzugegeben« Danach werden zu dem erhaltenen
Gemisch portionsweise 640 mg metallisches Natrium hinzugefügt, und wenn nach 40 Minuten der Farbton der Lösung von
blau nach grau umschlägt, wird die erhaltene Lösung auf -60 0C abgekühlt. Dann wird während 15 Minuten eine Lösung
von 1,36 g trans-Äthylendichlorid in 2 ml trockenem Äther
tropfenweise hinzugefügt. Nach Beendigung der tropfenweisen Zugabe wird das erhaltene Gemisch 30 Minuten am Rückfluß
erhitzt, und es wird eine Lösung von 2 g 6ß·19-Oxido-3^.5-cyclo-5oC-androstan-17-on
in 24 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran während 15 Minuten tropfenweise hinzugefügt. Das
erhaltene Gemisch wird dann 3 Stunden am Rückfluß erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion werden 3,2 g Ammoniumchlorid
zu dem erhaltenen Gemisch gegeben, welches bei Zimmertemperatur stehengelassen wird, wobei das flüssige Ammoniak entweicht.
Zu dem so erhaltenen Rückstand wird Wasser gegeben, und das
909824/1238
Gemisch wird mit Äthylacetat extrahiert. Die wäßrige Schicht wird, noch einmal mit Äthylacetat extrahiert. Die vereinigten
Extrakte werden zweimal mit Wasser gewaschen, mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel wird
abdestilliert, wobei man 2,2 g einer kristallinen Substanz erhält. Die so erhaltene Substanz wird aus Äther umkristallisiert
und ergibt 1,76 g des gewünschten Produktes als Nadeln, die bei 214 bis 215 °C schmelzen. Aus der Mutterflüssigkeit
erhält man weiter eine zusätzliche Menge von 0,41 g des gewünschten Produktes. Gesamtausbeute: 2,19 g; 89,7 % der λ
theoretischen Ausbeute.
Analys enw ert e:
Analys enw ert e:
Berechnet für C21H27O2Cl : C»72,71#; H=7,Ö5#.
Gefunden : C=72,4S#; H=7,92#.
- 14 909824/1238
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
OH
.. R
worin R darstellt eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Alkenylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
eine Alkinylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Halogenalkiny!gruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, dadurch
gekennzeichnet, dass man 6ß.19-0xido-3<^«5-cyclo-5a-&ndrostan-17-on
zur Reaktion bringt mit einer aliphatischen Metallkohlenwasserstoffverbindung»
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallkohlenwasserstoffverbindung die Formel
RMgX
hat, worin R darstellt eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen,
eine Alkenylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, eine Alkinylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine
Halogenalkinylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, und X
ein Halogenatom ist.
3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Metallkohlenwasserstoffverbindung die Formel
RM
hat, worin R darstellt eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlen-
90982W 1238
stoffatomen, eine Alkeny!gruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
eine Alkinylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Halogenalkinylgruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, und M
ein Metallatom ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,
dass die Metallkohlenwasserstoffverbindung im Reaktionsmedium aus dem entsprechenden gasförmigen Alkin und dem
entsprechenden Alkoholat gebildet wird.
5· Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,
dass die Metallkohlenwasserstoffverbindung in flüssigem d
Ammoniak aus dem entsprechenden gasförmigen Alkin und dem entsprechenden Alkalimetall gebildet wird.
909824/1238
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP5544864 | 1964-09-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1493100A1 true DE1493100A1 (de) | 1969-06-12 |
Family
ID=12998866
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19651493100 Pending DE1493100A1 (de) | 1964-09-28 | 1965-09-27 | Verfahren zur Herstellung von 17-substituierten 3 alpha. 4-Cyclo-6 beta. 19-ocido-5 alpha-steroiden |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3414566A (de) |
CH (1) | CH468987A (de) |
DE (1) | DE1493100A1 (de) |
GB (1) | GB1049219A (de) |
NL (1) | NL6512520A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AU4813297A (en) * | 1996-10-16 | 1998-05-11 | Merck & Co., Inc. | Triterpene derivatives with immunosuppressant activity |
US5998408A (en) * | 1996-10-16 | 1999-12-07 | Merck & Co., Inc. | Triterpene derivatives with immunosuppressant activity |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2843609A (en) * | 1955-10-11 | 1958-07-15 | Searle & Co | 17-alkenyl and alkynyl derivatives of 4-estrene-3, 17-diol |
US3141016A (en) * | 1960-07-15 | 1964-07-14 | Ciba Geigy Corp | 6beta:19-oxido-androstane |
US3068249A (en) * | 1960-12-15 | 1962-12-11 | Searle & Co | Alkyl ethers of 17-(hydrocarbon-substituted)estr-4-ene-3, 17-diols |
US3242197A (en) * | 1962-10-01 | 1966-03-22 | Merck & Co Inc | 17-hydroxygona-4, 8(14), 9(10)-trien-3-ones and intermediates in the preparation thereof |
US3117143A (en) * | 1962-11-23 | 1964-01-07 | Searle & Co | Optionally 17-alkylated 17-oxygenated 3, 5-cycloandrostane-6 beta, 19-diols and intermediates therreto |
FR1353691A (fr) * | 1963-02-08 | 1964-02-28 | Sankyo Co | 6beta, 19 beta-oxydo-3, 5-cyclo-stéroïdes et leur procédé de fabrication |
-
1965
- 1965-09-23 CH CH1314465A patent/CH468987A/de unknown
- 1965-09-27 NL NL6512520A patent/NL6512520A/xx unknown
- 1965-09-27 DE DE19651493100 patent/DE1493100A1/de active Pending
- 1965-09-28 GB GB41277/65A patent/GB1049219A/en not_active Expired
-
1966
- 1966-12-21 US US603682A patent/US3414566A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH468987A (de) | 1969-02-28 |
GB1049219A (en) | 1966-11-23 |
NL6512520A (de) | 1966-03-29 |
US3414566A (en) | 1968-12-03 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1493100A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 17-substituierten 3 alpha. 4-Cyclo-6 beta. 19-ocido-5 alpha-steroiden | |
DE1952896A1 (de) | Heterocyclische Verbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1172671B (de) | Verfahren zur Herstellung von 17ª-Hydroxy-androstan-(3, 2-c)-pyrazol oder eines 17ª-Hydroxy-17ª-niederes-Alkyl-androstan-(3, 2-c)-pyrazols | |
DE2110140C3 (de) | ||
CH413825A (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Aminen | |
DE2238220A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 3-(3beta, 17beta-dihydroxyandrost-5-en17alpha-yl)-propionsaeure-gamma-lacton | |
AT253701B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen 17α-Chloräthinyl-17β-alkoxysteroiden | |
AT266338B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen 17α-(3',3',3'-Trifluorprop-1'-inyl)-derivaten des Östra-1,3,5 (10)-triens | |
DE2101813C3 (de) | Neue 17alpha-(2',3'-difluormethylenprop-1 '-en-1 '-yl)-östra-4-en-3-one, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Mittel | |
CH601151A5 (en) | Alpha-ethynylbenzhydrols as inducers and inhibitors | |
AT265540B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Steroiden | |
AT253141B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Steroiden | |
DE1155436B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-[p-(ª‰-Diaethylaminoaethoxy)-phenyl]-1, 2-diphenyl-2-chloraethylen | |
AT257063B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen 13-R-Gona-4, 8(14), 9-trien-3, 17-dionen | |
DE936929C (de) | Verfahren zur Herstellung von 2, 3, 5-Trialkoxy-tetrahydrofuranen | |
DE958473C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vinyl-aethinyl-tert. carbinolen | |
DE2228154A1 (de) | Verfahren zur Reduktion von Ketoprostaglandinen | |
AT329778B (de) | Verfahren zur herstellung von neuen 17alfa-athinylostriolderivaten | |
DE902848C (de) | Verfahren zur Herstellung von ª-Oxybutyrolacton | |
DE1593407C3 (de) | 17beta-Hydroxy-2-oxaöstra-4,9(10)dien-3-on sowie Verfahren zur Herstellung dieser Verbindung | |
DE1643020C (de) | 18 Methyl 19 nor 17alpha hydroxy progesterone, deren 17 Mono Ester Ver fahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltendes Mittel | |
DE1618110A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von organischen Verbindungen | |
DE2101813B2 (de) | Neue 17alpha- (2 ,3 -difluormethylenprop-1 '-en-1 '-yl)-östra-4-en-3-one, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Mittel | |
DE2445133A1 (de) | Verfahren zur herstellung von aethinylcarbinolen | |
DE1096346B (de) | Verfahren zur Herstellung von bis-tertiaeren Glykolen |