DE2101813B2 - Neue 17alpha- (2 ,3 -difluormethylenprop-1 '-en-1 '-yl)-östra-4-en-3-one, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende Mittel - Google Patents
Neue 17alpha- (2 ,3 -difluormethylenprop-1 '-en-1 '-yl)-östra-4-en-3-one, Verfahren zu deren Herstellung sowie diese enthaltende MittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Steroide der allgemeinen Formel
in welcher R1 für H oder eine Acylgruppe mit weniger
als 12 Kohlenstoffatomen steht.
Die Acylgruppen können gerade oder verzweigt bzw. in ihrer Kettenstruktur auch cyclisch oder
cyclisch-aliphatisch sein. Die Gruppen können gesättigt, ungesättigt oder aromatisch und mit funktioneilen
Gruppen, wie Hydroxygruppen, Alkoxygruppen mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, Acyloxygruppen mit
bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Nitrogruppen, Aminogruppen, Halogengruppen usw., substituiert sein.
Typische Ester sind z. B. das Acetat, Propionat, önanthat, Benzoat, Trimethylacetat, tert.-Butylacetat,
Phenoxyacetat, Cyclopentylpropionat, Aminoacetat, rf-ChlomroDionat. Adamantoat oder Dichloracetat.
Die neuen Verbindungen zeigen eine progestatische. antiöstrogene und eine die Hypophyse hemmende
Wirksamkeit; sie eignen sich zur Behandlung verschiedener menstrueiier Störungen und zur Kontrolle
und Regulierung der Fruchtbarkeit. Sie können in den der zu behandelnden Erkrankung entsprechenden
Dosen in den üblichen pharmazeutischen Präparaten verabreicht werden.
Die neuen Verbindungen werden heriiesielh. indem
Die neuen Verbindungen werden heriiesielh. indem
ίο man das entsprechende 17f<-(Propadien-l '-yU-östra-4-en-3-on
einstufig mit einem Difluorearbenvorlüufer
umsetzt.
Die verwendeten Ausgangsmalerialicn sind in der US-Patentschrift 33 92 166 beschrieben.
Die Difiuorcarbene können in jeder geeigneten und bekannten Weise, wie z. B. aus Alkalimetallsalzen
entsprechender Trihalogenessigsäuren, z. B. dem Natriumchlordifluoracetat,
gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel, gebildet werden. Ein anderer geeigneter
Difluorcarbenvorläufer ist z. B. Trimcthyl-(trifluormethyl)-zinn-Natriumjodid.
Die Reaktion zur Einführung des Carbens erfolgt unter wasserfreien Bedingungen in einem inerten
Lösungsmittel. Der Vorläufer wird dem mit einem geeigneten Lösungsmittel gemischten und auf die
Reaktionslemperatur erhitzten Steroid zugefügt. Das Steroid kann auch zu einer Lösung aus Vorläufer
und Lösungsmittel zugefügt und die Mischung anschließend erhitzt werden. Das besondere Lösungsmittel
sowie die Reaktionstemperatur hängen von besonderen ausgewählten Carbenvorläufcr ab. Die
verschiedenen Vorläufer setzen das Carbcn unter unterschiedlichen Bedingungen frei.
Die Alkaümetallsalze der Trihalogenessigsäure
setzen das Carben durch eine thermische Decarboxylierung frei. Das Metallsalz wird in einem geeigneten
Lösungsmittel, wie Diäthylenglykoldimethyläthcr. Diglym,
Triäthylenglykoldimethyläther usw., gelöst, das Steroid wird zugefügt und die Mischung auf die ent-
4u sprechende Temperatur erhitzt. Im Fall von Diglym
wird die Salzlösung in Anwesenheit des Steroids auf 120 bis 165" C erhitzt. Die Temperaturen, auf die man
die anderen obengenannten Lösungsmittel zweckmäßig erhitzt, sind aus der Literatur ersichtlich oder
können durch Routineversuche leicht festgestellt werden. Der Trimethyl-(trifluormethyl)-zinnvorläufer bildet
das Carben, wenn man es in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol usw.. löst und in
Anwesenheit von Natriumjodid zum Rückfluß erhitzt.
Andere geeignete Vorläufer zur Bildung von Carbenen sind in J. Am. Chem. Soc, Bd. 82, S. 1188
(I960), und Kirmse, »Carbene Chemistry« Bd. 1.
Academic Press, S. 145 bis 169 (1964), beschrieben. Außerdem sind weitere Vorläufer bekannt. Gewöhnlieh
werden 1- bis lOmolare Äquivalente des Carbenvorläufers in einem geeigneten Lösungsmittel mit dem
17f/-Propadienylsteroid umgesetzt. Man kann jedoch
bis zu 20- und sogar SOmolare Äquivalente des Carbcnvorläufers
anwenden.
Vorzugsweise wird die 17/i-Hydroxyverbindung hergestellt,
indem man eine entsprechende 17^-acylierte
Verbindung mit dem Carbenvorläufer umsetzt und dann zur freien 17/i'-Hydroxyverbindung verseift. Aus
der freien 17/^-Hydroxyverbindung kann man dann
gegebenenfalls die anderen 17//-Acylverbindungen durch übliche Acylierung herstellen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne sie zu beschränken.
21 Ol
a) Aus einer Lösung aus 3,4 g (20 Millimol) Natriumdifiuorchloracetat
in 30 ecm Diglym (über Kaliumhydroxidtabletten destilliert) wurden etwa 10 ecm
des Diglyms bei 30 bis 400C unter Vakuum abdestilliert.
Die restliche Lösung wurde in einen Tropftrichter übergeführt, der auf einen Dreihalskolben
angebracht wurde. Im Kolben wurden 700 mg (2 Miliimol) 17,,'-Acetoxy- 17«-(propadien- l'-yl)-öslr-4-en-3-on
in 17 ecm Diglym aufgelöst und zum Sieden erhitzt. Die Natriumsalzlösung wurde innerhalb
einer Stunde eingetropft, wobei insgesamt 40 ecm Diglym bei normalem Druck aus der Reaktionsmischung abdestilliert wurden. Die Reaktions-
mischung wurde 10 Minuten zum Rückfluß erhitzt, abgekühk. filtriert und eingedampft. Das Rohprodukt
wurde durch präparative Chromatographie in Hexan/ Äthylacetat getrennt. Man erhielt etwa 300 mg
!7p'-Acetoxy-17«-(2',3'-difluormethylenprop-r-enl'-yl)östra-4-en-3-on
(F. = 135 bis 141°C) und 110mg rohes, nicht umgesetztes 17u-Propadien. Das Difluormethylcnpropenylöstrenon
wurde aus Aceton'Wasser umkrislallisicrt.
b) In ähnlicher Weise kann 17/7-Hydroxy-17«-(propadien-l'-yl)-östr-4-cn-3-on
umgesetzt werden.
c) 1 g des gemäß a) hergestellten 17/i-Acetoxy-I
Tu - (2',3' - difluormethylenprop -1' - en -1' - yl) - östr-4-en-3-on
wurde bei Zimmertemperatur 15 Stunden mit 1 g Kaliumbicarbonat in 10 ecm Wasser und
90 ecm Methanol stehengelassen. Nach dieser Zeit wurde das Methanol unter vermindertem Druck abgedampft
und der Rückstand mit Äthylacetat und Wasser extrahiert. Nach Eindampfen des Äthylacetats
von diesen Extrakten erhielt man 17p'-Hydroxy-1 7« - (T,3' - difluormethylenprop - Γ - en - Γ - yl) - östr-4-en-3-on,
das abfiltriert und aus Aceton/Hexan umkristallisiert wurde.
d) Das gemäß c) erhaltene 17/i-Hydroxyöstrenon
wurde in 60 ecm wasserfreiem Tetrahydrofuran gelöst, dann wurden l,2molare Äquivalente Äthylmagnesiumbromid
in Äther zugefügt. Nach einigen Minuten wurden l,2molare Äquivalente Propionylchlorid
zugefügt. Die Mischung wurde bei Zimmertemperatur 15 Stunden stehengelassen, mit Wasser
verdünnt und mit Methylenchlorid extrahiert. Die Extrakte wurden mit Wasser neutral gewaschen,
getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde auf neutraler Tonerde chromatographiert, wobei mit
Äther/Hexan eluiert wurde; so erhielt man 17ff-Propionoxy-17ii-(2',3'-difluormethylenprop-1
'-en-1 ;-yl)-östr-4-en-3-on.
Claims (3)
1. 17a-(2',3'-difluorin;thylenprop-r-en-l'-yl)-östra-4-en-3-one
der allgemeinen Formel
worin R1 für H oder eine Acylgruppe mit weniger
als 12 Kohlenstoffatomen sieht.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen von Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die entsprechende 17i<-(Propadien-l'-yl)-Vcrbindung
einstufig mit einem Difluorcarbenvorläufer in an sich bekannter Weise umsetzt, worauf
man gegebenenfalls
a) eine erhaltene Hp'-Acylvcrbindung in üblicher
Weise verseift oder/und
b) eine gemäß a) oder direkt erhaltene 17//-Hydroxyverbindung
in üblicher Weise acylicrt.
3. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch 1 und übliche Hilfs-und Träsierstoffe.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US411670A | 1970-01-19 | 1970-01-19 | |
US411670 | 1970-01-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2101813A1 DE2101813A1 (de) | 1971-07-29 |
DE2101813B2 true DE2101813B2 (de) | 1975-10-30 |
DE2101813C3 DE2101813C3 (de) | 1976-06-10 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2101813A1 (de) | 1971-07-29 |
US3682984A (en) | 1972-08-08 |
FR2081442A1 (de) | 1971-12-03 |
GB1332222A (en) | 1973-10-03 |
FR2081442B1 (de) | 1974-08-30 |
CA940119A (en) | 1974-01-15 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |