DE1492872A1 - Verfahren zur Behandlung von industriellen Haeute- und Fellabfaellen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von industriellen Haeute- und Fellabfaellen

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DE1492872A1
DE1492872A1 DE19651492872 DE1492872A DE1492872A1 DE 1492872 A1 DE1492872 A1 DE 1492872A1 DE 19651492872 DE19651492872 DE 19651492872 DE 1492872 A DE1492872 A DE 1492872A DE 1492872 A1 DE1492872 A1 DE 1492872A1
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DE
Germany
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treatment
waste
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bad
solution
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DE19651492872
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Marcel Dayne
Raymond Pelleray
Francois Perraquin
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K10/00Animal feeding-stuffs
    • A23K10/20Animal feeding-stuffs from material of animal origin
    • A23K10/26Animal feeding-stuffs from material of animal origin from waste material, e.g. feathers, bones or skin

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  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

Verfahren zur Behandlung von industriellen Häute= und Fellab.fallen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von industriellen, ungegerbten Häute- und Fe Hab fällen, d*h. von solchsn, die bei allen an Rohhäuten durchgeführten9 dem Gsrk-Vorgang vorausgehenden Arbeiten anfalleno
Es wurde bereits vorgeschlagen, derartige Abfälle als Düngemittel, zur Leimerzeugur.f,, zur Herstellung von Abfalleder usw«, zu benutzen. Alle diese Verwendungearten sind jedoch gegenwärtig unwirtschaftlicht et> daß die erwähnten Abfälle ein
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schwieriges Problem für dia Industrie darstellen- Sie verfaulen wascht so daß sie nicht gelagart werder können» und ihr Wassergehalt ist derart hoch, daß ihr Transport Schwierigkeiten mit eich bringt»
Weiterhin wurde schon vorgeschlagen, die Schlachthausabfalle einem Kochproseß zu unterwerfen, wobei dem Wasser vorteilhafter* weise eine geringe Menge Alaun beigegeben wirdο Durch eine der~ artige Behandlung werden die Fette abgetrennt, die man durch Dekantieren wiedergewinnen kann» Die anderen organischen Sub~ stanzen werden durch die Hitze mehr oder minder abgebaut und teilweise gelöst, so daß sie zum Ifcil mit den; Kochwasser abgeführt werden. Der feste* entwässerte Rest kann als Stickstoff» dünger dienen. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, daß es einen aufwendigen Erhitzungsvorgang erforderlich macht und eine Flüssigkeit liefert, die meistens nicht in die Kanalisation abgeleitet werden kann» da sie organische Stoffe enthält, die zwar umgewandelt sind, aber trotaciem noch faulend bleiben; außerdem ergibt dieses Verfahren nur einen sisralich geringen Anteil an brauchbaren Fest stoffen *.
Ebenso wurde vorgeschlagen, die Abfälle in saurer Umgebung bei Hitze und unter Druck zu hydrolysieren* die erhaltene Flüssigkeit zu filtrieren und sie danach bis zur teigigen Konsistenz zu konzentrieren* um so ein Futtermittel für Tiere zu erzeugen. Dieses Verfahren ist jedoch verhältnismäßig kostspielig und
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erfordert zu seiner· Durchführung umfangreiche Anlagen; außerdem werden die organischen Substanzen auch hier teilweise durch die Hitze abgebaut«
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden. Dies wird erfindungegemäß dadurch erreicht, daß die Abfälle zerkleinert werden, bis eine homogene teigige Maske entsteht» die kalt mit einer Kalialaunlösung mit oder ohne Zugabe von Säure und Kochsalz behandelt und ihr pH-Wert so euf mindestens 3,5 herabgesetzt wird, wonach »an die Hasse trocknet«
Das so erhaltene Produkt enthält nicht mehr als etwa UO bis
50% Wasser oder sogar noch weniger- Ee ist gut haltbar und sein Transport bringt keine besonderen Schwierigkeiten mit sich.
Gemflß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das erhaltene Produkt anschließend mit einer alkalischen Lösung behandelt, getrocknet und ζ Bc durch Mahlen zerkleinert, um als Tierfutter^ Verwendung zu findene
Da das erfindungsgemäße Verfahren keinen Kochvorgang oder irgendeine andere Wärmebehandlung vorsieht, bleiben die in den behandelten Abfällen enthaltenen organischen Stoffe praktisch ganz erhalten; mit anderen Worten, es geht nicht ein beträchtlicher Anteil der nützlichen Stoffe in den Abwässern verloren
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und letztere enthalten keine organischen Stoff mengen, die ihr Reinigen schwierig und sehr kostspielig gestalten würden. Da keine Warme verbraucht wird, ist die Behandlung wirtschaftlich und die erforderlichen Einrichtungen bleiben einfach, billig und raumsparend. Darüberhinaus geht der Vorgang auch rasch vor sich.
Das Zerkleinern der Abfälle erfolgt vorteilhafterweise mit Hilfe eines Schneidgeräts nach Art der Fleischwölfe, Der Durchmesser des Körpers muß ziemlich groß sein, z„Bo mindestens 160 mm, und die verwendete Kraft muß ausreichend sein, um auch die festesten vorkommenden Stücke gleichmäßig und ohne Hemmung zu zerschneiden. Man kann selbstverständlich auch zwei aufeinanderfolgende Phasen vorsehen, wobei auf das erste Grobzerkleinern ein Fernzerkleinern folgtο Das wesentliche ist, schließlich eine pastöse, homogene, leicht pumpbare Kasse zu erhalten»
Die erste Behandlung^lösung kann verdünnte Salz-, Ameisen« oder Schwefelsäure enthalten, vorzugsweise unter Zugabe von Kochsalze Dann wird Kalialaun hinzugefügt* entweder vor Einbringen der zerkleinerten Abfälle oder eine gewisse Zeit danach, während man das Gemisch aus Abfällen und Lösung umrührt. Die aus der Mühle odcdgl, austretende Masse ist tatsächlich stark alkalisch, da ihr pH-Wert im allgemeinen etwa 13 beträgt,,
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Nach der ersten Behandlung mit der oben beschriebenen Lösung stabilisiert sich der pH-Wert zwischen 3,5 und H,5, d,h. das behandelte Produkt ist ziemlich eindeutig sauer«
Die erste Behandlung mit der Alaunlösung erfolgt unter Umrühren, wobei sich das behandelte Auogangsmaterial in faserige Knäuel und in fetthaltige Kugeln teilt; eratere fallen auf den Boden des Behälterss sobald das Umrühren eingestellt wird, während die Kugeln aufsteigen und eine schwimmende Schicht bilden, die man auf beliebige, geeignete Weise abhebt und gesondert als Fettstoffe wiedergewinnen kann» Anschließend wird das faserige Produkt von der Lösung getrennt, welch letztere zumindest teilweise aurückgßführt werden kann»
Das Trocknen des sauren faserigen Produkts kann auf jede belie» bige, bekannte Weise erfolgen, z,B„ mittels Durchlaufens zwischen Zylindern oder durch Zusammenpressen in einer Förderschnecke r, Das wesentliche ist, daß man so ohna Schwierigkeit den größten Teil des im Produkt enthaltenen Wassers unter Verwendung üblicher Apparaturen entfernen kann, während dies bei den Abfällen vor der Behandlung praktisch undurchführbar ist» Auf diese Weise erreicht man leicht eine Verringerung des Wassergehalte auf einen Wert von UO bis 50% oder sogar noch weniger» Das entwässerte Produkt ist haltbar in dem Sinne, daß es gelagert und während einer verhältnismäßig langen Zeitepanne
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ohne die Gefahr des Zerfaliens aufbewahrt werden kannο Auch 'ist es im Bedarfsfall leicht zu transportieren.
Weiterhin wird das durch die Alaunbehandlung erhaltene Produkt einer Behandlung mit der alkalischen Lösung unterworfen. Zu diesen Zweck kann insbesondere Natriumkarbonat verwendet werden und die Konzentration der Lösung aowie die Behandlungsdauer sind vorzugsweise so gewählt, daß zumindest ein pH-Wert von 7 erreicht wirdo
Die Trocknung des Produkts nach der zweiten Behandlung kann auf jede geeignete Weise erfolgen, 2,.B0 r"urch Schleudern sowie Kalt- oder Warmlufttrockner^ Danach wird es zerkleinert, um die gewünschte Beschaffenheit zu erreichen- Nun ist das Produkt fertig für die Verwendung als Tierfuttermittel^
Die Behandlung jnit der alkalischen Lösung, das Schleudern sowie das Zerkleinern können auch gleichzeitig in einer Maschine rait Förderschnecke und umlaufenden Messern nach Art eines Fleisch» wolfes erfolgen- Am Ausgang der Maschine erhält man auf diese Weise ein Produkt, das nach dem Trocknen ohne jede weitere Behandlung verwendbar istr
Nachstehend ist die Erfindung zun besseren Verständnis anhand «ines Beispiels erläutert:
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Erste Behandlung; Für 100 kg Abfalle verwendet man 200 Liter Wasser
16 kg gewöhnlichen Alaun Al2(SO14), K2SO4, 2HH2O 10 kg gewöhnliches Kochsalz MACl 8 kg handelsüblich<■» konzentrierte Salzsäure
bei 22° Be* Der pH-Wert dieses Bades betragt etwa 1.
Nach Einbringen der Abfälle rührt man etwa eine halbe Stunde lang. Dann werden die Fette durch überfließen dekantiert, das behandelte, die Lösung noch enthaltende Produkt abgezogen und in eine Zentrifuge eingeführt. Am Ausgang der letzteren weist das verhältnismäßig trockene Produkt einen unteren pH-Wert von H9S auf» Es kann leicht getrocknet werden, wenn es auf Lager genommen oder vor der zweiten Behandlung transportiert werden soll. Es ist genügend fSulnisfest und hält sich daher ziemlich lange»
Die im Behandlungsgefäß sowie in der Zentrifuge aufgefangene Lösung wird zurückgeleitet, um sie nach Ergänzung des Alauns und der Salzsaure zur Behandlung einer weiteren Abfallmenge zu verwenden.
Anschließend wird das Produkt nach der ersten Behandlung mit oder ohne Kardieren seiner Faser in eine kalte, wäßrige LO-
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sung geschüttet, die 8 bis 10 g Natriumkarbonat (90-95?Viges Solvay=Karbonat) je Liter enthält « Maximal worden drei bis vier Liter Lösung je Kilogramm zu behandelnder Abfälle verwendet.. Man rührt um, bis sich ein pH-Wert von mindestens 7 einstellt, was im allgemeinen 25 bis 30 Minuten dauert«
Das behandelte Produkt wird dann getrennt, geschleudert, in einem Warmlufttrockner getrocknet und zerkleinert«
Nachstehend wird die Zusammensetzung eines so erhaltenen Pro dukts angegeben, die selbstverständlich je nach der Art der jeweils verwendeten Abfälle variieren kann:
Wassergehalt unter 10 % Mineralstoffe unter 5 % Fette insgesamt unter 20 %
Proteine insgesamt (bei trockenem und entfettetem Produkt) etwa 86 bis 98 *,
Patentansprüche BSSSBSSBBBSSSSBSSSSSSSSSSSSSS
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Claims (1)

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c 9 Patentansprüche
Ι» Verfahren zur Behandlung von industriellen Häute- und Fellabfällen, die bei an Rohhäuten durchgeführten, dam reib-Vorgang vorausgehenden Arbeiten anfallen, gekennzeichnet durch das Zerkleinern dioser Abfälle, bis sine homogene teigige Masse entsteht, Behandlung dieser Met see kalt mit einer Kali" alaunlösungi so daß ihr pH-Wert auf mindestens 3,5 herabgesetzt wird und anschließendes Trocknen das behandelten Produkts,
2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalialaunlösung eine mineralische oder organische Säure enthält ,
3ο Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Alaun- und Säurelttsung Kochsalz enthält,
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Produkt einer zweiten Behandlung mit einer alkalischen Löeung unterworfen, getrocknet und zerkleinert wird und in diesem Zustand ein Tierfuttermittel bildet.
BAD ORIQiNAk
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DE19651492872 1965-07-06 1965-07-06 Verfahren zur Behandlung von industriellen Haeute- und Fellabfaellen Pending DE1492872A1 (de)

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DE (1) DE1492872A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4240073A1 (de) * 1992-11-28 1994-06-23 Harald Dipl Ing Suese Vorrichtung zur thermostabilen umweltfreundlichen Direkterfassung und -verarbeitung anfallender Schlacht- und Gerbereiabfälle (TUMDASUGA)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4240073A1 (de) * 1992-11-28 1994-06-23 Harald Dipl Ing Suese Vorrichtung zur thermostabilen umweltfreundlichen Direkterfassung und -verarbeitung anfallender Schlacht- und Gerbereiabfälle (TUMDASUGA)

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