DE1492756A1 - Verfahren zur Herstellung eines Milchpulvers mit verbesserter Mischbarkeit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Milchpulvers mit verbesserter Mischbarkeit

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DE1492756A1
DE1492756A1 DE19601492756 DE1492756A DE1492756A1 DE 1492756 A1 DE1492756 A1 DE 1492756A1 DE 19601492756 DE19601492756 DE 19601492756 DE 1492756 A DE1492756 A DE 1492756A DE 1492756 A1 DE1492756 A1 DE 1492756A1
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Valentin Wenner
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Description

Patentanmeldung P 14 92 756.1
Soclete des Produits Nestle S.A.
Vevey / Schweiz
Verfahren zur Herstellung eines Milchpulvers mit verbesserter Mischbarkeit
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Milchpulvers mit verbesserter Mischbarkeit aus Vollmilch durch Erhitzen, Eindicken unter Vakuum, Homogenisieren und Sprühtrocknen.
Entsprechend den gesetztlichen Vorschriften ist hier mit "Milchpulver" ein Erzeugnis bezeichnet, das durch weitgehende Entziehung des Wassers der Milch nach Einstellung auf einen für die Verarbeitung nötigen Fettgehalt gewonnen ist und mindestens 25 $> Fett in der Trockenmasse und höchstens 4 % Wasser enthält.
Es hat an Vorschlägen zur Herstellung von Milchpulvern mit verbesserter Mischbarkeit und Löslichkeit, insbesondere von
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sofortlöslichen Milchpulvern, nicht gefehlt. Eine Gruppe von Vorschlägen ging darauf aus, bestimmte Inhaltsstoffe des Milchpulvers durch besondere Maßnahmen zu verändern, z.B. die Laktose zu kristallisieren oder die Proteine chemisch zu modifizieren. Eine andere Gruppe von Vorschlägen ging darauf aus, die Misch- und lösungseigenschaften durch Zugabe von Emulgatoren, z.B. Lecithin, zu verbessern.
Man hat auch schon bei der Untersuchung eines feingesiebten Vollmilchpulvers im Elektronenmikroskop bei 5o ooo-facher Vergrösserung kleine Fettkügelchen mit einer Telchengrösse von weniger als 1 xx beobachtet. Dabei ist aber nichts darüber ausgesagt, in welchem Umfange die beobachteten Pettkügelchen diese niedrige Teilchengrösse aufwiesen. Ob ein nicht gesiebtes und außerdem agglomeriertes Vollmilchpulver Fetteilchen einer Teilchengrösse unter 1 u überhaupt und in grösserem Umfange besitzt, ist aus diesen Angaben ebenfalls nicht eindeutig zu entnehmen.
Es war ferner bekannt, daß mit abnehmender Fetteilchengrösse die Mischbarkeit eines Milchpulvers besser wird, und es sind auch schon Petteilchengrössen bis herunter auf 2 vl vorgeschlagen worden.
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Weiterhin ist ein Verfahren zur Herstellung von Vollmilchpulver bekannt» bei dem die Vollmilch im Vakuum auf einen Trockensubstanzgehalt von 47 bis 5o ?£ eingedampft und dann unter Einpressen von schwer löslichem Gas (Stickstoff) bei hohem Druck homogenisiert wird. Das Endprodukt besitzt eine schaumartige Struktur, auf die in erster Linie eine Verbesserung der Löslichkeit zurückgeführt wird.
Alle diese bekannten Vollmilchpulver zeigen noch eine nicht völlig befriedigende Mischbarkeit und Löslichkeit in kaltem Wasser. Soweit sie eine schaumartige Struktur aufweisen» sind sie in erheblichem Umfange dem schädigenden Einfluss des Luftsauerstoffs ausgesetzt, was zur Beeinträchtigung des Geschmacks bei längerer Lagerung führt.
Diese Nachteile werden durch das erfindungsgemässe Verfahren weitgehend behoben. Demgemäß wird zur Herstellung eines Vollmilchpulvers mit verbesserter Mischbarkeit und Löslichkeit in kaltem Wasser durch Erhitzen, Eindicken unter Vakuum, Homogenisieren und Sprühtrocknen die Vollmilch auf einen Trockensubstanzgehalt von 35 bis 45 Gew.$ eingedickt und soweit homogenisiert, daß die Teilchengrösse der Pettkügelchen im getrockneten Milchpulver 1/u nicht überschreitet. Die Homogenisierung erfolgt in an sich bekannter Weise unter Anwendung hoher Drucke.
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Beim Übergang von einer Fetteilchengrösse von 2 ja zn einer solchen von kleiner als 1 xl tritt offensichtlich ein völlig neuer, überraschender Effekt auf, welcher die Mischbarkeit weit über das zu erwartende Maß hinaus erhöht. Es wird angenommen, daß dieser Effekt wie folgt zu erklären ist: Bei einer Homogenisation bis zu einer oberen Grenze der Fetteilchengrösse von 1 u weisen gemäss mikroskopischen Messungen, je nach der Art der Durchführung der Homogenisation und der dazu verwendeten Vorrichtung, 99 - 99»9 # der Fetteilchen eine Grosse von weniger als o,5yu auf, d.h. praktisch alle Fetteilchen nehmen kolloidale Dimensionen von derselben Grössenordnung wie die Kaseinteilchen an. Dadurch findet offenbar eine Adsorption der Kaseinteilchen an die Oberfläche der Fetteilchen statt, die bis zu 1/3 der gesamten Kaseinmenge ausmachen kann. Die auf diese Weise entstehende Proteinhülle um die Fetteilch^n wirkt sich besonders günstig auf die Mischbarkeit des Milchpulvers aus.
Bei der erwähnten bekannten Fetteilchengrösse von 2 η tritt dieser Effekt nur in sehr unbedeutendem Maße auf, da bei einer oberen Grenze der Fetteilchengrösse von 2 yu nur verhältnismässig wenige Teilchen die offenbar kritische Grenze von o,5 Μ unterschreiten.
Die Bestimmung der Grosse der Fetteilchen im Milchpulver kann
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auf verschiedene Weise erfolgen, und svar entweder am Milchpulver selbst elektronenmikroskopiach oder fluoreszenzmikroakopisch nach der Methode von H. KLng: "fluorescence Microscopy of Tat in KiIk and Milk Powder", J. of Dairy Bes. 22, 205-210 (1955)« oder aber an der durch Rskonstituierung des Milchpulvere erhaltenen Kilch spektrophotonetriech nach der Methode von L, ?. Deackoff und L. H. Bees ι "Testing Honogonieation Efficiency by Light Transmission", The Milk- Dealer 46. 61 (1957) ι oder durch Trübungsnessung nach den Methoden von J· R* S· Gouldeni "The Use of Turbine trio Methode for Testing Homogenised Milk11» J. of Dairy Res. 2J, 67 (i960).
Wir ddie Bestimmung an der rekonstituierten Milch durchgeführt, eohat die Rokonatituierung allerdings vorsichtig stt erfolgen, da sich bei unzveckmassigem Rühren die einzelnen letteilchen nieder iu grUsseren Partikeln vereinigen können.
Zur Erzielung der erfinduagagenüissen !fetteilohengrussen von veniger als 1 ax nird die eingedickte Vollmilch vorzugsweise bei einer Temperatur von 40-60° G und beispielsweise einen Druck von 150-300 atü homogenisiert und anachliesäend beispielsweise bei einem Druck von 30-300 atU ein zuaites Kai homogenisiert· Es können aber auch zweistufig arbeitende Homo— gsnisatoren verwendet werden. Der genaue Arbeitsdruck lässt sich durch einfaches Ausprobieren bestimmen, da es wohlbekannt ist, dass bei eines gegebenen Homogenisator durch Erhöhung de« Hoaogenisationsdruokes die Fatteilciiangröaee verkleinert wird.
Der Anteil freies lett im Milchpulver soll swecknässig nicht mehr als 1 #, bezogen auf die Trockenmasse» betragen· Dies wird durch die er— findungseeraässe Homogenisation auf eine fettoilohengrösse von kleiner als 1 αχ vorerst einmal automatisch erreicht. Durch unzweckmäaaige mechanische Behandlung beim qrUhtrooknen, gegebenenfalls bei einer Agglomeration, beim
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Abfüllen in Versandbehälter eovie deren Transport und lagerung ist os jedoch aöglich, dass die Proteinhülle wieder soweit zerstört wird, dass der Anteil freies Fett Über 1 $> steigt· Es ist daher zrackdienlich, oina rauhe necoanleche Behandlung des Produktes, wie pneumatische Förderung, freien Fall aus hochliegenden Silos, Rollen der Transportbahältor, starke Erschütterungen bein Transport* su veraeiden· Ebenso ist das Pulvar zweckaäosig unterhalb des Erveiohungspunktes des Hilchfettes zu transportieren und zu lagern· .
Als "freies Fett" wird das mittels trockenes Aethyläther nach der nachstehend beschriebenen Methode extrahierbare Patt bezeichnet. Die Extraktionsmethode ist aus der Fachliteratur bekannt und ist dieselbe, wie sie zur Beatianrung der Lea-Zahl des Milchfottes in der Vollailoh angewandt wird.
Zur Durchführung dieser Sestlamungsisethode wird eins abgewogene Menge von 150-250 g Milchpulver in eines Soxhlet-Apparet mittels etwa 100 car wasser- und peroxjdfreiem Aether während 2$ Stunden extrahiert, wobei die Aetherlösung des Fette« in Vasserbad auf etwa 40° C gehalten wird. Sie ist während der Extraktion möglichst vor Licht zu schützen. Bach beendeter Extraktion wird der Aether soweit abdestilliert, dass «in Rückstand von etwa 30-40 car zurückbleibt. Dieser wird in einen zuvor gewogenen Erlennayer-JColben von 100 ear Inhalt filtriert. Das Kilter und der Extraktionskolben werden zweiaal mit je 5 ca trockenes Aether nachgewaschen und die Waschungen mit dem Wltrat vereinigt. Der Aether wird sodann vollständig abdestilliert, indem der Erlenaeyer-iColben in einem Wasserbad auf höchstens 60° C Wassertemperatur erwärmt wird. Der Erlenmeyer-Kölben nit des Rückstand wird darauf in einem Exaikkator während etwa einer Stunde unter
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gehalten» sodann gewogen und die Mengt» freiee Fett ermittelt.
Der Vergleich dee nach dom erfindungsgenäasen Verfahren hergestellton Milchpulvers mit Hilchpulvarn, die auf dem Karkt erhältlich cind, cr^ab, daos das neue Milchpulver nur 0,1-1 Gew.-£, meist 0,2-0,5 Gew.-5ß, freies Fett, bezogen auf die Trockenmasse, aufweist, während dio dos r.^rlct entnoamenon Milchpulver bei SprUhtrockung 1-10 Gew.-Jj, bei Vakuumtrocknung 5-20 Gew.-# freiee Fett aufweisen.
Die Hitzeeinwirkung auf die Milch wird zweokmUssig wahrend des casaaten Heretollungsverfahrene in solchen Grenzen gehalten, welche erlauben, die schädlichen Keime abzutüten und die die Haltbarkeit beeinträchtigenden Fermente unschädlich zu machen, ohne aber mehr als 35 5» der Eiweissatoffe des Serums cu denaturieren»
Dadurch «erden nicht nur die Misoh- und Iösungseigonschaf ten günstig beeinfluset sondern vor allem auch die geschmacklichen Eigenschaften der aus dem Milchpulver rekonstituiert««! Milch entscheidend verbessert. Milchpulver, in welohea mehr ale 30-35 $ Serumproteine denaturiert sind, ergeben bei der Rekonstituierung eise Milch mit ausgeprägtem Kbohgesohmack, während aus Kilohpulvern mit weniger als 30-35 % denaturierton Seruaproteinen bei der Rekonstituierung eine Milch erhalten wird, welche im schlechtesten iVxlle einen unbedeutenden Ebchgeaohmaok aufweist.
Obwohl «β an und für sich bekannt war, dass mit abnehmendem Denaturierungagrad der Serumproteine der Kochgeschmack ebenfalls leicht zurUck geht, war es in keiner Weise vorauszusehen, dass bei 30-35 £ Serumproteindenaturierung eine eoharfe Grenze besteht, unterhalb welcher der Kochgeochaack vollständig verschwindet. In gewöhnlichen sprühgetrockneten Kilchpulvern finden eich im allgemeinen 80 % und mehr der Serumproteine in hitzegeschäd tem Zustand vor·
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Vas die SeruBproteiMenaturierung betrifft, so ist dabei in erster Linie die Hitzeeinwirkung bei der Pasteurisierung, in zweiter linie auch nooh diejenige bein Eindicken schädlich, während bei den beute beim Sprühtrocknen und gegobenonfalle bei einer Agglomeration Üblichen Teaperatur-Zeit-Vorhültnissen die Gefahr einer HitzesohHdigung geringer ist.
Bsi der Herstellung eines Milchpulvere, bei welchem weniger als 35 f> der Serumproteine denaturiert sind, geht Dan Torzugsveise wie folgt rort Man erhitzt Tollmilch so, dass die Zeitdauer und die Temperatur dee Erhitzena in einen Bereioh zwischen 70° C/5 Minuten und 90° C/l-5 Sekunden liegen* Darauf dickt man die so erhitzt« Hilch bei feaperaturen, die 75° C nicht Übersteigen, unter Vakuum auf 35*45 Oew.-^ Trookenaubetana ein* Die eingedickte Hilch wird bei einer Temperatur τοη 40-60° C so weit homogenisiert, dass die Teilohengrösee der Fettkugelohen la gotrookneten Milchpulver 1 al nicht überschreitet» Di· homogenisiorte Milch wird schliesslich mittels Heiasluft von 120-300° 0 sprUhgetrooknet, derart» dass die feuchte Abluft die ärUhtrooknungsvorrlehtung «it einer Temperatur τοη 55-75° β ver-XÄsst.
OEb die Serumproteindenaturierung »Bgliohst klein au halten, ist es femer zweekoässlg, die eingedickt· und homogenisierte Milch ror des Sprühtrocknen auf 5-20° 0 zu kühlen und das getrocknete Milchpulver nach seiner Austragung aus der SpxlÖitrockungeyorriohtung ebenfalle zu kühlen* Letzteres bewirkt insbesondere auch eine waiter· Verbesserung der Miechunge-
IUr dl· Bestimmung der oben erwähnten Denaturierung der Serumei» weissstoff· der Milch wird auf di· Bestiaaung d·· Eiweiesstickatoffa abgestellt, wobei die Meng· Stiokatoff bestitnt: wird, die in *ea ** BoTm äer rekonstituierten Milch gelösten Proteinen ohemisoh gebunden 1st* Die Analy aonaothoden, die für diese Ontersuohung herangezogen worden sind, sind in den folgenden Lit*ratur»t«llen besohriebent 909831 /0062
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3. J. Rowland} "The Determination of Nitrosen Distribution in KiIk-, J. of Dairy Re a. % 42-46 (1938) j
Shahami und Sooner t "The Protein and Non-Protein Fractions in Hilk·, J. of Dairy Sol. 24,, 1003-1013 (l95l).
Die Machbarkeit des nach dem «rfindungsgoaüssen Vorfahren hergestellten Xilchpulvers kann durch Agglomeration in an und für sich bekannter Weise veiter verbessert werden. Daduroh ist es jedoch nöglich ein Kilohpulver herzustellen, welches mit Vassar von 5° C durch einfaches Rühren von Hand Biachbar und in ihm lösbar ist und welches sich alt Wasser von 20° C ohne Rühren aiaoht und sich in 2 Hinuten in dieses Vasoer ohne Rühren löst. Die Herstellung eines Hilchpulvers mit diesen Eigenschaften ohne Veränderung der Inhaltsatoffe und ohne Torwendung von Zusatzstoffen galt bisher ale ausgeschlossen.
Dabei geht Ban vorzugsweise so vor» dass man das Milchpulver im Schwebezustand agglomeriert und, noch bevor es sich abgesetzt hat, mittels trockenluft von 90-150° 0 trocknet. Das agglomerierte Milchpulver wird dann nach seiner Austragung aus der Agglomerationsvorrichtung gekühlt und sofort in Packungen abgefüllt» welche mit Stickstoff begast werden.
Die genannten Eigenschaften bleiben bei Lagerung des KUchpulvers in den verschlossenen, begasten Behältern bei Lagertemperaturen, die 30° C nicht Überschreiten, während 6-12 Monaten erhalten.
In dem nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Milchpulver liegt die Laktose in amorphem Zustand vor, und ea wird angenommen, dass darin ein wesentlicher Grund für die hervorragenden HLsohungaeigenschaften zu erblicken 1st.
Beispiol 1
Es wird eine beispielsweise Ausführungsfora des Verfahrens an Hand der schematischen Fig. la, Ib und Io beschrieben«
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Die la Eriachnilchtank 1 durch Kiochon mohroror Anlieferungen standardisierte TollBilch wird mittels der Pumpe 2 durch den Vorwärmer 5 gefördert, vo sie innerhalb sehr kurzer Zeit auf Basteurlsationatenperatur, beispielsweise 70° C, gebracht wird.
unter gewiesen Ubatänden kann ea zveokoäsaig sein, die Vorwärmung der Trischmilch zu unterbrechen, ua dieselbe zu entgasen. Ih dieses Falle vird die Hilch aus einer Zwischenstufe des Vorwärmers 3 herausgeführt und durch die leitung 3a zum Entgasuagabehälter 4 geleitet, welcher durch Lei* tung 4a «it einen Abxugorgan verbunden ist, das gestattet, ia Üntgasunjsbehälter 4 einen Druck bis hinunter auf 50 aa Hg aufrechtzuerhalten· Die entgaste Hilch vird sodann durch die leitung 4b stm Vorväraer 3 zurllckgefUhrt, vo sie dann auf die gevUnschte Eadtemperatur erhitst vird.
Die vorgewärmte und paateurieierte Rllch vird hierauf in bekannter Yeise auf eine Endkonzentration von 35-45 Gev·-^ !Trockenoasse eingedickt.
In dem dargestellten einstufigen Verfahren gelangt die vorgevärate und pasteurisierte Kilch vom Torvänaer 3 durch die leitung 5a in den Vakumaverdampfer 5» wo sie auf etva l/3 des ursfcrUnglichen Voluoens eingedampft vird· Die eingedickte Voll al Ich vird aa Boden des Verdampfers 5 abgezogen und mittels der Pumpe 6 in den Zvieehentank 7 gepumpt·
Bei Anwendung eines in der Zeichnung nicht dargestellten, kontinuierlich arbeitenden aehrstufigen Sindiokverfahrens werden die Toaperaturen von Stufe zu Stufe niedriger gewählt, beispielsweise in der ersten Stufe 60-75° C und in der letzten Stufe 30-45° O.
Vom Zvischentaak 7 flieset die eingedickte Hilch einen Spalthoaosenisator β bekannter Bauart zu· Soll das Konzentrat zur Verbesserung der Struktur des Produktes ein zweites Kai homogenisiert vordon, so wird dem EoQOgenisator 3 ein zweiter Homogenisator 9 nachgeschaltet· An Stelle der beiden Bomo^enisatoren 8 und 9 kann aber auch eino EosozoniBatioaczaschine mit zwei hintereinandergeschalteten Homogenisationeventilen verwendet
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Vom Hoaogenlsator 9 gelangt die Milch durch die leitung 9a in einen «eiteren Zvisohentank 10, der ale Auaglsichsgefäss evischen den Verarbeitungsetufon der flüssigen Phase und den nachfolgenden Trocbsuniisprosensen dient*
Sie Yerveilcoit dee homogenisierten Konsentrates in Tank 10 eollte möglichst kiirs gehalten oder aber die Milch tot de» Eintritt in den Tank 10 auf eine Temperatur τοη 5-20° C# rorteilhaft auf 10-15° C, heruntergekühlt «erden* 2Sa diesem ftreok ist in die leitung 9a eine Kühleinrichtung 11 von üblicher Bauart eingeschaltet*
Bas Koneentrat «ird alsdann durch die Pumpe 12 und die leitung
12a einer SprUhtroeknuagssiiuclehtung 13 bekannter Bauart eugefUhrt· IUe Flüssigkeit tritt ans der SUm 14 aus und «Ird τοη der duroh die Leitung 15a herangeführte Trockenluft 19 aerstHubt und getrocknet* Sie tob abgehenden Luftstrom duroh die Leitung 13a mitgerissenen PulTerteilohen «erden tom BtaubabstrtitldeT* 16 curttokgehalten·
An Stelle der in |ig* Io soheBatisoh angedeuteten Trockanvorriohtung 13 kann beispielsweise eins in der deutsahen latentsohrift Ir. 893 439 beschriebene Trookenrorrichtung Ternendet «erden· Di· Trockenluft «ird la dieses lalle alt einer Temperatur Ton 120-300° C herangeführt, nobel dlaselbe Torteilhaft so gevMhlt «ird» daas die alt Feuchtigkeit angereicherte Abluft die Trockenvorrichtung alt einer TsBperatur τοη 55-75° C Terlttsst.
Sie sich en Grund der Trocknungeeinrichtung 13 absetzenden PulTerteilohen «erden duroh die Austragrorriohtung 17 entfernt und auf eine Transportvorrichtung 18 abgelagert» «elohe sugleloh eur Bilhlung des getrookneten Pulvers dient. Zu diesem Zveck 1st sie alt einer geeigneten BJhlvorriohtung vereöhon. Sas Milchpulver soll einer aBgliohst geringen mechanischen Beanepruchung auagesetst «erden, damit die U«elsehUllen um die fettpartikel
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nicht sersttfrt Herden.
Das trockene Milchpulver, das in form, sehr feiner Partikel vorliegt und in dieser For» bei» Mischen ait Wasser leioht KLuapan bildet» nird βο-dana einer Agglomerationevorriohtung 19 sugefUhrt, in veloher die einielnen Pulverjertikel durch oberflächliche Befeuchtung nit Yassordaapf klebrig geaaoht und sum Agglomerieren gebracht «erden* Bin Elevator 20 fördert das tue dor Troctaungseinriohtung 13 kennende Milchpulver auf »eohanlsohea tfe§» ·» der Besohiokuaeavorriehtuttf 21. Der^Vaeeerdeapf, der duroh 41« leitung 19a heranßöfuhrt «Lrd» kann göaättigt eein und eine featperatur von etw 100° 0 aufweisen und kann auf AtaoaphMrendruck entspannt eein· Ir kann auch alt feinsten Vaseertröpfohon durohvischt sein· Kit SUfe von Trockenluft« die
duroh den Stutsen 19^zggefUhrt nird, wird das agglomerierte Pulver auf die für die legeruaff geeignete Sndfeuohti^ceit von 2 bis 5 βθtrocknet. Sie Heiesluft tritt Kit einer Temperatur von 90-150° C in die Aggloaerations· vorrichtung 19 ein· Sie verlasst diese nach Aufnahme von fauchtijfteit durch den Stützen 19o und den Staubabscheider 22, welcher dl· olteeriaeenen Fulverteilchen eurllökhält.
Das aggloaeriarte und getrocknete Pulver wird der Aesloaeraüon«-' vorrichtung duroh die Austragvorrichtung 23 eotnonnen und slttels der Transportvorrichtung 24 in den bereitgestellten Saaaelbehälter 25 befördert» Die Traneportvorrichtung 24 dient gleichseitig eur yni^wig des Produktes auf Rauateaperatur, su «elchea Zveoke sie alt einer geeigneten Kühlvorrichtung versehen ist. Auch hier ist eine lAwwa"*« "t'iayittnctnftflct anaustreben«
Ton den Saoaelbehaltern 25 «izd das fertige Milchpulver niSgliohst rasch in die Tersandpackungea abgefüllt, welche mit Stickstoff begaet werden, wobei der Druck im Behälter gleich, grosser oder kleiner als dar Jjossendruck sein kann·
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Sas derart hergestellte RUohpulrer ist in Yasser τοη 5° C durch mehren von lud mischbar und in Ua vollständig lösbar und aischt aich mit Vasser too 20° C ohne HUhren und löst sich in diesen Vouser innert 2 Minuten vollständig.
Beispiel 2
frisoht Tollmilch wird auf einen fettgehalt τοη 28 56, bezogen auf die Trockenmasse, etaodardlalert.
Sann «ird die HiIOh alt einer Haltezeit τοη 4 Sekunden bei SO0 C pasteurisiert» wobei die Oesaatdauer dar Krhitsung auf Tomperaturca oborhalb 80° 0 veniger als 1 Kirnte betragt.
insohliessend tdrd die IUloh unter Vakuum bei Temperaturen svisohen 45 und 50° 0 auf 39-45 Oev·-^ Trookensubstans eingediokt und die 'eingodiolcte Milch bei derselben Temperatur in eine« neistuflgen Ranton-Gaulin-Hoaogenl· sator bei eine· Druek τοη 540 atU in der «raten und 360 attt in der molten Stufe homogenisiert·
Sarauf vtrd die eingedickte und hoaogenlaierte Milch mittels Heisaluft τοη 260° 0 sprühgetrocknet, wobei die feuchte Abluft die Trocknunssvorriohtung mit einer Temperatur τοη 70° 0 verläaet. Bas so erhaltend HilchpulTer wird mittels Dampf τοη 95° C agglomeriert und das agglomerierte Milchpulver mit luft τοη 90° C getrocknet.
Sas trockene Hilchpulrer «ird eofort in VeieebleohbUchesn abgefüllt und mit Stickstoff begaat.
Sas derart hergestellt· Milchpulver enthält weniger als 30 f> der Sorumproteine in denaturierter Form und mischt aich, vona es in einer Konge τοη 20 j auf die Oberfläche von 150 ca Vasser τοη 20° C gebracht vird, ianert 1-2 Minuten ohne irgendwelches Rühren vollständig mit den Yasssr und lüst sich darin in derselben Zoit ohne Rühren vollotlindig vuod ohne Rückstand. 909831/0062
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Claims (5)

U92756 Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines Vollmilchpulvers mit verbesserter Mischbarkeit und Löslichkeit in kaltem Wasser durch Erhitzen, Eindicken unter Vakuum, Homogenisieren und Sprühtrocknen von Vollmilch, dadurch gekennzeichnet, dass die auf einen Trockensubstanzgehalt von 35 bis 45 Gew.^ eingedickte Milch soweit homogenisiert wird, daß die Teilchengröße der Pettkügelchen im getrockneten Milchpulver 1 ja. nicht überschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vollmilch so erhitzt wird, daß die Zeltdauer und die Temperatur des Erhitzens in einem Bereich zwischen 7o°/5 Minuten und 9o° C/1-5 Sekunden liegen; daß die erhitzte Milch bei Temperaturen, die 75° C nicht übersteigen, unter Vakuum auf 35 bis 45 Gew.% Trockensubstanz eingedickt wird; daß die eingedickte Milcht bei einer Temperatur von 4o bis 6o° C und bei einem Druck von 15o bis 3oo atü homogenisiert und daß die homogenisierte Milch mittels Heissluft von 12o bis 3oo° C sprühgetrocknet wird, wobei die feuchte Ab-Luft die Sprühtrocknungsvorrichtung mit einer Temperatur von 55 bis 75° C verlässt.
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Unterlagen (Art 7 11 Abs. 2 Nr. l Sau 3 toe Änderunflwe. v. 4,
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3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet» daß die eingedickte und homogenisierte Milch auf 5 - 2o° C gekühlt wird.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das getrocknete Milchpulver nach seiner Austragung aus der Sprühtrocknungsvorrichtung gekühlt wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines Milchpulvers, welches mit Wasser von 5° C durch Rühren von Hand mischbar und in ihm vollständig lösbar ist und welches sich mit Wasser von 2o° C ohne Rühren mischt und sich innert 2 Minuten in diesem Wasser ohne Rühren vollständig löst, nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Milchpulver im Schwebezustand agglomeriert und, noch bevor es sich abgesetzt hat, mittels Trockenluft von 9o - 15o° C getrocknet wird, und dass das agglomerierte Milchpulver nach seiner Austragung aus der Agglomeratlonsvorrichtung gekühlt und sofort in Packungen abgefüllt wird, welche mit Stickstoff begast werden.
Der Patentanwalt
l.l&k
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Le
erseite
DE19601492756 1959-04-04 1960-03-29 Verfahren zur Herstellung eines Milchpulvers mit verbesserter Mischbarkeit Pending DE1492756A1 (de)

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