DE60013231T2

DE60013231T2 - Verfahren zur gewinnung von safran-extrakten

Info

Publication number: DE60013231T2
Application number: DE60013231T
Authority: DE
Inventors: Eufrasio Garcia Fernandez
Original assignee: Azafran los Molinos de la Mancha SL
Current assignee: Azafran los Molinos de la Mancha SL
Priority date: 1999-03-26
Filing date: 2000-03-22
Publication date: 2005-08-11
Anticipated expiration: 2020-03-23
Also published as: ATE274366T1; ES2149132A1; DE60013231D1; AU3293100A; WO2000057981B1; ES2149132B1; WO2000057981A1; US6458399B1; EP1106223B1; EP1106223A1

Description

GEGENSTAND DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhalten eines Extrakts aus Safran, das im Vergleich zu den bekannten und ähnlichen Verfahren des Stands der Technik neue wesentliche Eigenschaften bereit stellt.
Die Erfindung hat ein Verfahren zum Erhalten eines Extrakts aus Safran sowohl in einem flüssigen als auch in einem festen Zustand entwickelt, was eine bessere Vermarktung und Darbietung dieses Produkts ermöglicht, da dieses Verfahren den Herstellungspreis herabsetzt und die Qualität sowohl hinsichtlich des Aromas, als auch hinsichtlich der Färbung des Safrans verbessert.
ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
Aufgrund der gestiegenen Kosten für die Herstellung, Handhabung und den Vertrieb des Safrans wird die Vermarktung der Stigmas der Safranblüte derzeit durch die Vermarktung der Extrakte dieser Stigmas ersetzt.
Die Extrakte von Stigmas der Safranblüte werden gegenwärtig durch ein kompliziertes, langsames und teures Verfahren mittels Extraktion und Verdampfung erhalten, das den preis des Endprodukts erhöht.
Außerdem ist derzeit auch der künstliche Farbstoff namens „Tartracin" bekannt, der nicht die Qualität des Extrakts aufweist, der vom Safran selbst und insbesondere von den Stigmas seiner Blüte gewonnen wird.
Ein bekanntes Verfahren umfasst die wiederholte Extraktion mit Ethanol-Wasser (50 % V/V), gefolgt von Filtration unter Verwendung eines 0,7-μm-Filters mit nachfolgendem Gefriertrocknen und einer Lagerung bei –20 °C (Iborra et. al., 1992, J Food Sci; 57(3), 714–716, 731).
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung besteht aus einem Verfahren zum Erhalten eines Extrakt aus Safran sowohl in einem festen, als auch in einem flüssigen Zustand, aus den Stigmas der Safranblüte. Ein solches Verfahren umfasst im Allgemeinen, dass die Stigmas aus Safran einer Reihe von Arbeitsgängen unterzogen werden, insbesondere der Dehydration, der Trituration durch Mahlen, dem Mischen mit deionisiertem Wasser/96 ° Alkohol, dem Filtrieren und der Konzentration unter Vakuum bei geringer Temperatur, wobei der flüssige Extrakt von Safran erhalten wird.
Eine weitere Eigenschaft des Verfahrens, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, ist es, ein festes Extrakt aus Safran zu erhalten, beginnend von dem zuvor erwähnten flüssigen Extrakt, mittels der Arbeitsgänge der Dehydration durch Lyophilisation des flüssigen Extrakts, gefolgt von dem Entleeren und Erwärmen bei einer niedriger Temperatur.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
Das Verfahren zum Erhalten eines Extrakts aus Safran, das Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, besteht daraus, die Stigmas der Safranblüte folgenden Arbeitsgängen zu unterziehen:

a) Dehydration
b) Trituration mittels Mahlen auf eine Größe unter 4 mm.
c) Hinzufügen einer Mischung (Verhältnis 1:1) von deionisiertem Wasser/96° Alkohol in einem Verhältnis von 16 Litern pro 1 Kilogramm gemahlener Stigmas.
d) Die Mischung wird gerührt und über zwei Stunden erhitzt.
e) Die Mischung wird gefiltert, wobei die angereicherte Miszella im aktiven Produkt erhalten wird, die Stigmas werden gemischt und erneut mit der Mischung aus deionisiertem Wasser/96° Alkohol (1:1) über zwei Stunden gerührt.
f) Die Mischung wird gefiltert, wobei die Miszella aus dem vorherigen Arbeitsgang extrahiert wird und dazu übergegangen wird, die Stigmas erneut mit dem deionisiertem Wasser/96° Alkohol (1:1) über eine Stunde zu rühren.
g) Die im vorherigen Arbeitsgang erhaltene Miszella wird gefiltert.
h) Alle zuvor erhaltenen Miszellen werden durch Röhrchen von 5 μm gefiltert, wobei Unreinheiten beseitigt werden.
i) Die erhaltenen Miszellen werden unter Vakuum bei geringer Temperatur von höchstens 40 °C konzentriert, um flüssige Extrakte mit einem Festkörpergehalt zwischen zwei und drei % zu erhalten.

Dieser flüssige Extrakt, der auf diese Weise erhalten wird, weist eine Zusammensetzung von acht Kilogramm Extrakt pro Kilogramm verwendeten Stigmas aus Safran auf.
Das erhaltene Produkt ist eine Flüssigkeit mit einer hohen Farbkraft und dem charakteristischen Aroma des Safrans, das vollständig in Wasser löslich und außerdem einfach beim Färben der unterschiedlichen Mahlzeiten zu dosieren ist, da 1 ml oder 2 ml ausreichen, um der Nahrung die gewünschte Färbung und das gewünschte Aroma zu verleihen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist das Erhalten eines festen Extrakts von dem flüssigen Extrakt, das in dem zuvor erwähnten Arbeitsgang erhalten worden ist.
Das erhaltene flüssige Extrakt wird folgenden Arbeitsgängen unterzogen:

A. Dehydration durch Lyophilisation, Gefrieren des flüssigen Extrakts bei –50 °C.
B. Vakuumsublimation unter 0 °C, wobei das enthaltenen Wasser beseitigt wird.
C. Leeren und Erhitzen bei einer Temperatur unter 38 °C, um die Restfeuchtigkeit zu beseitigen, ohne dass das Aroma oder die Farbkraft verloren gehen.
D. Ruhenlassen des sich ergebenden festen Produkts über 48 Stunden.

Das erhaltene Produkt ist ein Festkörperextrakt, genauer gesagt ein Pulverextrakt, mit ungefähr einem Verhältnis von verwendbarem Material von 50 %, das heißt, von einem Kilogramm Safranstigma erhält man 0,5 Kilogramm Festkörper- oder Pulverextrakt.
Das erhaltene Festkörper- oder Pulverextrakt besitzt eine hohe Farbkraft, daher muss es mit einem Grundbestandteil aus Maltodextrin gemischt werden, damit es, entsprechend den unterschiedlichen Färbungen, die die unterschiedlichen Mahlzeiten oder Nahrungsmittel haben müssen, in Einmal-Umschlägen dosiert werden kann.
Mit den erhaltenen Extrakten wird die Verwendung von Safran sowohl in einem festen als auch in einem flüssigen Zustand vereinfacht, weil es nicht notwendig ist, die Safranfäden vor ihrer Verwendung zu mahlen und außerdem ein natürlicher Farbstoff erhalten wird, der hinsichtlich der Verwendung des künstlichen und allgemein verwendeten Farbstoffs namens „Tartacin" große Vorteile bietet.

Claims

Verfahren zum Erhalten eines Extrakts aus Safran, wobei Stigmas der Safranblüte folgenden Arbeitsgängen unterzogen werden: a) Dehydration. b) Trituration mittels Mahlen auf eine Größe unter 4 mm. c) Hinzufügen einer Mischung im Verhältnis 1:1 von deionisiertem Wasser/Alkohol 96° in einem Verhältnis von 16 Litern pro 1 Kilogramm gemahlener Stigmas. d) Die Mischung wird über zwei Stunden gerührt und erhitzt. e) Die Mischung wird gefiltert, wobei die angereicherte Miszella im aktiven Produkt erhalten wird, die Stigmas werden erneut mit einer Mischung im Verhältnis 1:1 von deionisiertem Wasser/Alkohol 96° über zwei Stunden gemischt und gerührt. f) Die Mischung wird gefiltert, wobei die Miszella des vorherigen Arbeitsgangs extrahiert wird und dazu übergegangen wird, die Stigmas erneut mit einer Mischung im Verhältnis von 1:1 mit deionisiertem Wasser/Alkohol 96° über eine Stunde zu mischen und zu rühren. g) Die im vorherigen Arbeitsgang erhaltene Miszella wird gefiltert. h) Alle zuvor erhaltenen Miszellen werden durch Röhrchen von 5 μm gefiltert, wobei Unreinheiten beseitigt werden. i) Die erhaltenen Miszellen werden bei einer Temperatur von höchsten 40 °C vakuumkonzentriert, um eine Flüssigkeit mit Festkörpergehalt zu erhalten.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erhaltene flüssige Extrakt folgenden Arbeitsgängen unterzogen wird, um ein Festkörper- oder Pulverextrakt zu erhalten: A. Lyophilisation durch Gefrieren des flüssigen Extrakts bei –50 °C. B. Vakuumsublimation unter 0 °C, wobei das enthaltene Wasser beseitigt wird. C. Entleeren und Erhitzen bei einer Temperatur unter 38 °C, um die Restfeuchtigkeit zu beseitigen, ohne dass das Aroma oder die Farbkraft verloren geht. D. Ruhen lassen des sich ergebenden festen Produkts über 48 Stunden.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erhaltene flüssige Extrakt einen Festkörpergehalt zwischen 2 % und 3 % aufweist.