DE148767C - - Google Patents

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DE148767C
DE148767C DENDAT148767D DE148767DA DE148767C DE 148767 C DE148767 C DE 148767C DE NDAT148767 D DENDAT148767 D DE NDAT148767D DE 148767D A DE148767D A DE 148767DA DE 148767 C DE148767 C DE 148767C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/26Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals
    • C09B1/32Dyes with amino groups substituted by hydrocarbon radicals substituted by aryl groups
    • C09B1/325Dyes with no other substituents than the amino groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
In der Patentschrift 125578 ist ein Verfahren beschrieben, nach welchem aus p-Nitroamidoanthrachinonen durch Kondenstation mit aromatischen Aminen wertvolle blaue bis blaugrüne Farbstoffe erhalten werden.
Die Reaktion verläuft nach der allgemeinen Formel:
NO.,
+ R NH2 =
NH2
NHR
+ HN O2,
NH,
wobei jR ein beliebiges aromatisches Radikal bedeutet.
Es wurde nun gefunden, daß die genannte Reaktion bedeutend glatter verläuft, wenn man statt der p-Nitroamidoanthrachinone deren Acidylderivate ' mit Arylaminen behandelt.
Es entstehen bei dieser Reaktion zunächst die Acidylverbindungen der Amidoarylidoanthrachinone. Die Verseifung derselben gelingt aber sehr leicht z. B. durch Erwärmen mit konzentrierten Säuren und erfolgt z. B. ohne weiteres beim Sulfieren.
Die Gewinnung der acidylierten p-Nitroamidoanthrachinone erfolgt durch die üblichen Methoden. Ihre Darstellung erfordert aber keine besondere Operation, da z. B. gemäß den Patentschriften 125391 und 127780 die Acetylnitroamidoanthrachinone direkt durch Nitrieren der Acetylamidoanthrachinone erhalten werden.
Die Überführung der Acidylamidonitroanthrachinone in die Farbbasen geschieht im allgemeinen nach dem Verfahren der Patentschrift 125578.
Beispiele: Beispiel 1.
10 kg i-Acetylamido-4-nitroanthrachinon werden mit 100 kg p-Toluidin so lange auf die Siedetemperatur des letzteren erhitzt, bis die Lösung eine rein violette Farbe angenommen hat. Merkwürdigerweise verläuft dieser Prozeß wesentlich rascher als nach Beispiel 1 des Hauptpatentes. Die Schmelze wird sodann auf 70 bis 80 ° abgekühlt und durch Zusatz von 40 1 Sprit der Farbstoff ausgefällt.
Das so erhaltene i-Acetylamido-4-p-toluidoanthrachinon kristallisiert aus Pyridin in breiten, fettglänzenden, dunkelvioletten Nadeln vom Fp. 193 °. Die Lösung in Schwefelsäure ist nur wenig gefärbt, bei Zusatz von
Borsäure und gelindem Erwärmen tritt violettblaue Färbung auf. Die Lösung in Pyridin, Aceton, Chloroform und ähnlichen Mitteln ist prachtvoll violett. In Wasser ist das Produkt unlöslich.
Behufs Abspaltung der Acetylgruppe löst man das Acetylderivat zweckmäßig- in Schwefelsäure von 6o° B. bei ioo° auf und gießt nach dem Erkalten in Wasser, wobei das in ίο der Patentschrift 125578 beschriebene i-Amido-4-p-toluidoanthrachinon in violetten Flocken ausfällt.
Beispiel 2.
10 kg ι · 5-Diacetyldiamido-4 · 8-dinitroanthrachinon (nach dem Verfahren der Patentschrift 127780 hergestellt) werden mit 100 kg Anilin bei der Kochtemperatur des letzteren 4 Stunden digeriert, wobei die Schmelze allmählich blau wird. Nach Vollendung der Farbstoffbildung läßt man die Schmelze erkalten und saugt das in kristallisierter Form abgeschiedene Produkt ab. Durch Auswaschen mit Alkohol erhält man dasselbe direkt rein. Das Acetylderivat schmilzt oberhalb 3000 unter Zersetzung. Es löst sich nicht in Wasser, Alkalien und Säuren, in organischen Mitteln nur sehr schwer mit violettblauer Farbe. Konzentrierte Schwefelsäure löst dasselbe fast farblos; bei längerem Stehen tritt Verseifung ein.
Beispiel 3.
Zur Verseifung und gleichzeitigen SuI-fierung löst man die nach Beispiel 2 erhaltene Acetylfarbbase in 10 Teilen Schwefelsäure von 66° B. bei gelinder Wärme auf. Sobald völlige Löslichkeit in Alkali erreicht ist, gießt man die Schmelze in Wasser und saugt den abgeschiedenen Farbstoff ab.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Weitere Ausbildung des durch Patent 125578 geschützten Verfahrens zur Darstellung blauer bis blaugrüner Farbstoffe der Anthracenreihe, darin bestehend, daß man an Stelle der dort verwendeten p-Nitro-p-amidoanthrachinone hier deren Acidylderivate mit Arylaminen kondensiert und die Kondensationsprodukte zwecks Verseifung und Darstellung von Sulfosäuren mit Sulfierungsmitteln behandelt.
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