DE148753C - - Google Patents

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DE148753C
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generators
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Klasse ae«.
Die Erfindung betrifft einen Apparat zur Herstellung von Wassergas oder Generatorgas aus Kohle, Koks oder sonst geeignetem Brennstoff und bezweckt, in möglichst einfächern Betriebe durch einen Zwillingsgenerator wechselweise Generatorgas oder Wassergas oder ein aus beiden Gasarten zusammengesetztes Mischgas herzustellen, und zwar in der Weise, daß in jedem Falle die Abhitze
ίο der abziehenden Gase zur dauernden Erhitzung eines Dampfkessels benutzt wird, welcher den zur Wassergaserzeugung nötigen Dampf liefert. Dadurch, daß bei dem vorliegenden Apparate der mit dem Zwillingsgenerator verbundene Dampfkessel sowohl bei der Generatorgas- als auch bei der Wassergasperiode von den erzeugten Gasen durchstrichen und beheizt wird, ist die Dampfentwicklung in dem Dampfkessel ununterbrochen, so daß von der Aufstellung eines besonderen Dampferitwicklers, welcher sonst für die Bildung des zur Wassergaserzeugung nötigen Dampfes erforderlich ist, Abstand genommen \verden kann. Hierdurch wird eine außerordentlich wirtschaftliche Arbeitsweise des Apparates bewirkt, welche noch dadurch erhöht werden kann, daß die Abhitze des wechselweise erzeugten Generatorgases und Wassergases gleichzeitig zur Vorwärmung der Luft benutzt wird, die bei der Generatorgasperiode in den Generator eingeführt werden muß.
In der Zeichnung ist eine Generatoranlage gemäß der Erfindung als Beispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Ansicht, Fig. 2 einen Grundriß der Anlage.
Der Apparat besteht im wesentlichen aus zwei in bekannter Weise in ihrem oberen Teile durch ein Rohr α miteinander verbundenen Generatoren b, c, welche in ihrem unteren Teile durch Rohrleitungen d, e, die durch Schieber/, g abgesperrt werden können, mit einem senkrecht angeordneten Dampfkessel /? in Verbindung stehen. Unterhalbdes als Röhrenkessel ausgebildeten Dampfkessels h ist in Verbindung mit diesem eine Kammer i angeordnet, in welche die Rohre d, e münden. Von dem oberen Teile des Dampfkessels h führen zwei durch Schieber k, I absperrbare Rohrleitungen m, η nach den Gasbehältern oder einem Exhaustor, welche beide in der Zeichnung nicht dargestellt sind. Die Generatoren b, c sind oben mit je einem durch einen Deckel abschließbaren Einwurfschachte o,p versehen.
In den Feuerungsraum der Generatoren b, c führen Dampf rohre q, r, die von dem Dampfkessel h aus gespeist werden.
In der Mitte oder an sonst geeigneter Stelle des Kessels h ist ein unten knieförmig gebogenes und nach außen durch einen Schieber 5 (Fig. 2) abschließbares Luftrohr t eingesetzt, dessen oberes Ende durch die
Zweigrohre ιι,ν mit den Einwurf schachten. 0,ρ in Verbindung steht und gegen diese je durch ein Ventil, einen Schieber oder dergl. abgeschlossen werden kann.
Der beschriebene Apparat arbeitet wie folgt: Sollen die beiden Generatoren b, c in Betrieb gesetzt werden, so wird durch die Schachtöffnung o,p Kohle oder dergl. in einer Schichthöhe von etwa 159 cm eingeworfen und von oben angezündet. Alsdann wird nach Abschluß des Schiebers k und Öffnung der Schieber /,/, g der Exhaustor in Gang gesetzt, welcher durch die Schachtöffnungen ο, ρ von oben nach unten Luft durch die Beschickung beider Generatoren hindurchsaugt. Das sich hierbei bildende Generatorgas wird durch die Schieber f, g, die Kammer i, den Kessel h und das Rohr η nach dem mit letzterem in Verbindung stehenden Generatorgasbehälter abgeführt; die beiden Generatoren arbeiten hierbei also in Parallelschaltung.
Sobald die Kohlenschicht in beiden Generatoren durchgeglüht und in Koks umgewandelt ist, wird durch die Schachtöffnungen ο, ρ von neuem Kohle aufgeschüttet. Hierauf werden die Öffnungen o,p, sowie die Schieber g, I geschlossen, der Schieber k dagegen geöffnet. Alsdann wird zunächst in den Generator c durch das Rohr r von unten Dampf eingeblasen, welcher die dem Generator c befindliche, glühende Koksschicht von unten nach oben durchstreicht, durch das Rohr α in den Generator b übertritt und die glühende Koksschicht dieses Generators von oben nach unten durchstreicht. Das durch die Zersetzung des Wasserdampfes entstehende Wassergas wird durch den Schieber f, die Fixierkammer i, den Kessel h und den Schieber k nach dem an- das Rohr m angeschlossenen·Wassergasbehälter abgeführt; die beiden Generatoren sind demnach bei der Wassergasperiode hintereinander geschaltet.
Die Wassergasbildung wird" so lange fortgesetzt, bis die Temperatur der glühenden Koksschicht merklich abgenommen hat. Alsdann wird der Dampf abgestellt und der Schieber k geschlossen, während die Schieber I, g und die Schachtöffnungen o,p wieder geöffnet werden.
Hierauf wird in der vorherbeschriebenen Weise Luft in beide ,wiederum in Parallelschaltung arbeitenden Generatoren von oben nach unten eingesaugt, und das sich hierbei bildende Generatorgas, nach dem mit der Leitung η verbundenen Gasbehälter abgeführt. Wenn hiernach die Wassergasperiode von neuem beginnt, so wiederholt sich der beschriebene Arbeitsvorgang, nur mit dem Unter- schiede, daß der Dampf durch das Rohr q nunmehr in den Generator b eingeblasen wird.
Hierbei wird der Schieber g geöffnet, während die Schieber f, I geschlossen werden. Der aus dem Rohr q kommende Dampf und das durch dessen Einführung entstehende Gas nehmen alsdann ihren Weg durch den Generator b von unten nach oben, das Gas tritt durch das Rohr α in den Generator c über, durchstreicht diesen von oben nach unten und entweicht durch den Schieber g, die Kammer i, den Kessel h und den Schieber k in die Leitung in. Die Generatoren sind also wieder in Hintereinanderschaltung.
Wenn sich der beschriebene Zwillingsgenerator im Betrieb befindet, empfiehlt es sich, die bei der Generatorgaserzeugung in den Generator einzuführende Luft nicht durch die Schachtöffnungen o,p in die Generatoren einzusaugen, sondern nach Öffnung des Schiebers s durch das Rohr t Luft anzusaugen und durch die Rohre u, ν in vorgewärmtem Zustande in die Generatoren b, c einzuführen, wodurch eine starke Abkühlung der Beschickung durch die Luft vermieden und eine wirtschaftlichere Arbeitsweise erzielt wird.
Aus vorstehendem ergibt sich, ,daß sowohl das durch Blasen erzeugte Generatorgas als auch das unter Einführung von Dampf erzeugte Wassergas den Kessel h durchströmen muß, daß also die abziehenden Gase in jedem Falle ihre Abhitze an den Kessel h abgeben, wodurch eine stetige Dampfentwicklung ermöglicht wird, die sowohl zum Betriebe des Exhaustors als auch für die Wassergasbildung erforderlich ist.
In der Kammer i kann das Wassergas in bekannter Weise karburiert werden, um für Leuchtzwecke dienen zu können.
Statt des bei der Generatorgaserzeugung zur Einführung von Luft verwendeten Exhaustors kann natürlich auch ein Gebläse benutzt werden.
Ebenso können an Stelle der zur zeitweisen Absperrung der verschiederien Rohrleitungen dienenden Schieber gleichwertige Mittel Ver-Wendung finden.
Die Bedienung des geschilderten Apparates ist, wie sich aus der Einfachheit desselben ergibt, außerordentlich leicht.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche r
    I. Zwillingsgenerator zur Erzeugung von Wassergas und Generatorgas mit Erzeugung des Dampfes durch die abziehenden Gase, gekennzeichnet durch die Verbindung zweier wechselweise parallel und hintereinander schaltbarer Generatoren (b, c) mit einem Dampfkessel (h) in solcher Weise, daß während der Blasperiode die Abgase der beiden in Parallelschaltung befindlichen Generatoren den Dampfkessel
    durchziehen, und während der Gasungsperiode bei Hintereinanderschaltung der Generatoren das fertige Wassergas erst nach Verlassen des zweiten Generators in den Dampfkessel tritt.
  2. 2. Eine Ausführungsform des Apparates nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Anordnung eines oder mehrerer den Dampfkessel (h) durchziehender Rohre (t), welche einerseits mit der Außenluft, andererseits mit den Generatoren (b, c) absperrbar verbunden sind, zum Zweck, die Abhitze der Gase gleichzeitig zur Vorwärmung der bei der Generatorgaserzeugung in die Generatoren einzuführenden Luft nutzbar zu machen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE148753C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2890107A (en) * 1949-02-14 1959-06-09 Flesch Wilhelm Process for the generation of gas in two or more producers

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2890107A (en) * 1949-02-14 1959-06-09 Flesch Wilhelm Process for the generation of gas in two or more producers

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