DE219269C - - Google Patents

Info

Publication number
DE219269C
DE219269C DENDAT219269D DE219269DA DE219269C DE 219269 C DE219269 C DE 219269C DE NDAT219269 D DENDAT219269 D DE NDAT219269D DE 219269D A DE219269D A DE 219269DA DE 219269 C DE219269 C DE 219269C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
generator
coke
hot
blown
gas
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT219269D
Other languages
English (en)
Publication of DE219269C publication Critical patent/DE219269C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels
    • C10J3/58Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels combined with pre-distillation of the fuel
    • C10J3/60Processes
    • C10J3/64Processes with decomposition of the distillation products

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVl 219269 — KLASSE 24 e. GRUPPE
G. OTTERMANN & CO. und VICTOR LOOS
in WIEN.
Verfahren zur Erzeugung eines Kraftgases aus Abfällen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. November 1906 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung eines Kraftgases aus Abfällen, die in einem Schachtofen verbrannt werden, wobei die entweichenden Gase zur Anreicherung mit Kohlenstoff durch in einem anderen Ofen bereitgestellte glühende Koksmassen geleitet werden. Die . Erfindung besteht darin, daß ein derartiges Verfahren zur Erreichung eines ununterbrochenen Betriebes mit zwei
ίο Koksöfen ausgeführt wird, die abwechselnd angeblasen werden, und daß die aus dem jeweilig angeblasenen Koksofen entweichenden Abgase in den Verbrennungsofen für die Abfälle und gemeinsam mit den im letzteren Ofen erzeugten Gasen durch die heiße Koksmasse des anderen Koksofens geleitet werden.
Eine Ausführungsform einer zur Ausführung dieses Verfahrens dienenden Anlage ist auf der Zeichnung in Fig. 1 in einem senkrechten Schnitt und in Fig. 2 im Grundriß dargestellt; Die Anlage besteht aus einem Entgasungsgenerator A und zwei Umsetzungsgeneratoren Z?1 und B2. Alle drei Generatoren sind untereinander durch Röhren verbunden.
Im Entgasungsgenerator A ist α die Füllöffnung, b die Rast,' 51 ein die Rast und den Schlackenraum e verbindender Schlitz, f die Entleerungsöffnung, g die Wasserkühlung. Mit χ sind verschließbare Schüröffnungen bezeichnet.
Das Rohr i führt vom Gebläse zum Luftumlaufkanal c und kann durch den Schieber s1 gesperrt werden. Die durch die Schieber sl und s5 absperrbaren Gasabströmungsröhren i1 und i2 führen zu den Umsetzungsgeneratoren B1
und B2. ....
Im Entgasungsgenerator A ist unterhalb des Schlitzes b1 ein Gaskanal h angeordnet, dessen Öffnungen in den Schlackenraum e münden. Dieser Gaskanal ist durch die Leitung u mit den Gasabströmungsöffnungen r1 des Generators B1 und r2 des Generators B2 verbunden.
In dem T-Stück der Rohrleitung u sind die Absperrschieber s6 und s8 angeordnet.
Die Umsetzungsgeneratoren B1 und B2 sind symmetrisch in die Anlage eingebaut. Sie haben einen größeren Querschnitt als der Generator A und liegen höher als dieser. Bei den Generatoren B1 und B2 sind Füll- und Entleerungsöffnungen in der bekannten Weise ausgeführt. Das Gaszuströmungsrohr i1 des Generators B1 gabelt sich in die Zweige I1 und Z2, die mit den Drosselklappen n1 und n2 ausgestattet sind und den Gaszutritt in die Umfangskanäle p1 und p2 vermitteln, von wo die Entgasungsprodukte durch die Öffnungen q1 und q2 in den Umsetzungsgenerator treten. Die Abströmung des umgesetzten Gases erfolgt durch die Leitung r1, den Schieber s1, die Leitung t1 und von dort in die Vorlage. Zum Generator B1 führt die durch Schieber s2 absperrbare Luftzuströmungsleitung k1, die sich bei m1 und m2 gabelt.
Diese Gabelröhren enthalten Drosselklappen o1 und o2 und lassen die Luft beim Heißblasen in die Umfangskanäle p1 und p2 eintreten, von wo sie durch die Öffnungen q1 und q2 in den Generator strömt.
Der gleichartig gebaute Umsetzungsgenerator B2 besitzt dieselben Bestandteile wie B1, welche mit denselben Buchstaben bezeichnet
und von diesen nur durch die Weiser unterschieden sind.
Die Arbeitsweise dieses Generatorensystems ist die folgende:
Nach Einleitung des Prozesses Und Heißblasen des Generators A wird dieser mit den feuchten Materialien gefüllt und inzwischen einer der Umsetzungsgeneratoren, z. B. JS1, durch Öffnen der Schieber s2 und s7 und durch
ίο Schließen der Schieber s1, s4 und s6 heißgeblasen. Nach Füllung von A werden die Schieber s4 und s1 geöffnet, hingegen der. Schieber s2 geschlossen. Die Entgasungsprodukte entweichen durch Leitung i1, P-, I2 und durch die Öffnungen q1 und q1 in den Generator J51, wo sie umgesetzt werden und durch Leitung r1, t1 in die Vorlage entweichen. Während des Gasens wird durch Leitung i über s1, c und e dem Generator A Luft zugeführt, und in der Rast b werden die entgasten Stoffe zur Verbrennung gebracht, was den Generator A heiß erhält. Zu gleicher Zeit wird aber der Generator B2 durch Öffnen der Schieber s3 und s9 und Schließen der Schieber ss und s5 heißgeblasen.
Ist der Generator B1 abgekühlt, so wird er durch Abschließen des Schiebers si ausgeschaltet und abermals in der geschilderten Weise heißgeblasen, während gleichzeitig der nun heiße Generator B2 zur Umsetzung dient, indem Schieber s3 geschlossen, hingegen Schieber s5 geöffnet wird.
Dieser Wechselbetrieb gestattet zunächst große Mengen feuchten Materials im Generator A ohne Unterbrechung des Betriebes zu verarbeiten. Die Verbindungsleitung u gestattet aber auch eine Überleitung des Generatorgases der Kbksgeneratoren und somit die Übertragung der Wärme dieser Gase auf den Entgasungsgenerator A.
Unter der Voraussetzung, daß der Genera^· tor B2 schon heißgeblasen ist, kann die Führung des Prozesses folgendermaßen erfolgen: B1 wird durch Öffnen der Schieber s2 und s6 heißgeblasen, wobei die Schieber s7 und s8 geschlossen bleiben. Das beim Anblasen erzeugte heiße Generatorgas streicht durch Rohrleitung r1, u zur Umführung h und von dort, vereint mit der durch Leitung i, c in den Raum e streichenden Luft in den Generator A, steigt dort im Verein mit den Entgasungsprodukten auf, entweicht durch Leitung i2, n3 und w4 und durch den heißen Generator B2, Rohr r2, Schieber s9 zur Vorlage, wobei natürlieh auch Schieber s3 geschlossen ist.
Während also der Generator JB1 heißgeblasen wird, setzt der Generator B2 um und kühlt ab. Ist die Abkühlung vorgeschritten, so ist der Generator B1 indessen heißgeblasen und man schaltet mit Hilfe der Schieber derart um, daß nun B2 heißgeblasen und das von ihm erzeugte Generatorgas über A nach B1 geleitet wird. Bei diesem Wechselbetriebe kommen nicht nur die dem Verfahren· an sich eigenen Vorteile der Anordnungen zur Geltung, sondern auch überdies der wesentlich neue Umstand, daß die beim Heißblasen der Koksgeneratoren entwickelte Hitze im eigenen Apparat zum Teil oder ganz zur Ausnutzung gelangt. Die gewählte Anordnung der Umlaufkanäle und Drosselklappen bei der Luftzuführung der Umsetzungsgeneratoren gestatten nach Bedarf ein Heißblasen der Koksgeneratoren auf C O oder CO2.
Je nach dem Feuchtigkeitsgrad und der Zusammensetzung des im Generator A zu entgasenden Materials wird man im Koksgenerator entweder auf CO oder CO* heiß blasen, daher im Schlackenraum entweder eine Verbrennung des C O haltigen Gases einleiten können oder eine Zuführung eines unbrennbaren CO2 haltigen Gases bewirken. In beiden Fällen wird aber durch den Schlitz b1 dem Generator A heißes Gas zugeführt, was die Entgasung der feuchten Materialien befördert und u. U. auch ihr Abschmelzen zur Folge haben kann.
Das Endprodukt nach der Umsetzung wird aber jedenfalls nicht reicher an C O2 und JV sein können als jenes Kraftgas, das man im Umsetzungsprozeß durch Mischung des Generatorgases mit den umgesetzten Entgasungsprodukten des feuchten Materials erhält.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Erzeugung eines Kraftgases aus Abfällen, die in einem Schachtofen verbrannt werden, wobei die entweichenden Gase zur Anreicherung mit Kohlenstoff durch in einem anderen Ofen bereitgestellte glühende Koksmassen geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erreichung eines ununterbrochenen Betriebes zwei Koksöfen vorgesehen sind, die abwechselnd angeblasen werden, und daß die aus dem jeweilig angeblasenen Koksofen entweichenden Abgase in den Verbrennungsofen für die Abfälle und gemeinsam mit den im letzteren Ofen erzeugten Gasen durch die heiße Koksmasse des anderen Koksofens geleitet werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT219269D Active DE219269C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE219269C true DE219269C (de)

Family

ID=480414

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT219269D Active DE219269C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE219269C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE219269C (de)
DE156463C (de)
AT44467B (de) Verfahren zur Erzeugung eines Kraftgases aus Abfällen.
DE148753C (de)
DE344709C (de)
DE318265C (de)
DE256023C (de)
DE244654C (de)
DE27142C (de) Verfahren zur Darstellung von Aluminium
DE129200C (de)
DE138477C (de)
DE250707C (de)
DE306314C (de)
DE74500C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Carbonisiren von Wolle
DE625636C (de) Ofen zur Waermebehandlung von feinkoernigem oder staubfoermigem Gut
DE601164C (de) Ofenanlage zum Reduzieren von Erzen und aehnlichen Ausgangsstoffen
DE333676C (de) Wassergaserzeuger mit unmittelbarer Anwendung des Gases zur Beheizung
DE104497C (de)
DE43483C (de) Gas-Ringofen mit Centralfeuerung zum Brennen von Ziegeln u. dergl
DE253705C (de)
DE116674C (de)
DE24137C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung brennbarer Gase
DE91788C (de)
AT54265B (de) Heißgasgenerator.
DE911180C (de) Heizkessel mit Fuellschachtfeuerung, unterem Abbrand und nachgeschalteter Brennkammer