DE14857C - Apparat für die Kontrole der Bewegungen von Fahrzeugen - Google Patents

Apparat für die Kontrole der Bewegungen von Fahrzeugen

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DE14857C
DE14857C DE188114857D DE14857DD DE14857C DE 14857 C DE14857 C DE 14857C DE 188114857 D DE188114857 D DE 188114857D DE 14857D D DE14857D D DE 14857DD DE 14857 C DE14857 C DE 14857C
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DE
Germany
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movement
cylinder
pen
paper
vehicles
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Expired - Lifetime
Application number
DE188114857D
Other languages
English (en)
Original Assignee
R. jahns in Nippes b. Cöln a. Rh
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Filing date
Publication of DE14857C publication Critical patent/DE14857C/de
Application filed by R. jahns in Nippes b. Cöln a. Rh filed Critical R. jahns in Nippes b. Cöln a. Rh
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01PMEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
    • G01P1/00Details of instruments
    • G01P1/12Recording devices
    • G01P1/122Speed recorders

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
KLASSE
Der Zweck des Apparates ist die automatische Erzeugung einer graphischen Aufzeichnung, welche bleibend erkennen läfst:
a) den Wechsel der Bewegung und der Ruhe des Fahrzeuges nach Zeit und Ort mit Bezug auf den zurückgelegten Weg;
b) die Gröfse der Geschwindigkeit der Bewegung an jedem Zeit- und Ortpunkt des zurückgelegten Weges.
Ein Apparat, welcher in diesem Sinne besonders für den Eisenbahnzugdienst und die Controle desselben nützlich sein soll, mufs, abgesehen von der selbstverständlich zu fordernden Sicherheit seiner Functionirung, welche wesentlich auf Einfachheit der Construction basirt, besonders zwei Bedingungen entsprechen:
1. Einfachheit in der Bedienung durch das Personal und
2. Bestimmtheit und Uebersichtlichkeit der vom Apparate hergestellten graphischen Aufzeichnung, zur Erreichung einer möglichst schnell auszuführenden Controle und Prüfung der durch dieselbe dargestellten Vorgänge in erforderlicher Vollständigkeit.
Fig. ι auf beiliegender Zeichnung ist eine Ansicht, Fig. 2 ein Grundrifs, Fig. 3 ein Querschnitt, Fig. 4 eine Endansicht des Apparates.
Direct von der Axe des Fahrzeuges treibt ein elastischer Riemen die kleine Rolle a.
Diese sitzt an der Schraube ohne Ende l·, welche mit dem Schraubenrade c im Eingriff ist. An der Peripherie dieses Rades befinden sich drei kleine Vorsprünge d, welche, wenn sie unter der kleinen Rolle e während der Drehung des Schraubenrades vorübergehen, diese aufwärts drücken, gleichviel in welcher Richtung die Drehung desselben erfolgt. Da die Rolle e im Hebel/festsitzt, so wird derselbe bei^ gleichzeitig abwärts und die Spitze des Stiftes h gegen die Oberfläche des Cylinders i gedrückt.
Der Cylinder i ist mit einem Papier umlegt in der durch Fig. 5 erläuterten Weise.
Ein Theil der Fläche des Papieres (der in Fig. 5 gezeichnete) ist mit Stempelfarbe präparirt, so dafs beim Niederdrücken des Stiftes h die Farbe aus der präparirten Schicht auf die darunter befindliche freie Papierfläche übertragen und ein Punkt markirt wird.
Der Cylinder i erhält nun eine von der Bewegung des Schraubenrades unabhängige Bewegung, und zwar durch ein Uhrwerk k, dessen Minutenaxe P durch das dünne Rohr /verlängert ist. Dasselbe ragt in den Cylinder hinein und ist mit der Lamelle m versehen, welche, seitlich vorstehend und in dem Boden an der Stirnseite des Cylinders in einen entsprechenden Einschnitt fassend, diesen dadurch an der Drehung, der Minutenaxe theilnehmen läfst; das dünne Rohr / ist im Zapfen η noch einmal frei gelagert.
An das Rohr / schliefst sich nun die Spindel ο an. Dieselbe ist mit dem Stück/ bei q fest verbunden, so dafs sie eine Drehung um ihre Axe nicht zuläfst. An der der Spindel zugekehrten Stirnseite des Cylinders i befindet sich ein kleiner Hakenwinkel r, welcher nach unten in einen der Gewindegänge der Spindel 0 eingreift und in dieser Stellung durch die abwärts wirkende kleine Feder ί erhalten wird.
Da die Spindel ο fest liegt, so wird mithin während der Drehung des Cylinders i auch gleichzeitig eine Fortbewegung desselben in Richtung seiner Axe erfolgen, da der Haken-
winkel r denselben in den Windungen der Spindel fortführt, und es entsteht mithin eine schraubenförmige Fortbewegung jedes Punktes der Peripherie des Cylinders und der an diesen gehefteten Papierfläche.
Wird nun, während sich der Cylinder i schraubenförmig fortbewegt, die Rolle α in Bewegung gesetzt und dadurch der Stift h abwechselnd auf- und abgedrückt, so bilden auch die durch den Druck des Stiftes auf dem Papier !unterlassenen Punkte eine Schraubenlinie. Da der Cylinder sich gleichförmig in einer Stunde einmal umdreht, so würde, wenn der Druck des Stiftes h in gleichen Zeitabschnitten von z. B. je io Secunden andauernd erfolgte, ein Diagramm gebildet werden, welches aus 360 unter einander gleich weit von einander entfernten Punkten und so aus einer Punktenreihe von der Länge des Umfanges des Cylinders zusammengesetzt wäre.
Erfolgen die Bewegungen des Stiftes dagegen in ungleichen Zeitabschnitten, so wechseln auch die Entfernungen zwischen den durch den Stift h aufgetragenen Punkten. Diese Entfernungen sind mithin Functionen der Bewegungsperioden des Stiftes h oder der Rolle a, d. h. der Geschwindigkeit der Fortbewegung des Fahrzeuges, und ein Mafs für dieselbe. Hört die Bewegung des Stiftes dagegen vorübergehend ganz auf, so entsteht, da der Cylinder sich fortbewegt, eine Lücke in der Punktenreihe, deren Ausdehnung von der Zeitdauer des Aufhörens der Bewegung des Zeichenstiftes abhängig ist, d. h. der Dauer der Ruhe des Fahrzeuges entspricht.
Die Bedienung des Apparates geschieht einfach in folgender Weise:
Der kleine Hakenwinkel r wird mit dem Daumen von der Spindel abgedrückt und dadurch der Zusammenhang des Cylinders i mit der Spindel aufgehoben, dieser wird sodann bis an das Uhrwerk zurückgeschoben und der Hakenwinkel r wieder eingesetzt.
Das nicht präparirte Ende des Papierblattes wird dann mit seiner Kante, wie Fig. 6 zeigt, in den Einschnitt/ gesteckt, das Papier in der Richtung des Pfeiles umgeknifft, der Cylinder mit zwei Fingern von der Seite, wo die Spindel liegt, gefafst und zweimal in der Richtung des Pfeiles umgedreht, hierdurch wird das Papier, durch die Umhüllung?/ und die Streichkante u1 geführt, von selbst glatt umgelegt und gleichzeitig mit dem präparirten Theile des Papiers ringsum bedeckt.
Nun wird der Stift h mit dem Finger abwärts gedrückt und auf das Papier von aufsen mit einem scharfen harten Stift die Zeit nach Stunde und Minute notirt, zu welcher das Einsetzen erfolgte. Die Notirung markirt sich dadurch von selbst auf dem darunter befindlichen Papier.
Der Apparat ist nun hiermit dienstfertig. Der in der Zeichnung dargestellte Apparat reicht für 60 Stunden aus. Seine Leistungsfähigkeit kann indessen beliebig durch Verlängerung des Cylinders i und der Spindel vergröfsert werden.
Das Herausnehmen des Papieres erfolgt in gleicher Weise, wie oben erwähnt, tinter entgegengesetzter Drehung des Cylinders.
Wie aus dem Vorhergesagten hervorgeht, geben die Entfernungen der einzelnen Punkte des Diagramms unmittelbar Aufschlufs über die Geschwindigkeit der Bewegung und über die Zeitdauer von Bewegung und Ruhe* des Fahrzeuges überhaupt. Zur Beurtheilung ersterer dient daher die Beobachtung der Anzahl von Punkten, welche auf einer bestimmten kleinen Längeneinheit erscheinen; zur Beurtheilung letzterer wird die Länge der Lücke in der Punktreihe an einem Zeitmafsstab bestimmt.
Um ferner jede Stelle des Diagramms mit der des zurückgelegten Weges ganz direct in Vergleich setzen zu können, sind die Constructionsverhältnisse so gewählt, dafs der Entfernung von Punkt zu Punkt des Diagramms eine solche in der Wirklichkeit von 100 m entspricht.
Wird der Apparat zur Controle des Fahrdienstes von Eisenbahnzügen benutzt, welche also planmäfsig laufen, so wird zu möglichster Erleichterung der Controle auf durchsichtigem Papier ein Normalnetzblatt angefertigt nach Fig. 7. Die Länge des Netzes stellt die Dauer einer Stunde (eine Umdrehung des Cylinders Ϊ) dar, die Parallelen unter sich die Stunden in deren Aufeinanderfolge. In dieses Netz werden die planmäfsigen Aufenthalte mit starken Linien ein für allemal eingetragen und nun dies Netz so über das aus dem Apparate genommene Diagramm gelegt, dafs die Zeitmarke, welche beim Einsetzen des Papierblattes in dem Apparat gemacht wurde, sich mit der entsprechenden, diese Zeit im Netzblatt bezeichnenden Zeitstelle deckt. Damit ist das Netz zum Verständnifs des Diagramms orientirt, und es lehrt sofort ein Blick über die gleichörtlich sichtbaren Blätter, wo und welche Abweichungen in Bezug auf Ruhe, d. h. also Aufenthalte, und damit in Bezug auf Ankunft und Abfahrt vom Planmäfsigen an den einzelnen Haltepunkten bestehen.. Bedeutendere Geschwindigkeiten treten auf dem Diagramm schon durch die engere Lage der Punkte von selbst hervor, so dafs auch hier dem controlirenden Auge die der Prüfung event, überhaupt bedürftigen Stellen ohne Weiteres auffallen, ohne durch die Kritik der überhaupt nicht in Untersuchung zu ziehenden Theile des Diagramms aufgehalten zu werden.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    An einem Apparate zur Controle der Bewegungen von Fahrzeugen:
    ι. Der mittelst Uhrwerkes in gleichförmige Umdrehung zu setzende Blattcylinder i combinirt
    mit einer festliegenden Schraubenspindel ο und dem verstellbaren Hakenwinkel r behufs Erzielung einer schraubenförmigen Fortbewegung jedes einzelnen Punktes der Cylinderperipherie und des an diese gehefteten Blattes.
  2. 2. An dem Hebel/" der Stift h und das Röllchen?, welches letztere, vermöge Vorsprünge d am Schraubenrade e, iü genauer Uebereinstimmung mit dem Bewegungszustande des zu controlirenden Fahrzeugrades, möge dieses vorwärts oder rückwärts kufen, der Hebel/ periodisch eine Schwingung vollführen und so dessen Stift h Eindrücke auf die Oberfläche des Cylinders i hervorbringen läfst; wobei die Gesammtheit dieser Eindrücke oder Aufzeichnungen ein Diagramm von sehr grofser Uebersichtlichkeit erzeugt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE188114857D 1881-01-27 1881-01-27 Apparat für die Kontrole der Bewegungen von Fahrzeugen Expired - Lifetime DE14857C (de)

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DE (1) DE14857C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1195978B (de) * 1961-09-16 1965-07-01 Zenith Montres Verfahren zum Messen des von einem Fahrzeug zurueckgelegten Wegs waehrend einer bestimmten AEnderung der Geschwindigkeit und Fahrt-schreiber zur Durchfuehrung des Verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1195978B (de) * 1961-09-16 1965-07-01 Zenith Montres Verfahren zum Messen des von einem Fahrzeug zurueckgelegten Wegs waehrend einer bestimmten AEnderung der Geschwindigkeit und Fahrt-schreiber zur Durchfuehrung des Verfahrens

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