DE1484777B - Baggergerät zum Ausheben von Gräben und Schächten - Google Patents
Baggergerät zum Ausheben von Gräben und SchächtenInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft ein Baggergerät zum Aus- Haken so angeordnet, daß er in der durch den Anheben
von Gräben und Schächten mit allseitig lot- schlag an der Führungsstange bestimmten untersten
rechten Wänden, bei dem am Baggergerüst eine zur Stellung des Schlittens in einen an der Führungs-Führung
eines heb- und senkbaren Baggerlöffels die- stange angeordneten Gegenhaken einrastet und danende
lotrechte Führungsstange in Richtung ihrer 5 durch den Schlitten gegenüber der Führungsstange
Längsachse verschiebbar und feststellbar angeordnet feststellt. Der am Schlitten angeordnete Haken kann
ist und der Baggerlöffel um eine waagerechte Achse einen Vorsprung od. dgl. aufweisen, der mit dem Arm
schwenkbar an einem längs der Führungsstange ver- des Baggerlöffels derart zusammenwirkt, daß der
schiebbaren Schlitten gelagert ist, dessen Aufwärts- Haken beim Hochschwenken des Baggerlöffels gebewegung
von einem am oberen Ende des Schlittens io schwenkt und dadurch von dem an der Führungsangreifenden
Seilzug bewirkt wird und dessen Ab- stange angeordneten Gegenhaken gelöst wird,
wärtsbewegung durch einen am unteren Ende der Ein Ausführungsbeispiel eines Baggergerätes nach
wärtsbewegung durch einen am unteren Ende der Ein Ausführungsbeispiel eines Baggergerätes nach
Führungsstange angeordneten Anschlag begrenzt ist, der Erfindung wird in der Zeichnung erläutert. Es
wobei der Baggerlöffel zur Aufnahme von Bagger- zeigt
gut in der durch den Anschlag bestimmten untersten 15 F i g. 1 eine schematische Seitenansicht des Bagger-Stellung
des Schlittens mittels eines an einem Arm gerätes,
des Baggerlöffels angreifenden weiteren Seilzuges aus F i g. 2 eine teilweise Vorderansicht zur F i g. 1 und
seiner Grabstellung, in der er mit seinem die Grab- F i g. 3 einen Schnitt in der Ebene ΙΙΙ-ΙΠ der
kante tragenden ebenen Boden wenigstens an- Fig. 1.
nähernd parallel zur Führungsstange steht, um etwa 20 Das Baggergerät weist eine Führungsstange 1 auf,
90° hochgeschwenkt werden kann. entlang der ein einen Baggerlöffel 3 tragender Schlit-
Bei einem bekannten Baggergerät dieser Art ten 2 gleitbar ist. Die Führungsstange 1 ist in oberen
(österreichische Patentschrift 214 374) ist zum Ver- und unteren Führungsarmen 5 eines Baggergerüstes 4
schieben der Führungsstange und des Schlittens ein lotrecht verschiebbar. An den beiden oberen Fühdurch
eine Winde zu betätigender Seilzug vorgesehen. 25 rungsarmen 5 sind hydraulische Zylinder 6 angelenkt,
Die Aufwärtsbewegung der Führungsstange ist hier- deren Kolbenstangen jeweils in einer Öse 7 enden,
bei nur möglich, wenn sich der Schlitten in seiner An der Führungsstange 1 ist eine lotrechte Reihe von
höchsten Stellung befindet. in gleichem Abstand angeordneten, die Führungs-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein stange 1 durchsetzenden Bolzenlöchern 8 von glei-i
Baggergerät der eingangs genannten Art so auszubil- 30 chem Durchmesser wie die Ösen 7 vorgesehen. Mitden,
daß die Bewegungen der Führungsstange gegen- tels eines Bolzens 9, der durch die Ösen 7 der Kolbenüber
dem Baggergerüst von der Lage des Schlittens stangen und durch eines der Bolzenlöcher8 der Fühgegenüber
der Führungsstange unabhängig erfolgen rungsstange 1 gesteckt werden kann, können die beikönnen,
den Kolbenstangen mit der Führungsstange 1 verbun-
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Er- 35 den werden. Ein zweiter gleich langer und gleich
findung darin, daß zum Verschieben der Führungs- dicker Bolzen 9 ist durch das Bolzenloch 8 steckbar
stange gegenüber dem Baggergerüst wenigstens zwei und kann mit seinen Enden auf den unteren Fühhydraulische
Zylinder angeordnet sind, die beidseitig rungsarmen 5 aufliegen. Um einen Anlenkzapfen 12
zur Führungsstange parallel verlaufend am Bagger- eines schwenkbaren Zwischenarmes des Baggerlöfgerüst
abgestützt sind und mit ihren Kolbenstangen 40 fels 3 am Schlitten 2 ist ein Haken 10 schwenkbar
an der Führungsstange mittels lösbarer Befestigungs- gelagert, der mit einem vorspringenden Gegenhaken
organe in aufeinanderfolgenden Punkten, deren 11 der Führungsstange 1 in Eingriff kommen kann,
gegenseitiger Abstand kleiner ist als der Hub der der zugleich die Abwärtsverschiebung des Schlittens 2
hydraulischen Zylinder, umsetzbar zu befestigen sind. längs der Führungsstange 1 begrenzt. Ein Seilzug 13,
Hierdurch kann der Druck der Führungsstange auf 45 der von einer am Baggergerüst 4 angeordneten Winde
die Grabensohle den jeweiligen Bodenverhältnissen angetrieben wird und über am Baggergerüst 4, am
entsprechend eingestellt werden. Durch das Umsetzen oberen Ende der Führungsstange 1, am oberen Ende
des Befestigungspunktes wird mit verhältnismäßig des Schlittens 2 und am Ende eines Arms des Baggerkurzhubigen
hydraulischen Druckzylindern ein gro-. löffeis 3 angeordnete Umlenkrollen geführt und am
ßer Verschiebeweg der Führungsstange erreicht. 50 Ende des Arms befestigt ist, dient zum Betätigen
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des des Baggerlöffels 3. Ein weiterer, ebenfalls von einer
Baggergerätes weisen die zur umsetzbaren Befesti- Winde am Baggergerüst 4 angetriebener Seilzug 14,
gung der Kolbenstangen an der Führungsstange die- der ebenfalls über Umlenkrollen am- Bagger-gerüst 4
nenden lösbaren Befestigungsorgane einen gemeinsa- und am oberen Ende der Führungsstange 1 geführt
men Bolzen auf, und in den aufeinanderfolgenden 55 und am oberen Ende des Schlittens 2 befestigt ist,
Befestigungspunkten an der Führungsstange sind dient zum Bewegen des Schlittens 2.
durchgehende Bolzenlöcher sowie an den Enden der Die hydraulischen Zylinder 6 sind mittels zweier
durchgehende Bolzenlöcher sowie an den Enden der Die hydraulischen Zylinder 6 sind mittels zweier
Kolbenstangen Ösen so angeordnet, daß der Bolzen Leitungen 19 und 20, die oberhalb bzw. unterhalb
in die Ösen eines der Bolzenlöcher eingesetzt werden des in ihnen verschiebbaren Kolbens in die hydraukann.
Außer dem zur umsetzbaren Befestigung der 60 lischen Zylinder 6 einmünden, mit einem Verteiler 18
Kolbenstangen an der Führungsstange dienenden verbunden, an dem eine Pumpe 16 mit einem Druck-Bolzen
kann ein zweiter entsprechender Bolzen vor- messer 17 und eine von einem Vorratsbehälter 15
handen sein, der in eines der Bolzenlöcher der Füh- kommende Leitung angeschlossen sind. Der Verteiler
rungsstange so eingesetzt werden kann und nach dem 18 kann mittels eines von Hand zu betätigenden
Einsetzen mit einem Bauteil des Baggergerüstes der- 65 Hebels in drei Schaltstellungen bewegt werden. Da
art zusammenwirkt, daß er die Führungsstange wäh- die Führungsstange 1 mittels des Bolzens 9 an den
rend des Umsetzens der Kolbenstangen trägt. Kolbenstangen befestigt ist, kann sie durch Betätigen
An dem Schlitten ist zweckmäßig ein schwenkbarer der hydraulischen Zylinder 6 gegenüber dem Bagger-
gerüst 4 um eine Hublänge, die größer als der doppelte
Achsabstand zweier benachbarter Bolzenlöcher 8 ist, verschoben werden, bis sie in die in F i g. 1 dargestellte
Lage gelangt ist, in der die Schwenkbewegung des Baggerlöffels 3 zum Ausheben von Erdreich beginnen
kann. Beim Füllen wird der Baggerlöffel 3 mittels des Seilzuges 13 nach vorn geschwenkt, während der
am Schlitten 2 angeschlossene Anlenkzapfen 12 abwärts bewegt wird. Die Abwärtsbewegung des Anlenkzapfens
12 wird durch eine Abwärtsbewegung der Führungsstange 1 erreicht, wenn mittels des Verteilers
18 der Druckmittelzufluß in die hydraulischen Zylinder 6 geregelt wird. Die Bedienungsperson kann
die Abwärtsbewegungen des Anlenkzapfens 12 zusammen mit dem Schlitten 2 unter Beobachtung des
Druckmessers 17 in Abhängigkeit von der Festigkeit des Erdreiches an der Grabensohle und von den auf
den Baggerlöffel 3 einwirkenden Grabkräften steuern. Im Falle eines übermäßigen Ansteigens der Grabkräfte
beim fortschreitenden Schwenken des Baggerlöffels 3 kann die Abwärtsbewegung unterbrochen
k oder in eine Aufwärtsbewegung umgekehrt werden, f) um die beim Schwenken des Baggerlöffels 3 im Seilzug
13 auftretenden Kräfte zu vermindern.
Um zu verhindern, daß die aufwärtsgerichtete Komponente der durch den Seilzug 13 ausgeübten
Kraft sowie die durch die hydraulischen Zylinder 6 über die Führungsstange 1 auf den Baggerlöffel 3
übertragene lotrecht nach unten gerichtete Kraft eine Aufwärtsverschiebung des Schlittens 2 längs der
Führungsstange 1 hervorrufen bevor das Schwenken des Baggerlöffels 3 um den Anlenkzapfen 12 des
Schlittens 2 zum Zwecke des Füllens des Baggerlöffels 3 mit Erdreich beendet ist, wird der Schlitten 2
in seiner untersten Stellung auf der Führungsstange 1 durch den mit dem Gegenhaken 11 in Eingriff stehenden
Haken 10 mit der Führungsstange 1 verriegelt.
Am Ende der Schwenkbewegung des Baggerlöffels 3 kommt sein Zwischenarm beim Schwenken um
den Anlenkzapfen 12 mit einem Vorsprung des Hakens 10 in Berührung und bewirkt ein Drehen
des Hakens 10 um den Anlenkzapfen 12, so daß der (.} Haken 10 vom Gegenhaken 11 gelöst wird. Auf diese
Weise ist es möglich, den Schlitten 2 längs der Führungsstange 1 mittels des Seilzuges 14 bis zur Erdoberfläche
hinaufzuziehen, um dort den vollen Baggerlöffel 3 entleeren zu können. Nach diesem
Arbeitsgang wird der Schlitten 2 durch den Seilzug 14 unter gleichzeitigem Betätigen des Seilzuges 13
längs der Führungsstange 1 wieder gesenkt, bis der Schlitten am unteren Ende der Führungsstange 1
gegen den durch den Gegenhaken 11 gebildeten Anschlag stößt und der frei herabhängende um den
Anlenkzapfen 12 schwenkbare Haken 10 durch sein Eigengewicht selbsttätig in den Gegenhaken 11 von
unten einrastet. Um das selbsttätige Einhaken zu ermöglichen, ist der Haken 10 außen abgeschrägt.
; Während des aufeinanderfolgenden Senkens, Fül-
; Während des aufeinanderfolgenden Senkens, Fül-
lens, Hebens und Entleerens des Baggerlöffels 3 wird
die Führungsstange 1 ständig abwärts in den Graben gesenkt, wobei den hydraulischen Zylindern 6 fortwährend
über den Verteiler 18 Druckflüssigkeit zugeführt wird. Wenn die Kolben der hydraulischen
j Zylinder 6 ihren ganzen Hub ausgeführt haben, wird die Führungsstange 1 vorübergehend an den unteren
Führungsarmen 5 des Baggergerüstes 4 mit Hilfe des zweiten Bolzens 9 befestigt. Dazu wird der zweite
Bolzen 9 durch ein geeignetes Bolzenloch 8 der Führungsstange 1 gesteckt, so daß seine Enden auf den
unteren Führungsarmen 5 aufliegen. Dann wird der andere Bolzen 9 aus den Ösen 7 der Kolbenstangen
der hydraulischen Zylinder 6 herausgezogen, worauf die Kolbenstangen durch Zuführen von Druckmittel
in die hydraulischen Zylinder 6 nach oben eingezogen werden, bis die ösen 7 an die Stelle des nächsthöher
liegenden Bolzenlochs 8 zu liegen kommen. So-
to dann wird der andere Bolzen 9 durch die Ösen 7 und das neue Bolzenloch 8 gesteckt Danach wird die
Führungsstange 1 durch Zuführen von Druckmittel in die hydraulischen Zylinder 6 wieder angehoben
und der zweite Bolzen 9 entfernt. Die Arbeit kann nun erneut aufgenommen und die Führungsstange 1
um ein weiteres Stück entsprechend dem Abstand zweier Löcher 8 gesenkt werden.
Claims (5)
1. Baggergerät zum Ausheben von Gräben und Schächten mit allseitig lotrechten Wänden, bei
dem am Baggergerüst eine zur Führung eines heb- und senkbaren Baggerlöffels dienende lotrechte
Führungsstange in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar und feststellbar angeordnet ist und
der Baggerlöffel um eine waagerechte Achse schwenkbar an einem längs der Führungsstange
verschiebbaren Schlitten gelagert ist, dessen Aufwärtsbewegung von einem am oberen Ende des
Schlittens angreifenden Seilzug bewirkt wird und dessen Abwärtsbewegung durch einen am unteren
Ende der Führungsstange angeordneten Anschlag begrenzt ist, wobei der Baggerlöffel zur Aufnahme
von Baggergut in der durch den Anschlag bestimmten untersten Stellung des Schlittens mittels
eines an einem Arm des Baggerlöffels angreifenden weiteren Seilzuges aus seiner Grabstellung,
in der er mit seinem die Grabkante tragenden ebenen Boden wenigstens annähernd parallel
zur Führungsstange steht, um etwa 90° hochgeschwenkt werden kann, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Verschieben der Führungsstange (1) gegenüber dem Baggergerüst (4) wenigstens
zwei hydraulische Zylinder (6) angeordnet sind, die beidseitig zur Führungsstange (1)
parallel verlaufend am Baggergerüst (4) abgestützt sind und mit ihren Kolbenstangen an der
Führungsstange (1) mittels lösbarer Befestigungsorgane in aufeinanderfolgenden Punkten, deren
gegenseitiger Abstand kleiner ist als der Hub der hydraulischen Zylinder (6), umsetzbar zu befestigen
sind.
2. Baggergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur umsetzbaren Befestigung
der Kolbenstangen an der Führungsstange (1) dienenden lösbaren Befestigungsorgane einen
gemeinsamen Bolzen (9) aufweisen und in den aufeinanderfolgenden Befestigungspunkten an der
Führungsstange (1) durchgehende Bolzenlöcher
(8) sowie an den Enden der Kolbenstangen Ösen (7) so angeordnet sind, daß der Bolzen (9) in die
Ösen und eines der Bolzenlöcher (8) eingesetzt werden kann.
3. Baggergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem zur umsetzbaren
Befestigung der Kolbenstangen an der Führungsstange (1) dienenden Bolzen (9) ein zweiter entsprechender
Bolzen (9) vorhanden ist, der in eines
der Bolzenlöcher (8) der Führungsstange (1) so eingesetzt werden kann und nach dem Einsetzen
mit einem Bauteil des Baggergerüstes (4) derart zusammenwirkt, daß er die Führungsstange (1)
während des Umsetzens der Kolbenstangen trägt.
4. Baggergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Schlitten (2) ein schwenkbarer Haken (10) so angeordnet ist, daß er in der durch den Anschlag
an der-Führungsstange (1) bestimmten untersten Stellung des Schlittens (2) in einen an der Führungsstange
(1) angeordneten Gegenhaken (11) einrastet und dadurch den Schlitten (2) gegenüber
der Führungsstange (1) feststellt.
5. Baggergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der am Schlitten (2) angeordnete
Haken (10) einen Vorsprung od. dgl. aufweist, der mit dem Arm des Baggerlöffels (3) derart
zusammenwirkt, daß der Haken (10) beim Hochschwenken des Baggerlöffels (3) geschwenkt
und dadurch von dem an der Führungsstange (1) angeordneten Gegenhaken (11) gelöst wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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