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Ankerpfahlbetätigung
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Die Erfindung betrifft eine Ankerpfahlbetätigung für Schwinunbaggerfahrzeuge
mit mindestens einem in vertikaler Richtung in einer Führung beweglichen Ankerpfahl
und mindestens einem vertikal angeordneten Druckmittelzylinder zum Anheben und Absenken
des Ankerpfahles.
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In der DE-PS 28 37 35O wird ein Ankerpfahlsystem für einen Schwimmbagger
beschrieben, welches über einen in vertikaler Richtung in einer Führung beweglichen
Ankerpfahl verfügt, der mit Hilfe eines vertikal angeordneten Druckmittelzylinders
angehoben und abgesenkt werden kann. Nach dem Absenken des Pfahles gräbt sich dieser
in den Grund und dient dem Schwimmbaggerfahrzeug als Verankerung und gleichzeitig
als Lager, um daß sich der Schwimmbagger drehen kann. Dadurch kann mit der an einem
Ende des Schwimmbaggers angeordneten Baggereinrichtung kreisbogenförmig fortschreitend
gearbeitet werden.
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Diese Art der Ankerpfahlbetätigung ist jedoch nur für Gewässer geeignet,
bei denen sich die Wassertiefe während des Betriebes nicht ändert, da der Ankerpfahl
in
seiner Höhenverstellung durch die Länge der Kolbenstange des vertikal angeordneten
Druckmittelzylinders festgelegt ist. Außerdem erlaubt diese Art der Ankerpfahlbetätigung
nicht, daß Schwimmbagger und Ankerpfahl derart voneinander entkoppelt werden können,
daß der Schwimmbagger in der Dünung der Wellenbewegung ungehindert folgen kann und
trotzdem vom Ankerpfahl gehalten wird. Bei größerem Wellengang muß demnach jeweils
der Baggerbetrieb eingestellt werden, um den Schwirnmbagger und die Ankerpfahleinrichtung
nicht zu gefährden.
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Den zuletzt genannten Nachteil vermeidet eine Ankerpfahlbetätigung,
bei der der Ankerpfahl in vertikaler Richtung frei beweglich gefUhrt ist und mit
Hilfe von Seilwinden auf eine bestimmte Höhe angehoben wird, um danach im freien
Fall herabzufallen und sich in den Untergrund einzubohren. Nachteilig bei dieser
Ankerpfahlbetätigung ist aber, daß durch die plötzliche Freigabe und durch das Gewicht
des Ankerpfahles die Winde und die zu ihr gehörenden Seiltrommeln, Kurbeln und Zahnräder
in schnelle Drehung versetzt werden. Abgesehen davon, daß damit ein starker Verschleiß
der drehenden Teile verbunden ist, gefährden diese und das unkontrolliert schlagende
Windenseil das Bedienungspersonal. Ein weiterer Nachteil dieser Ankerpfahlbetätigung
liegt darin, daß der Ankerpfahl nicht aktiv in den Untergrund eingepreßt werden
kann, wenn bei hartem Boden die Fallenergie allein nicht ausreicht, den Ankerpfahl
tief genug einzubohren.
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Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, eine Ankerpfahlbetätigung
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß sie in Gewässern mit sehr
unterschiedlicher Wassertiefe eingesetzt werden kann und außerdem eine Entkopplung
von Schwimmbagger und
Ankerpfahl erlaubt, so daß das Schwimmbaggerfahrzeug
sich in der Dünung frei auf und ab bewegen kann, ohne dab-ei die Nachteile der bekannten
Windenbetätigung in Kauf nehmen zu müssen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Führung eine den
Ankerpfahl umschließende Schelle aufweist, die an den Ankerpfahl anpreßbar ist und
von diesem lösbar ist, wobei diese Schelle mittels des Druckmittelzylinders heb-
und absenkbar ist.
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Vorteilhaft bei dieser Art der Ankerpfahlbetätigung ist die kompakte
Bauweise, die sowohl eine Vorrichtung für die Führung als auch für die Hubarbeit
in sich vereinigt. Die von dem Ankerpfahl gelöste Schelle umfaßt den Ankerpfahl
in eingerammten Zustand in der Weise, daß sie bei Wellenbewegung an ihm auf und
ab gleiten kann. Soll der Ankerpfahl aus dem Grund herausgezogen und auf eine bestimmte
Höhe emporgehoben werden, wird die Schelle an den Ankerpfahl angepreßt und mit Hilfe
des vertikal angebrachten Druckmittelzylinders mitsamt dem Ankerpfahl in die Höhe
gefahren. Ist der Pfahl auf seine gewünschte Höhe angehoben, wird die Schelle von
diesem gelöst. In freiem Fall rarnmt sich der Ankerpfahl nun in den Grund, ohne
daß irgendwelche Seilrollen, Kurbeln, Zahnräder oder dgl. beansprucht und verschlissen
werden. Ist der Untergrund zu hart, ist es möglich, daß die Fall energie des Ankerpfahles
nicht ausreicht, diesen tief genug in den Untergrund einzubohren. Mit Hilfe der
Schelle und des Druckmittelzylinders kann der Ankerpfahl in diesem Falle aktiv in
den Boden eingedrückt werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Ankerpfahlbetätigung
derart ausgebildet, daß die Führung für den Ankerpfahl eine zweite den Ankerpfahl
um-
schließende Schelle aufweist, die in vertikaler Richtung unverschiebbar
mit dem Schwimmbaggerfahrzeug verbunden ist und an den Ankerpfahl anpreßbar und
von diesem lösbar ist. Nach dem ersten Anheben des Ankerpfahles wird diese zweite
Schelle an den Ankerpfahl angepreßt, während die erste Schelle vom Ankerpfahl gelöst
wird und in die Ausgangsstellung zurückfährt.
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Der Hubvorgang beginnt von neuem. Auf diese Weise kann der Ankerpfahl
auf jede beliebige Höhe gehoben werden, da die Hubhöhe nicht mehr von der Länge
des Druckmittelzylinders abhängt.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Ankerpfahlbetätigung
derart ausgebildet, daß die Schellen durch Druckmittel betätigbare, gegenüberliegende
Hremsbacken aufweisen. Die Druckmittelbetätigung gewährleistet hohe Anpreßkräfte
und einen sicheren Halt des Ankerpfahles während des Anhebens.
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Weiter ist es von Vorteil, wenn an der höhenverstellbaren Schelle
zwei oder mehr vertikal angebrachte Druckmittelzylinder angreifen. Dadurch werden
die Hebekräfte, die an der Schelle angreifen, gleichmäßig verteilt. Ein Verkanten
der Schelle am Ankerpfahl ist somit ausgeschlossen.
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Weitere Vorteile ergeben sich- durch Anordnung der Ankerpfahlbetätigung
auf einem an das Baggerfahrzeug angehängten Schwimmponton. Eine derartige Anbringung
der Ankerpfahlbetätigung auf einem Schwimmponton wird durch die kompakte Bauweise
der Ankerpfahlbetätigung ermöglicht. Zuin schrittweisen Vorwärtsbewegen des Schwimmbaggerfahrzeuges
sind auf dem Schwimmponton zwei hintereinander in der Mittellängsachse des Schwimmbaggerfahrzeuges
liegende Ankerpfähle angeordnet. Drehpunkt
für das Schwimmbaggerfahrzeug
ist nun nicht mehr der Ankerpfahl selbst sondern das Gelenk, mit dem Schwimmbaggerfahrzeug
und Schwimmponton verbunden sind. Somit bleibt der Radius des Kreisbogens, auf dem
die Baggereinrichtung arbeitet, konstant.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellung
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeige.n: Fig. 1 Seitenansicht der Ankerpfahlbetätigung;
Fig. 2 D.raufsicht einer Schelle ( vergrößert ).
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In der Zeichnung ist der Ankerpfahl mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
In der Figur 1 ist die Ankerpfahlbetätigung dargestellt. Der Ankerpfahl 1 ist in
einem aus Stahlprofilen gefertigten Rahmen 2 angeordnet. An einer weiteren Rahmenkonstruktion
3, die mit dem Rahmen 2 fest verbunden ist, ist eine Schelle 4 befestigt. Wie die
Figur 2 zeigt, besteht diese Schelle 4 in der Hauptsache aus zwei Bremsbacken 5
und 6, die den Ankerpfahl 1 umgreifen. Die Bremsbacken 5 und 6 sind mit Bremsbackenjochen
7 und 8 beweglich verbunden.
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Diese wiederurn sind durch Druckmittelzylinder 9 und 10 gegeneinander
verschiebbar. Eine im Aufbau der Schelle 4 äquivalente Schelle 11 befindet sich
vertikal.über der Schelle 4. Die Schelle 11 ist an den Enden zweier Kolbenstangen
befestigt, die in Druckmittelzylindern 12 und 13 geführt sind. Diese Druckmittelzylinder
sind parallel zur Achse des Ankerpfahles 1 am Rahmen 2 angebracht. Sie werden von
Befestigungsösen 14 und 15, die an der Rahmenkonstruktion 3 angebracht sind, gehalten.
An ihrem unteren Ende sind die Druckmittelzylinder 12 und 13 fest mit dem Rahmen
2 verbunden.
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Soll ein Ankerpfahl 1 in den Grund granit werden, muß er zuerst auf
eine entsprechende Höhe verbracht werden, um dann frei zu fallen und sich in den
Grund zu bohren.
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Zum Anheben öffnen sich die Bremsbacken 5 ur:d 6 der Schelle 4, während
sich gleichzeitig die Prenlsbacken 5' und 6' der Schelle 11 schließen. Die Druckmittelzylinder
12 und 13 heben nun die Schelle 11 und damit den Ankerpfahl 1 an. Sind die Kolbenstangen
der Druckmittelzylinder 12 und 13 ganz ausgefahren, schließen sich die Bremsbacken
5 und 6 der Schelle 4. Die Brenisbacken 5' und 6' der Schelle 11 öffnen sich, die
Kolbenstan der Druckmittelzylinder 12 und 1 fahren mit der ';ctlelle 11 in die Ausgangsstellung
zurück. Nun greifen wieder die Bremsbacken 5' und 6', während sich die Bremsbacken
5 und 6 der Schelle 4 von der Oberflciche dos Ankerpfahles 1 abheben. Die Hubvorgänge
werden wiederholt und zwar so oft, bis der Ankerpfahl die erforderliche Höhe erreicht
hat, aus der er sich im freien Fall in den Grund bohren kann. Dazu werden beide
Schellen 4 und 11 geöffnet. In gleicher Weise kann der Ankerpfahl 1 mit Hilfe der
Druckmittelzylinder 12 und 13 zusätzlich noch in den Grund gedrückt werden, wenn
widrige Bodenverhältnisse dies erforderlich machen.
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- Ansprüche -
Bezugszeichenliste 1 = Ankerpfahl
2 = Rahmen 3 = Rahmenkonstruktion 4 = Schelle 5,5' = Bremsbacke 6,6' = Bremsbacke
7 = Bremsbackenjoch 8 = Bremsbackenjoch 9 = Druckmittel zylinder 10 = Druckmittelzylinder
11 = Schelle 12 = Druckmittelzylinder 13 = Druckmittelzylinder 14 = Befestigungsöse
15 = Befestigungsöse
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